Elternforum Rund um die Erziehung

Meine Tochter (3) raubt mir den letzten nerv

Meine Tochter (3) raubt mir den letzten nerv

Bohne2015

Beitrag melden

Hallo, Meine Große ist 3 Jahre und 3 Monate, sie geht noch nicht in den KIGA. Eigentlich ist sie ein total liebes Kind, aber zur Zeit raubt sie mir den letzten nerv. Sie sagt bei allem "ich kann das nicht" Z.B. In der früh machen wir es immer so sie geht ins Bad zieht sich aus, geht auf die Toilette und wäscht sich die Hände und ich wickle in der Zwischenzeit ihre Schwester (6 Monate), danach mach ich sie fertig. Aber zur Zeit, kommt immer "ich kann das nicht" ohne es auch nur zu versuche. Und wenn ich dann nicht alles alleine mache, brüllt und tobt sie. Genau so ist es auch beim Bettfertig machen am Abend oder wenn wir weg fahren/gehen. Beim spazieren gehen will sie nach 100m getragen werden. Wenn irgendwas nicht sofort klappt schreit sie los oder weint künstlich. Mit uns spricht sie nur im Befehlston "mach das" , "ich will" oder "Du musst" ohne Bitte oder Danke. Wenn es nicht so geht wie sie will dann wird getobt. Sie schreit, wirft sich auf den Boden schlägt gege Türen oder nach mir. Ich versuche so viel wie nur möglich mit ihr zu spielen oder zu basteln oder sie in die täglichen "Arbeiten" mit einzubeziehen aber das geht leider auch nicht 24h mit zwei Kinder und Haushalt. Und was ich besonders schlimm finde seit einiger Zeit ärgert sie ständig unseren Kater. Sie schreit ihn an, läuft ihm hinterher oder hält ihn fest und legt sich auf ihn. Er würde ihr nie was tun aber er hat uns seit dem schon ein paar mal ins Haus gepinkelt. Ich versuche es ihr zu zur erklären, sie versteht es auch aber es interessiert sie nicht. Ich weiß zur Zeit echt nicht weiter bei ihr. Bin total am Ende. Vielleicht hat jemand Tipps.


jannas

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Hallo, ich glaube , sie möchte einfach noch mehr Aufmerksamkeit. Bestimmt wahnsinnig anstrengend für dich. Besonders, da du schon wirklich versuchst, alle gut zu machen. Ich hoffe mal für dich, dass es auch ‚nur‘ eine Phase ist, das es so extrem ist. Wann kommt sie denn in den kiga? Bestimmt tun ihr die anderen Kinder gut... und du hast Zeit für Baby und Haushalt. Oder kann Papa oder Oma mal bewusst nur mit ihr (weil sie schon groß ist!!!) etwas schönes machen? Dieses ich kann das nicht würde ich wohl versuchen erstmal zu ignorieren. Nicht zu viel reden. Eventuell ein Spiel draus machen, wer ist schneller? Du oder ich mit dem Baby? Bei Aktionen gegen die Katze könnte ich nicht ruhig bleiben. Da würde ich die Tochter sehr bestimmt aus der Situation nehmen. Einmal laut und bestimmt erklären, du tust der Katze weh, machst ihr Angst und dann die Tochter zum Beispiel an den Tisch setzen oder eventuell in ihr Zimmer/spielecke oder was auch immer bringen. So lange du die Katze ärgerst, malst du halt am Tisch, darfst du nicht rumlaufen. Sie muss merken, dass es dir ernst ist und du da kein Spiel draus machst. Alles gute!


nils

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Oh ja, das kenne ich von unserem 7jährigen. Der genießt es auch sich Aufmerksamkeit mit seinem teilweise schlechtem Benehmen zu verschaffen. Außerdem denke ich, dass sie auch gerne Baby spielen möchte, weil sie auch noch so verwöhnt werden möchte wie ihre kleine Schwester. Da kommt einfach ein bisschen die Eifersucht durch. Wenn mein 7jähriger so forsch fordert, dass ich ihm helfe, dann fordere ich ihn mal mit nettem Ton auf nett mit Bitte zu fragen. Und wenn ich Zeit habe, helfe ich ihm auch. Irgendwann kommt die Phase, da möchten sie groß sein und alles alleine machen.


