lisa1402
Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Unser Sohn ist 4 Jahre alt (wird im Feb 5) und besucht ca. 6-7 Std. täglich den Kindergarten Dort hält er sich gern auf, jedoch hat er sich seit fast zwei Monaten vom ruhigsten zum schlimmsten Jungen in der Gruppe entwickelt! Mit einem weiteren gleichaltrigen Jungen setzen sie ihre Quatscköpfe berall gemeinsam durch. Man hört nicht auf die Erzieherinnen, macht mitten in den Gruppenraum pipi (heute), lachen wenn man mit ihnen schimpft usw. Auch zu hause dasselbe in grün, obwohl wir sowohl unter der Woche, als auch an Wochenenden gemeinsam sehr sehr viel unternehmen. Wir reden oft mit ihm über sein Verhalten, stellen es (das Verhalten) als schlechtes dar, ohne ihn dabei anzugreifen, jedoch fühlt sich das im Nachhinein so an, als hätte man sich mit einer Wand unterhalten. Hinzu kommt, dass er bei jedem 'nein' das jammern anfängt und irgendwann Zuhause und uns dadurch wehtut. Wir möchten ihn wirklich unterstützen, aber es ist mittlerweile so nervenaufreibend, dass wir uns nicht mehr weiterhelfen können. Vielen vielen Dank vorab für Eure Unterstützung. LG Lisa
Was sagen denn die Erzieher? Haben sie keine Lösung? In den Raum da zu pinkeln finde ich schon heftig. Könnte er in eine andere Gruppe? Die Kinder sollten evtl getrennt werden. Ohne ihn dabei anzugreifen? Wischi Waschi? Scheinbar müssen härtere Bandagen her. Wenn alles nichts hilft könntet ihr vlt zu einem Außenstehenden gehen. Therapeut, Erziehungsberatung etc. Alles Gute. Klingt anstrengend!
Er pinkelt einfach aus Protest oder Fun auf den Boden? Sorry aber "wir reden über sein Verhalten und ihn anzugreifen" ist da etwas wenig. Das finde ich schon extrem und da sollte wirklich mehr Strenge her. Er jammert, was euch weh tut? Ich denke er weiß, dass ihr weich werdet aber sorry... er überschreitet jegliche Grenze. Die Kita muss es lösen, ggf. dadurch, dass das dynamische Duo getrennt wird und zu Hause müsst ihr ihm Grenzen setzen. Wie soll das weitergehen?
Hey, so einen Chaoten hatte ich auch in meiner KiTa Gruppe. Was sagt denn die Gruppenleitung dazu? Was ich mal probieren würde (man muss meist einiges ausprobieren um den richtigen Weg zu finden), dass ihr das negative Verhalten nicht so thematisiert. Also nicht ständig "Nein das macht man nicht" oder "wieso hast du das gemacht". Das scheint ihm nicht die Bohne zu interessieren. Stattdessen thematisiert ihr sein gutes Verhalten. Wenn er etwas richtig macht, wie z.B. Ordentlich am Tisch Mittag gegessen oder auf dem Spielplatz schön gespielt. Dann freut ihr euch und zeigt ihm die Freude. Teilt ihm mit, dass er schön gespielt hat etc. Aber bitte aufpassen: zwischen Sätzen wie "du hast echt schön gespielt" und "ich finde es toll, dass du heute keinen Unfug gemacht hast" liegen Welten. Immer positiv formulieren. Dieser Ansatz besagt also, dass ihr unerwünschtes Verhalten IGNORIERT, sprich wenn er was blödes macht GAR NICHTS dazu sagen. Wenn er etwas gutes macht, belohnt ihr das mit lieben Worten und schenkt ihm Aufmerksamkeit. Es ist eine Lösung, die nicht immer 100Prozentig umsetzbar ist, dass ist mir bewusst. Und es heißt auch nicht sas es funktionieren wird. Für mich klingt es allerdings so, dass er sich Aufmeksamkeit sucht und seine Grenzen testet. Da er immer der Ruhigste war, hatte er immer weniger Aufmerksamkeit als die lauten Kinder. Denn denen muss man ständig