Elternforum Rund um die Erziehung

In welchem Alter sollte man aufklären?

In welchem Alter sollte man aufklären?

3engelchen

Beitrag melden

Hallo an alle, ich habe einen fast 11 jährigen Sohn, welcher eine Freundin hat, seit 1,5 Jahren. Aus Angst vor bösen Überaschungen überlege ich, wann ich meinen Sohn denn aufklären sollte und in welchem Rahmen, wie genau? Habt ihr ne Idee?? LG und danke Diana


yvi1988

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

ich habe dir was raus gesucht...ist interresant: http://www.eltern.de/familie_erziehung/erziehung/aufklaerung_text.html Sobald Kinder Fragen stellen, sind sie nicht zu jung für die entsprechenden Antworten. Manchmal führt zum Beispiel die Ankunft eines Geschwisterchens dazu, dass schon Zweijährige über ihre Herkunft grübeln. Die wichtigste Grundregel in diesem Zusammenhang: Je jünger das Kind, umso kürzer muss die Antwort sein. Zunächst genügt meist ein einziger Satz: "Babys wachsen im Bauch ihrer Mutter!" Aber diese ersten Anfragen bereiten den meisten Eltern auch kaum Kopfzerbrechen. Das sieht anders aus, wenn Kinder wissen wollen, wie die Babys in den Bauch von Mama hineinkommen. Jetzt rätseln viele Mütter und Väter, ob und wie sie beim Namen nennen sollen, worüber sie sonst auch eher selten sprechen: Sex zwischen Mann und Frau. Das ist nicht einfach, denn unsere Sprache bietet für die körperliche Liebe nicht allzu viele Varianten an. Landläufige Begriffe erscheinen den meisten Eltern nicht kindgerecht. Wir haben in der kleinen Bildgeschichte von Mareike und Lukas für die Geschlechtsorgane und den Geschlechtsverkehr neutrale Wendungen gebraucht. Natürlich heißt das nicht, dass andere Bezeichnungen falsch sind, im Gegenteil. Es ist schön, wenn sich über die Jahre eine "Familiensprache" entwickelt hat. So bevorzugen Eltern für den Penis oft Namen wie "Pipimann" oder "Pimmelchen". Für die Scheide ist wohl "Muschi" die gebräuchlichste und "Pfläumchen" eine weniger bekannte, aber nette Variante. Das allen vertraute Vokabular erleichtert es, über Sexualität zu reden. Allerdings sollten Kinder spätestens bis zum Schuleintritt die wichtigsten, allgemein verständlichen Begriffe kennen und nicht nur die: Sie sollten auch darüber aufgeklärt sein, woher die Kinder kommen und wie sie gezeugt werden. Heißt das, Eltern müssen selbst die Initiative ergreifen, wenn ein Kind nie von sich aus neugierige Fragen stellt? Bei Kindern im Schulalter ja. Es könnte sein, dass sich das Kind nicht traut, das Thema anzusprechen. Oder es könnte sich seine eigenen Erklärungen zurechtphantasieren, die manchmal durchaus korrekturbedürftig sind. Schließlich sollten Erstklässler nicht mehr glauben, dass Babys verschluckt werden oder durch den Bauchnabel auf die Welt kommen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Unsere