niccolleen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Schau mal hier, vielleicht ist da was fuer dich dabei. Es hat jemand gerade dieselbe Frage laufen: https://www.rund-ums-baby.de/kleinkind/Ich-schaff-das-aber-nicht_233435.htm lg niki


Windpferdchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Du klingst sehr genervt, und das spürt Deine Tochter natürlich auch. Es verstärkt ihr schwieriges Verhalten noch, weil sie verunsichert ist. Man merkt das nicht auf den ersten Blick, aber wenn Kinder "anstrengend" werden, steckt halt doch oft Unzufriedenheit dahinter. Zum Beispiel ist sie offenbar die große Schwester, sie wird also von der unvermeidlichen Geschwister-Eifersucht geplagt. Die tut richtig weh, das unterschätzen wir Eltern meistens sehr. Und oft äußert sie sich nicht direkt gegenüber dem jüngeren Kind, sondern indirekt, durch ein Verhalten, das die Aufmerksamkeit der Eltern erzwingt. Versuche doch vielleicht mal einen ganz neuen Weg: Ermahne und erziehe im Moment weniger an Deiner Großen herum, sondern verändere etwas bei Dir selbst: Versuche loszulassen, entspannter und gelassener zu werden. Das geht, indem Du Dir klarmachst, dass es der ganz normale Wahnsinn ist, was bei Euch zu Hause abgeht. Koch' Dir eine Tasse Kaffee und zieh' Dich raus, wenn es schlimm wird. Geh' nicht auf jede Kleinigkeit ein, die Deine Tochter sagt, macht oder fordert. Du musst nicht ständig interagieren, nicht ständig reagieren, auch nicht dauernd ermahnen. Komm' ein wenig zu Dir selbst. Finde so etwas wie Deine Mitte. Das ist ein ruhiger, stiller Ort, von dem aus man alles um sich herum beobachtet, ohne es zu bewerten. Wenn man das mehrere Male am Tag macht, einfach zwischendurch und ganz kurz, bekommt man schon mehr Abstand zu den Dingen und wird gelassener. Extrem hilfreich für geplagte Mütter ist deshalb natürlich auch eine Technik wie die Meditation. Man bekommt seine Energie zurück, verliert sich nicht mehr in den kleinen, unwichtigen Dingen des Alltags, sondern bleibt bei sich selbst. Ich mache das auch, und ich weiß gar nicht, wie Mütter ohne sie zurechtkommen. LG


mama-nika

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Hallo Dass sie gerade nichts alleine "kann" ist ganz typisch bei Geschwistern von Babys. Sie sehen wie das Baby betüdelt wird und möchten sich damit vergewissern, dass Mama und Papa auch für sie noch da sind und sie betüdeln. Es entspannt die Situation sehr, wenn man es einfach macht. Natürlich kann sie es, sie sagt dir so aber, dass sie jetzt gerade auch deine Liebe und Aufmerksamkeit braucht. Versuch die Kinder beide in alles irgendwie einzubeziehen. Das erleichtert ALLES (auch wenn es irgendwie länger dauert) Ich habe nahezu überall im Haus, Keller und Garten Dinge gehabt, auf die ich das Baby legen konnte. Wenn ich mit den Großen gespielt habe, lag das Baby daneben oder war auf meinem Arm. Das reduziert Trotz- und Aufmerksamkeitskämpfe um ein vielfaches. 24 Std wird deine Tochter dich wohl kaum.beanspruchen wollen. Binde sie ein, soviel es geht, dann versteht sie auch mal, wenn es gerade mal nicht geht. Wirkluch feste Zeiten für alles und für jedes Kind funktioniert leidernicht, dafür sind deine Kinder noch zu klein. Es wird besser, wenn man sich für beide engagiert. Stell den Haushalt ganz hinten an, dann hast du es mit den Kindern einfacher (und es bleibt auch einfacher:-) )


kanja

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Da musst du genau hinschauen, wo du deine Energie einsetzt! Dass deine Tochter möchte, dass du ihr genau so hilfst wie dem Baby, ist ganz verständlich und lässt sich leicht machen. Das wird ihr nach einer Weile dann auch wieder langweilig. Da lohnt sich also kein Schimpfen. Bei der Katze hingegen musst du sofort einschreiten und ganz klar machen, dass das Ärgern der Katze absolut tabu ist. Vielleicht in der Situation nicht bloß erklären, sondern wirklich deutlich ein Zeichen setzen. Wurde ja weiter oben schon erklärt.


