Elternforum Rund um die Erziehung

Nochmal wegen der "Ja Umgebung" von gestern

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Hallo, ich hatte gestern einen Beitrag über meinen kleinen Ben geschrieben, der immer mal wieder so dolle bockt. Ich habe auch wirklich tolle Ratschläge bekommen die ich zum Teil auch umsetzten werde. Aber der Vorschöag mit der "Ja Umgebung" geht mir so garnicht mehr aus dem Kopf. Findet ihr es wirklich richtig eine Umgebung zu schaffen wo eure Kinder alles machen dürfen ohne das sie jemals ein Nein hören? Also um ehrlich zu sein, finde ich das erziehungstechnisch nicht sehr gut. Da hat man in der Wohnung ne Ja umgebung, und was ist dann mit draussen? Draussen ist es nun mal nicht so. Es gibt gefährliche Dinge oder einfach nur Sachen die man eben nicht macht und das auch seinen Kindern mit auf den Weg geben soll. Wenn sie in einer Ja Umgebung groß werden lernen sie doch nicht auf Mama und Papa zu hören, die die kleinen ja auf das Leben später vorbereiten. Natürlich finde ich auch, dass man nicht ständig nein sagen darf, weil das den kleinen nicht sehr gut bekommt. Und ich denke mal, dass jede Mutter irgendwie die Wohnung kindersicher macht. Das kommt ja automatisch, je mehr die kleinen können, oder nicht. Aber trotzallem gibt es Grenzen, an die sich die kleinen halten sollten, in unserem Fall, der Fernseher und die Küschenschränke. Das sind 2 Sachen an die er nicht ran darf. Ich finde, dann ist ein gut gewähltes Nein mit Begründung besser als eine Umgebung wo die kleinen machen können was sie wollen. Also ich will niemanden mit dem Posting angreifen, aber mir ging das die ganze Zeit nicht aus´m Kopf und musste es mir von der Seele schreiben. So, das war´s. LG jana mit Ben der mit ganz brav mit seinen Spielsachen spielt.


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Hallo Mami von Ben Ich muss dir volkommen recht geben ich sehe das genau so.LG


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Hallo, gebe Dir auch recht. Jeder sollte seine Erziehung so gestalten, das alle Beteiligten zufrieden sind. Eine liebevolle, konsequente, altersgerechte Erziehung mit Regeln und Rahmen finde ich persönlich gut und richtig. Wichtig und gut ist es, sich anderer Menschen Meinungen anzuhören und sich Gedanken zu machen, um dann den Rahmen zu finden in dem man sich, mit Mann und Kind, wirklich wohl fühlt. Dieser (Erziehungs-)Rahmen sieht bei jedem Menschen, bei jeder Familie anders aus, denn kein Mensch....ob Kind, Mann oder Frau...gleicht dem Anderen. LG mamaj


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Hallo, was machst Du denn "draussen", wenn es gefährlich wird? Dafür sorgen, dass nichts passiert, nehm ich mal an, oder? Und so lange den lieben Kleinen die Einsicht fehlt, handelst Du entsprechend. Das heißt, kommst Deiner Aufsichtspflicht nach. Wenn ich also innerhalb der Wohnung eine möglichst sichere Umgebung schaffe, in der sich mein Kind frei bewegen kann, reduziere ich erst mal das Stresspotential, was der Eltern-Kind-Beziehung grundsätzlich gut tut. Je älter und einsichtiger das Kind wird um so weniger muß ich eingreifen. Egal, ob draussen oder anderswo. Dann kann ich auch nach und nach die Wohnung "entriegeln". *g* Was spricht denn dagegen, Fernseher und Kühlschrank so zu sichern, dass das Kind nicht drangehen KANN? So lange es diese Dinge spannend findet. Warum sollte man sich damit stressen, es dort ständig weg zu nehmen? Irgendwann kommen sie zwangsläufig in das Alter, wo sie einfach andere Hobbys haben. *gg* LG Trinity


