Elternforum Rund um die Erziehung

HEUL!!! Kinder koennen so grausam sein!

HEUL!!! Kinder koennen so grausam sein!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ich brauch mal dringend euren Rat in folgender Sache: wir sind ja vor 5 Wochen hier nach Kalifornien gezogen und ich geh mit meinen Kids jeden Tag auf den Spielplatz, damit mein Grosser andere Kinder kennenlernen kann und halt zum Spielen. Wir bekommen hier leider keinen Kita-Platz oder Aehnliches fuer ihn. Nun spricht oder versteht er mit seinen 2 Jahren und 4 Monaten aber kein Englisch und versteht somit auch nicht, was die anderen Kinder von ihm wollen. Ich versuch so gut es geht zu dolmetschen - kann aber ja auch nicht die ganze Zeit neben ihm stehen, schliesslich will er ja mal alleine spielen. Ist er aus Deutschland ja auch so gewoehnt! Nun hab ich mitbekommen, dass manche Kids ihn haenseln und beschimpfen. Er lacht immer nur verlegen zurueck, was die natuerlich noch viel mehr anstachelt. Als ich das mitbekommen habe, konnte ich kaum die Traenen zurueckhalten! Warum sind die so grausam zu ihm? Er will doch nur mitspielen, nimmt keinem was weg, schlaegt niemanden und schmeisst auch niciht mit Sand oder so! Und heute haben sie ihm seine neue Schaufel kaputt gemacht, die er vom Nikolaus bekommen hat - und dann ist es keiner gewesen! Er ist mit den zerbrochenen Teilen mit haengendem Kopf nach Hause gelaufen.... Was kann ich da machen? HAbt ihr bitte bitte einen Tipp fuer mich? Es ist dummer Weise der einzige Spielplatz hier in der Gegend. LG Moni


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Oh Mann, das tut mir echt leid für Deinen Kleinen. Ist er denn allein am Spielplatz? Vielleicht könntest Du ein paar von den Kindern zu Euch einladen, damit sie besser in Kontakt kommen und ihnen vermitteln, dass er erst Englisch lernen muss. Dadurch, dass er sie nicht versteht, ist er natürlich leichtes Opfer. Liebe Grüsse, Daniela


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Vielleicht freundest du dich erst mal mit einer Familie an, die einen Sohn im gleichen Alter haben. Zu zweit geht es sicher besser, als wenn er alleine gegen die "Rudelmachos" steht. Und natürlich so schnell wie möglich englisch lernen lassen, ich würde an deiner Stelle auch nur noch english mit ihm sprechen, nur in Notfällen deutsch. Ich kann dich gut verstehen, das tut einem in der Seele weh, wenn das eigene Kind so behandelt wird. LG, tina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

wenn die mutter jetzt anfängt mit dem Kind Englisch zu sprechen, wird das Kind kein Deutsch lernen. ich glaube, es ist nicht das, was jamoni wirklich möchte. Oder möchtest du, dass dein Kind deine Muttersprache nicht kann?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

bleibt er allein am Spielplatz? Weil sonst hättest du bei der Schaufel doch eingreifen können oder? Also ein Kind in dem Alter dürfte bei mir nicht allein bleiben draußen, schon gar nicht wo ihr doch neu da seid. Ich würd es jetzt nicht so schlimm sehen. Er kriegt ja anscheinend (noch) nicht mit dass sie ihn hänseln. Würd mir die Kinder mal zur Brust nehmen (wie alt sind die überhaupt) und ihnen erklären dass ihr neu seid und dass der Kleine noch kein Englisch kann es aber schnell lernen wird. lg max


