Elternforum Rund um die Erziehung

Kleinkind hört nicht auf mich

Kleinkind hört nicht auf mich

Alma63

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Hallo, meine Tochter 3 hört irgendwie nicht wenn ich was sage. Z. B Einkaufen ist immer eine Katastrophe sie läuft weg lacht, ich hinterher und sie findet das lustig meint das, dass ein Spiel oder so ist. Sie bekommt immer einen Einkaufswagen von mir gebe oder versuche ihr Aufgaben zu geben z. B schau mal wo sind die Gurken wir brauchen eine. Das macht sie die ersten 5min dann ist es vorbei. Zuhause wenn sie z. B auf der Eckbank hüpft und ihr man sagt das sie sich weh tun kann, da fällt man runter macht sie weiter und hat die größte Freude. Schimpfen hilft auch nix.  Abends geht's weiter wenn wir ins Bett gehen, hätten so ein schönes Bodenbett sie sieht das alles als Trampolin. Versuchte schon mit ihr zusammen darin zu schlafen, aber das funktioniert auch nicht sie hüpft lieber und kann ja nicht zur Ruhe kommen.  Wenn man sagt hör bitte auf zu hüpfen tu tust dir weh, das macht ihr alles nix aus sie macht weiter und lacht. Wenn ich doch mal schimpfe lacht sie mich auch aus.  Was mache ich falsch?  Brauche dringend Tipps damit das besser wird.  Ist sie vielleicht nicht ausgelastet kann das sein?  Danke im voraus  Alma


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Alma63

was passiert denn wenn sie nicht hört? es ist normal dass kleinkinder auf (freundliche?) bitten nicht reagieren. meistens muss man ihnen zeigen was man erwartet und das im zweifel dann auch durchsetzen. also nicht nur sagen "auf der eckbank wird nicht gehüpft!" (achte auf deinen tonfall, der darf schon zeigen dass es dir ernst ist) sondern kind runternehmen und idealerweise gleich mit was anderem beschäftigen. im laden kind einsammeln und in den sitz vom einkaufswagen setzen. vorher ein, maximal zwei mal ankündigen, dann machen. ja, kann sein dass sie laut protestiert. zumal sie das ja nicht gewohnt ist. da muss man dann halt mal durch. wenn sie abends noch hüpft ist sie entweder nicht müde oder überdreht. bei ersterem hilft tagsüber mehr ativität und/oder später ins bett bei zweiterem abends langsam runterkommen. außerdem würde ich ihr sagen dass du den raum verlässt wenn sie weiter hüpft und dann auch gehen. dann hüpft sie halt alleine.


Alma63

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Problem egal ob ich es nett sage oder in nen schärferen Ton sie macht weiter, wenn ich sie runter nehme und sage geh mal zum Hund mach ei ei oder so bis ich gucke is sie wieder oben und hüpft.   Beim einkaufen schimpfe ich auch und sag das sie beim nächsten mal nicht mehr mit darf. Hab sie auch schon getragen und gesagt sie muss bei mir bleiben aber die Kinder haben so eine Kraft weil sie dann so zappelt.  Und das schlimme die Leute gucken schon oder es kommen blöde Kommentare ich schäme mich so.  Vielleicht bin ich eine schlechte Mama. Andere Kinder wenn man sieht sind so brav beim Einkaufen und hören.     


WonderWoman

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sie darf beim nächsten mal nicht mehr mit? 1. ist das viel zu wenig greifbar für ein kind in dem alter und 2. ziehst du das denn auch durch oder bleibt es bei der drohung? wenn du dich durch die blicke anderer unter druck setzen lässt bist du erpressbar. ja, es dauert bis verbote beim kind ankommen. dann muss man das kind 100x von der eckbank pflücken und sagen dass man da nicht hüpft. natürlich ist das anstrengend. inkonsequenz ist immer einfacher als konsequenz. aber dann muss man eben auch mit dem ergebnis leben.


Alma63

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Problem egal ob ich es nett sage oder in nen schärferen Ton sie macht weiter, wenn ich sie runter nehme und sage geh mal zum Hund mach ei ei oder so bis ich gucke is sie wieder oben und hüpft.   Beim einkaufen schimpfe ich auch und sag das sie beim nächsten mal nicht mehr mit darf. Hab sie auch schon getragen und gesagt sie muss bei mir bleiben aber die Kinder haben so eine Kraft weil sie dann so zappelt.  Und das schlimme die Leute gucken schon oder es kommen blöde Kommentare ich schäme mich so.  Vielleicht bin ich eine schlechte Mama. Andere Kinder wenn man sieht sind so brav beim Einkaufen und hören.     