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Wozu auch? Wenn man sein Kind so erzieht, dass es Erklärungen für die jeweiligen Sachen bekommt, dann ist das gar kein Thema. Meine Tochter ist noch nie an Spülmittel, Putzmittel oder Reiniger gegangen. Die wirklich, wirklich heftigen Sachen, also Fugenreiniger, ätzende Sachen habe ich im WC im HÄngekasten. Alles andere ist frei zugänglich. Zb. bei den Tabs vom Geschirrspüler habe ich meiner Tochter erklärt, dass die dem Geschirrspüler gehören und das keine Schokolade oder Bonbons sind, die man essen darf. Alles was sie rausnimmt ist manchmal ein Putzlappen, weil sie auch "putzen" will, aber sie hat mir noch nie irgendwelche Flaschen aufgeschraubt. Genauso im Bad wo die Waschmittel stehen. Sie weis genau, dass die Pulver in die Waschmaschine gehören, sie darf auch schon mal einfüllen und anmachen. Deswegen würde sie eben nie auf die Idee kommen, etwas davon zu essen. Das ist meine Erziehung. Meine Tochter ist 27 Monate alt. Ich verschliesse nichts in meiner Wohnung, keine Schränke, kein Klo und auch keine FEnster. Bei den Fenstern wird sie lernen, dass ich sie aufmache wenn sie möchte, weil sie sonst rausfällt. Und der Kühlschrank ist auch frei zugänglich, sie macht den schon mal alleine auf und zeigt aufs Joghurt, wenn sie einen möchte. Kein Problem. LG Birgit


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"Wenn man sein Kind so erzieht, dass es Erklärungen für die jeweiligen Sachen bekommt, dann ist das gar kein Thema." Ah ja? Hängt vom Kind ab, würde ich sagen... *gg* Sohn Nr.1 hat sich nie für den Inhalt irgendwelcher Schränke interessiert, dementsprechend "unverriegelt" waren wir auch. Ist doch prima, wenn sich das Kind mit Erklärungen zufrieden gibt, sich leicht ablenken läßt und es keinen Stress deswegen gibt. Dann hat auch niemand ein Problem. Wenn Du aber einen kleinen "Entdecker" hast, der einen Scheiss auf Erklärungen gibt und wie von unsichtbarer Hand gezogen immer wieder an Dinge heranmacht, die er eigentlich nicht in die Finger kriegen sollte, hast Du die Wahl. Entweder Du fährst die "autoritäre" Schiene, was einen Haufen sinnloser Konflikte provoziert oder Du passt Dich dem Entwicklungsstand Deines Kindes an und sicherst, was zu sichern ist. Wir haben uns bei Sohn Nr.2 für den zweiten Weg entschieden und uns allen damit eine Menge Stress erspart. By the way: Egal, wie vernünftig mein Kind rüberkäme, Spül- und Waschmittel würde ich GRUNDSÄTZLICH so aufbewahren, dass mein Kind sie alleine nicht erreichen kann. Zumindest, wenn es noch so klein ist. Mein Sohn ist vier und mittlerweile auch sehr vernünftig, trotzdem kommt er an sowas noch nicht ran. Ich wüßte auch nicht, wozu. Wenn wir da was machen, dann tun wir es eh zusammen. LG Trinity


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Ja prima wenn Du so ein Kind hast aber es gibt auch Kinder denen 50x erklären kannst wieso sie etwas nicht nehmen sollen (gefährlich, macht aua,...) und die es dennoch nehmen weil sie sich selbst davon überzeugen wollen ob das denn wirklich stimmt bzw. sie glaube es erst wenn sie es selbst ausprobieren - notfalls auch heimlich. Ich habe 2 Kinder (3 J. und 16 Mon.) von dieser Sorte und vor denen ist nichts sicher. Selbst die Grosse die mir wunderbar die Auswirkungen von etwas Gefährlichem aufzählen kann, nimmt trotzdem Alles in die Hand - notfalls so, dass ich es nicht mitbekomme (zumindest denkst sie das). Bei uns geht fast täglich etwas zu Bruch oder wird umgeschüttet. So schnell kann ich oft gar nicht reagieren wie die 2 unterwegs sind. *seufz* Es ist als ob sie einen Sensor dafür hätten. Kaffeetasse kurz abgestellt, schon ist der Kleine dran panscht drin rum. Also bitte nicht von Deinem Kind auf andere schliessen. Das funktioniert so nicht. Wenn Du ein Kind mit "Hummeln im Hintern und ausfahrbaren Tentakelarmen" hast, kannst Du gar nichts dagegen machen ausser die Wohnung so gut als möglich sicher gestalten und Alles Gefährliche verbarrikadieren. Viele Grüsse, Chrissie


