Elternforum Rund um die Erziehung

Sagt mal, sprechen wir hier noch über KLEINKINDER?

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So langsam bin hier von einigen Meinunen entsetzt. Wie kann man Kleinkindern bösartiges Verhalten unterstellen bzw. es so darstellen als wären Schlägertrupps unterwegs? Man muss doch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Und ganz fürchterlich finde ich diese Unterteilung in Mütten von schlagenden Kinder und Müttern von "guten" Kindern. Seltsamerweise sind hier immer die Mütter von sich selbst überzeugt, die relativ problemlose Kinder haben die "mitlaufen". NATÜRLICH ist es einfach sich selbst als tolle Mutter zu fühlen wenn das eigene Kind eh fast immer hört und das tut was man als Mutter sagt. Das hat aber nichts mit Erziehung zu tun sondern ist eine Charakterfrage. Meine Kinder sind absolut lieb. Meine Tochter verteidigt ihren Bruder und seine Sachen vor anderen Kindern, sie können schön kuscheln zusammen. Meine Tochter kann sich auch in einem guten Restaurant und in einem Hotel bestens benehmen, mit 3 Jahren selbst beim Kellner bestellen. Sie kann zu Hause den Tisch alleine decken, Mama/Papa/Opa/Dari schreiben, Zahlen erkennen (hat sie sich Alles selbst beigebracht). Sie kann super aufräumen und tolle Dinge aus Legosteinen bauen. Genau so wie das Alles schöne Dinge sind, die sie kann, hat sie auch ein paar schlechte Seiten wie launisch sein, ihren Hang zum Chef sein (was sie aber auch perfekt beherrscht, sie scharrt jede Kinderschar um sich rum) und manchmal, wenn sie mit sich selbst im unreinen ist, teilt sie auch aus. Deswegen ist mein Kind weder "ein schlagendes" Kind - was für ein Attribut! - noch ist sie lammfromm. Sie ist sehr aktiv, mit einem extrem guten Selbstbewusststein ausgestattet (ganz Papa und Mama) und weiss was sie will. Wir hatten und haben immer mal wieder Verständigungsschwierigkeiten aber die löse ich relativ gut (nicht zuletzt dank Heike). Nur sie und ihr Bruder müssen sich noch einigen. Momentan herrscht noch das Recht des Stärkeren, was sich immer mehr zu Gunsten des kleinen Bruders ändert. Sie merkt also selbst, dass sie Kompromisse schliessen muss. *gg* Und Leute, es ist NIEMALS ein gutes Beispiel als Mutter ein anderes Kind anzubrüllen. Was seid Ihr da für Eure Kinder für ein Vorbild? Ich möchte nicht, dass mich meine Tochter so sieht. Bei einem extremen Vorfall wie hefitges Beissen (was meiner Meinung nach aber die absolute Ausnahme ist) kann man sicherlich laut die Meinung sagen. Doch im normalen Alltag wo ein Kind mal eins abbekommt, genügt es dem Kind schlichtweg klarzumachen, dass das nicht geht und versuchen die Parteien zusammenzubekommen. Das ist wie im Erwachsenenleben und wird auch so in jedem Managementseminar gelehrt. Eskalation ist immer destruktiv, Deeskalation und das Gespräch konstruktiv. Viele Grüsse, Chrissie


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Seltsamerweise sind hier immer die "Mütter von sich selbst überzeugt, die relativ problemlose Kinder haben die "mitlaufen". NATÜRLICH ist es einfach sich selbst als tolle Mutter zu fühlen wenn das eigene Kind eh fast immer hört und das tut was man als Mutter sagt. Das hat aber nichts mit Erziehung zu tun sondern ist eine Charakterfrage." Seltsamerweise sind hier immer die Mütter von sich selbst überzeugt, die relativ problemlose Kinder haben die "mitlaufen". NATÜRLICH ist es einfach sich selbst als tolle Mutter zu fühlen wenn das eigene Kind eh fast immer hört und das tut was man als Mutter sagt. Das hat aber nichts mit Erziehung zu tun sondern ist eine Charakterfrage. Und seltsamerweise behaupten dies immer DIE Mütter, die problemkinder haben und die nicht hören, damit man die Verantwortung über das benehmen des Kindes schön auf seine Gene schieben kann. Warum glaubst du, dass es nicht mit der Erziehung zu tun hat? Warum ist es immer Charakterfrage, wenn das Kind gehorcht? DAs würde dann bedeuten, dass kein Kind erziehbar ist und die ganze Erziehung keinen Sinn hat, weil es eh nur Temparentsfrage ist. gut, ist deine Überzeugung, ich denek da anders. "Und Leute, es ist NIEMALS ein gutes Beispiel als Mutter ein anderes Kind anzubrüllen. Was seid Ihr da für Eure Kinder für ein Vorbild? " Auch da sehe ich anders. Ich brülle ja nicht den ganzen Tag, sondern in Ausnahmesituationen, und sehe mich ich keinsterweise als schlechtes Beispiel. Meine tochter sieht, wie ich sie verteidige und gleichzeitig begreift sie, dass hauen schlecht ist. Ich habe kein problem damit. eine mutter ist auch nur Mensch. Ich sehe das gelegentliche Brüllen oder Schreien nicht so negativ beladen wie du. Es ist menschlich, es ist eine Form des gefühlsausbruch. meine tochter soll ruhig lernen, ihre emotionen zu zeigen. Ich möchte auf keinen Fall, dass sie eins von diesen immer beherrschten disziplinierten menschen wird. Italienische oder spanische oder osteuropäische oder türkische mamas (zumindest, die ich erlebt und kennengelernt habe) werden auch laut, weil sie sehr emotional sind, es wird aber nicht so dramatisiert wie hier. menschliche emotionen zu zeigen (ich habe auch kein Problem vor meinem kind zu weinen)gehört für mich zur Kindererziehung dazu.


