Elternforum Rund um die Erziehung

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Im Zuge der ARD-Themenwoche heute (nachher) um 10 Uhr auf SWR1 Leute : Gewalt, Glotze und die Angst vor der Zukunft Prof. Manfred Spitzer Hirnforscher Sendung am Montag, 16.04.2007, 10.00 bis 12.00 Uhr Prof. Manfred Spitzer "Wer seinem Kind Gutes tun will, kaufe ihm bitte keinen Computer". Und wer zu viel vor dem Fernseher hockt, wird "dick, dumm und krank". Das sind die Erkenntnisse des Ulmer Hirnforschers Prof. Manfred Spitzer. Seit Jahren setzt er sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien ein und beschäftigt sich außerdem mit der Frage, auf welche Weise Kinder am besten lernen. Seine Forderung: die Schule muss spannender und der Unterricht anders aufgebaut werden. Wie das im einzelnen aussehen könnte, erklärt der Vater von fünf Kindern in "SWR1 Leute" im Rahmen der ARD-Themenwoche "Kinder sind Zukunft". Und für alle die es verpasst haben (OK, der Tipp kommt jetzt recht kurzfristig :-)) gibt es die Sendung auch als Podcast ! Info : Den Podcast abonnieren Um den Podcast zu abonnieren, kopieren Sie den jeweiligen Link in das entsprechende Feld zur Einrichtung eines Podcasts ihres Podcatchers: Leute: http://www1.swr.de/podcast/xml/swr1/bw/leute.xml Grüßle


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Der Manne Spitzer ist ein ganz charismatischer, das muss ich schon sagen. Hab seine Vorträge auf DVD genossen. Ich teile seine Thesen dennoch nicht. Ich würde gern auf die Diskussion zw. Remo Largo und Manfred Spitzer aufmerksam machen wollen. http://www.chrismon.de/396.php LG vina


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^Hallo, aus der Diskussion finde ich vor allem diesen Absatz besonders lesenswert (an die Fremdbetreuungsfeinde): Chrismon: Offenbar lernen sie bei "Galileo" besser als im Physikunterricht, weil es spannender ist. Warum sind Sie dann ein Fernsehgegner? Spitzer: Weil ich will, dass die Schule spannender wird! Und dass es mehr gute Betreuung gibt. Die Kinder kommen um eins nach Hause, da ist keiner. Dann nutzen sie Bildschirmmedien. Largo: Eben - da kommen wir der Sache doch schon näher. Nicht der Fernseher ist das Problem, ein wichtiger Faktor ist die mangelnde Betreuung. In dieser Frage haben sich Deutschland und die Schweiz total verrannt. Ewig hat man die Mutter glorifiziert, und den Krippen- und Hortgedanken durfte man aus ideologischen Gründen nicht übernehmen, weil der nach DDR und Sozialismus roch. Mir als Kinderarzt geht es nicht nur um die Bedürfnisse der Eltern, sondern ebenso sehr der Kinder. Ich sage Ihnen: Ein Kind, das alleine, ohne Geschwister, nur mit der Mutter zu Hause aufwächst, hat ganz klar schlechtere Entwicklungschancen als ein Kind, das mit mehreren Kindern zusammen ist - zum Beispiel in einer Krippe oder einem Hort. Das merkt man spätestens im Alter von fünf, da sind die Krippenkinder den anderen bezüglich Entwicklung und Sozialisation eindeutig voraus. Und wenn man also das Ganze vom Kind her denkt - dann ist plötzlich auch der Fernseher kein Thema mehr. Denn warum sitzen Kinder vor dem Fernseher? Weil er ein Babysitter ist. Weil die Mutter, die den ganzen Tag zu Hause ist mit dem Kind, froh ist, dass es eine Stunde vor dem Fernseher festgenagelt ist, damit sie mal staubsaugen kann. Das ist das Problem, nicht der Fernseher an sich! Allerdings wird auch Herr Largo, den ich ganz besonders schätze und dessen Buch Babyjahre das einzige wäre, dass ich überhaupt in diesem Bereich weiterempfehlen kann, mich nicht davon überzeugen, dass Fernsehen gut ist. Letztlich sagen Spitzer und Largo aber gar nicht so verschiedenes. Auch Largo ist kein Freund von Fernsehen, er sieht nur die Ursachen für den Konsum ganz woanders. Heute Abend im Zug werde ich mir das in Ruhe durchlesen, habs mir ausgedruckt. Auf jeden FAll sehr bereichernd nur das, was ich überflogen habe. Grüße Tina


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... seine Bücher "Babyjahre" und "Kinderjahre" haben bei mir jahrelang auf dem Nachttisch gelegen. Sehr intelligent, pragmatisch und erfreulich wenig ideologisch verbohrt, der Mann. Von seiner Toleranz, seinem Realitätssinn und seiner Bodenständigkeit könnte sich so mancher Experte eine ganz große Scheibe abschneiden... LG Nicole


