Mitglied inaktiv
mich belastet seit ca. 2 wochen, dass sich mein sohn von mir distanziert. ich bin in der 37. ssw und mein sohn ist eben erst 2 jahre geworden. er hat bis vor 2 wochen noch bei uns im ehebett geschlafen, da aber nun bald sein geschwisterchen kommt, dachten wir es wäre an der zeit, dass er in sein eigenes zimmer und sein eigenes bettchen umzieht, es ist besser für ihn, da er dann nachts nicht aufwachen muss, wenn die kleine schreit. als übergangsphase hat sich der papa ins kinderzimmer einquartiert und schläft auch nachts bei ihm. klappt alles super, das blöde ist nur, nun isst er auch nicht mehr wenn ich ihm was anbiete, er trotz permanent, auch beim wickeln etc. alles soll der papa machen, ich muss richtig mit ihm kämpfen. er nimmt mich nichtmehr ernst hab ich das gefühl. da ich schwanger und auch sehr sensibel bin momentan, bin ich echt am rande der verzweiflung. es ist ja okay wenn er nicht mehr so an mir hängt wenn jetzt auch noch das baby kommt, und wenn er papa bevorzugt, blos papa ist vielbeschäftigt und selten daheim unter der woche, ich bin die einzige die sich um ihn kümmern kann. es tut so weh wenn er sich von mir wegschiebt:(( ich bin nur noch am heulen und das merkt er auch, er wird mich noch für blöd halten. ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll er verweigert sich mir provokativ. wer hat ähnliche erfahrungen? kann mir jemand helfen? Danke!!
Hallo Also Erfahrungen habe ich damit nicht gemacht, aber könnte es daran liegen das ihm nun bewusst wird das er die Mama bald teilen muss und sich deshalb so verweigert? Beim Papa ändert sich ja, für ihn, nichts. Der bleibt wie er ist. Wie reagiert er denn wenn ihr über das Baby sprecht? Vielleicht fühlt er sich auch abgeschoben dadurch das er jetzt ins eigene Zimmer soll und stellt dann eben ganz auf stur. Könnte es das sein? Natürlich habt ihr Recht mit eurer Überlegung das es für ihn besser ist, aber für euren Sohn ist das eine ganz massive Umstellung mit der er nicht umzugehen weiß. Er kann noch nicht nachvollziehen was da auf ihn zukommt. Da hat er erstmal ziemlich dran zu knacken. Versuch ihm klar zu machen das du ihn nicht weniger liebst wenn das neue Kind da ist, nimm dir auch dann mal nur Zeit für ihn, wenn die Kleine schläft. Ich denke er braucht jetzt besonders viel Liebe, eben weil es für ihn nicht leicht ist, auch wenn er dich nicht so an sich heranlässt. Versuch´s weiter. Das wird schon. LG Neniel
Hallo, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Dir die Distanz Deines Sohnes sehr wehtut, aber Du musst Dir bewusst machen, dass er Dich damit nicht verletzen will. Er merkt die Veränderungen und reagiert darauf. Entwicklungspsychologen sprechen von der Loslösungsphase, in der der Vater als sog. Loslösungsvorbild stark in den Vordergrund rückt. Zumal der Vater, vor allem wenn er berufsbedingt nicht so häufig zur Verfügung steht, aber dennoch in seiner Anwesenheit sehr engagiert ist, auch etwas ganz besonderes darstellt. Mama ist Alltag, Papa ist wie Abenteuerurlaub. Ich habe zwei Söhne, die exakt zwei Jahre auseinander sind, und kann mich erinnern, dass ich auch abgemeldet war, wenn der Papa zur Verfügung stand. Ich habe es allerdings mehr als Ent- statt Belastung empfunden. Oder hast Du das Gefühl, dass seine Distanziertheit Dir gegenüber mit der veränderten Schlafbedingung zu tun hat? Wenn das der Fall sein sollte würde ich ihm schon das Familienbett