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So, ich habe drei Kinder, bisher eigentlich alles keine Problemkinder, die zwar zu Hause durchaus auch mal "aufdrehen" können, aber (zumindest bisher *grins*) bei "öffentlichen Anlässen", sprich irgendwo zu Besuch o.ä., wunderbar "vorzeigbar" sind. Im Großen und Ganzen bin ich durchaus mit unseren Kindern zufrieden, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es nicht unbedingt mein "Verdienst" ist, sondern wirklich sehr viel auch vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängt. Im übrigen erziehe ich auch vergleichsweise autoritär, nehme meine Kinder aber trotzdem für "voll" und erkläre, soweit in der jeweiligen Situation möglich, auch, was ich tue oder warum ich es tue. Und ich werde auch mal lauter, aber Schlagen/Klapsen was auch immer finde ich persönlich daneben, auf jeden Fall ist es für mich kein legitimes reguläres Mittel der Erziehung. Aber ich kenne durchaus mehrere Familien mit erwachsenen Kindern, wo aus einem oder mehreren Kindern "was geworden" ist, während ein Kind - aus welchen Gründen auch immer - im Grund mit sich selbst gescheitert ist, und es ist wirklich in allen Fällen nicht erkennbar, dass die Eltern ausgerechnet bei diesem einem Kind in der Erziehung etwas "falsch gemacht" hätten. Von daher glaube ich schon, dass Erziehung wichtig und richtig ist, aber der Einfluß der Erziehung ist sehr wahrscheinlich sehr viel geringer, als man es als Elternteil gerne hätte. P.S.: Wenn eines meiner Kinder auf dem Spielplatz irgendwie angegangen wird, gehe ich insofern dazwischen, als ich - wenn nötig - mein Kind einsammle und anderweitig für irgendetwas interessiere. Anschreien anderer Kinder würde meine Kompetenzen allerdings übersteigen und steht mir nicht zu - Punktum!


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Hallo! Eine Bekannte hat zwei Kleinkinder aufgenommen - Pflegekinder. Beide kamen von Eltern, die ihr Leben nicht auf die Reihe brachten: Drogen, und die daraus folgenden Probleme. Sie hat die Kinder erzogen, mit Liebe, Achtung und hat ALLES getan, um diesen Kindern so eine Zukunft zu ersparen. Beide Kinder sind auf die schiefe Bahn geraten, nehmen Drogen, eines lebt auf der Straße. Sicher ist die "Vergangenheit" (das Wissen um das Schicksal der Eltern) auch prägend. Aber trotz allem haben Jahre liebevoller Erziehung die ANLAGEN nicht ausmerzen können... Die Frau ist vollkommen verzweifelt und fragt, was sie falsch gemacht hat. Fazit: Die Erziehung kann ein Kind höchstens leiten und einen Grundstock mitgeben. Aber es ist erwiesen, daß "die Gene" (sagt man so schön) und das soziale Umfeld (Freunde) noch viel prägender sind, als bisher gedacht. Und ein guter Spruch: Versuchen Sie nicht, Ihre Kinder zu erziehen - diese machen Ihnen sowieso alles nach :-) LG Antje


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... Du willst nicht, dass ein anderes Kind Deinem Kind weh tut in irgendeiner Form. Gleichzeitig aber wiederholst Du doch indem Du dieses Kind anbrüllst genau das was dieses Kind auch macht -> der Stärkere macht den Schwächeren noch kleiner (so wie es das Kind mit Deiner Tochter auch gemacht hat). Wie wäre es wenn Du zeigst, dass man auch auf einer Ebene ein Problem lösen kann? Verstehst Du was ich meine? Dieses "Treten" von oben nach unten trifft irgendwann immer den Schwächsten. Auch der Vergleich mit den italienischen Familien passt nicht so ganz. Ich kenne sehr viele und bei denen ist die Grundlautstärke sowieso viel höher und jeder schreit mal. Dort hat das Gebrüll eine ganz andere Bedeutung weil es üblich ist. Bei uns ist es eben nicht üblich (in England sicherlich auch nicht), deswegen wirkt es viel mehr. Ich sage übrigens nicht, dass das Benehmen ausschliesslich dem Charakter zuzuschreiben ist aber eine gewisse Grundeinstellung wie ein Mensch reagiert ist erwiesenermassen vorhanden. Genau so wie es in Schocksituationen den Erstarrten, den Flüchtenden und den Angreifer gibt, so ist die typische Reakion eines Kindes auf Anweisungen auch gegeben. Ich habe 2 von der Reaktionsweise her sehr unterschiedliche Kinder die ich sicherlich nicht unterschiedlich behandelt habe. Mein Sohn z.B. hört seltsamerweise ganz gut auf ein nein was meine Tochter nie gemacht hat. Das hat uns als Eltern sehr erstaunt da wir es so nicht kannten. Es gibt viele Dinge im Alltag in denen sie sich wesentlich unterscheiden. Wie auch schon jemand anders schrieb, dass bei mehreren Geschwistern Kinder ganz unterschiedlich geraten können. Das andere Beispiel sind Zwillinge die getrennt voneinander in unterschiedlichen Verhältnissen aufwachsen. Auch diese sind sich im Verhalten extrem ähnlich - läge es an der Erziehung, dürfte diese Ähnlichkeit nicht vorhanden sein. Viele Grüsse, Chrissie


