Bubi83
Mein Teenager-Sohn ist seit dem Homeschooling noch viel fauler geworden als zuvor. Er liegt eigentlich, wenn er nicht gerade die paar Stunden alle zwei Wochen in der Schule ist, nur noch in seinem Bett. Er chillt sein Leben, wie er sagt. Schön für ihn, denn da ist ja einer, der für ihn Geld verdient, die Wohnung aufräumt, Essen die Treppe hochschleppt, was kocht und immer die Küche aufräumt. Ich könnte ausflippen vor Wut! Klar, wenn er Hunger hat, kocht er sich was. Aber das wars dann schon mit Aktivitäten. Manchmal trifft er auch Freunde. Aber ansonsten liegt er wirklich nur in seinem Bett rum. Er meint, ich sei arbeitssüchtig und hysterisch. Ich komme oft gar nicht mehr richtig an ihn heran. Und dann gibt es aber auch immer wieder (auch wenn es nicht mehr so oft ist) Momente, in denen er total süß ist, mit mir zum See fährt oder wandern geht, mit mir kuschelt und ganz lieb zu seiner kleinen Schwester ist. Aber dieses Pubertier, das stinkend in seinem Zimmer vor sich hinvegetiert - das pack ich nicht. Ich frage mich, wie ich ihn motivieren kann. Wenn ich ihm sein Taschengeld streiche, macht ihm das gar nichts, denn er braucht auch nichts (er ist total genügsam und braucht keine Markenklamotten oder Döner). Was kann ich tun? Was hab ich falsch gemacht?
Hallo, erstmal: du hast gar nichts falsch gemacht! Ich kann das total nachempfinden, mein Großer ist momentan in der gleichen Phase. Mal albern-kindisch-schmusig, mal widerborstig-wortkarg-ablehnend. Daran solltest du dich gewöhnen und es so nehmen, wie es gerade ist. Und es ihm vor allem nicht übel nehmen. Und ihn nicht bestrafen. Freu dich über die Momente, in denen er zu dir kommt und nimm dir genau dann Zeit für ihn (sofern möglich). Die Mithilfe im Haushalt solltest du mit ihm besprechen. Du bist nicht seine Haushälterin und jeder, der die Küche benutzt, kann sie hinterher wieder aufräumen, jeder kann sein Geschirr in die Geschirrspülmaschine räumen oder mal einkaufen gehen, wenn der Käse alle ist. Meine Kinder haben schon seit langem "Wochendienst" (damit es keinen Streit unter den beiden gibt, wer was wie oft macht ...) und der hat bestimmte Aufgaben. Das klappt momentan zwar auch oft nur mit Erinnerung meinerseits, aber es wird dann zumindest nicht diskutiert. Wenn ich außer der Reihe Aufgaben verteile, schreibe ich diese auf Zettel (mit Angabe, bis wann es erledigt sein soll) und lege sie direkt vor die Zimmertür des jeweiligen Kindes oder hänge sie an den Badspiegel, damit sie nicht "übersehen" werden. Auch das klappt ganz gut. LG Anja
Du bist nicht allein! Meiner gammelt auch nur rum. Er trifft sich nicht mal mit Freunden, da genügt ihm der Kontakt per Chat beim Zocken. Seine Stimmung wechselt zwischen Mimose und Nilpferd. Er macht von sich aus nichts Sinnvolles. Schulsachen erledigt er aber, da muss ich nix sagen. Ich muss ihn unter die Dusche " locken", indem ich ihn mit neuem Duschbad oder so besteche. Zum Glück sind hier bald Ferien, Urlaub mit Ortsveränderung, da wird sich das hoffentlich bissel einrenken. Es sind alles nur Phasen... damit tröste ich mich seit 17 Jahren. Traf bisher immer zu.
Vielen Dank für Dein wirklich sehr nettes, lustige Posting! Bei "zwischen Mimose und Nilpferd" musste ich herzhaft lachen! Das tut gut. Wahrscheinlich muss ich das Ganze mit mehr Humor sehen
Er macht auch nicht nichts, er wächst und sein Hirn baut sich um. Einfach in Ruhe lassen und gut ist, das wächst sich buchstäblich aus.