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

...Kinder sind so. Wenn jemand anders wirkt, dann wird er ausgegrenzt. Insbesondere, wenn es mehrere Kinder sind. Das ist leider normal, Kinder sind direkt und kennen Anstand noch nicht. Versteh aber voll, dass dir das Nahe geht. Es ist gut, dass er nicht in die KiTa geht - das würde ihn total überfordern! Muttersprachler verstehen ja in der KiTa zumindest was gesagt wird - er noch nicht mal das. Das wäre Horror für ihn. Vorschlag: 1. Gehe erstmal nicht mit ihm auf den Spielplatz, sondern gehe zum Kinderturnen oder sonstigen beaufsichtigten Gruppen mit altersgleichen Kindern. Auf den Spielplatz erst wieder, wenn er sich einigermaßen verständigen kann und zumindest versteht was man von ihm will. 2. Gibt es villeicht ein TaMu, an die er langsam gewöhnt wird und die sich liebevoll um sein Sprachvorankommen mit kümmern könnte und auch ein Auge drauf hat, dass ein Gemeinschaftsgefühl mit gegenseitiger Unterstützung entsteht. 3. Spreche auch zu Hause mit ihm Englisch, mach es spielerisch. Nicht gleich den ganzen Tag - steiger es ein bisschen. Das Sprachvorankommen ist enorm wichtig, sonst bleibt er immer Außenseiter. 4. Dolmetsche auch nicht vor anderen Kindern, das finden die Kleinen erst recht komisch und fangen dann wieder zu hänseln an. LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde deine Erziehungsratgeber sehr kompetent, auch wenn du keine Kinder hast:-) gerade bei dir denke ich, wenn du mal ein Kind hast, kann dein Kind sich glücklich schätzen, so eine Mutter zu haben. Aber bitte, was die Mehrsprachigkeit betrifft, da musst du vorsichtig sein. die mutter muss erstmal wissen, was ihr wichtiger ist: dass ihr Kind weiter die deutsche Sprache beherrscht oder dass es nicht mehr gehänselt wird? Denn, wenn sie anfängt auch nur ansatzweise mit ihm auf Englisch in einem englischsprachigen Land zu reden, ist es mit dem deutschen so gut, wie vorbei (jetzt krass ausgedrückt). ein Kind in diesem Alter wird sehr schnell auch ohne elterliche Hilfe sehr schnell die Umgebungssprache lernen. schua doch mal im mehrsprachigen forum vorbei, da wirst du die Spektrumbreite der Probleme sehr klar erkennen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich verstehe schon, dass ein Kind eine andere Sprache schnell lernt, aber man muss ihm die Möglichkeit dazu bieten. Und der Spielplatz ist derzeit ungeeignet. Kleine Kinder sind sehr schnell ausgrenzend, wenn sie merken, der andere kann so viel weniger. Damit versuchen die anderen ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Mir wäre die soziale Integration wichtiger, da er nun auch entsprechend in dem Alter ist, wo er langsam Umgang mit anderen Gleichaltrigen braucht. Ohne englisch und ohne andere deutschsprachigen Kinder denkbar schlecht umsetzbar. Von daher entweder zu Hause "üben" oder mit einer liebevollen Tagesmutter (englisch-sprachig) vertrautmachen. Da das Gehirn bereits eine Wurzel für den deutschen Sprachschatz geschaffen hat, kann man denke ich später weiter drauf aufbauen. Aber im Moment finde ich Englisch für ihn wesentlich wichtiger. Aber das ist nur mein Tip zur Problematik und muss jeder für sich entscheiden. LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