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Du willst nicht, dass ein anderes Kind Deinem Kind weh tut in irgendeiner Form. Gleichzeitig aber wiederholst Du doch indem Du dieses Kind anbrüllst genau das was dieses Kind auch macht -> der Stärkere macht den Schwächeren noch kleiner (so wie es das Kind mit Deiner Tochter auch gemacht hat). Wie wäre es wenn Du zeigst, dass man auch auf einer Ebene ein Problem lösen kann? Verstehst Du was ich meine? Dieses "Treten" von oben nach unten trifft irgendwann immer den Schwächsten. " Wenn man so denkt, wie du darf man die Kinder überhaupt nicht mehr erziehen oder bestrafen, weil sie immer die Schwächeren sind. Lautwerden ist für mich ein legitimes, aber nicht einzigstes Erziehungsmittel, und daran wird sich nichts ändern. Wenn einem Kind gegenüber laut werde, dann will ich das dieses Kind SOFORT aufhört meine Tochter zu beissen oder an den Haaren zu zerren, ob ich dabei pädagogisch wertvoll handle oder nicht, ist für mich in diesem moment zweitrangig. Übrigens, bin ich mit meiner Zwillingsschwester getrennt aufgewachsen und wir sind sehr sehr verschieden.


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Hallo nun will ich auch noch was dazu schreiben. Grundsätzlich kann ich saulute gut verstehen. Mein Sohn ist auch einer der sich nicht wehrt - er will nicht, er will keinem anderen weh tun. Er ist jetzt 3. Seine Cousine hat immer gehauen etc. u. ihre Eltern haben dabei noch gelacht, wenn mein Sohn dann heulend zur Mama lief. Nur denke ich, dass die Cousine es später mal schwer hat: wer will mit einem hauenden, beissenden etc. Kind was zu tun haben??? Nach u. nach werden sich da die anderen wohl zurückziehen. Mein Sohn möchte jedenfalls - auch jetzt, wo sie es nicht mehr macht - immer noch nichts mit ihr zu tun haben. Also schneiden sich doch die Eltern ins eig. Fleisch, wenn sie denken "lass die mal machen, ist noch keiner dran gestorben, mal von einem anderen gehauen zu werden etc." Wenn Saulute dann mal losbrüllt - weil sie weiss dass nichts von den Eltern des betreffenden Kindes kommt - wird das Kind erst mal erschrecken, denn das ist es ja nicht gewohnt - und dann vielleicht doch mal kapieren, dass das was es tut, falsch ist. Nur aussitzen, geht von selber wieder weg, würde ich nicht - mein Sohn wurde im Sommer von seiner Cousine fast die Kellertreppe runtergestoßen u. sie hat dabei gekichert. Also ich denke, dass es solche Kinder mal schwer haben, wenn es um "miteinander" geht, egal ob Verein, Schule etc. Darüber sollten ihre Eltern mal nachdenken. viele Grüße


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Wir reden hier von KLEINKINDERN wie ich schon im Titel geschrieben habe und nicht von Schulkindern oder Teenies. Wenn aus jedem Kind, dass im Kleinkindalter heftig getrotzt hat, ein cholerischer Erwachsener, aus jedem Kind, das als Kleinkind gehauen, ein Schläger wird, den man meidet, aus jedem ängstlichen Kleinkind ein notrischer Selbstmöder (all dies mal überspitzt ausgedrückt), wo kämen wir denn da hin? Ich könnte übrigens fast was drauf wettern, dass diese Cousine später genau so beliebt ist wie die anderen Kinder. ICH habe noch kein normales Schulkind gesehen, dass um sich beisst. ;-) Jedes Kind kommt aus diesem Alter raus.... Deswegen darauf zu schliessen, dass Kinder nun auf ewig gemieden werden, ist ziemlich seltsam. Aus meiner eigenen Erfahrung (ich war ein höchst rebellisches Kind, schlimmer geht's nicht) ist, dass solche Kinder es in der Schule zum einen leichter haben weil sie es gewohnt sind die Führung zu übernehmen und keine Angst haben sich durchsetzen oder vor der Klasse zu stehen. Zum Anderen haben sie es schwieriger im normalen Schulsystem weil sie Autoritäten wie Lehrer nicht wirklich anerkennen. Ich habe mir sehr viele verbale Gefechte mit meinen Lehrern geliefert, natürlich mit entsprechendem Respekt, aber wenn ich wusste, dass ich Recht habe dann habe ich auch keine Ungerechtigkeit auf mir sitzen lassen (egal ob es um mich oder andere ging). Das machte mich bei den meisten Lehrern nicht zum Klassenliebling aber dadurch, dass ich eh immer die Beste war und meine Argumente stimmig, konnte mir niemand was. >-) Ach ja und ich war in der Grundschule ein Schläger weil ich nämlich die Jungs "verdroschen" habe, die die Mädchen in unserer Klasse immer ganz mies geärgert haben (ich war immer die Grösste in der Klasse).... *gggg* Also bitte nicht verallgemeinern, jedes Kind ist vielfältig und kann nicht auf ein Attribut festgenagelt werden. Es behauptet ja auch keiner, dass ein schüchternes Kind später zum Suizid neigt (was auch absoluter BLödsinn wäre). ;-) Viele Grüsse, Chrissie