Ähm, wieso genau schleppst Du ihm Essen die Treppe hoch? Und warum sollte er sich ändern, wenn Du nur jammerst, aber ihm Full Service bietest wie eine Angestellte? Ich muss sagen, ich finde durchaus, dass Du und Dein Partner hier gerade etwas falsch macht. Mein Sohn ist 15 und wollte zu Beginn des Home Schoolings auch nur noch chillen. Diesen Zahn haben mein Mann und ich ihm aber im Rahmen einer kleinen Familienkonferenz gezogen. Außerhalb der Ferien steht er um 8.30 Uhr auf, das sind zwei Stunden später als zu normalen Nicht-Corona-Zeiten, und wir finden, das reicht. Zumal er recht viel zu tun hat für die Schule und nachmittags Hobbys, Sport und Freunde auf dem Programm stehen. Ich verstehe nicht, wieso manche Eltern sich scheuen, sich bei ihrem Teen ein bisschen durchzusetzen. Die Jungs sind in diesem Alter noch nicht in der Lage, sich selbst zu organisieren, da darf man schon noch die Richtung vorgeben. LG
Dass dein Sohn um 8:30 Uhr aufsteht? Und dann auch was für die Schule tut? Ich frage, weil ich gar nicht wüsste, wie ich das umsetzen könnte. Bei meinem Kind würde das zur Verweigerung führen.
Was Deine(n) Überschrift/Betreff anbelangt - das würde mich auch mal (sehr) interessieren - in der Hoffnung, doch noch eine Antwort zu bekommen. Vielleicht bläst sie dann ja sämtliche Annehmlichkeiten und schöne Dinge ab... *grübel*... Denn groß irgendwas anderes kann man da ja nicht machen.
Das mit der Durchsetzung ist überhaupt nicht schwer, wenn man als Eltern an einem Strang zieht. Erpressung ist gar nicht notwendig, die habe ich höchstens genutzt, als meine Kinder klein waren (wenn dies nicht, dann kein fernsehen usw.). So etwas funktioniert bei einem Teen natürlich nicht mehr. Deshalb gibt‘s bei uns (selten und nur, wenn wirklich nötig) bei diesen Dingen eine kleine Familienkonferenz, wo mein Mann und ich uns zuvor einigen, was genau wir von unserem jeweiligen Teen wollen. Und dann wird das bei einer Runde Kaffee und Kakao besprochen und klar kommuniziert. Mein Sohn jammert, bockt und wehklagt dann natürlich auch, wenn es soweit ist und er z. B. morgens aufstehen soll. Aber wenn man keine Alternative zulässt, selbst nicht ewig auf ihn einlabert und jammert, sondern glasklar und kompromisslos bleibt, dann knickt er irgendwann ein und erhebt sich. Ist anstrengend, funktioniert aber. Ich weiß nicht, vielleicht habe ich ja auch eine Art natürliche Autorität, weil ich Lehrerin bin. Wenn man vermittelt, dass man in einem bestimmten Punkt keinen Millimeter nachgeben wird, dann klappt das auch - war zumindest bisher immer so. Dafür dürfen unsere Kids auf der anderen Seite auch sehr viel selbst bestimmen, mitreden etc. Ich gebe sogar oft nach, weil ich eher gutmütig bin und keine Lust auf Stress habe. Aber wenn es um etwas geht, das wir wichtig finden und das für uns alternativlos ist, dann passiert das auch so. Und ich finde es überhaupt nicht schädlich für Teens, wenn sie hier und da noch klare Ansagen bekommen, anstatt vor sich hin gammeln zu dürfen, was ihnen ja überhaupt nicht gut tut. Ich finde es deshalb gar nicht so toll, den Teen machen und gammeln zu lassen. Solche Jugendlichen sind ja nicht mal glücklicher als andere, sondern ganz im Gegenteil. Nach meiner Beobachtung sind diese Teens schlapp, haben wenige Hobbys und Interessen, sind unzufrieden und unglücklich, unsportlich (trauen sich deshalb selbst wenig zu) und haben oft auch kein gutes Selbstwertgefühl. LG
Weckst du ihn 8:30 Uhr? Kontrollierst du, was er vormittags tut? Hier würde das nicht funktionieren, es wäre sogar kontraproduktiv. Das ist aber sicher auch eine Typfrage.
