Mitglied inaktiv
Ich bin eine 22 jährige Mutter von einer sieben Monate alten Tochter. Und ständig muss ich mir anhören wie ich meine Tochter "erziehen" soll. "Wie du lässt die Lena bei dir im Bett schlafen? Selber Schuld wenn du sie da nicht mehr raus bekommst" oder "Lass sie doch schreien sonst denkt sie sie kann mit dir machen was sie will" sind Beispiele. Ist es denn so verkehrt die Grunbedürfnisse meiner Tochter zu stillen? Was kann man solchen Leuten sagen, die einem solche dummen Vorwürfe machen. Nur weil ich jung Mutter geworden bin, heißt es doch nicht ich bräuchte solche Ratschläge, wie "sie muss auch lernen bei anderen auf dem Arm zu bleiben. Auch wenn sie weint. Sie kann nicht nur bei dir auf dem Arm kleben." Meistens geht mir ja so was ins eine Ohr rein und ins andere raus. Mich nervt es aber so der Maßen, dass mich jemand verurteilt nur weil ich mein Kind nicht so erziehe wie er es für richtig hält. Wem geht/ging das genauso und was habt ihr solchen Leuten geantwortet. Ich bin echt froh das es Foren gibt wie diese, wo einem Unsicherheiten genommen werden, die andere einem machen. LG Natalie
Erziehung sollte man einfach nicht kommentieren - basta. Jedes Wort, jedes Argument ist verlorene Liebesmüh. Mein Kill-Satz: wisst Ihr, dafür lege ich schon mal Geld zurück für die Psychotherapie - und aus ist die Maus. In diesem Sinne, LG AyLe
Hallo! Jo... kenne ich... zur Genüge... aber ich bin 33!!! Also am Alter liegt es nicht gerade sondern eher an der älteren Generation, die gerne ungewollte "Tipps" gibt - meist sind diese nicht zu gebrauchen. Meine Ma ist da ganz schlimm, ich schlage sie immer mit ihren eigenen Waffen: "Oma hat dir doch auch immer reingeredet... und du warst sauer! Also rede mir auch nicht rein!" Bei anderen stelle ich die Ohren auf Durchzug oder gebe ein knappes: "Komm schon klar!" ab. Der Tipp von AyLe ist auch super... werde ich demnächst mal sagen, daß ich schon für 'ne Psychotherapie" für meine Kleine spare ;-))) Alles Gute... Claudia
Die RatSCHLÄGE haben nichts mit dem Alter zu tun. offensichtlich fühlen sich alle in Erziehungsfragen als Experten und meinen uns Mütter damit erschlagen zu müssen. Du machst es genau richtig. An Deiner Stelle würde ich auf Ratschläge von den Leuten hören, die Dir wichtig sind und denen Du vertraust und die vor allem akzeptieren, wenn Du es trotzdme anders macht. Es ist ja nicht schlimm, wenn man mal über andere Ansätze nachdenkt. Je älter die Kinder werden, desto eher ist man nämlich auch mal in einem Automatismus drin, ohne es zu merken (Nein-Schleife usw.). Bei allen anderen schaff Dir ein dickes Fell zu. Grenz Dich ab und sage, dass Du es anders machst und Gründe dafür hast. Wenn es ganz shclimm ist, verbitte Dir solche Einmischungen (vor allem von Fremden, wildfremde Leute im Supermarkt meinen ja, sie müssten einen belehren). Kopf hoch und viel Glück Tina
danke,es geht uns allen ganz prima und wenn ich tipps brauche/wünsche,wende ich mich an experten(zbsp stillberaterin,entw.psychologe etc),(die mich bis jetzt ganz nebenbei immer bestärkt haben,dass mein weg richtig ist.) falls derjenige dann noch irgendwas kommentieren muss,biete ihm an,wenn er infos möchte,wirst du gerne welche liefern,aber mit ammenmärchen möchtest du deine zeit nicht verschwenden ;0)) es gibt leute,die glauben tatsächlich an das zeug,das sie reden und es gibt welche (ich nenne sie jetzt mal opfer der autoritäten und der schwiegermütter),die einem das selbstbewußtsein und die zufriedenheit nicht gönnen und ihre methoden auf dich projezieren wollen,damit sie ihre fragwürdigen methoden nochmal von der neuen generation bestätigt bekommen,um sich selber einzureden,dass alles in ordnung war... hab noch ein nettes posting einer stillberaterin dazu...warte: Stell dir mal vor, es gäbe für dich kein Internet, Du bist in einer Gesellschaft groß geworden, in der überspitzt ausgedrückt der Herr Pfarrer, der Herr Lehrer und der Herr Doktor für die große Mehrheit der Menschen eine unangefochtene Autorität sind und Du erlebst, dass sich in der Technik fortwährend riesige Neuheiten auftun. Von frühester Kindheit an wirst Du geprägt durch das Verhalten deiner Eltern, die in bester Absicht und nicht selten gegen ihr Gefühl handeln, weil "man" Kinder so erziehen muss. Die Medien, die dir zur Information zur Verfügung stehen sind eher einseitig und Vorbilder, die von dem, was die Mehrheit tut, abweichen, gibt es ebenfalls so gut wie keine. Wie würde wohl dein Weltbild