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Solange dein Kleiner mit 2 Dingen nicht die absolute Kriese bekommt, ist doch in Ordnung. Aber ja, ich finde es iO eine Ja-Umgebung zu schaffen - eben weil es so viele Dinge gibt, die man nicht anfassen, machen,... kann - ganz normale Dinge, die in unserer Umwelt platz finden. Wie soll so ein Kind so viele Gefahren begreifen. Natürlich kannst du so lange gegen ihn arbeiten mit "nein", "nein, sonst..." bis er aufgibt, aber dann ist er einfach lieb und folgsam. Bleibt aber selber auf der Strecke. Warum? Kinder sind von Natur aus so gestrickt, dass sie den Eltern alles nachmachen und Dinge erkunden wollen. Ja, auch das ist wichtig im späteren Leben - sich nicht nur auf Aussagen der Eltern zu verlassen - nein, auch selbst untersuchen/ eigene Erfahrungen sammeln. In der reinen Natur gibt es nix, was ein Kind nicht dürfte - es kann sich also frei entfalten. Nun hat der Mensch sich aber zivilisiert und es gibt nun tausend Dinge, die zwar himmelhoch interessant für die Kleinen sind, aber viel zu gefährlich. Je öfter du den kleinen Ben von Entdeckungen,... abhälst, desto weniger kann er sein Selbst entfalten und desto mehr wirst du seinen von Natur so eingestellter Sinn nach "Entdeckungen im Mamas Nähe" und Selbstentfaltung herauskitzeln. Je nach Temperament des Kindes wird dieser Wille kaum bis sehr stark zum Ausdruck kommen. Dein Ben hat ein starkes Temperament und somit auch einen starken Überlebenswillen, der sich wie beschrieben zum Teil im Durchsetzen natürlicher Bedürfnisse (Entdeckungen, Selbstentfaltung,...) äußert. Nun zurück zur Ja-Umgebung: Du würdest gegen seinen Überlebenswillen kämpfen, wenn du keine Ja-Umgebung schaffst. Nun sind Fernsehen und Anlage nicht unbedingt wegzustellbar - deshalb dazu ein Tip: Sage nicht: "so geht der Fernseher kaputt", denn das ist doch die beste Einladung zu untersuchen ob Mama recht hat. Besser "ich habe Angst, dass der Fernseher kaputt geht". Mit Ablenkung kannst du es probieren, da er wahrscheinlich noch nicht durchschauen wird (bzw. nicht aufmerksam genug ist um das zu bemerken), dass er immer im selben Moment abgelenkt wird. Diese "Masche" wird also noch funktionieren. Was aber auch geht (wobei die wenigsten Fernseher gleich kaputt gehen): Lass ihn paar mal dran drücken (schließlich hat er es ja schon mal gesehen, dass das geht *gg* und nun will er natürlich wissen wie es geht) und glaube mir so spannend ist das nicht, dass er da 100 mal dürcken wird. Irgendwann merkt er "ok, wenn ich drücke geht der an und wenn ich wieder drücke dann wieder aus." Und nach dieser Erkenntnis wird dann das ganze noch auf Wierholung geprüft (denn "lustig, kicher, freu") und dann ist gut - Stempel: abgehakt ;-) LG


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Warum geht ihr mit euren Kids nicht einfach in den Wald da gibt es kaum gefährliche Dinge viel zu entdecken und die kleinen können sich entfalten. Dort brauch man auch in den seltensten Fällen ein ja oder nein. Halte diese ja umgebung sorry, auch für blödsinn. Viele meiner Freunde sind opfer der in den 80iger Jahren aufgekommenen Antiautoritären Erziehung geworden. Die meisten von ihnen konnten nichts aus ihrem legen machen, weil sie nie Druck oder Stress kennengelernt haben. Nicht gleich die Messer schleifen. Jeder solls nach seiner Meinnung machen. LG Diana