hinterherlaufen. Kindern is es dabei egal, ob es positive oder negative Aufmerksamkeit ist. Nun möchte er gesehen werden, möchte auch Aufmerksamkeit bekommen. (Das er in den Raum pinkelt schreit mir das gerade zu zu, dass er das will) Und so bekommt er sie schließlich auch. Nehme ihn einfach mal in den Arm, wenn er gerade "lieb" ist. Bestrafe ihn nicht wegen Kleinigkeiten. Und Vorsicht mit dem Wort "lieb". Kinder sind immer lieb, auch wenn sie mal unartig waren. Sagst du einem Kind es sei nicht lieb gewesen, fühlt es sich schnell nicht akzeptiert. Und lasse ihn mitentscheiden. Nicht alles ist möglich, aber Kleinigkeiten, wie z.B. Was es am Wochenende zum Essen geben soll, was er anziehen möcjte oder was ihr am Nachmittag spielen wollt. So wird das mit den Grenzen austesten langsam weniger. Bleibt aber Konsequent. Wenn eine Absprache getroffen wurde, wird sie eingehalten und wenn er noch so viel jammert. Das ist natürlich keine Patentlösung und ihr müsst da euren eigenen Weg finden. Habt immer im Kopf, dass er euch nicht ärgern möchte, sondern nur versucht sich das zu holen (Zuneigung, Aufmerksamkeit), was er braucht. Er ist ein Kind und weiß es nicht besser. Liebe Grüße
Und sei mir nicht böse, aber da stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich Eltern höre, die sagen dass sie nicht Konsequent sein können und weich werden, wenn das Kind weint. Das geht nicht! Und bevor das falsch rüber kam: auch wenn ihr das positive Verhalten belohnen und das negative ignorieren sollt, sind Grenzen sehr wichtig. Und wenn ihr einmal eine Grenze setzt, dann verteidigt sie auch. Und wenn ihr eine Drohung aussprecht, dann haltet sie auch ein, sonst werdet ihr unglaubwürdig. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich machen. Man muss den schmalen Grad zwischen schlechten Verhalten ignorieren und trotzdem Grenzen setzen und durchgreifen finden. Und das ist nicht so einfach.
Mir hat das Buch "Jedes Kind kann Regeln lernen" sehr geholfen. Ich war mit meiner Tochter auch schon sehr am verzweifeln. Seit ich selbst mein Verhalten ihr gegenüber verändert habe, hat sich ihr Verhalten auch gebessert. Unser Ton ist wieder ruhig geworden und der Stress hat deutlich abgenommen. Ich sage, was ich will, nicht, was ich nicht will. Schimpfen oder diskutieren bringt gar nicht weiter. Die Gründe für das negative Verhalten liegen meistens nicht am Verständnis, sondern darin dass es Aufmerksamkeit erntet. Die Erzieherinnen müssten das aber schon wissen.
Im Kindergarten wäre es sicher sinnvoll die Beiden konsequent zu trennen (vielleicht sogar durch verschiedene Gruppen). Sein Verhalten mit ihm zu thematisieren finde ich sinnlos. Er weiß, dass er das nicht darf! Reden bringt wenig, besser du zeigst durch konsequentes Handeln, dass er sich mit dem Verhalten selber schadet. Auf den Boden zu pinkeln finde ich schon heftig. Lass dann doch Spielplatzbesuch sausen "weil du ja putzen musst". Und auch wenn es dir schwerfällt: Das Jammern wirst du anfangs ertragen müssen.
fällt dir denn irgendetwas ein, was diese veränderung bei ihm bewirkt haben kann? besondere ereignisse, belastungen, veränderungen bei euch, im kindergarten oder bei sonstigen bezugspersonen? hat er denn eingenässt oder hat er ganz sicher bewusst auf den teppich gepinmelt? ich würde erstmal nach den ursachen für das veränderte verhten suchen. alles andere bekämpft nur symptome.