faenny

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Meine Erfahrung: Versuche dich in deiner Tochter hineinzuversetzen! Es gibt immer einen Grund, wenn sie sich so verhalten. In den Fall liegt er auf der Hand, das geschwisterchen. Das ist für die - vermeintlich!- großen immer schwer. ( Du wirst sehen, wenn deine Kleine so alt sein wird, wird sie dir lange nicht so groß vorkommen,). Natürlich kannst du dich deshalb nicht 24 Stunden nur um sie kümmern, aber du kannst Verständnis für sie haben. Versuche Mal deine Einstellung zu ändern, nicht denken, sie möchte dich ärgern etc, sondern sehen, dass sie dich deine Hilfe, deine Zuneigung braucht. Auch, wenn sie den Kater ärgert! Natürlich sagen, dass sie das nicht darf, kurz und knapp, aber auch fragen, bzw. selbst überlegen, was sie gerade geärgert haben könnte.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von faenny

Warst Du nicht auch im AP-TP?? Den gibt es wohl nicht mehr?! LG


faenny

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von faenny

Ja, war ich. Aber schon ewig nicht mehr. Hab grad mal geschaut, und auch nicht gefunden.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von faenny

Okay, danke...


Oktaevlein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Hallo, wenn Kinder Hilfe einfordern, bei Dingen, die sie eigentlich alleine können, liegt das oft daran, dass es für sie eine Form der Zuwendung ist, z. B. beim Anziehen geholfen zu bekommen. Ich würde wenn es möglich ist, öfter darauf eingehen. Du könntest z. B. sagen, dass du ihr hilfst, wenn das Baby fertig ist. Oder du trägst sie mal kurz und sagst z. B. dass sie z. B. ab dem nächsten Schild wieder selber läuft, weil sie dir dann zu schwer ist. Ich habe oft beobachten können, dass Kinder um so quengeliger werden, wenn nicht auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird. Da möchte ein Kind auf den Arm und die Mutter lehnt dies konsequent ab, da das Kind ja "schon so groß ist" (es war aber erst 2 Jahre alt). Wahrscheinlich braucht deine "Große" noch sehr viel Aufmerksamkeit und Nähe, auch und gerade mit kleinem Geschwisterchen. Sie ist auch noch "klein". Ich glaube, das wird oft unterschätzt.


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Hallo, "Da möchte ein Kind auf den Arm und die Mutter lehnt dies konsequent ab, da das Kind ja "schon so groß ist" (es war aber erst 2 Jahre alt)." Das ist jetzt nicht der Ernst dieser Mutter, oder?! Das finde ich ja schon fast (aber nur fast) "grausam", so zu reagieren. Denn 2(!)jährige kann man doch noch gut tragen - die sind doch dafür noch längst nicht zu alt. Und es ist ja auch nicht so, dass man sich das Kind STÄNDIG und bei ALLEM, was man macht, auf den Rücken schnallt und es somit nie läuft. Und meine Güte, das Tragen und das ganze Betüddeln hört doch irgendwann auch von alleine auf - allerspätestens im Teeniealter wollen sie das nämlich alles nicht mehr *grins*. Und die werden doch SO SCHNELL - VIEL ZU SCHNELL - groß und da kann man doch als Mutter/Eltern die Klein(st)kinderzeit noch in vollen Zügen genießen. Ich jedenfalls würde es NICHT(!) ablehnen, wenn ein 2jähriges Kind auf den Arm will. Denn eine 2jährige IST einfach NOCH nicht groß (genauso wenige eine 2,5 und 3 und 3,5jähre). Und ich habe auch schon mal vor vielen Jahren auf einem längeren Spaziergang "sogar"(???) eine 3,5(+)jährige längere Zeit getragen (nicht meine Tochter, aber sie wollte zu mir auf den Arm). Und warum hätte ich da nicht nachgeben sollen?! Sie ist heute übrigens auch schon längst groß. "Wahrscheinlich braucht deine "Große" noch sehr viel Aufmerksamkeit und Nähe, auch und gerade mit kleinem Geschwisterchen. Sie ist auch noch "klein". Ich glaube, das wird oft unterschätzt." Genau - auch das sehe ich so. @Strangeröffnerin Bohne2015: Du hast ja nun schon sehr viele - und sehr, sehr gute, wie ich finde - Tipps bekommen - und ich denke, es ist einer für Dich dabei.