wäre dir wirklich in einem fremdem Land wichtiger, dass dein 2 bis 3 jähriges kind sprachlich SCHNELLER integriert ist (das es später sowieso die Sprache spielerisch schnell lernen wird, kenne von meiner Tochter, man muss nur Geduld haben), als dein Kind deine Muttersprache nicht richtig lernt, denn mit 2-3 jahren ist das kritische alter, irgendwelche Sprachverwirrungen zu erzeugen. Würdest du wirklich diese kurze Phase des ausgegrenztseins nicht in Kuf nehmen, um dann für immer sich mit deinem Kind auf einer Fremdsprache zu unterhalten? Also, wenn ich mich mit meiner Tochter jetzt auf Deutsch oder Englisch unterhalten müsste, würde ich vor Kummer eingehen, denn in anderen Fremdsprachen könnte ich nie so vertraut, ausgelassen und ehrlich mit meinem Kind sein, ich könnte sie nichtmal sprachlich so emotional liebkosen, wie ich es nur in meiner Mutersprache machen kann, und ich denke, das wäre ein größerer Verlust (die gestörte Mutter-Kind-beziehung aufgrund der Sprache) als die Hänseleien auf dem Spileplatz. das sind doch nur Peanuts. sobald das Kind im Kiga ist, wird er die Sprache schneller lernen, als die mutter es gucken kann. Und ich basiere mit meinen Behauptungen auf echte Lebenserfahrung. habe auch viele Bücher dazu gelesen. Da mein Kind zweisprachig erzogen wird.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

finde es auch übertrieben dass er immer Aussenseiter bleiben wird wenn er nicht sofort und auf der Stelle perfekt Englisch spricht. Blödsinn! Kinder ändern ihre Meinung sowieso ständig und sehr schnell. Heute ist er Außenseiter, morgen viell. bester Freund? Wer weiß das schon? Würde viell. mit Nachbarn Kontakt halten, gegenseitig besuchen, am besten mit gleichaltrigen Kindern. Kinder verstehen sich in der Regel sowieso ohne Worte. Das ist kein Problem. Spielerisch E lernen natürlich trotzdem, keine Frage. lg max


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

@ Max: Vielleicht hatte ich mich ein wenig missverständlich ausgedrückt. Ich meinte mit "immer Außenseiter" nicht sein Lebenlang, sondern in den nächsten Wochen unter Kindern. @saulute: Es geht mir weniger um die SPRACHLICHE Integration, sondern um die soziale unter Kindern. Es ging ja ursprünglich um Szenen wie auf dem Spielplatz. Diese werden immer wieder vorkommen, wenn Kinder das Gefühl haben sich aufwerten zu können, weil der andere eine starke Schwäche hat. In dem Fall die geringe Sprachkenntnis. Sind kleine Kinder untereinander immer der Verlierer werden sie immer wieder abgewertet und können kein Selbstbewusstsein in diesem Bereich dazugewinnen. Ich kann es voll verstehen, dass man mit seinem Kind lieber in seiner Muttersprache spricht, da man die einfach am allerbesten beherrscht und somit auch viel besser reagieren kann. Ich hätte auch große Probleme, wenn ich es jetzt in NL, E oder F tun sollte. Auf der anderen Seite muss man (wie oben erläutert) die sprachliche Kompetenz des Kleinen zumindest fördern. Andere Kinder sind (wie oben erklärt) nicht wirklich geeignet - zumindest nicht ohne konkrete Betreuung. Was bleibt? Eine liebevolle Tagesmutter, die ein familiäres Flair bietet und ein Auge auf das Gemeinschaftsgefühl hat; regelmäßiges Kinderturnen oder Besuch anderer geführter Gruppen; einzelnes Kind mit Mama einladen und mitspielen bzw. lenkend eingreifen; selber viele Kontakte in englisch pflegen, sodass das Kind die Sprach zumindest viel hört. Hat man aber selber noch nicht so viele kontakte zu Englischsprachigen, dann bleibt auch noch die Variante selbst mit dem Kind englisch zu sprechen. Problem der Zweisprachigkeit, dass insbesondere Kinder, die später sprechen größere Probleme damit haben. Dann kann es auch leichter zur Sprachverwirrung kommen - also je nach sprachlicher Begabung. Daher stellt sich die Frage, ob man nicht doch erstmal bei einer Sprache bleibt. Und da würde ich dem Kind zuliebe immer die Sprache des Landes wählen. Ein Kind in den KiGa zu geben ohne, dass es zumindest annähernd so gut spricht wie die anderen, empfinde ich als Horror. Es versteht nix, es ist allein gelassen von der Mama, es wird deshalb gehänselt, kann sich nicht verständlich machen... Das würde ich definitiv nicht machen. Selbst bei Muttersprachlern wird davon abgeraten, Kinder mit größeren Sprachrückständen in den KiGa zu geben - einfach weil sie dort untergehen und sich das Defizit erhöht. (Bei leichten Sprachrückständen ist der KiGa-Eintritt wiederrum förderlich.) LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