Bildgeschichte hilft Eltern dabei, solche Unklarheiten zu beseitigen und mit ihren Kindern über Sexualität ins Gespräch zu kommen. Dabei ist es sinnvoll, nicht gleich mit dem Vorlesen zu beginnen. Zunächst gilt es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Sie selbst sollten die Ruhe dafür haben, und Ihr Kind muss Interesse mitbringen. Schließlich ist Aufklärung keine Unterrichtseinheit, die man abfragt wie die Vokabeln einer Fremdsprache. Am besten lassen Sie die Seiten ein paar Tage wie zufällig auf dem Tisch liegen. Bleibt Ihr Kind stumm und teilnahmslos, ist es offensichtlich nicht der richtige Moment. Vielleicht schaut es die Geschichte aber auch aufmerksam an. Dann dürfen Sie nachhaken, zum Beispiel beiläufig auf das Baby im Bauch zeigen und sagen: "Guck mal, so war das auch, als du in mir gewachsen bist. Du hast gestrampelt, und ich habe dir Kinderlieder vorgesungen. Da wurdest du immer ganz ruhig." In solchen Sätzen schwingt automatisch mit, was bei der Aufklärung mindestens so wichtig ist wie Worte: Zärtlichkeit und Gefühl. Das gilt besonders dann, wenn es weniger um die technischen Aspekte von Zeugung und Geburt geht als vielmehr um die sinnlichen Seiten der Liebe. Denn Kinder sollen auch erfahren, dass Erwachsene nicht nur Sex haben, um Kinder zu kriegen, sondern, weil es schön und lustvoll ist. Keine Angst, Sie müssen dabei nicht locker über Ihr Intimleben plaudern. Jedes Elternpaar hat seine persönliche Grenze, und die muss niemand überschreiten. Wichtig ist allerdings, dass Eltern die kindliche Neugier zulassen und Fragen niemals abwerten. Kinder brauchen die Gewissheit, dass es daheim kein Tabuthema gibt. Das ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass Sexualerziehung nicht mit dem letzten Satz einer Aufklärungsgeschichte zu Ende geht. Dieses Thema begleitet eine Familie im Idealfall über viele Jahre, wobei es Eltern bei der ein oder anderen Bemerkung durchaus die Sprache verschlagen kann. Zum Beispiel, wenn die fünfjährige Tochter der Nachbarin über den Gartenzaun erzählt, dass Mama und Papa manchmal "Bremer Stadtmusikanten" spielen. Oder wenn im Vorschulalter plötzlich aufgeschnappte Worte wie "ficken" oder "bumsen" hoch im Kurs stehen. Meist wissen die Kinder gar nicht, was das bedeutet. Aber sie merken, dass die Erwachsenen rote Köpfe kriegen, und finden an der Wirkung ihrer Aussprüche Gefallen. Also möglichst gelassen reagieren. Bei einer Anmache wie "Du Fotze" oder "Du Arschficker" sollten Eltern jedoch klar machen, dass solche Wörter einen Menschen sehr verletzen und gemein sind. Außerdem ziehen sie in den Schmutz, was zu den schönsten und aufregendsten Dingen gehört, die zwei Menschen miteinander erleben können: die körperliche Liebe. Und genau darauf will Sexualerziehung schließlich vorbereiten. Autor Claudia Greiner-Zwarg