Alma63

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Ja ich schicke beim nächsten mal meinen Mann einkaufen und wenn sie mit will, sag ich nein du warst letztens nicht brav. Aber manchmal wenn ich schnell was brauche muss ich sie mitnehmen hab sonst keinen der auf sie aufpasst.  Hast du nen Tipp wie ich sie dazu bringe das sie in ihrem neuen Bett schläft und nicht rum turnt / hüpft? Vielleicht wird es besser wenn sie in den Kindergarten kommt, keine Ahnung. 


Caot

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".....ja, es dauert bis verbote beim kind ankommen. dann muss man das kind 100x von der eckbank pflücken und sagen dass man da nicht hüpft." Wenn man es 100x sagen muss, dann läuft es falsch.  Wenn man konsequent ist, idealerweise immer, sagt man es 2,3x nicht mehr.  Meine Kinder wussten ganz genau in welchem Tonfall ein nein auch ein Nein ist.  Und ich habe versucht Alternativen aufzuzeigen. Wir hatten zuhause z.B. ein kleines Zimmer-Trampolin, ich bin ganz oft in diese Hüpfhallen gegangen und etwas später stand im Garten ein großes Trampolin. Denn Kinder hüpfen tatsächlich überproportional gerne.


Chriss123

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Hmm... du schickst sie alleine zum Hund und wenn du das nächste Mal schaust, macht sie wieder Quatsch. Der dich dann dazu bringt mit ihr zu interagieren? Und im Laden spielt ihr Fangen statt dass sie alleine Gurken sucht? Klingt für mich als bräuchte Tochter mehr positive Aufmerksamkeit. Gemeinsam den Hund streicheln. Auf dem Weg zum Laden hopsen und um die Wette laufen.  Wenn du am meisten interagierst, sobald sie sich schlecht benimmt, wird das unwahrscheinlich interessant. Besser mild negatives Verhalten ignorieren, positives miterleben und nur das extrem schlechte/gefährliche unterbinden. Kinder lernen so viel durch Vorbild, dass man echt nicht alles "weniger gute" beachten muss. Unsere hat nen paar Monate extrem gepopelt. Hat sich die Tagesmutter total dran aufgerieben, immer kommmentiert, Gespräch mit uns gesucht. Kaum war das Kind in der KiTa und keinen hat das Popeln interessiert, war es nach 2 Wochen kein Thema mehr.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Caot

" Wenn man es 100x sagen muss, dann läuft es falsch" So ein Quark! Das ist total kindabhängig. Gerade sehr kleine Kinder benötigen mehr Wiederholung. Zum Beispiel haben wir unseren Kindern beigebracht, dass der Herd tabu ist. Unserer 8 Monate alten Großen haben wir das über wenige Wochen hinweg beigebracht, bei der Kleinen - die schon mit 6 Monaten mobil war - mussten wir das über Monate bei bringen, obwohl wir gleich konsequent waren. Das hat sich bei sllem so weiter gezogen. Ja, es klappt irgendwann und alles ist verinnerlicht, aber wir müssen bei der Zweiten wirklich länger am Ball bleiben. Es gibt einfach Kinder, die sind nicht so zugänglich. Aber auch da schafft man es irgendwann.


Caot

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"So ein Quark! " Kindabhängig? Richtig, aber hier handelt es sich um ein gesundes 3-jähriges Kind. Nicht entwicklungsverzögert und auch kein Baby mehr. Wenn man einem 3-jährigen Kigakind etwas 100-mal sagen muss, läufts falsch. 


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Alma63

Hallo, wenn deine Tochter dafür noch nicht zu groß ist, kannst du sie tatsächlich besser in den Klappsitz des Einkaufswagens setzen. Meine Kinder waren da auch besser aufgehoben, als wenn sie "freilaufend" durch den Supermarkt fegen konnten. Wenn das nicht mehr geht, ist es besser, allein einkaufen zu gehen, wenn also z.B. abends der Papa aufpassen kann. Es ist immer besser, pragmatische Lösungen zu finden, als das Kind umerziehen zu wollen, das klappt eh nicht. Und bitte nicht nachtreten und sagen: Du darfst nicht mit, weil du nicht brav warst. Denn könnte deine Maus schon brav sein, wäre sie es. Sie kann einfach ihre Impulse noch nicht gut kontrollieren. Wenn sie abends noch viel hüpft, ist sie vielleicht einfach nicht müde genug. Mit drei Jahren sinkt ja oft schon der Schlafbedarf, leider. Und manche Eltern passen die Schlafenszeiten hier nicht an, was man aber immer mal wieder tun muss. Meine Kinder sind in diesem Alter abends gegen 21 Uhr ins Bett gegangen, früher war nicht drin. Du kannst auch den Mittagschlaf weglassen, falls sie noch einen macht. Bei einem von beiden musst du wohl nachjustieren. Das Hüpfen musst du aber auch dann nicht erlauben, falls es nicht aufhört. Setze dich hier ruhig, aber nachdrücklich durch. Notfalls darf man das Kind auch mal festhalten und sagen: "Nein. Wir hüpfen nicht auf dem Bett!" Was das "Auslachen" angeht. Nein, deine Tochter lacht nicht darüber, dass du schimpfst und auch nicht über dich. Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Sondern das Lachen ist hier eine sog. Übersprunghandlung. Das Kind ist durch das Schimpfen gestresst, weil es seine Impulse noch nicht gut kontrollieren kann, und Mama dann immer weiter schimpft. Für das Kind ist das ein Konflikt, deshalb löst sich seine starke Anspannung in Lachen. Das ist ein bekanntes psychologisches Phänomen. (Ähnliches kann man z.B. bei Beerdigungen beobachten, wo kleine Kinder, aber auch Schulkinder oft kichern müssen. Das ist kein fehlender Respekt, sondern Überforderung durch die ernste, schwere, traurige Stimmung.) LG


