Marouschka
Hallo, Meine Tochter 6j. Geht seit Sommer zur Schule und sie hat natürlich eine neue Freundin gefunden. Mit dieser geht sie auch zusammen nach Hause. So ergab sich mal die Situation, dass die beiden auf dem nach Hauseweg eine tote Maus gefunden haben. Das besagte Kind hat dieses Tier angefasst, mit nach Hause genommen und heimlich auch mit im Bett geschlafen. Vorgestern bekam ich einen Anruf von der Schule, ich solle mich nicht wundern, wenn mein Kind etwas später käme, sie müsse erst die Kacke von der Wand putzen die sie mit ihrer "Freundin" dran gemalt hat. Ich bin aus allen Wolken gefallen und mit schnappatmung zur Schule. Es stellte sich raus, daß mein Kind das GsD nicht war, allerdings mit ihrer "Freundin" zusammen in der Kabine gewesen ist. Am nächsten Tag kam heraus, dass meine Tochter wohl auf den Boden gepinkelt hat und beide deswegen zur Strafe nicht mit auf den Schulausflug (Spielplatz) durften. Hab dann mit meiner Tochter drüber gesprochen, warum sie mir das nicht direkt gesagt und warum niemand vorher die Pipilache auf dem Boden aufgefallen ist. Nunja, aus vielen Puzzleteilen musste ich mir dann alles rekonstruieren und weiss nicht, ob mein Kind so ganz die Wahrheit sagt. Es wurden ein paar Dinge von ihr revidiert ( Spinne auf der anderen Toilette etc) Sie meinte die beiden haben sich auf der Toilette getroffen, Freundin fing mit den schmierereien an und mein Kind musste dringend pipi und konnte die Kabine aber wegen der Sauerei nicht verlassen und hat dann deswegen auf den Boden gemacht. Der Lehrerin hat sie aber erzählt das es Absicht war.... Sie meinte, sie hat Angst das die Lehrerin ihr nicht glaubt und das ihre Freundin dann eh sagen würde, dass stimmt nicht etc. Wie gehe ich nun damit um, muss man sich da professionelle Hilfe holen, habe Angst dass sich sowas nun häuft. Danke fürs Lesen und für die Tipps.
Ich würde erstmal mit dem/der Schulsozialarbeiter*in anfangen. Und mit deiner Tochter darüber sprechen, warum ihr Verhalten nicht ok ist/war. Das sie sich in Zukunft zutraut, ihre Freundin bei ihren "Aktionen" nicht mehr zu unterstützen. Die Freundschaft würde ich jetzt nicht verbieten, aber fördern würde ich sie jetzt auch nicht.
Hallo, ich bin selbst Lehrerin. Die Freundin deiner Tochter hat eine gravierende Verhaltensstörung. Das Schmieren mit Kot ist in diesem Alter nicht mehr normal, sondern ein Alarmzeichen und ein psychischer Hilferuf. Dass deine Tochter sich ein bisschen hat "anstecken" lassen, finde ich unbedenklich, so was passiert leicht. Da die Psyche deiner Tochter aber okay ist, sehe ich hier keine akute Gefahr für sie. Trotzdem ist sicher Handlungsbedarf. Du hast mit deiner Tochter sicher schn über ihr Verhalten gesprochen. Ich würde aber auch über das Verhalten der Freundin mit ihr reden. Aber nicht belehrend, sondern fragend: "Wie fandest du es eigentlicih, dass X das gemacht hat?" "Meinst du, dass das richtig war?" "Warum tut sie so etwas wohl?" So in der Art. So kommt deine Tochter selbst (und das ist ganz wichtig!) ins Nachdenken, kann auf ihr Bauchgefühl hören und auch zu guten Antworten kommen. Und sie kann sich von sich aus distanzieren vom Verhalten der Freundin, anstatt es nachzuahmen. Das ist nachhaltiger als besorgte Ermahnungen durch die Eltern. Zum anderen würde ich versuchen, den Kontakt zu dem Mädel zu reduzieren. Ich bin normalerweise nicht dafür, sich in Kinderfreunschaften einzumischen. Aber wenn dem eigenen Kind Nachteile drohen, und das ist hier der Fall, würde ich versuchen, das Ganze zu bremsen. Natürlich ist es traurig für das andere Mädel, dass bei ihr etwas nicht stimmt. Hier müssten ihre Eltern reagieren und sich Hilfe suchen, denn meist ist daheim etwas im Argen, wenn ein Kind sich auffällig verhält. Und zwar auch dann, wenn auf den ersten Blick dort alles normal und okay zu sein scheint. Oft erfährt man erst später, was da wirklich war, das habe ich im Job selbst mehrfach erlebt. Am besten lässt sich eine ungute Freundschaft abschwächen, indem man neue Freundschaften des eigenen Kindes fördert. In der ersten Klasse werden Freundschaften ja noch stark von den Eltern mitgesteuert. Ich habe meine Kinder z.B. gefragt, welches Kind aus der Klasse noch nett ist und dann die betreffende Mutter angesprochen und gesagt, dass mein Kind sich gern mal mit ihrem zum Spielen verabreden würde. Darüber freuen sich Mütter ja eigentlich immer, und es sind auf diese Weise öfters neue Freundschaften entstanden. Denn nachmittags beim Spielen zu zweit ergibt sich leichter eine Freundschaft als in der großen, unübersichtlichen Klassengruppe am Vormittag. LG
Hallo, Danke für deine Antwort! Ich habe auch noch mit der Lehrerin telefonieren können. Anscheinend haben beide über den Tag verteilt unterschiedliche Antworten zu der ganzen Geschichte gegeben, aber sie meinte auch, dass sie meiner Tochter glaubt, dass sie das mit dem Kot nicht war. Das glaube ich auch und mein Kind beteuert das auch vehement, sie findet das auch sehr ekelig aber nichtsdestotrotz, hat sie da irgendwie mitgemacht. Was mich sehr ärgert, weil sie eigentlich ein vernünftiges reifes Kind für ihr Alter ist. Die Lehrerin meinte, sie hätte Bescheid sagen müssen, vor allem, da sie weiss was richtig und falsch ist. Auch die Lügereien findet sie auffällig. Hab nun Literatur gekauft und gehe das Thema Lügen mit ihr an, hat sie vor der Schule so auch nie gemacht, gab ja auch keine Probleme vorher und Angst haben, mit mir zu reden muss sie auch nicht haben, wir haben eine enge Bindung. Der Kontakt mit dem Mädel wird auch seitens der Schule nun unterbunden, sie sitzen nicht mehr zusammen, spielen auf dem Hof in unterschiedlichen Bereichen und mein Kind wird 15 Min. Später als das Mädel nach Hause geschickt. Finde ich sehr löblich, hätte ich nicht erwartet. Ja, ich hab sie bestärkt mit anderen Kindern zu spielen und jetzt bin ich mal gespannt, wie das weitere Schuljahr verläuft. Mir ist das alles sehr unangenehm. Da versucht man einen vernünftigen Menschen heranzuziehen und nun wird das durch andere "zerstört".
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