VAuleen
Ich bin gerade bei meiner Schwester zu Besuch, die zwei Mädchen hat. Die "Kleine" ist gerade in die 4. Klasse gekommen, die Große ist in der 6. Klasse. Ich liebe natürlich meine beiden Nichten, aber sind sind auch echt zwei harte Brocken. Die Kleine ist frech wie Oskar. Sie lässt sich gar nichts sagen. Am liebsten sagt sie "nein". Die Große war schon immer sehr eigen, eträgt es kaum, an einem Tisch mit anderen zu sitzen, zieht sich immer viel zurück und möchte so wenig Zeit wie möglich gemeinsam verbringen, was ganz ehrlich manchmal auch weh tut, wenn sie das so klar sagt, und extrem uncharmant ist. Meine Schwester macht gar nichts. Sie lässt ihre Kinder so sein, wie sie sind. Was ich prinzipiell auch gut finde. Aber ich finde, hin und wieder kann man auch mal was sagen. Ich beherrsche mich wirklich sehr und versuche, mich nicht in ihre Erziehung einzumischen. Aber es fällt mir ehrlich gesagt zunehmend schwer. Ich weiß, wie verletzlich man als Mutter ist. Immerhin hab ich auch zwei Kinder. Ich möchte auch nicht gerne in meiner Erziehung kritisiert werden. Kennt ihr das? Habt ihr was gesagt oder nicht?
Als Gast halte ich mich generell zurück, ziehe aber ggf. meine Konsequenzen daraus. Wenn meine Grenzen missachtet werden, sag ich vielleicht schon was. Du musst ja nix zu deiner Schwester sagen - du kannst ja ruhig etwas zu deinen Nichten sagen. Mittels "Ich-Botschaft". Etwa zur Großen: "Ich habe das Gefühl, du magst mich nicht. Wenn ich komme, verdrückst du dich so schnell wie möglich. Das tut mir weh." Wenn die Kleine dir gegenüber frech ist, darfst du natürlich auch deine Grenzen aufzeigen.
Jeder Mensch ist anders und hat andere Grenzen. Was meinst du bei der Kleinen damit, dass sie immer alles verneint? Gib mal Beispiele und auch für die Reaktion deiner Schwester; ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie das abläuft. Das Verhalten der Großen kann ich mir hingegen gut vorstellen, denn meine Große ist auch eine Person , die sich selbst oft genug ist und die auch viel Ruhe braucht. Gemeinsam mehrere Tage mit “Fremden”, die nicht zum Haushalt gehören, und dann auch noch kleinen Kindern, findet sie auch äußerst anstrengend. Sie mag auch keine großen Menschenansammlungen. Schon als Kindergartenkind hat ihr Spielbesuch immer irgendwann bei der jüngeren Schwester gesessen und sie lag mit einem Buch in ihrem Zimmer. Nichtsdestotrotz hat sie immer Freundschaften gehabt und auch, als die jetzt ausgezogen ist, hat sie in ihrer Unistadt direkt neue Freundschaften geknüpft/die Freunde akzeptieren sie, so wie sie ist. Akzeptiere du auch, dass deine Nichte introvertiert ist und dieser Trubel, den ein Besuch der Verwandtschaft mit sich bringt, sie stresst. Ich finde gut, dass deine Schwester ihre Tochter nicht zwingt!
Ich halte mich in der Regel zurück, vor allem da es sich ja doch eher um Momentaufnahmen handelt, die ich aus anderen Familien mitbekomme. Manchmal frage ich auch nach, ob das immer so ist, wieso es so ist, oder was auch immer ich mich frage oder erzähle von meinen Kindern, darüber kommt man leicht ins Gespräch.
Hier läuft es mit Besuch ganz anders ab als ohne. Die Kinder sind da wahlweise deutlich aufgedrehter / fordernder oder eben "quasi nicht zu sehen" / "Selbstläufer".
Das kommt oft auf die Tagesform oder den Besuch selbst an. Wenn Oma A kommt, wird förmlich "frei gedreht", bei Oma B mutieren sie zu "vorzeige-Kindern" - nicht jedes Mal, aber doch schon häufig.
Wieso das so ist, konnte ich noch nicht herausfinden.
