Elternforum Rund um die Erziehung

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Hallole, jetzt habe ich vielleicht nochmal 5 Minuten *hoff* Aaalso: eines ist mal sicher: die Situation einer dreiköpfigen (!) Familie, ohne Sippe drum herum ist nie und nimmer übertragbar auf eine im Dschungel oder in der Savanne lebende Dorfgemeinschaft, in welcher alle mehr oder weniger miteinander verwandt sind und die Familiensippe dementsprechend groß ist. Im hiesigen Leben in der heutigen Zeit ist es de facto unmöglich, ein Kind "im alltäglichen Leben nebenher laufen zu lassen". Das typische Leben einer Kinderbetreuenden Mutter setzt sich zum Teil aus Tätigkeiten zusammen, bei denen ein Kleinkind nur sehr wenig lernt und vor allem nur begrenzt daran teilhaben und teilnehmen kann. Vielmehr ist es sogar erforderlich, sich ab und zu und zeitweise voll und ganz auf das Kind zu konzentrieren. Weil a) kein Sippen-Netzwerk vorhanden ist und b) keine dauerhaft geeigneten Örtlichkeiten und Tätigkeiten gegeben sind, die es dem Kind erlauben würden, den lieben langen Tag Mama zu folgen. Sprich: wenn du mit deinem Kind auf den Spieli gehst und irgendwann sagst: so wir gehen jetzt oder so wir gehen in 5 Minuten und dann auch wirklich losstapfst, dann hat das nix mit CC-Konzept zu tun. (Auch wenn der Yequana-Indianer dann alleine in den Wald losstapft - die Zielsetzung ist hier eine komplett andere und kann wirklich beim besten Willen NICHT und niemals auf unsere Verhältnisse übertragen werden). Übrigens stelle ich das ganze CC-Konzept in Teilen in Frage, denn es ist und bleibt realitätsfremd, für unsere Verhältnisse. Auch gewisse verbohrt elitäre Ansichten der Nicht-Erzieher gehen in Richtung Überschreitung meiner Toleranzgrenze... Isch würd mal sagen: leben und leben lassen - das Wichtige: man ist glücklich dabei und fügt niemandem Schaden zu. ;-)))) LG JAcky LG JAcky


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Ich kann dir leider in keinem satz zustimmen. Das CC Konzept wird erfolgreich weltweit angewendet. Auch die Sippe im Urwald bespielt nicht die Kinder 8 stunden lang. "Im hiesigen Leben in der heutigen Zeit ist es de facto unmöglich, ein Kind "im alltäglichen Leben nebenher laufen zu lassen"" Doch genau das ist möglich. meine Oma hatte genauso meine Zwillingsschwester erzogen, und si eriinert sich immer an diese Zeit als an die glücklichste ihres lebens, ich übrigens auch, auch wenn es nur in ferien sein durfte. "Das typische Leben einer Kinderbetreuenden Mutter setzt sich zum Teil aus Tätigkeiten zusammen, bei denen ein Kleinkind nur sehr wenig lernt und vor allem nur begrenzt daran teilhaben und teilnehmen kann. Vielmehr ist es sogar erforderlich, sich ab und zu und zeitweise voll und ganz auf das Kind zu konzentrieren


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"Das typische Leben einer Kinderbetreuenden Mutter setzt sich zum Teil aus Tätigkeiten zusammen, bei denen ein Kleinkind nur sehr wenig lernt und vor allem nur begrenzt daran teilhaben und teilnehmen kann. Vielmehr ist es sogar erforderlich, sich ab und zu und zeitweise voll und ganz auf das Kind zu konzentrieren " also mein Kind ist bei allen Tätigkeiten dabei und lernt, hoffe ich. Ob ich bügle, dann sitzt sie auf dem Tisch und reicht mir die Wäsche, ob ich koche, dann schaut sie mir zu und schneidet gemüse mit ihrem Messer, ob ich putze, dann hilft sie mit mit ihrem Kinderstaubsauger, der sogar saugt, Schaufel und Kehre und LAppen, sie hilft mir die Waschmaschine ausräumen, wir gehen zusammen Fruende besuchen. Ich wende mich mehrmals amt Atg ganz gezielt nur ihr zu, weil ich die Lust dazu verspüre, dann albern wir, spielen und lesen zusammen. "Sprich: wenn du mit deinem Kind auf den Spieli gehst und irgendwann sagst: so wir gehen jetzt oder so wir gehen in 5 Minuten und dann auch wirklich losstapfst, dann hat das nix mit CC-Konzept zu tun. (Auch wenn der Yequana-Indianer dann alleine in den Wald losstapft - die Zielsetzung ist hier eine komplett andere und kann wirklich beim besten Willen NICHT und niemals auf unsere Verhältnisse übertragen werden)." Doch doch genau das hat mit CC zu tun, diese Verhaltensweise wird dort sogar empfohlen. und was für eine Zielsetzung hat deiner AMeinung nach der Yequana Indianer? Doch nichts anderes als eine natürliche Erwartung ihm zu folgen. Ich habe dir übrigens auch unten ganz kurz geantwortet.