aussehen? In dieser Situation haben sich unsere Mütter und Großmütter befunden und sie haben das getan, was aus ihrer Sicht heraus, das Beste für ihre Kinder uns war. Ich kenne eine Frau, deren erster Sohn 1958 geboren wurde. Sie hat erzählt, wie sie weinend neben dem Bett ihres ebenfalls weinenden Kindes saß und die Minuten gezählt hat, bis sie ihn aus dem Bett herausnehmen und füttern durfte. Aber sie wollte ihrem Kind ja auf keinen Fall schaden, also hat sie sich strikt an die Anweisung des Arztes gehalten. Ihr Baby hatte wie sich wenige Wochen nach der Geburt herausstellte einen Herzfehler und musste ins Krankenhaus. Diese Mutter hat es 1958 (!) durchgesetzt, dass sie mit ins Krankenhaus konnte. Aber sie hat sich all die langen Wochen nicht getraut, ihr Kind aus dem Krankenhausbett zu nehmen, wenn es nicht gerade die offizielle Fütterzeit war oder das Kind gewickelt wurde. Sie hat mit aller Kraft ihre Tränen unterdrückt und neben ihrem Kind ausgeharrt, froh, dass sie zumindest in seiner Nähe bleiben durfte. Auf keinen Fall wollte sie riskieren, dass sie dieses in den Augen der Ärzte riesige Privileg am Tag auf einem Stuhl neben ihrem Kind zu sein und es selbst füttern und wickeln zu dürfen, verliert. Kannst Du dir vorstellen, wie diese Frau sich gefühlt haben muss und wie sie sich heute fühlt, wenn sie ihre Schwiegertochter mit den Enkeln erlebt? Diese Frau war mit Sicherheit eine Pionierin, eine Revoluzzerin, die immerhin den Mut hatte, sich gegen eine vollständige Trennung von ihrem kranken Kind aufzulehnen. Aus heutiger Sicht lässt sich leicht sagen "Warum hat sie nicht auf ihr Gefühl gehört und ihr Kind in den Arm genommen?" Wir heute haben die Möglichkeit, uns zu informieren, eine zweit oder dritte (ärztliche) Meinung einzuholen, die Klinik zu wechseln. Doch welche Möglichkeiten standen unseren Müttern offen? Unseren Müttern wurde einleuchtend erklärt, warum sie wie mit ihren Kindern umzugehen hatten und sie haben es geglaubt. Ich denke sogar, sie hatten oft gar keine andere Wahl als das zu glauben, was ihnen gesagt wurde und was sie in der ihnen zur Verfügung stehenden Literatur nachlesen konnten. Wie alle Mütter wollten sie nur das Beste für ihre Kinder und das Beste war laut damaligen Zeitgeist nicht die Muttermilch. Hochglanzbroschüren mit Bildern von glücklichen, wohlgenährten Babys und ihren strahlenden Müttern gab es auch damals und die Skepsis gegenüber dem gedruckten Wort war noch nicht so verbreitet wie heute. Der Geist der Zeit lautete "sei modern" und stemme dich nicht gegen den Fortschritt. Stillen war sicher nicht modern. Nun erleben unsere Mütter heute als Großmütter, dass wir es so ganz anders machen. Sie sehen, dass wir andere Entscheidungen treffen, Autoritäten anzweifeln und andere Prioritäten setzen. Ein Teil unserer Mütter wird voll Wehmut erkennen, dass wir das leben, was sie in ihrem Inneren gefühlt und nicht gewagt haben. Das sind Mütter wie die Frau, die ich oben erwähnt habe. Sie leidet heute nochmals, wenn sie erlebt, wie ihre Schwiegertochter stillt und ganz selbstverständlich das Kind jederzeit auf den Arm nimmt, im Tragetuch trägt und all die Dinge tut, die ihr vor über 40 Jahren verwehrt wurden. Doch ein Teil unserer Mütter sieht nur, dass es jetzt anders ist und fühlt sich dadurch angegriffen und vor den Kopf gestoßen. Unsere Art, mit den Kindern umzugehen und das Stillen, stellt in Frage, dass sie gute Mütter waren (und sind). Es ist für sie schwer zu akzeptieren, dass es heute "anders" ist, denn das gibt ihnen das Gefühl, dass sie "falsch" gehandelt haben ein schlechtes Gefühl. Sie können kein Vertrauen in die Muttermilch haben, weil ihnen dieses Vertrauen gründlich abtrainiert wurde und dazu kommt dann in vielen Fällen auch noch dieses unangenehme Gefühl, das einen Menschen beschleicht, der erlebt, dass sein eigenes Verhalten als falsch hingestellt wird. Je älter ich werde und vor allem je älter meine Kinder werden, um so mehr beschäftigt mich dieses Thema und damit auch der Gedanke, wie wird es sein, wenn meine Kinder Eltern werden, wie werde ich mich fühlen, wenn sie andere Wege gehen als ich sie gegangen bin? Es ist wirklich ein schwieriges Thema und es ist sicher wichtig, dass wir uns ab und zu bewusst machen, dass unsere Mütter uns nicht in besserwisserischer Form ärgern wollen, sondern damit zurecht kommen müssen, dass ihr Weltbild auf den Kopf gestellt wird. LLLiebe Grüße Biggi glg pitti
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