Wir haben auch gerade den Neffen da. Auch ein wirklich schwieriges Kind. Einzelkind einer schwerkranken Mutter. Alle Vorschläge werden verächtlich abgetan, das Wort "nein" ist Dauerbegleiter, bzw er formuliert es immer aus. Komm, hilf Tomaten ernten- Ich hatte heute nicht vor, Tomaten zu essen. Auf in den Pool, pack die Badehose ein - Zum Baden ist es zu heiss, ich bleibe lieber im Haus. Essen für alle... Ich habe gerade keinen Hunger. Eine Stunde später: Tante, wann gibt es was zu essen? Ich hab Hunger. Usw usf Vor allem in einer überheblichen Art und Weise, dass es mich echt nervt.Trotz allem Verständnis für seine Situation. Vor allem hab ich eben drei Kids, klar, er ist Gast (das erwähnt er auch gern mal) aber immer nach seiner Pfeife? Im Hintergrund kommen dann noch ständig Anweisungen der Mutter per WhatsApp, was er darf und nicht darf und überhaupt... Trotzdem kommt er dann irgendwann ins Spiel mit meinen Kids und ich versuch die schönen Momente zu sehen und freue mich, wenn es mal klappt. In die Erziehung mische ich mich nicht ein. Jeder Kommentar wird sowieso früher oder später mit dem Hinweis abgetan, dass er eben sonst so arm dran sei, dass er überfordert sei bei uns bzw dafür, dass er so arm dran ist super im Alltag zurecht komme und von überall immer positive Rückmeldungen kommen. Denke das wäre bei Deiner Schwester auch so, Du hast eben keine Ahnung, warum und wie und was. Wie Du schreibst, Mütter stehen hinter ihrem Kind und sind sehr sensibel gegenüber Besserwisserei. Wenn meine Schwägerin sich ausheult bzw - kotzt, dass es mit dem Kind anstrengend ist, versuche ich zuzuhören und vorsichtig Tipps einfließen zu lassen. Was aber meistens endet wie oben geschrieben. Von mir aus sage ich nichts. Ist eben auch Charaktersache des Kindes. Für die Dauer des Besuches gilt eben Augen zu und durch.
ich würde unterscheiden ,wo das ganze statt findet. ist es bei dem jeweils anderen, der seine kinder( in meinen augen) nicht im griff hat ist das nicht mein zirkus ,nicht meine affen. sollte bei mir daheim nicht respektiert werden ,wie es hier läuft, sage ich durchaus etwas.. nicht was die erziehung betrifft, sondern missachtung der hier gängigen regeln . da wrde ich keine nein akzeptieren ,wenn man die schuhe ausziehen soll der mit allen am tisch gegessen wird,so als beispiel
Hej!
Ja, ganz genau so, wie Pauline schreibt. Sonst klappt es doch mit keinem Spielkameraden,w eil die alle andere Regeln bei sich zuhause haben.-
und Kindern tut es gut (so die gängige dänische Meinung ), wenn sie sehen, wie es anderswo zugeht.
Wir hatten auch so manche ohne Grenzen zuhause oder mit SEHR gewöhnungsbedürftigen anderen Regeln - aber meistens klapopte das irgendwann.
Wenn es denn wirklich nicht geht bzw,. eindeutig nur der Unwille, aich anzupassen oder Protest zu merken ist, mache ich die Drohung wahr, daß mir so ein Gast eben nicht mehr ins Haus kommt.
Mein Haus, meine Regeln.
Aber nicht meine Erziehung , aufs Ganze betrachtet.
Im anderen Zuhause mische ich mich nur ein,sofern es mich und die meinen betrifft oder generell shädlich für jemanden wird:
Wenn also ein Kind dem anderen oder mir vors Schienbein tritt, sage ich was, auch im Beisein der Mutter.
Tobt das Kind jedoch dort mit Schuhen rum oder geht über Tisch und merke, mische ich mich höchstens ein, um Gefahren abzuwenden - aber auch da ist meine Schnur dann länger, weil ich das Kind und sein mobilen Fähigkeiten nicht kenne.
Gruß Ursel, DK
Und würde das in einem.fremden Haushalt nicht machen. Wenn sich dort die Kinder aufführen und die Eltern meinen, das sei normales Verhalten, akzeptiere ich das, so lange die Kinder nicht mich oder meine Sachen verbal oder körperlich angehen. Beileidigen und vereimern lasse ich mich nicht. Dass Dir das so nahe geht, wenn eine 6jährige unfreundlich und unhöflich ist, kann ich nicht so ganz verstehen. Dass sie keine Lust hat, Zeit mit Dir zu verbingen, ist ihr gutes Recht.