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"Wenn man so denkt, wie du darf man die Kinder überhaupt nicht mehr erziehen oder bestrafen, weil sie immer die Schwächeren sind." Ja, da ist was dran. *g* Deswegen ist bestrafen auch wenig konstruktiv, wenn es um Konfliktlösungsstrategien geht. Eigentlich ist bestrafen IN JEDER BEZIEHUNG unsinnig. "Erziehen" im Sinne von Druck (nach unten) weitergeben finde ich genauso bescheuert. Wenn ich will, dass mein Kind soziale Kompetenz erwirbt und diese im Umgang mit anderen auch anwenden kann, muß ich erst mal mit gutem Beispiel vorangehen. Von wem sonst sollte es denn sonst lernen, wie das geht? *g* Laut werden ist kein "Erziehungemittel", sondern eine spontane, unbeherrschte Reaktion. Kann vorkommen, aber als METHODE funktioniert es sicher nicht. ;) Wenn ich merken würde, dass mein Kind bedrängt, gebissen, gehauen oder sonstwas wird und mit der Situation überfordert ist, dann würde ich es SOFORT aus dieser Situation herausnehmen und von dem Angreifer trennen. Als Notfallmaßnahme. Alles weitere ergibt sich dann schon. Natürlich kann man dem anderen Kind sagen, dass das jetzt richtig blöd war und es selbst das sicher auch nicht gut finden würde. Man kann auch versuchen, die Ursache des Konflikts herauszufinden, sofern das eigene Kind noch ein Interesse an dem Kontakt hat. Aber es ANZUBRÜLLEN, steht einem sicher nicht zu.


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Ein Erziehungsmittel soll dazu dienen, dass ein Kind etwas Konstruktives aus dem Ganzen lernt. WAS bitte lernt ein Kind wenn es angebrüllt wird? Das ist doch keine Erziehung sondern Du lässt Deinen Zorn an einem schwächeren Glied aus (oder brüllst Du Dein Kind bewusst an, das fände ich noch grausamer). Im besten Falle lernt das Kind darauf vor Dir Angst zu haben. Im schlimmsten Fall wird es selbst zornig und widersteht Deiner Aufforderung erst recht. Ich finde es sehr schade, dass Du Dich auf keinen konstruktiven Austausch einlässt. Deine Methoden mögen zwar wirken (würde aber wahrscheinlich jede Methode da Deine Tochter keinen grossen Widerstand leistet) aber sind deshalb nicht die besten. Unser Leben besteht aus einer Gemeinschaft von Individuen und wenn es noch nicht mal in diesem Minikosmos von Kleinkindern möglich ist Dinge friedlich miteinander zu regeln bzw. wenn es uns als Mutter völlig egal ist wie sich ein anderes Kind fühlt, dann frage ich mich ernsthaft wie das in der Erwachsenenwelt sein soll. Und im übrigen stellt sich bei Dir und Deiner Schwester die Frage ob Ihr eineiig seid. Zweieiige Geschwister sind sich vom Charakter her nicht näher als andere Geschwister. Aber ich schätze, das muss ich Dir wohl nicht sagen.... Viele Grüsse, Chrissie


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Ach, gibt es doch noch jemand der das wie ich sieht? ;-) Ich dachte schon, ich bin hier alleine auf weiter Flur.... Kann Dir in Deinem Posting nur zustimmen. Ich bin froh, dass ich gelernt habe meine Tochter auf einer gleichen Ebene zu begegnen und sie sich nicht mehr gegen mich aufstellen muss (im wahrsten Sinne des Wortes!). Viele Grüsse, Chrissie


