Mitglied inaktiv
Hallo. Meine Tochter und ich geraten jeden Tag schlimmer an einander. Am schlimmsten bei den Hausaufgaben. Sobald sie einen Fehler macht und ich sie darauf hinweise rastet sie völlig aus. Es geht dann soweit das sie sich selber runterputzt (ich bin scheiße, ich kann gar nichts usw.) Wenn ich ihr das versuche auszureden. Wird es nur noch schlimmer und sie wehrt sich gar körperlich gegen meine Nähe. Sie ist sehr gut in der Schule so das ich mir keine Sorgen um ihre Leistungen machen muss. Aber unser Umgang miteinander leidet zu sehr unter ihren Wutausbrüchen. Heute morgen klappte es nicht gleich aufanhieb die Schuhe anzuziehen. Es endete damit das sie eine Haarbürste aus dem Bad warf und wir beide anschließend weinend auf dem Teppich im Flur saßen. Mit reden komme ich nicht weiter bei ihr. Bestrafungen interessieren sie nicht wirklich. Wer kann mir einen Rat geben so das ich mit meiner Tochter wieder einen harmonischen Alltag erleben kann.Bin für jeden Ratschlag dankbar
Hallo, vielleicht kannst Du den Kinderarzt mal auf Ergotherapie ansprechen? Ansonsten würde ich versuchen, das Selbstbewußtsein Deiner Tochter zu stärken. Macht sie Sport? Das wäre wichtig, um sich auszupowern und für das Selbstbewußtsein. Und sie immer loben, wenn sie ruhig geblieben ist. Und sie, wenn sie einen Wutanfall hat, lieber kurz in Ruhe lassen. ("Ich lass Dich mal kurz, bis es Dir wieder besser geht").
Warum weisst du sie auf Fehler hin? Sie ist 1. wahrscheinlich grade mal in der ersten Klasse?! 2.ist sie ja wie du schreibst"sehr gut in der Schule"... Ich würde sie ihre Schularbeiten machen lassen,der Lehrer soll ja auch sehen wo sie evtl "Fehler" macht....wenn du quai hinter ihr stehst und jedesmal direkt auf Fehler hinweist ist es kein wunder wenn sie sich irgendwann "klein und blöd" fühlt. Ich hab bei meinen in der GS zB nur auf deren Wunsch hin die Hausaufgaben kontrolliert und nicht automatisch. Deine Tochter schmiesst ne Bürste in den Flur und IHR BEIDE sitzt anschliessend weinend da??? Vielleicht wäre es besser in so einer Situation wenn du etwas mehr Stärke zeigst und die Sache entschärfst?
Hallo Blumekind, ist es denn nötig, dass du sie auf Fehler hinweist? Die meisten Grundschulen empfehlen eh, die Kinder die Aufgaben allein machen zu lassen. Wenn kleine Fehlerchen in den HA sind, ist das doch nicht weiter schlimm. Ich bin eigentlich kein Freund davon, schon Schulanfänger mit den HA allein zu lassen, aber wenn du dir um die Leistungen keine Sorgen machst und es bei euch so schwierig ist, wenn du eingreifst, ist es für euch vielleicht die richtige Empfehlung. Natürlich kann man nicht alle Konfliktsituationen vermeiden, aber man muss auch keine unnötigen Streitpunkte schaffen. Bei den anderen Situationen: versuche, ruhig zu bleiben und nicht mit zu weinen. Du bist die Erwachsene. Wichtiger, als dass das Anziehen usw. fluppt, ist doch, dass deine Tochter in dir einen Halt hat. Durch dein Vorbild kannst du ihr zeigen, dass Kleinigkeiten, die nicht auf Anhieb klappen, gerade kein Grund sind, völlig auszurasten oder am Ende weinend auf dem Teppich zu sitzen. Denn mit Abstand betrachtet wirst du es sicherlich selber nicht als angemessen erachten, wegen Schwierigkeiten beim Schleifebinden in Tränen auszubrechen, oder? Lebe ihr vor, wie man mit kleinen Misserfolgen umgeht, indem du souverän bleibst.
oft laufen in so einem fall dinge schief, die ihren ursprung schon vor langer zeit haben. die eltern sind vielleicht zu streng oder zu nachgiebig, ziehen keine grenzen oder sehr enge grenzen, schimpfen zu viel, putzen das kind runter (manchmal auch unbewusst) - all das führt dazu, dass ein kind mit seinem selbstwert am boden ist. wie ihr es nun schaffen könnt, harmonisch miteinander umzugehen, ist hier überhaupt nicht zu klären. dazu müsste man viel mehr von euch wissen, über euren alltag, über dich als person, über die rolle des vater usw. mein eindruck ist, dass euer leidensdruck schon hoch ist. was spricht dagegen, eine erziehungsberatung zu machen? hier gibt es z. b. elterntrainings als abendkurse. solche dinge würde ich dir anraten. oder auch mal super nanny auf rtl gucken. ich finde das format an sich eigentlich furchtbar, aber für eltern, die überhaupt nicht mehr auf einen grünen zweig kommen, hat die serie gute denkanstöße (kind lieb haben, in den arm nehmen, loben usw.). alles gute für euch.
Bei den Hausaufgaben kommt es auf das WIE an, wie man auf einen Fehler hinweist: Gut ist z.B: So wie Du das verstanden hast, hast Du auch richtig überlegt, hier habe ich den Eindruck, dass das anders gemeint ist oder dass hier etwas anderes verlangt wird. Wie kommst Du zu dem Ergebnis ? Ich habe Deinen Rechenweg nicht genau verstanden usw... LG, Doris
Mein Sohn war auch so- da half nur, "behandeln wie ein rohes Ei" und Wutausbrüche ignorieren (später immer wieder in Ruhe über Wut und angemessenen Umgang damit sprechen). Bei Hausaufgaben Fehler nicht ansprechen oder vorher fragen "darf ich dich auf einen Fehler hinweisen oder flippst du gleich wieder aus....". Natürlich nicht bestrafen, das bringt gar nichts. Im Wutanfall keine Nähe aufzwingen und nicht versuchen, zu beruhigen oder durch Reden was zu erreichen. Mein Sohn ist jetzt 11 und es ist schon deutlich besser geworden. Mit Kritik ist es allerdings immer noch recht schwierig, aber nur zu Hause.
"Bestrafungen interessieren sie nicht wirklich." Bestrafungen wofür ?
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