Das Kind schreit nach Grenzen, die Ihr ihm nicht aufzeigt. Er sucht förmlich die Konflikte, die Ihr aber scheut. Ihr seid nicht seine Freunde, die er immer lieb haben soll, sondern seine Eltern. Er ist 4 Jahre, in dem Alter sind Kinder impulsiv und können noch nicht gut ihr Verhalten reflektieren. IHR sagt, dass sein Verhalten schlecht ist. IHR redet. Es ist doch klar, dass ein kleines Kind da irgendwann auf Durchzug schaltet. Zeigt Ihr ihm Alternativen, helft Ihr ihm? Versucht Ihr, "Nein"-Situationen zu vermeiden? Darf er viel helfen, mitentscheiden, wird er ernst genommen? Also: Zeigt ihm Grenzen auf. Wenn er haut, ruhig laut werden und ihm deutlich machen, dass das nicht geht. Ihm ein Wutkissen geben, an dem er seine Wut auslassen kann. (Wenn er aus erziehungstechnischen Gründen geschlagen wird, ist es natürlich sinnlos, ihm zu sagen, dass er nicht schlagen soll) Achtet seine Grenzen. Und zeigt ihm deutlich Eure Grenzen: Bis hier und nicht weiter.
Kann nur sagen: ich glaub das ist zu viel!!! 6-7 stunden pro Tag unter der Woche in der Kita Am Wochenende noch was unternehmen Wann darf er denn einfach mal nur zu Hause sein und sich mit dich selber auseinander setzen? Wenn ihr negatives Verhalten zu sehr thematisiert wird es ein Problem. Kinder mit 4 Jahren lachen oft bei schimpfen. (Selbstschutz-ich bin verlegen) Ich würde dem kleinen am Wochenende mal total viel ruhe gönnen. Negatives Verhalten einmal "kräftig tadeln" und es damit gut sein lassen. Aber wirklich sagen: was du da gemacht hast geht garnicht! Ich möchte nicht das du sowas nochmal machst! Ruhig mit kräftiger Stimme, bösem Gesichtsausdruck und erhobenem Finger! Alles liebe und viel erfolg
...macht die Sauerei alleine hinterher weg und kriegt ggf. am nächsten Tag eine Windel an. Ich schätze, dein Sohn hat genug vom "hören", er will allmählich Taten sehen... von euch. Er muss wissen, wo die Grenze ist. Und sein Gejammer ist Manipulation. Hört weg. Er weiß, was er tut. Er kann mit den Folgen leben. Das bringt ihn nicht um. Im Gegenteil, er wird deutlich ruhiger werden, wenn er merkt, dass ihr auch auf ihn aufpasst, indem ihr ihn daran hindert allzuviel Unfug zu treiben. Er braucht die Sicherheit von euch. Momentan bewegt er sich wie ein einsamer Terrorzwerg im leeren Raum. Niemand verlässliches, der macht, was er ankündigt. Niemand, der dafür sorgt, dass andere Menschen gut behandelt werden von ihm, wenn er das selber nicht schafft. Das macht unsicher. Glücklich ist er damit nicht.
Ich bin bei denen, die nicht in Richtung "härter durchgreifen" geantwortet haben. Mich Macht stutzig, dass du von einer Wandlung vom "ruhigsten" zum "schlimmsten" im KiGa geschrieben hast (wobei ich persönlich das Wort "schlimm" gar nicht mag). Wie verlief die Eingewöhnung? Hat er sich sanft und selbstbestimmt trennen können/dürfen? Ist er gut an eine Bezugserzieherin angebunden? Wie sind Gruppengröße und BetreuerInnenschlüssel? Womöglich hat er in der Phase, in der er der ruhigste war, eher das Gefühl, im KiGa unterzugehen. Solche Konstellationen (zwei aufgeweckte Kinder tun sich zusammen und "rebellieren" ) können aus der Not heraus entstehen, sich zu behaupten, wenn sie eigentlich emotional und sozial im Gruppengeschehen aus diversen Gründen überfordert sind. Härter durchgreifen bewirkt weder eine Aufwertung eines wahrscheinlich wackeligen Selbstwertgefühls, noch echte soziale Reifung. Ich würde mir den Kindergarten ganz genau anschauen, wie wohl sich dein Sohn dort fühlen kann und als Sofortmaßnahme früher abholen. LG, Chris
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