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Hi, mir stellt sich auch immer wieder die Frage, ob und wie ich intervenieren soll(te), wenn mein Großer in irgend einer Weise von andere Kindern angegangen wird. Bisher habe ich mich auf das Beobachten beschränkt, also mir kurz den Sachverhalt von der Erzieherin darstellen lassen, um zu erkennen, ob mein Kind sich wehrt oder nicht. Er wehrt sich ;-) *freu* Hätte die Erklärung jetzt ergeben, dass er sich nicht wehrt, wäre ich wahrscheinlich bei der nächsten Aggression vonseiten eines der Kinder eingeschritten, in dem ich mit dem Kind "du per du" gesprochen hätte. Parallel dazu hat mein Mann meinem Sohn das "Schluss jetzt"-sagen beigebracht... Mein Sohn hat ihm daraufhin allerdings erklärt, wie er es handhabt, wenn irgend ein Kind ihn provoziert: er dreht sich weg, so à la Break Dance Turtle ;-) Auch ne Taktik und vielleicht nicht einmal die schlechteste. Tatsächlich handelt es sich bei einem bestimmten Kind um einen permanenten Provokateur, der nicht nur ihn, sondern auch andere nervt (spucken u.ä. *örks*) Fazit: ich vertraue erst einmal auf die Kompetenz meines Kindes, Konflikte zu umgehen. Denn ich weiß ja, dass er sich in anderen Situationen wehrt (also wenn er wirklich muss). Gebrüllt wird bei mir nur im Falle von "Gefahr in Verzug". Wenn z.B. auf dem Spielplatz irgendeine GEfahr droht. Das läuft aber über die Instinkte ab, da ist die Reaktion blitzschnell und kaum kontrollierbar (ich musste meinen Kleinen auch schon von der Rutsche runterzerren, weil ein größeres Kind nicht warten konnte.. und *zugeb*. ich habe dieses Kind in unmissverständlichem Ton darum gebeten, das nächste Mal zu warten, bis mein Kleiner von der Rutsche runtergerobbt ist. Brüllen als "Erziehungsinstrument" - auch wenn dosiert - empfinde ich als Schwäche (zumindest in meinem Fall). Tatsächlich gehöre ich auch zur Brüll-Fraktion und bin damit sehr unglücklich, denn die Reaktionen auf das Brüllen sind nie konstruktiv. Meine Kinder reagieren zwar teilweise auf das Brüllen, in dem sie innehalten. Nach spätestens 5 Sekunden habe ich aber wieder die selbe Aktion wie zuvor. Selbst wenn ich ellenlange Erklärungen brülle, so kommen diese zwar akustisch an. Fruchten tun sie deshalb noch lange nicht. In der letzten Zeit gehe ich deshalb dazu über, immer dann, wenn ich wieder ellenlange Erklärungen brüllen müsste, einfach "nicht zu erziehen". Gebrüllt wird nur noch, wenn irgend etwas sofort unterbunden werden muss. Ein Beispiel für dieses ellenlange: ich habe mal ca. 3 Minuten am Stück rumgebrüllt (wie bescheuert), weil im Kizi das totale Chaos geherrscht hat. So. Und was hat's gebracht? Nüscht. Bei der nächsten Chaos-Situation im Kizi habe ich dann "nicht" erzogen und einfach nur den Weg zum Bett freigeschippt. Und siehe da: das Chaos war immer noch da, doch waren meine Stimmbänder noch intakt, die Nerven ruhig, meine Kinder haben friedlich weiter im Chaos gesuhlt und aufgeräumt wird nun immer zusammen mit mir am Tag, bevor die Oma kommt (weil's sonst keine Geschenke gibt - o.k., hier habe ich wieder "erzogen". Der Zweck heiligt die Mittel manchmal doch ;-) LG JAcky


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wieso lasse ich mich nicht auf eine Diskussion ein? Tue ich doch. Und wie ich sagte, meine Erziehung besteht nicht nur aus Lautwerden. Ich lasse mir kein Recht nehmen, meinem Kind gegenüber auch mal laut zu werden, wenn es auch wiederholt, nach vielen erklärungen, immer noch den gleichen Mist verzapft. Bei meiner Tochter wirkt das, denn sie weiss, aha ich habe die grenze erreicht, jetzt ist Schluss damit. Mein Kind hat keine Angst vor mir und wir haben eigentlich ein sehr harmonisches miteinander. "(würde aber wahrscheinlich jede Methode da Deine Tochter keinen grossen Widerstand leistet)" Woher willst du wissen, ob meine Tochter mir keinen Widerstand leistet? Natürlich macht sie das, denn sie ist ja in der Trotzphase, dann wird geredet, Kompromisse geschlossen und mal fünf grade gelassen. Aber bei solchen Dingen, wie über die Strasse keine HAnd geben zu wollen oder das jedes Wesen ein REcht auf körperliche Unversehrtheit hat, oder dass man Respekt vor fremden Eigentum haben soll, da befriedige ich mich nicht mit einem sanften "nein", falls darauf nicht gehört wird. "wenn es uns als Mutter völlig egal ist wie sich ein anderes Kind fühlt, dann frage ich mich ernsthaft wie das in der Erwachsenenwelt sein soll" Genau, das sage ich auch. wenn eine mutter ruhig zusieht, wie mein Kind von ihrem Kind verkloppt wird, dann frage ich mich das auch. Und wenn du meine Erziehung als keine Erziehung nennst, sondern als MAchtausübung dem Schwächeren gegenüber, weil ich gelegentlich laut werde, auf was für ein konstruktiven Abtausch du hinaus bist. dann bleibt mir auch nicht mehr viel übrig zu sagen. Ich respektiere deine Erziehung. Ja, dann bin ich besser die unverschämte mächtige brüllende Mütter, wie ihr mich nennt, als wenn ich mich in keinem Geschäft mir mit einem kreischenden, auf dem Boden sich wälzenden, alles umschmeissenden Kind nicht mehr zeigen kann und mir das Leben zur Hölle mache. Ich geniesse lieber meine zeit mit meiner Tochter. Ich frage mich dann aber, warum in der erziehung (oder besser treffend gesat Nicht-Erziehung), wo laut werden, bestrafen, konsenquenzen ziehen verboten ist, und nur leises "nein" und langes Reden erlaubt, so viele Mütter mit diesen Ansichten hier posten, weil sie ihre Kinder überhaupt nicht mehr in Griff bekommen. Ich würde sagen, ihr bleibt bei eurer erziehung, ich bleibe bei meiner und werde weiterhin die Hilfeschreie hier still lesen. Ach,und wir sind eineiige Zwillinge, wir waren sogar in einer Plazenta.