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

Nachtrag noch, da noch etwas vergessen: Wegen tragen - die Tiermütter tragen doch auch ihre Jungen (Äffchen, Bärchen... usw... usf... ) auch sehr oft (mir sich herum) (und die können auch schon laufen - und nicht nur das, sondern auch schon sehr gut klettern) - warum dann nicht auch die MENSCHENmütter? Denn ich denke einfach - JEDES LEBEWESEN ist ein sog. "Tragling". Also, warum dann als Mutter/Eltern dies nicht auch eine gewisse Zeit lang ausnutzen, solange dies noch geht und möglich ist?


Oktaevlein

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

Sehe ich ja genauso, hab das aber schon öfter beobachtet. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sich diese Mütter dann sogar besonders konsequent vorkamen.... Ich nehme meine 7-jährige noch manchmal auf den Arm, allerdings kann ich dann höchstens 2 Schritte laufen mit ihr ;-) Aber sie braucht dieses Ankuscheln eben auch noch hin und wieder. Natürlich könnte ich sie nicht mehr auf der Straße tragen. Aber mir tut das immer so leid, wenn ich sehe, wie die kleinen 2 oder auch 3 jährigen ihre kleinen Ärmchen ausstrecken und die Mutter nicht darauf eingeht....


Enjay79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Vielleicht hilft dir das ja auch ein wenig: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2014/06/entthronung-der-erstgeborenen-was-kinder-nach-der-geburt-des-babys-brauchen-und-wie-die-eifersucht-auf-das-baby-gemindert-werden-kann.html?m=1


Mama.MitHerz

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Bohne2015

Das klingt für mich kräftig nach 1. Trotzphase und/oder 2. Eifersucht auf das Baby. 1. Trotzphase Vieles von dem was du geschildert hast, kenne ich nur zu gut von meinem Großen als er 3 war. (Jetzt ist er fast 4). Wir haben ihm dann versucht schmackhaft zu machen etwas allein zu machen. Bzw wenn es etwas war was er eigentlich schon längst kann: Da waren wir dann streng. Ich kenne deine Tochter nicht. Aber bei uns hat dann auch immer gezogen: "Wenn du deine Schuhe nicht anziehst, dann musst du eben ohne Schuhe raus gehen". (Im Winter. Er hasst es wenn seine Füße nass/schmutzig werden.) Da müsst ihr dann schauen was bei ihr funktioniert. Vielleicht möchte sie sich selbst die schuhe aussuchen die sie heute anzieht? Wenn sie sie selbst anzieht, dann darf sie das. Wenn du das machen sollst, dann suchst du die Schuhe aus. Ganz einfach: Der der die Schuhe anzieht, darf die Farbe aussuchen ;-) Vielleicht klappt es ja :-) Ansonsten hab ich auch uf YouTube einige Tipps bzw unsere Erfahrungen mit dem Umgang der Trotzphase erzählt: https://youtu.be/9kCXIPY6VjU Vielleicht magst du es dir ja mal ansehen :-) Und zu 2. Eifersucht auf das Baby: Wir kennen das jetzt nicht, aber bei dir klingt es stark danach. Ein Baby kann schließlich noch nichts alleine und bekommt deshalb bei ALLEM und IMMER Hilfe. (Viel mit ihr zu spielen/basteln reicht ihr dann halt nicht) Versuche ihr velleicht mal klar zu machen, dass das Baby viel Hilfe braucht. Aber dafür kann es auch nicht richtig spielen, nicht fern sehen, nichts selbst entscheiden, und es muss ganz viel schlafen. Deine Große kann und darf das alles schon. Vielleicht mcht ihr das ja alles etwa sschmackhafter selbstständig zu bleiben/werden. Und in der Schlafenszeit kannst du dich dann ganz und gar um deine große kümmern. Liebe Grüße, Stella