Elternforum Rund um die Erziehung

Nicht_erziehen ?

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Huhu, kann mir nochmal jemand den Link geben, wo erklärt ist, was genau nicht-Erziehen sein soll ? Was ich so überflogen habe finde ich irgendwie nicht alltagstauglich. Ich meine: wenn meine Tochter jetzt unbedingt weiter spielen will, ich aber den 3Jährigern abholen muss - wie um alles in der Welt gehe ich da vor, ohne in dem Moment gegen ihren Willen zu handeln ? Scheint mir nicht ganz großfamilientauglich zu sein, oder ? ... Cosma


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es geht nicht um konkrete maßnahmen bei der nicht-erziehung, es geht um eine innere einstellung, eine philosphie. bei dem von dir genannten beispiel würde jeder, auch der nicht-erzieher, das kind anhalten, sein spiel zu beenden, um den bruder abzuholen. (oder? korrigiert mich, wenn ich das falsch verstehe)


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Zumindest würde man sich um einen Kompromiss bemühen. Wie immer dieser dann endet, muss natürlich von Moment zu Moment entschieden werden. Auf jeden Fall wird das Kind nicht schnell mal weggezerrt unter Gezeder, sondern ihm ein Stück entgegengekommen. Vorschläge vom Kind zur Konfliktlösung sind willkommen. Wer jetzt sagt, bei uns gibt es da kein Gezeder, dann ist ja alles prima. Dann darfs auch so bleiben. LG


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na, in diesem konkreten fall gibt es bestimmt gezeter. es bleibt ja nicht viel spielraum. der bruder muss abgeholt werden, sonst steht er möglicherweise alleine im regen oder so. wichtig ist, das gezeter 1. ungenervt auszuhalten und 2. das kind zu trösten und ihm zu erklären, dass es jetzt gerade nicht anders geht. man kann in aussicht stellen, später daheim gemeinsam weiterzuspielen. aber ein 2- oder 3jähriger wird zunächst mal wenig verständnis zeigen. dann muss man auch mal hochheben und wegtragen, gegen geweine. das ist erziehung. sie kann sanft oder streng ausgeführt werden. mit nicht-erziehung käme man in diesem fall vermutlich nicht sehr weit. es sei denn, nebenan wohnt die nachbarin, die zum netzwerk gehört und mal eben schnell das spielende kind beaufsichtigen kann. aber wer hat das schon? ich jedenfalls nicht. meine nachbarn arbeiten und familie ist nicht vor ort.


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Hallo Cosma, du schreibst: "...wenn meine Tochter jetzt unbedingt weiter spielen will, ich aber den 3Jährigern abholen muss - wie um alles in der Welt gehe ich da vor, ohne in dem Moment gegen ihren Willen zu handeln ?" Wenn du deinen Sohn gerne abholst, du dich auf ihn freust, wieso glaubst du, dass sich diese Freude nicht auf die Schwester übertragen lässt? Schon deine angespannte (stressige ?)Erwartungshaltung macht es für ein Kind schwierig, sich von seinem Spiel-Vergnügen zu trennen. Wenn du nur "musst", will dein Kind deine "Last" überhaupt nicht haben. Es regt sich Widerstand beim Kind. Ehrlich, ich hätte auch keine Lust mitzugehen, das riecht ja schon förmlich nach Stress, vorallem, wenn man es schon oft so nervig erlebt hat. Und das hat jetzt nichts mit Nicht-Erziehung oder Erziehung zu tun, sondern nur mit Kommunikation oder besser, wie etwas beim anderen ankommt. Ich glaube, dass es der viele Stress ringsum ist(der von anderen kommt, aber auch hausgemacht ist), der alltägliche Dinge manchmal so schwierig für unserer Kinder werden lässt. Einen großen Stressfaktor kann man dem Kind in solchen Situationen nehmen: Man geht auf Augenhöhe, vergißt sein Anliegen für diesen einen kurzen Moment, sieht nur das Kind und bespricht mit ihm altersentsprechend die Situation. Das Kind braucht sich nicht widersetzen, denn es darf ja dabei sein. Willst du "funktionieren" müssen? Ich nicht, ein Kind schon gar nicht. Und alles, was sich wie "Funktionieren müssen" anfühlt, wird nun mal hartnäckig verweigert vom Kind. Liebe Grüße Heike