Hallo, hier wäre um 8.30 Uhr niemand da, der das Kind wecken bzw. überprüfen könnte, ob es aufsteht oder seine Aufgaben erledigt ... Ich muss also darauf vertrauen, dass sie sich selbst organisieren. Wann sie dafür aufstehen, ist letztlich ihre Sache, sofern sie ihre Aufgaben pünktlich erledigen bzw. abgeben. Allerdings bin ich auch Freundin eines geregelten Tagesablaufes, so dass es natürlich gewisse Regeln und Grenzen gibt. Trotzdem lasse ich es zu, dass meine Kinder sich nicht zu 100% dran halten, weil ich der Meinung bin, dass sie dadurch mehr Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme erlangen, als wenn ich sie jeden Morgen wecken würde. LG Anja
Jo mei. Du flippst vor Wut aus aber bringst dem Herrn trotzdem sein Mahl aufs Zimmer?? Putzt ihm hinterher? Sein Verhalten ist normal für Teenager. Aber auch die können sich zum Essen ins Eßzimmer bewegen. Oder mal Müll raus bringen. oder so. IN seinem Zimmer kann er machen was er will. Da würde ich nihct reinreden. Tschengeld streichen? DESWEGEN? Solltest Dich an die eigene Nase fassen und überlegen ob Du Dich nur aufregst. Oder Nägel mit Köpfen machst und ihn um Hilfe im Haushalt bittest.nihct Befehle erteilen oder anblaffen! Darauf reagieren Teenager (und Erwachsene) allergisch.
Kennst du auch nur EINEN Pubertier, über den sich die Eltern nie aufregen? ;)
Hi, wenn er nur in seinem Bett liegt und nichts tut,ist er depressiv. Aber ich gehe davon aus, dass er in seinem ungehindert Zugang zum Internet hat und im Netz chillt, hm? Nun, wer hat bei euch das Routerpasswort? Bei meinem kann man da Uhrzeiten zum Surfen verwalten. Mehr Stunden kann er sich ja erarbeiten oder eine Prepaidkarte vom Taschengeld zahlen. Und Essen würde ich ihm nicht hinterher tragen ...
Wenn mein Sohn mal wieder verweigerer spielen will - dann ziehe ich den DSL Stecker. Gebe ihm 3 Aufgaben ausm Haushalt auf. Dann ne runde spatzieren und wenn er das erledigt hat. Dann kann der Stecker wieder rein. Klappt super
Alles klar, so mach ich das jetzt auch!
Vielleicht nicht mehr sein Zeug wegräumen? Nicht mehr einkaufen was er gerne jetzt haben will? Ich habe nur einen 5 jährigen aber vielleicht würde ich ihm das dann einfach streichen, also meine Dienste wie seine Wäsche mitmachen, oder hat er ein Handy dann wird das eben eingezogen?
Handy einziehen bringt nur noch mehr Ärger und vor allem Frust. Dann wird er bestimmt seine Aufgaben erfüllen, aber doch aus einem falschen Grund. Er soll ja lernen, Verantwortung zu übernehmen. Den Müll rausbringen, weil er sonst überlauft oder es Ungeziefer anlocken könnte. Nicht weil er sonst sein Handy verliert. Meine Meinung .
Aber eines finde ich ganz besonders wichtig: Respektvoller Umgang untereinander. Wenn du etwas von ihm willst, solltest du ihn darum bitten und nicht „anmeckern“ oder fordern. So ist jedenfalls meine Erfahrung mit meinem 16-Jährigen
.
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