weiterhin anbieten. Oder ihm sagen, dass er jederzeit dort willkommen ist. Ist er ein guter und tiefer Schläfer wird ihn das Kleine im Bett vermutlich gar nicht sehr stören. Gut bewährt haben sich bei uns auch beondere Mamastunden, in denen der Große etwas mit mir alleine unternimmt, z.B. Eis essen oder Spielplatz etc. Das muss auch gar nicht den ganzen Tag sein, denn das würde mit einem Neugeborenen stilltechnisch natürlich kaum funktionieren. Zwei Stunden reichen oft schon aus, damit der Große merkt, dass Mama auch mal für ihn ganz alleine da ist. Alles Gute, Malefiz
Bei uns kommt auch bald das zweite Kind. Die große ist 2J 4Mon alt. Und wir haben sie extra bei uns im Schlafzimmer gelassen, damit sie sich nicht abgeschoben fühlt. Ich finde, kurz vor der Geburt eines Geschwisterchens ist enfach der falsche Zeitpunkt, ein Kind auszuquartieren.... Ansonsten ist es normal, und an sich ja auch gut, dass er grad so am Papa hängt. Ein Problem wäre das erst, wenn er in Abwesenheit des Papas eher nach Papa ruft beim Wickeln etc. anstatt sich von dir wickeln zu lassen. Gruß J.
Hallo, Du nimmst das Verhalten Deines Sohnes persönlich und fühlst Dich in Deiner Liebe zurückgewiesen. Das brauchst Du aber nicht: Kinder lieben IMMER beide Eltern! Es ist dennoch ganz normal, dass die "Favoriten-Rolle" mal wechselt: Eine Zeitlang kann mal der Papa bevorzugt werden, dann wieder phasenweise die Mama etc. - das ist ganz normal und hat nichts mit fehlender oder abnehmender Liebe zu tun! Bei meinen Kindern gibt es solche Phasen auch immer mal wieder. Dein Sohn spürt ja außerdem, dass Du gefühlsmäßig momentan sehr "belegt" bist von diesem Baby in Deinem Bauch. Er hat zugleich Angst vor der großen Veränderung, die ansteht, und die er natürlich schon ahnt. Er kann jedoch nicht einschätzen, was da auf ihn zukommt oder wie Deine Gefühle ihm gegenüber sein werden. Deshalb hält er sich momentan mehr an den Papa als "sicheren Hort". Dein Sohn braucht jetzt eine souveräne, selbstsichere Mutter. Die es ihm nicht übelnimmt, wenn er momentan auf Distanz geht, um erstmal zu schauen, was nun kommt. Ein kluger Kinderbuch-Autor hat mal gesagt, dass Kinder unsere Erwachsenen-Liebe nie 1:1 und auf die gleiche Weise zurückgeben können. Weil unsere Liebe viel komplexer und vielschichtiger ist als die eines Kindes. Du musst deshalb vertrauen (und akzeptieren) lernen, dass Dein Sohn seine Liebe nicht immer auf dieselbe offene und innige Weise zeigt, wie Du. Das zu verstehen ist für uns Mütter generell sehr wichtig, finde ich. Denn die Kinder werden sich mit den Jahren eh zunehmend von uns abnabeln. Und wir müssen ihnen das auch erlauben, ohne uns gekränkt zu geben - sonst können sie sich seelisch nicht gesund entwickeln. Langer Rede kurzer Sinn: Zeig Deinem Sohn, dass er in Ordnung ist, so wie er ist. Dass Du nicht beleidigt oder traurig oder gekränkt bist (damit würde er sich erpresst fühlen), sondern jederzeit zur Verfügung stehst, wenn er Dich oder Deine Hilfe braucht. Begib Dich nicht auf die Kind-Ebene, sondern bleib eine gelassene, verlässliche, erwachsene Mutter, die auch mal warten kann, bis das Kind sich von sich aus wieder annähert, huh? Grüßle, Astrid
wow dankeschön, ich fühl mich schon vertsandener und besser, danke euch allen, ich werde diese phase überstehen... danke Astrid deine worte haben mir besonders viel gegeben:)))
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