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Also erst einmal: Ich finde, dass "Lautwerden" auch nicht gut ist! Wenn man rumbrüllt, bekommen die Kinder auf längere Zeit hin wirklich Angst und gerade wenn es fremde Kinder sind. Denn wie würden wir uns fühlen, wenn zu uns plötzlich jemand Fremdes kommt und uns voll fertig macht? Trotzdem muss ich zugeben, dass ich letztens auch ein Kind ziemlich angebrüllt habe, weil es meinen einen Sohn gebissen, getreten und geboxt hat. Mein Sohn hat wirklich geschrieen, daraufhin habe ich den anderen Jungen angebrüllt. Aber als ich mich wieder einigermaßen gefasst hatte, bin ich auch noch zu diesem fremden Jungen gegangen und habe mich bei ihm entschuldigt, wie ich es bei meinen eigenen Kindern auch immer mache. Ich habe gesagt, dass es trotz der Situation nicht okay von mir war, ihn zur Schnecke zu machen, aber dass ich trotzdem denke, er hat auch nicht richtig gehandelt, als er meinen Sohn 'verprügelt' hat. Das war dann auch okay und der Junge hat sich bei meinem Sohn entschuldigt. Also ich denke, es gibt andere Methoden als rumzuschreien oder leise "Nein" zu sagen. Es gibt eine Mitte, die man als Mutter (oder auch Vater) erreichen sollte. Denn klare Ansagen müssen nicht laut sein und trotzdem hören Kinder darauf. Und zu dem Thema, ob es an den Genen oder der Erziehung liegt, würde ich mal sagen, dass es an beidem liegt. Allgemein macht die Umgebung noch eine Menge aus. Aber trotzdem ist der Grundcharakter des Kindes auch enorm wichtig. Meiner jetzt 11-jährigen Tochter habe ich zum Beispiel noch nie mit Hausarrest drohen müssen (ein paar ihrer Freundinnen hatten es schon), während ich es letzten aber meinem 4-jährigen Sohn angedroht habe, als er auf seinen Bruder losgegangen ist. Aber ich glaube schon, dass ich meine Kinder im Grunde genommen gleich erziehe, von daher muss das ja auch mit dem Charakter zusammenhängen! Shi-chan


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Eigentlich hat Chrissie schon alles gesagt, aber noch einen autobiographischen "Beweis", der deine These widerlegt. Ich war selbst ein Beisskind, recht schlimm wie man mir erzaehlt. Habe gehauen, geschubst, Kinder blutig!! gebissen.Mit 3,5 war es ploetzlich vorbei... Habe nie, nie in meinem Leben Probleme mit Menschen gehabt und bin ein sehr friedlicher Mensch. Aber mal angenommen du haettest Recht und deine Cousine wird von allen ausgestossen...Mit Verlaub, was geht dich das an? Ist das Problem der Eltern... Ich koennte dir im Umkehrschluss sagen, dass dein Sohn mal ein Aussenseiter wird, weil er sich nicht wehren kann...So ein Bloedsinn...Die Kinder werden speater bestens zurechtkommen. Sie sind 3 und keine 10...Alles zu seiner Zeit. Wenn es ums sprechen oder laufen geht, sind alle immer ganz tollerant...ach das kommt schon noch. Nur Sozialverhalten sollen die Kinder von heute auf morgen und perfekt und alle gleich und zur gleichen Zeit lernen. Aber zurueck zu dir. Jeder wie er kann und will. Wenn du mit deiner Cousine momentan Probleme hast und sie deinen Sohn vermoebelt, dann treff sie halt nicht. So einfach ist das. Sie erziehen zu wollen, finde ich schon ziemlich vermessen... Gruss Christiane


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hallo, ich geb dir vollkommen recht, wir hatten auch einige zeit probleme mit unserem großen, weil er geschubbst hat und schon mal gehauen hat (um sich zu wehren!!!) ich geb auch zu, dass mich das so genervt hat, dass ich ihn eines tages, als ich es gesehen hab, ihn einfach zurückgeschubbst hab und ihn dann gefragt hab, ob das so toll ist. er hat es nie wieder gemacht!! laut geworden sind wir ihm gegenüber noch nie. ich mag es nicht, wenn mich einer anschreit, also schrei ich auch nicht. warum sollte ich an meinen sohn etwas weitergeben, das er nicht mag. aber eines wollt ich noch sagen, das fand ich so toll gestern beim einkaufen (im größten getummel, aber ich brauchte eine umstandshose, da hat kein weg dran vorbeigeführt): wir standen bei c&a und haben sachen gesucht und er hat sich alles angeschaut, leise war es nicht gerade und mir ist auch aufgefallen, wie einige eltern mit ihren kindern umgehen - fynn ist wohl ein fall besonders aufgefallen, ein papa hat seine tochter (kleiner als unserer) angebrüllt, fynn ist hin und hat sich vor die süße gestellt und hat ihrem papa erklärt "man schreit nicht und man haut nicht!! so, merk dir das, das macht man nicht!!" ich fands gut und ihm hats vielleicht auch zu denken gegeben, denn es war erst mal ruhe. und fynn hat das ganze nicht leise von sich gegeben, sondern in seiner für ihn typischen art, wenn ihn was stört: relativ laut - er ist halt 3, da wird man auch mal lauter. aber ich denke, von dem verhalten kann so mancher erwachsener was lernen.