Alma63

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Ich probiere es mal aus. Mittagsschlaf haben wir schon lange gekürzt von 2,5 auf 1,5 Std. Es war jetzt ne Zeit drin da schlief sie nur halbe maximal 45 min. Glaube das sie jetzt einen Schub macht weil sie mittags 1,5Std wieder schläft. Soll ich ihr das lassen oder einfach kürzen bzw weg lassen?  Und wie mache ich das dann am besten wenn die Kinder mit dem schimpfen überfordert sind?     


Caot

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Antwort auf Beitrag von Alma63

Du musst nein klar und deutlich sagen und reagieren.  Das Kind von der Eckbank nehmen und  mit ihm zusammen den Geschirrspüler ausräumen. Im Supermarkt hab ich mein Kind auch schon mal der Länge nach auf dem Biden liegen und bin gegangen. Das hat meine Mausi 2x gemacht, dann nie mehr. Hier muss man als Mutter aushalten wie die anderen Leute gucken. Na und! Wichtig ist aber allen Versuchen gemein. Nein sagen und wenn Du "drohst" nur etwas, was Du a)sofort umsetzen kannst und b) auch sofort umsetzt. Diese Regel konsequent angewandt erspart viel Ärger in anderen Situationen. Denn so weiß das Kind, Mama ist konsequent.  Im übrigen ist diese Konsequenz oder Verlässlickeit in beiden Richtungen notwendig. Auch, wenn das Kind deine Zuwendung braucht, reagiere sofort. Dein Kind ruft, dann reagiere und geh hin. Was Du also vom Kind erwartest, leg als Maßstab auch bei Dir an. Gegen abendliches aufgedreht sein, hilft auspowern tagsüber. Verkürze Mittagsschläfchen oder geht raus. Ich war fast täglich hier im Park, mit Laufrad und Co. Damit schlug ich zwei Klappen. Aufmerksamkeit und auspowern. 


Alma63

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Antwort auf Beitrag von Caot

Ich danke dir. Ich versuche das umzusetzen. 


Aseda

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Antwort auf Beitrag von Alma63

Hallo 💕, ich finde die Videos von Marliesjohanna bei Youtube sehr hilfreich, vielleicht könnten da auch gute Tipps für dich dabei sein. Vieles erinnert mich auch an meine Ausbildung zur Erzieherin, aber sie bezieht es nochmal sehr gut verständlich auf den Alltag. :) Viel Kraft und alles Gute!       


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von Alma63

Haben das Problem auch hin und wieder, dass das Kind Quatsch macht und es ihm völlig egal ist, was man sagt. Wir machen das hier seit einem Jahr immer wieder mal mit. Ich hoffe, diese ominöse Impulskontrolle kommt bald mal 😅  Aber für den Supermarkt muss ich sagen, dass ich meist alleine einkaufen gehe oder das Kind normalerweise in den Einkaufswagen setze. Dafür sind diese Sitze ja da und das geht immer recht gut. Diesen Stress würde ich mir so ersparen, wenn Dein Kind das jetzt noch mitmacht... 


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von Alma63

Hey, ich finde, Deine Argmente gegen das Hüpfen sind shlecht. Du sagst, sie würde sich dabei weh tun. Tut sie aber offensichtlich nicht (sonst würde sie es ja lassen). Also lass sie doch hüfen - außer Du hast andere Argumente, z.B. willst Du evtl nict, dass das Sofa davon ausgeleiert wird. Dann würde ich sie zum Bett schicken zum Hüpfen. Nein, ein Bett ist nicht nur zum Schlafen da, natrlich kann man darin auch spieln, Toben oder was auch immer. Wenn sie abends auch alleine Weiterhüpft, gehe ich auch davon aus, dass sie nicht müde genug ist und noch Bewegungsdrang hat. Also mehr austoben und/oder später ins Bett. Lass sie z.B. hüpfen, mach währenddessen etwas anderes. :-)