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je mehr ich hier von Nichterziehung rede, desto mehr stelle ich fest, das das ein wiederspruch in sich ist! Man kann nicht Nichterziehen!!! Es gibt immer eine situation in der du dich gegen dein Kind stellen must! Zum beispiel der weg zum Arzt! woher soll ein kind wissen, das es wichtig ist eine Impfe z bekommen oder bei Husten Schnupfen und ähnliches geholfen werden sollte, damit es besser wird, wenn du es ihm nicht bei brichst? Ich glaube nicht das ein Kind es toll findet ein spritze zu bekommen, aber es bekommt sie trotzdem! Also es geht einfach nicht!!! NICHTERZEIHUNG gibt es nicht!!!


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Nun ja, es ist für dich ja keine spontane Entscheidung deinen Sohn abzuholen, es ist durchaus möglich Deine Tochter einige Zeit vorher auf die kommende Situation vorzubereiten. Wichtig ist, dass Kinder nicht überrumpelt werden mit spontanen Änderungen oder Situationen.


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Huhu, hm, also, es kommt auf meine innere Einstellung an ... aha. Gut, dann geb ich mal zu, daß ich heute wirklich nicht in der Laune war bei Sturm und Regen freudig loszuziehen. Hat aber nichts damit zu tun, daß ich meine kleine Schmusebacke nicht gerne abhole ;-) Aber sorry, wenn ich jetzt super fröhlich gewesen wäre, wäre meine Tochter trotzdem ins neu entdeckte Spiel mit dem Küchenschneebesen versunken gewesen und hätte keine Lust gehabt loszugehen. Aber wer weiß ... Muss ich mal testen ... Ach ja und nochwas: Unser Mittlerer (3) ist sprachlich noch nicht so weit, daß er sich differenziert in allen Situationen ausdrücken kann. Wenn er sich durch den Grossen übervorteilt fühlt, haut er aktuellerweise mal zu. Wunderbar, wie löse ich so etwas, ohne zu erziehen ? Bisher hab die erzieherische Variante des erst-Erklärens und dann Handelns in Form von Auszeit auf der Treppe gewählt. Ich meine sorry, aber wenn er seinen großen Bruder ohne Vorwarnung 3 mal hintereinander in den Bauch boxt, nur weil er sich ärgert, daß der es schafft einem Playmopferd ein Zaumzeug umzulegen, was ihm selbst nicht gelingt, dann ist nach dem 2. Mal ruhig erklären, daß das so nicht geht, wir nicht hauen etc. einfach Feierabend. Wird ja richtig spannend, man lernt ja gerne dazu ... :-) Gruß Cosma


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Den Konflikt gemeinsam lösen! Ganz ohne Schreien, Strafen oder Konsequenzen. Natürlich wird er davon nicht von heute auf morgen selber Konflikte lösen anstatt zuzuhauen (zumal die Sprache noch hinkt), aber langfristig bringt dies mehr als einzugreifen, indem man beide wütend auseinander nimmt oder bestraft. Stille Treppe bringt doch nur noch mehr Frust. Er hat sich geärgert, dass er etwas noch nicht konnte und sein Rivale es ihm vorgemacht hat. Mei, ist sein Frust aus deiner Sicht denn nicht zu verstehen? Musst du da wirklich noch eins drauf setzen und ihn extra strafen? Es war ein Konflikt zwischen den beiden. Der Große hätte auch aufmerksamer sein können und den inneren Konflikt des Bruders nicht anheizen brauchen. Es gehören immer zwei dazu... Und dementsprechend sollten es die beiden auch klären. Solange sie das noch nicht alleine gut können, würde ich an deiner Stelle vermittelnd bei der Konfliktlösung unterstützen. So in etwa dürfte es auch bei Nicht-Erziehung laufen. Kein Strafen, belohnen und Konflikte lösen durch Finden eines gemeinsamen Nenners. LG


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Hallo, sorry, das ist mir zu unkonkret. Und einiges stimmt auch nicht. Der Große hat gar nichts angeheizt, er hat es lediglich geschafft sein Pferd aufzuzäumen, was dem Kleinen nicht gelungen ist. Was und wie genau hättest Du denn da geschlichtet und vorallem wie dem kleinen beigebracht, daß das so einfach nicht geht ? Cosma