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Hallo! Das mit dem "Weggehen" praktiziert mein Sohn auch :-) Er mag/kann nicht schlagen, und das will ich unterstützen. Denn Kinder müssen lernen, daß man Konflikte auch anders löst. Natürlich ist sein Weg der schwierigere... ABER er kann andere die ihn triezen durchaus auch anbrüllen! Er versucht es erst ruhig, dann strenger, und irgendwann, wenn es ihm reicht, brüllt er los, oder er geht weg. Das finde ich OK. Klar ist das Brüllen des Erziehenden immer ein Zeichen von Schwäche. Ich bin auch schnell auf 180, das heißt - jähzornig. Es hat sich gebessert. Aber trotz allem bin ich schnell mal laut, und versuche wieder runterzukommen. Denn mein Sohn hört besser, wenn ich nicht rumbrülle. Ist ja klar, das nimmt er nicht ernst ;-) Außerdem bin ich insgesamt ruhiger, wenn ich mich nicht so "hochpumpe"! Nimmst Du eigentlich etwas gegen Deine "Anfälle", weil Du mal gefragt hast (Baldrian oder Johanniskraut - weiß nicht mehr genau)? LG Antje


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Da stimmte ich Dir voll zu. Genau so habe ich es auch gemeint. Naja und vor emotionalen Ausbrüchen ist ja niemand gefeiht. Ich finde es ok wenn man ausrastet dann aber die Situation hinterher vernünftig klärt. Für ein Kind ist es sehr wohl nachvollziehbar, dass ein Erwachsener aus einem Schock oder aus Angst heraus mal laut wird wenn man ihm erklärt was in einem selbst vorging. Ich habe meine Tochter auch schon einig wenige Male angebrüllt - in absoluten Ausnahmesituationen wo ich dachte, dass sie mit ihrem Temperament ihrem Bruder ernsthaft weh tut. Da hat man als Mutter solche Panik, dass man logischerweise laut wird. Ich habe ihr es dann auch immer erklärt warum, ihre gesagt, dass ich Angst hatte und dass es nicht gut ist. Wir können sehr gut miteinander sprechen und ich merke, dass sie mich versteht weil sie Dritten das Gesprochene in eigenen Worten erzählt. Sie ist nun auch soweit, dass sie mir selbst von sich aus erklärt warum man Dinge nicht tun soll (bzw. ihren Papa ermahnt *ggg) und sie kann ihre Gefühle wie Angst und Freude sehr konkret verbal ausdrücken. DAS ist z.B. etwas was ich meiner Erziehung zuschreibe da wir sehr viel (be)sprechen, auch mit anderen Kindern. Viele Grüsse, Chrissie


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Mein Eindruck ist eher, dass hier DIE Mütter verzweifelt posten, die nicht sanft erziehen, sondern sehr autoritär. Rat geben tun dann meistens die Mütter, die sanft erziehen. Die haben anscheinend hier die wenigsten Probleme. Ich kann Deinen Forumseindruck nicht teilen. Auf mich wirkt es umgekehrt.


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Nun ja, wie intensiv ein Kind trotzt, hat eher was mit seinem Temperament und relativ wenig (bis gar nichts) mit der Erziehung zu tun. Trotzanfälle sind wie Nervenzusammenbrüche und das tobende, kreischende, Dinge umherwerfende Kind hat in diesem Moment null Kontrolle über sein Handeln. Das kannst Du nicht durch Erziehung abstellen, es ist eine Entwicklungsphase, zugegebenermaßen anstrengend. Aber eben nicht NUR für den Erwachsenen. Mein Großer war auch ein eher ruhiges Kind, die Trotzphase fiel milde aus, Sohn Nr.2 hat so ziemlich alle Register gezogen, außer Autoaggression. (Und dafür war ich auch dankbar. *g*) Erziehungsmäßig gabs eigentlich keine Unterschiede. "Aber bei solchen Dingen, wie über die Strasse keine HAnd geben zu wollen oder das jedes Wesen ein REcht auf körperliche Unversehrtheit hat, oder dass man Respekt vor fremden Eigentum haben soll, da befriedige ich mich nicht mit einem sanften "nein", falls darauf nicht gehört wird." Mach ich auch nicht. Aber ich brülle auch nicht, sondern handele einfach. Dann nehme ich mein Kind halt an die Hand, nehme es weg, von Dingen oder Personen, denen es Schaden zufügen könnte. Sofort und unmißverständlich. Wozu sollte ich da laut werden? Ich sage dann höchstens: "Nein, das geht nicht. Das ist ein dummes Spiel, das spielen wir nicht." Erklärungen folgen natürlich, sofern es nicht um was geht, was eh schon hundertmal erklärt wurde. Im Zweifelsfall sorge ich einfach dafür, dass geschieht, was notwendig ist. Ohne mein Kind anzuschreien. "Genau, das sage ich auch. wenn eine mutter ruhig zusieht, wie mein Kind von ihrem Kind verkloppt wird, dann frage ich mich das auch." Dafür habe ich auch kein Verständnis. Aber als ERWACHSENER muß ich kein Kind zusammenscheissen. Weder fremde noch mein eigenes. Von wem sollten Kinder denn einen konstruktiven Umgang mit Konflikten lernen, wenn nicht von uns Erwachsenen? *g* Das man im Ernstfall erst mal Schadensbegrenzung betreibt, finde ich auch selbstverständlich. Niemals würde ich zusehen, wenn mein Kind einem anderen weh tut, aber das geht auch ruhig, ohne auszuflippen. "Ich frage mich dann aber, warum in der erziehung (oder besser treffend gesat Nicht-Erziehung), wo laut werden, bestrafen, konsenquenzen ziehen verboten ist, und nur leises "nein" und langes Reden erlaubt, so viele Mütter mit diesen Ansichten hier posten, weil sie ihre Kinder überhaupt nicht mehr in Griff bekommen." Kann es sein, dass Du ein bischen was durcheinander wirfst? *g* Es gibt auch noch was ZWISCHEN Anbrüllen und einem leisen "nein". Eine notwendige Intervention muß man nicht lautstark ankündigen. Und es gibt auch Leute, denen ist gar nicht daran gelegen, ihre Kinder in "den Griff" zu bekommen. Mir z.B. Aber ich beschwer mich ja auch nicht. ;)