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Warum widersprichst du dir dann so. Einerseits bist du nicht für die Ja-Umgebung und andererseits in den Wald spielen gehen (ist eine sehr gute Sache - nur mal so angemerkt), weil es dort kaum neins gibt? Anti-autoritäre E. und Nicht-Erziehung haben nichts damit zu tun "keine neins" auszusprechen, dieser Hinweis wird einfach auch im Hinblick auf Alter und Entwicklungsstand gegeben. LG


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Huhu, über antiautoritäre Erziehung kann man sich informieren. Die produziert keine "Opfer". *g* LG Trinity


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Liest du dir die Beiträge eigentlich durch bevor du antwortest? Bei uns ist es nicht so, dass Ben ständig ein Nein zu hören bekommt. Eben nur bei den 2 aufgezählten Dingen wie den Fernseher und die Küchenschränke. Soll ich den Fernseher solange weg räumen bis er nicht mehr dran geht. Soll ich ein Vorhängeschloss an meine Küchenschränke tun? Ist doch völliger Quatsch. Ausserdem sind in den Schränken keine Putzmittel oder so. An die kommt er nicht dran. Da sind nur Kochutensilien drin. An die Ja Umgebung Befürworter. Habt ihr Lust eure Kinder zu erziehen, sie auf ein späteres selbstständiges Leben vorzubereiten, oder vermeidet ihr nur brenzlige Situationen, damit ihr keinen Stress bekommt? Das ist mir aus den Antworten noch nicht richtig klar geworden? Und im Endeffekt erzieht ja jeder sein Kind wie er es für richtig hält. Eine Faustregel für die Erziehung gibt es eh nicht, weil man ja auf jedes der kleinen eingehen muss. Es sind ja nunmal nicht alle Kinder gleich. Also Mädels. Belassen wir es hierbei. Ich denke mal dass alles schon so laufen wird wie wir uns es vorstellen. LG


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"Soll ich den Fernseher solange weg räumen bis er nicht mehr dran geht." Nein, mußt Du nicht. Es gibt abschließbare Fernseh- und Phonoschränke. "Soll ich ein Vorhängeschloss an meine Küchenschränke tun?" Nicht nötig. Es gibt entsprechende Sicherheitsriegel, die sich total einfach anbringen lassen. "Habt ihr Lust eure Kinder zu erziehen, sie auf ein späteres selbstständiges Leben vorzubereiten, oder vermeidet ihr nur brenzlige Situationen, damit ihr keinen Stress bekommt?" Natürlich vermeide ich unnötige Stressfallen. Warum sollte ich mir die um den Hals hängen? Weils so viel Spaß macht. Kann ja sein, dass wir unter Erziehung nicht ganz dasselbe verstehen, mit LUSTGEFÜHLEN verbinde ich das eher nicht. *g* Ich bin sehr gern mit meinen Kindern zusammen und es ist schön, ihnen dabei zuzusehen, wie sie groß werden. Und ja, ich setze mich auch gern mit ihrer Persönlichkeitsentwicklung auseinander, ich bin nicht konfliktscheu, ganz im Gegenteil. Aber "Erziehung" ist ein zwiespältiges Wort, ich begleite sie lieber auf ihrem Weg, dazu hab ich irgendwie mehr Lust. *g* Und da mein Großer inzwischen sechzehn ist und der Kleine schon vier kann ich mich auch relativ entspannt zurücklehnen. SELBSTSTÄNDIG werden sie nämlich fast von selbst, wenn man sie läßt. Dazu braucht man keine künstlichen Stressfallen wie Fernseher und Kühlschrank ohne Sicherung. Wenn jemand drauf steht, bitte sehr. *ggg*


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Ja, da hast du ja auch recht. Ich habe ja auch geschrieben, dass wir alle hier die Erziehung so vornehmen wie wir uns das vorstellen und wie es dem Kind am besten angepasst ist. Und ich finde ja nicht das du dein Kind falsch erziehst. Das dieses Thema so viel Aufruhr erregt hätte ich nicht gedacht. Also nix für ungut. LG


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Ich hab das jetzt auch nicht auf mich persönlich bezogen. *g* Sicher muß jeder selbst wissen, wie er/sie mit Kindern umgehen möchte, aber es kommt mir nur halt oft so vor als wäre "Erziehung" etwas, was nur dann funktioniert, wenn es möglichst unbequem und stressig für alle Beteiligten ist. *g* Zumindest scheint das ein gängiges Vorurteil zu sein... ;)