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Seine Thesen regen aber dazu an mal wissenschaftliche Hintergründe zu erfahren, mal nachzudenken welches "Heil" oder "Unheil" Medienkonsum anrichtet und sich selbst zu diesem Thema zu sensibilisieren. Ja, Manchmal ist mir der Spitzer auch zu radikal und ich frage mich was davon wirklich Faktisch ist und was PR für seine Publikationen ? Aber der Einfluß der Medien auf den Geist (auch bei Erwachsenen) steht fest und somit sollte man ihm einen hohen Stellenwert zusprechen ! Grüßle


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mit seinen Erkenntnissen (nicht Thesen wie vina schreibt). Es gibt ja genug wissenschaftliche und seriöse Untersuchungen. Auch Langzeitstudien. Er zieht nur andere Schlüsse daraus als ein Remo Largo sowohl für die Ursachen als auch für die Konsequenzen. Largo bestreitet ja überhaupt nicht die Schädlichkeit des Fernsehen, nur lehnt er es so radikal nicht ab wie Spitzer. Werde mich heute abende mal mit podcast versuchen, es kommen so oft Sendungen, die ich gerne hören würde, aber nicht hören kann. Grüße Tina


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oh, es ist nicht so, dass ich mich nicht mit seinen Ausssagen beschäftigt hätte bzw. dass er mich nicht zum nachdenken angeregt hätte. vielleicht hat er auch in ansätzen nicht unrecht, dennoch weigere ich mich, den tv- oder computerkonsum meiner kinder einzuschränken. denn was bekomme ich, wenn ich jetzt diese "ware" künstlich verknappe? es geistert eben auch immer der irrtum herum, dass kinder, die können wie sie wollen, ständig wollen. mein sohn ist noch keine 4 jahre und hat einen eigenen computer mit internetzugang. wenn er 3 x die woche a 20 min onlinespiele spielt, ist das viel. och kacke, ich wollte mich gar nicht weiter zu dem thema äussern :-( bin auch hier - wie in anderen dingen - radikal. lg vina


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doch mein sohn ist schon 4 jahre :-) aber noch keine 5 lg vina


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Für Kinder die ständig können wie sie wollen steigt die Gefahr des ständigen Wollens aber sicher und das ist auch mit das Problem. Kindern (vorallem KLeinkindern) ein Gefühl der Verhältnismäßigkeit zu vermitteln ist schwierig genug. ..."denn was bekomme ich, wenn ich jetzt diese "ware" künstlich verknappe?... Ein gelangweiltes Kind dem Alternativen zu den Medien geboten werden muß, mit dem man sich dann intensiv beschäftigen muß ... wobei ich jetzt nicht behaupte dies würdest Du nicht machen ! Aber statt Online-Gameing, TV-Konsum und Playstation muß immer eine Alternative gefunden werden. Grüßle


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Zitat Ein gelangweiltes Kind dem Alternativen zu den Medien geboten werden muß, mit dem man sich dann intensiv beschäftigen muß Zitatende da hast du mich falsch verstanden. meine frage war, was ich bekomme, wenn ich meinem kind den umgang mit den medien restriktiere. ich bekomme ein kind, was glaubt, das sei was gaaaanz gefährliches oder was auch immer... zumindest muss was dran sein, was reizvolles. und ab dem zeitpunkt, wo nicht mehr restriktiert wird, wird das entsprechende medium konsumiert...ja, bis zum erbrechen. lasse ich den umgang aber von anfang an zu...unbeschränkt..stellt sich ein normaler umgang ein, wie auch mit anderen dingen. der fernseher/computer bekommt keine "reizvolle" komponente. und genau das kann ich auch beobachten bei den ne-kindern, die ich kenne. das von dir angesprochene gefühl der verhältnismässigkeit stellt sich von ganz allein ein. natürlich auch durch beobachten der umgebung, der bezugspersonen. will ich also, dass mein kind nicht viel fern sieht, muss ich selber ab und zu das gerät ausschalten. (das, aber nur am rande bemerkt, damit der zusammenhang klar wird, ist in meinen augen aber schon wieder erzieherisch ;-)) lg vina


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den Umgang mit Alkohol verdeutliche ich einem Teenager auch nicht indem ich mich jeden Abend besaufe, noch indem ich radikal abstinent bleibe. Ein vorgelebtes gutes Glas Wein am Abend prägt seinen Genußfaktor sicher nachhaltiger :-) Aber deswegen muß ich noch nicht mit meinem mal 6jährigen Sohn eine Flasche Wein aufmachen, alles zu seiner Zeit. Und Medienkonsum auch erst nach absolvierter Vorentwicklung ! Grüßle