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Widerspruch! **Nun ja, wie intensiv ein Kind trotzt, hat eher was mit seinem Temperament und relativ wenig (bis gar nichts) mit der Erziehung zu tun.** Ich stimme damit nicht überein. Trotz hat mit Erziehung und Temperament zu tun. Irgendjemand hat das hier mal schön zusammengefasst, ich habs gesucht und gefunden und füg das mal hier ein: ein kind mit einem heftigen temperament trotzt heftiger als ein von natur aus eher ruhiges kind. entscheidend für das trotz-ausmaß sind auch die elterlichen reaktionen darauf. je unangemessener eltern auf trotz reagieren, desto heftiger wird der trotz ausfallen. je feinfühliger und kindgerechter reagiert wird, desto eher wird der trotz in einem für alle erträglichen rahmen bleiben. verkürzt gesagt gibt es vier formeln: kind temperamentvoll + eltern mit unangemssenen erziehungsmethoden = extremer trotz kind temperamentvoll + eltern mit kindgerechten erziehungsmethoden = heftiger trotz kind ruhig + eltern mit unangemessenen erziehungsmethoden = heftiger trotz kind ruhig + eltern mit kindgerechten erziehungsmethoden = erträglicher trotz natürlich spielt da noch mehr eine rolle, zum beispiel das engagement des vaters, das familiäre umfeld, geschwister ja oder nein usw. usw. aber tendenziell dürften diese drei formeln schon in etwa hinkommen. Grüße Andrea


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Scön für dich, wenn du mit deiner Erziehung zurecht kommst. ich kommen auch sehr gut mit meiner.


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Ja, das war mißverständlich formuliert. Ich korrigiere mich: Wie intensiv ein Kind trotz, hat nichts damit zu tun, wie "lasch" oder autoritär Eltern mit ihren Kindern umgehen. Denn ich glaube, darauf wollte saulute hinaus. *g* "je feinfühliger und kindgerechter reagiert wird, desto eher wird der trotz in einem für alle erträglichen rahmen bleiben." DAS unterschreibe ich natürlich sofort. ;) LG Trinity


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Wen meinst Du? *gg*


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wg. deinem Posting von oben: Es ist ja nicht so, dass Mütter von "Problem"-Kindern bzw. von temperamentvollen Kindern sich auf die Gene berufen und damit bequem zurücklehnen, sondern wir machen uns ja trotzdem Gedanken darüber und versuchen sinnvoll damit umzugehen. So wie ich mitgelesen habe, haben ja auch einige hier den autoritären Stil versucht und sind damit gescheitert. Woran liegt das denn dann deiner Meinung nach? Wenn strenge Erziehung das Allheilmittel wäre, warum klappt es dann nicht bei jedem Kind? Ich bin von meiner Einstellung her kein Freund der Nicht-Erziehung, aber ich tendiere durch die praktische Erfahrung inzwischen eher zu liebevoller, verständnisvoller und "weicher" Erziehung als zu autoritärer. Nicht weil ich lasch bin und meine, ich kann sowieso nichts ausrichten - ich bin selbst impulsiv und muss an mir arbeiten Geduld zu haben, auch ich habe schon Phasen gehabt, wo ich einfach so wütend geworden bin, dass ich meinen Sohn zusammengefaltet habe. Er macht dann zwar heulend was ich ihm sage, aber zehn Minuten später hat er alles vergessen und trotzt mir wieder. Damit treibe ich ihn aber immer weiter davon weg, mir zuzuhören und selber Verständnis zu entwickeln. Das ist ein Teufelskreis, wo mir dann nur eins bleibt: Ihn immer weiter zusammenzufalten, und vielleicht würde ich dann auch erreichen, dass er eines Tages "gehorcht", weil er Angst davor hat nicht zu tun was ich möchte, aber das ist nicht das was ich will! Er soll Dinge einsehen und verstehen. Er soll sich wohlfühlen, wenn er sich "benimmt" und es nicht aus Zwang und Angst vor Strafe tun. Ich will nicht seinen Willen brechen, ich will keinen Duckmäuser. Und da haben es Mütter von "sanften" Kindern nun mal leichter als die von "rebellischen": weil ein strenger Blick oder "mal" laut werden schon ausreicht. Das hat nichts mit Emotionen zeigen oder laut werden können zu tun, das kann ich auch! Ich finde es auch kein Drama, wenn man mal die Nerven verliert und ausflippt. Aber meine Erfahrung ist, erziehungsmäßig komme ich damit überhaupt nicht weiter. Nur wenn ich den trotzigen laufenden Meter Frechheit vor mir als kleinen Mensch achte und ihm auch Zugeständnisse mache und ihm Verständnis entgegenbringe (und das ist keine Bequemlichkeit, das ist harte Arbeit!), dann machen wir Fortschritte. LG, S.


Mitglied inaktiv

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Hallole, bisher habe ich die B-Tropfen nur gekauft, aber noch nicht angewendet... die Zeit zwischen *rumbrüll* und *schnell zum Schrank lauf und die Tropfen einwerf* ist einfach zu kurz, weil ich doch *hochundheiligversprech* nur noch in Gefahr-in-Verzug-Fällen rumbrülle ;-) LG JAcky