"Problem der Zweisprachigkeit, dass insbesondere Kinder, die später sprechen größere Probleme damit haben. Dann kann es auch leichter zur Sprachverwirrung kommen - also je nach sprachlicher Begabung. Daher stellt sich die Frage, ob man nicht doch erstmal bei einer Sprache bleibt. Und da würde ich dem Kind zuliebe immer die Sprache des Landes wählen." Sorry, Susanne, sei mir nicht böse, aber das ist der größte Schwachsinn, was billinguale Erziehung betrifft (schua doch mal im MS Forum). Zwei Sprachen verwirren nie ein Kind (es hat nichst mit der Begabung zu tun), wenn sie richtig und konsenquent eingesetzt werden. Zu einer Sprachverwirrung kommt, wenn eine Sprache inkonsequent gesprochen wird, wenn z. B. ein elternteil mal eine mal andere Sprache mit dem Kind spricht. dann wählt das Kind aus Bequemlichkiet die Sprache, die er am meisten hört, und das ist in der Regel die Umgebungssprache. Wenn Jamoni jetzt nur im ansatz anfangen würde, mit ihrem Kind, besonders in diesem Alter (in dem das Kind gerade anfängt die Sprachen zuzuordnen)Englisch zu sprechen, würde ihr Sohn nicht mehr auf Deutsch mit ihr sprechen, auch nicht später, wenn sie mit ihn wieder auf Deutsch anfangen würde zu unterhalten. Ich würde mir da keine Sorgen machen, und wie du richtig sagtest, mich einfach um genügend englischsprachige soziale Kontakte kümmern, dann kommt das Englische sehr schnell und von alleine.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wie meine ich Verwirrung? Die Sprachen müssen richtig zugeordnet werden, sodass manche Kinder auch ein wenig mischen zu Beginn. Das Mischen gilt zum einen fürs Speichern und zum anderen fürs Wiedergeben. Das fällt Kindern natürlich wesentlich leichter als Erwachsenen, aber geleistet werden muss es trotzdem. Von daher muss auch eine gewisse Begabung vorhanden sein. Aber ansonsten sind wir uns ja einig. LG


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nein, man braucht keine Begabung für Zweisprachigket, genauso, wie man keine Begabung fürs Sprechen lernen braucht. Für Kinder von Geburt an, zwei Sprachen zu hören und zu Sprechen (vorausgesetzt es wird durch Konsenquenz des sprechens nach dem OPOL Prinzip nicht für Sprachverwirrung gesorgt)ist genauso natürlich und selbstverständlich , wie nur eine Sprache.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

ich würde es jetzt nicht als Drama oder großes Problem ansehen wenn er mal für einige Zeit "Außenseiter" wäre. Bzw. kann man das ja so gar nicht nennen, eher dass er erst neue Freunde finden muss und das dauert eben. Sehe da aber für ein 2-3 jähriges Kind nicht so das Problem drin denn Freunde sind noch nicht sooo wichtig wie für ältere Kinder. Und wenn man da mal langsam anfängt mit Kontakte knüpfen mit 1 Familie viell. dann wird das schon denke ich. Allerdings fände ich es für ein so kleines Kind einen großen Schock wenn auf einmal nur mehr E mit ihm gesprochen werden würde, er versteht es ja nicht und wäre nur vollends verwirrt. lg max


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Also, ich denke du hast dich wesentlich mehr damit beschäftigt wie ich. Von daher glaub ich dir das jetzt mal, auch wenn ich es nicht komplett logisch finde. Soll jamoni ihrem Kleinen möglichst englisch über externe Personen lernen lassen und dann wird sich das Spielplatzproblem von allein lösen. LG