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Ist er denn noch nicht aufgeklärt? Bei uns wird das spätestens in der 4. Klasse in der Schule erledigt, wobei meine Kinder schon weit früher Bescheid wußten. Für mich ist Aufklärung auch keine einmalige Aktion sondern ein Prozess, der immer wieder und andauernd altersgemäß erfolgt. Insofern ist die Frage nach dem Alter für mich müßig. Gruß, Elisabeth.


mozipan

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Ist die Frage ernst gemeint? Mit 11? Meine Töchter waren beide vor der Grundschule aufgeklärt. Meine Große ist knapp 10 und weiß auch schon länger, was Kondome sind, wozu und wie man die benutzt. Ist dein Sohn überhaupt noch nicht aufgeklärt? Kann ich mir garnicht vorstellen. Wahrscheinlich haben das längst seine Kumpel übernommen. Wenn du jetzt mit ihm sprichst, ist ihm das sicher oberpeinlich. Ich würde es natürlich vorsichtig versuchen und mal auf den Busch klopfen, um zu erfahren, was er schon weiß. Da würde ich dann ergänzen. In welchem Rahmen? In seinem Alter? Umfassend!!


3engelchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Mein Sohn ist natürlich schon durch die Schule 4.Klasse aufgklärt. Wir haben ihm, als seine kl.Schwester unterwegs war, erklärt, dass das Baby in den Bauch kommt, weil wir kuschelten und schmusten.... Er kennt natürlich schon 3-4 J. die Bezeichnung Penis und Scheide. Er weiß aber noch nicht, wie Sex genau funktioniert, dass der Mann den Penis in die Scheide steckt und so was halt. Dachte immer, dass die Zeit halt erst reif wäre, wenn er so wie jetzt 10 / 11 Jahre ist, um ihm das GENAU zu erklären. LG Diana


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Daß der Penis in die Scheide muß wurde bei uns sehr wohl auch im Sexualkundeunterricht der 4. Klasse thematisiert (und bei uns privat früher). Auch die Benutzung von Kondomen wurde thematisiert. Ich vermute, er weiß mehr als Du meinst.


Häsle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Ich denke, es ist höchste Zeit, ihn richtig aufzuklären. Seine Freundin weiß bestimmt schon mehr (sogar meine Nichte, die total hinterwäldlerisch aufwächst, weiß schon "alles"). Er vielleicht auch, auch wenn er nicht mit euch darüber spricht. Es schadet wohl nichts, ihn mal darauf anzusprechen.


Birgit67

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

geh mal zu Pro Familia und frag mal welche Möglichkeiten es gibt - im allgemeinen ist es so dass Jungs lieber fremden personen was direktes Fragen als die Mutter - denn das ist ja peinlich. Wenn Du Dir Sorgen machst auch über den Geschlechtsverkehr dann bedenke dass die Handelsüblichen Kondome in diesem Alter noch nicht passen dass man da spezielle kleine braucht die aber unter 18 noch nicht bestellt werden dürfen- das ist übrigens der Grund für viele Teenagerschwangerschaften dass die Kondome zu groß sind und rutschen - ich weis das von einer Mutter die auch schon früh einen ´Sohn hatte der eine feste Freundin hatte und die holte sich Rat bei Pro Familia. Die haben übrigens auch eine super Broschüre wo genau aufgeklärt wird was Sexualität ist in welcher Art und Weise und auf was man aufpassen muß. Sehr detailiert aber nicht abschrekend -hat mein Großer in der 6. bekommen als Pro Familia in der Klasse war für Aufklärungsunterricht - ich habe sie mir durchgelesen und bin seither so gut informiert wie nie davor. Gruß Birgit


Das Etwas

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Birgit67

..wirst du nirgendwo finden, denn das kleinste Kondom, welches man in Deutschland bestellen kann, misst immer noch 47 mm. im Umfang und ist damit für den "Regel-11-Jährigen" wohl zu groß. Das selbe Problem hatte mein Sohn nämlich auch als er relativ früh den Wunsch verspürte, mit seiner Freundin etwas intimer zu werden und wir gemeinsam dann auf die Suche nach passenden Überziehern gegangen sind. Rein vom Aspekt der Zeugungsfähigkeit ist das natürlich in dem Alter kein Thema. Ein 11-Jähriger wird ein Kondom wohl keinesfalls als VERHÜTUNGSmittel brauchen, aber bekanntlich gibt es ja nun wahrhaftig noch mehr Gründe als blos die Nachkommensverhütung, sich ein Kondom überzuziehen. Die Lösung können in diesem Alter allenfalls wohl Fingerlinge aus der Apotheke sein, die sind dehnfähig und passen auch in dem Alter. Mit denen hat sich übrigens mein Sohn damals dann auch beholfen. Ich bin übrigens ein absoluter Feind der These, dass Kinder bzw. Jugendliche erst ab einem bestimmten Alter Sex haben "dürfen" bzw. "sollen". Die Kids werden heute immer früher im Kopf "reif" für Sex, teilweise noch vor ihrem Körper. Das kann man nicht einfach nur blindlinks verbieten. Und mal ehrlich: Ich kenne keinen der schon ganz früh erste Erfahrungen gemacht hat und davon 'nen seelischen Knack weg hätte. Mir selbst eingeschlossen. Ich hatte mein erstes Mal auch mit 11 und wir fanden es beide schön.


3engelchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Danke an euch. Ich habe gerade ein Aufklärungsbuch für Kids bestellt. Und ja, ich weiß, dass er schon mehr über Sex weiß, als ich bisher vermutet habe. Ich denke, wenn er mich das nächste mal was fragtr, das hat er ja schon öfters mal, dann werde ich ihm das alles mal ganz genau erklären. Bisher waren meine Erklärungen wohl eher schwammig. Ich denke auch, dass man lieber genau aufklären und die Fragen geziehlt beantworten sollte. Ich werde mich mal an das Thema ranwagen. Ist ja eigentlich auch nichts dabei, ich bin ja auch sehr offen mit solchen Dingen. Tja, er wird nun ein großer und ich glaube, ich habe es nun verstanden. Danke an euch. LG Diana


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Hallo meine Tochter ist 6 Jahre und kommt im Sommer in die Schule seit etwa einem halben Jahr ist sie über das "Gröbste" aufgeklärt - sie weiß daß der Mann den Penis in die Scheide kommt, und das dann Samen unterwegs sind die ein Baby machen können. Wir haben einige Babybilderbücher da war das schon bald Thema - Wie kommt das Baby in den Bauch der Mama ? Muß man sich nur ein Baby wünschen und dann wächst es im Bauch ???? Da war für mich klar, jetzt will sie eine Antwort. Wir haben das Aufklärungsbuch von Pro Familia und ich erzähle ihr halt alles so nach und nach ... Für mich war es wichtig, daß sie Bescheid weiß bevor sie in die Schule, Hort kommt - Habe keine Lust, daß sie dann mit komischen Informationen und seltsamen Geschichten konfrontiert wird und nichts weiß. So kann sie sich da abgrenzen, weil sie ja weiß wie es geht Grüße Laraz


lady-kiss

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich finde auch, es sollte früh aufgeklärt werden, und dann nach und nach mit mehr details,denke dasmacht es auch für die eltern leichter. wenn kinder kinder kriegen ist ja nciht umsonst seid einigen jahren ein großes thema, und meiner meinung nach auch begünstigt durch fehlende/mangelhafte aufklärung im eltenrhaus. was mir dabei nur immer einfällt, und was ich sehr schlimm finde, und weswegen ich mein kind (wenn es in das alter kommt) vermutlich am liebsten von allem fernhalten würde xD ist die tatsache das teilweise schon 6. klässler pornographisches material auf ihren handys haben was unter alle kanone ist. und wie man seine kinder davor schützen kann im klassenverband oder evtl sogar freundeskreis mit so etwas konfrontiert zu werden...


Birgit67

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von lady-kiss

wie man das verhindern kann mit dem Handy??? Indem man keine so hochtechnischen Geräten so jungen Kids mitgibt sondern ein ganz einfaches das nur telefonieren und SMS senden kann - dann bleibt der ganze Blödsinn aus wie extremes Mobbing und es in YouTube oder Facebook stellen weil es mit dem handy aufgenommen wurde. Ich finde eh dass in Schulen kein Handy was zu suchen hat - denn in der Weiterführenden sind sie alt genug mit Schlüssel auch mal alleine zu Hause zu sein wenn Schule ausfällt dan würde schon mal die hälfte aller Probleme wegfallen - finde ich


mf4

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

Mit 11 denkst du könnte er was mit seiner Freundin haben? Aber hieltest ihn noch nicht für alt und reif genug ihn aufzuklären? Meine beiden sind 7 und 8, wissen was Sex ist, daß man davon schwanger werden kann, wie die Babys rein und wo raus kommen, die Regek war kurz ein Thema. Mit 11 werden sie ALLES wissen, ich nehme an viel früher. lG mf4


shokocrosy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mf4

ziemlich unverblümt aber sehr nett gemacht war bei uns im Urlaub letztes Jahr (3 Kids, 7,6,5) der Renner!


mams

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3engelchen

mein sohn ist 7 und schon längst aufgeklärt, zumindest im biologischen sinne. die aufklärung im bereich medien (pornographie) und im bereich sex-praktiken kommt später. habt ihr noch nie über sex und geschlechtsverkehr gesprochen?