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Tagesablauf gerne mitmacht. Sie wird ja aktiv miteinbezogen. Wenn ich meinen Tagesablauf nun auf meine Kids übertrage, dann wird das Ganze schon etwas schwieriger... Der Große könnte natürlich überall mit einbezogen werden, zieht aber vor zu spielen (immer in meiner Nähe). Der Kleine nimmt schon ab und an nen Wischmob in die Hand oder steigt auf den Staubsauger, um sich von seinem Bruder ziehen zu lassen oder sie bespielen sonstwie dieses Teil... nur saugen tun sie nich ;-) Mir ist es ein Rätsel, wie ich den Kleinen (fast 2 J.) morgens - während der Große im Kiga ist - nebenher mitlaufen lasse. Morgens erledige ich die sogenannten Routinen (also alle Zimmer kurz aufräumen und lüften, Müll raus etc.). Daran mag er nicht teilhaben. Dann werden Besorgungen erledigt. Da kommt er natürlich mit. Wenn ich Übersetzungen zu erledigen habe, dann kann ich dies nur, wenn er schläft - ihn nebenher im Büro spielen lassen funktioniert nicht gut. Alles in allem bespiele ich meine Kinder recht selten. Oftmals reicht meine Anwesenheit, damit sie friedlich miteinander spielen. Oder ich führe sie kurz in ein Spiel ein. Na ja, was ich eigentlich sagen wollte: dadurch, dass wir hier ein von anderen Verwandten bzw. Bekannten/Freunden recht isoliertes Leben führen, kann ich mir nicht vorstellen, wie es möglich sein sollte, den Kindern diese wohlige Geborgenheit der Sippe zu geben. Also das Bewusstsein und die Sicherheit, dass immer irgendjemand für sie da ist, wenn notwendig. Und nicht nur die Mama. LG JAcky


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So wie Du das beschreibst, ist es idyllisch aber nicht jedes Kind gibt sich damit zufrieden. Meine würden beim Bügeln in den Wäschebergen hüpfen oder den Korb ausleeren und sich reinsetzen oder die frisch gewschene Wäsche wieder auseinanderrupfen. Das finden die viel toller als dazusitzen und zu warten bis ich wieder ein neues Teil benötige. Beim Essen Machen zanken sie sich um den Hocker (obwohl wir 2 identische haben), weigern sich in "ihrer" Schüssel zu rühren, nein, es mus unbedingt die heisse Pfanne sein. Habe das versucht, ging natürlich gründlich daneben weil Sanftmut ein Fremdwort für die 2 ist. Manchmal habe ich Glück, da ist der Kleine mit dem Tupperschrank beschäftigt und räumt diesen aus. Wenn ich staubsauge, kriegt meine Grosse einen Anfall weil SIE staubsaugen will (natürlich nicht mit dem Spielstaubsauger). Lasse ich sie ein Weile, will sie das Teil nicht wieder hergeben.... Du kannst nicht immer Deine Tochter als Standard nehmen, denn so ein ruhiges Kind ist einfach nicht unbedingt Standard. Viele Grüsse, Chrissie


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*** Meine würden beim Bügeln in den Wäschebergen hüpfen oder den Korb ausleeren und sich reinsetzen oder die frisch gewschene Wäsche wieder auseinanderrupfen. Das finden die viel toller als dazusitzen und zu warten bis ich wieder ein neues Teil benötige. *** Jau, so würde es sich hier auch abspielen. In den Töpfen rühren durfte sie aber schon mit 2,5 :-))). LG Elke


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Jacky cara, "Auch gewisse verbohrt elitäre Ansichten der Nicht-Erzieher gehen in Richtung Überschreitung meiner Toleranzgrenze..." Hast du Lust kurz zu sagen, was genau dich stoert? Deine Meinung interessiert mich. LG Christiane


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Hallole :-) mich stört dieser Tenor "nur wir wissen genau, was gut und was schlecht ist". Das wage ich zu bezweifeln und Aussagen, die mit einem solchen Absolutismus gemacht werden, gehen mir gegen den wassermännschen Toleranzstrich... Man kann einfach nicht EIN Rezept oder eine ideologische Haltung auf ALLE übertragen. Det jet nüsch. Das meinte ich mit verbohrt elitär. Verbohrt, weil stur und Scheuklappenmäßig drauf (teilweise). Elitär, weil allzu überzeugt von der einzigen Richtigkeit deren Tuns. Aber wie gesagt, das betrifft nur Teile ihrer Aussagen. Da wurde auch sehr viel intelligentes, einfühlsames und praxisorientiertes geschrieben. Nur diese Grundhaltung. da hab ich ein problem mit ;-) (auch dann auch nich soo groß, dass ich nicht mehr schlafen könnte..) Liebe Grüße Jacky


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Liebe Jacky, ist es soooo schlecht zu wissen was gut und richtig ist, also wirklich ueberzeugt sein, von dem was man tut? Beleidigt wurde doch niemand hier, oder hab ich was verpasst? Es werden keine Kompromisse gemacht ok, aber das ist so, wenn man vom eigenen Tun/Denken ueberzeugt ist. Denk mal an die zaehen Todesstrafendiskussionen aus dem Aktuell (wuerg)...da geht auch kaum jemand auch nur einen cm zurueck. Es gibt durchaus Punkte, sowohl be c.c. als auch Nichterziehung, die mir fremd sind. Aber Scheuklappen sind mir nicht aufgefallen. LG Christiane