Elternforum Rund um die Erziehung

Freund stachelt meine Kind auf

Freund stachelt meine Kind auf

Marsch

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Hallo zusammen, ich hätte mal eine Frage zu Freundschaften bei 3-4 jährigen Kindern. Was würdet ihr tun, wenn euer Kind einen Freund hätte, der ihm aufträgt ein anderes Kind zu schubsen? Also wirklich: Geh mal dahin und schubs den um. Und euer Kind tut das dann auch noch auf Anweisung? Außerdem läuft dieser Freund ständig aus der Sichtweite der Mutter weg, in Geschäfte rein und stiftet ständig zu Blödsinn an, den meine Sohn alleine nie machen würde. Sind wir allein, bleibt er bei mir, geht an stark befahrenen Straßen an der Hand und nie außer Sichtweite. Er würde nicht allein in einen Laden rennen, tut er nicht. Wenn er das Mitmachen bei dem Blödsinn verweigert, kommt die Ansage: Dann bist du nicht mehr mein Freund. Die Mutter des Jungen scheint mir hilflos, teils bekommt sie nicht alles mit, wenn doch wird sie sehr wütend, hilft aber nicht viel. Ich finde das Ganze sehr anstrengend und wollte mal lesen, wie ihr damit umgehen würdet. Danke


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Marsch

Ich würde mich ausschließlich an das eigene Kind wenden. Er darf nicht schubsen, weglaufen o.ä. Er hat auf DICH zu hören, nicht auf seinen Freund. Wenn die Mutter des Freundes in ihrer Aufsichtspflicht allerdings auch "hilflos" ist, sollte der Freund erstmal nur bei euch spielen.


wir6

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Antwort auf Beitrag von Marsch

ja, mein Fokus wäre mein Kind. Ändern am anderen Kind kannste eh nicht.


Marsch

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Antwort auf Beitrag von wir6

bisher versuche ich es so, es wurde erst in den letzten Wochen so drastisch. Ich sag ihm er muss auf mich hören und nicht auf seinen Freund, aber es ist wirklich mega anstrengend. Leider ist er ein Kind, welches sich immer anpasst an andere anwesende Kinder. Irgendwie schon jetzt ein Mitläufer, was mir gar nicht gefällt. :-(


Birgit67

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Antwort auf Beitrag von Marsch

zeige Deinem Sohn andere Möglichkeiten - finde andere Freunde - ist doch in dem Alter noch kein Problem - da machen doch eh meistens die Mütter/Eltern mit Absprache was aus. diese Drohung: Dann bin ich nicht mehr Dein Freund ist normal - die gibt es noch bis in die Grundschule hinein - aber da bist Du am Zuge Dein Kind so zu stärken dass er sich davon nicht beeindrucken lässt. Und vor allem - wenn er was anstellt - dann gehe mit ihm dort hin damit er sich Entschuldigen kann - mit Deiner Hilfe - für alleine ist er noch viel zu Jung. Dein Sohn ist 3/4 Jahre - da kannst Du noch genügend Einfluss nehmen und wenn es ist dass ihr anfängt in eine Sportverein zu gehen alleine ohne diesen besagten Freund das kann schon sehr viel helfen. Gruß Birgit


kanja

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Antwort auf Beitrag von Marsch

Die Kinder sind ja doch noch sehr klein mit 3 - 4 Jahren. Da hätte ich jetzt noch keine Angst davor, dass das Kind später tatsächlich mal ein "Mitläufer" wird. Gerade die ersten Freunde im KiGa etc. werden halt oft sehr bewundert und nachgeahmt. Sprich mit deinem Sohn immer wieder darüber und erkläre ihm, warum es nicht ok ist, was das andere Kind tut bzw. verlangt. Das wird schon. lg Anja


mf4

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Wie der andere Junge drauf ist ist das Problem seiner Mutter. Ich würde versuchen meinem Kind zu erklären, dass es sich bei solch negativen Dingen nicht anstiften lassen soll. Er ist noch klein, sicher schwer zu erklären was falsche Freunde sind aber es ist wichtig, dass er den Mist nicht machen, denn es kann auch zu gefährlichen Situationen kommen. Ich bin ehrlich... ich würde nicht all zu viel mit ihr machen (falls es eine Freundin ist) bzw. mit den Kindern. Ich selbst habe eine wirklich liebe Freundin aber ihr Kind und meine das ging lange gar nicht gut und ich habe meine da etwas rausgenommen.


Marsch

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Antwort auf Beitrag von mf4

Danke für die Tipps. Ja, es ist eine Freundin und ich versuche schon die Sache ein bisschen einzudämmen. Aber alle 2-3 Wochen kommt es vor dass wir uns mit Kindern treffen und dann ist mein Kleiner wie ausgewechselt und ich bin meistens sehr genervt. Ich kann ihr ja nicht mal einen Tipp geben, wie sie ihren Sohn am Weglaufen hindert... da fällt mir nur anbinden ein ;-) (Spaß) Nun ja, es dauert nicht mehr lange und man hat gar keinen Einfluss mehr darauf, wer seine Freunde sind. Vielleicht sollte ich mich schon mal dran gewöhnen ... schiefgrins. So viele Kontakte zu anderen Müttern habe ich auch nicht wg. Job usw. Im Kiga fühlt sich der Kleine nicht sonderlich wohl, ausgerechnet dort findet er nicht so Anschluss. Andernorts, im Urlaub oder bei Ausflügen klappt das schon, ist aber nichts Dauerhaftes. Also will ich ihn eigentlich auch nicht von diesem Freund bewusst fernhalten. Ich kann ja noch hoffen, dass der nur eine Phase hat und wieder normal wird. LG


Mitglied inaktiv

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Er wird eigene Freunde finden, ohne dass du mit den Müttern herumhängen musst...


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Marsch

Am ehesten braucht dein Kind mehr Selbstbewusstsein. Das kann man natürlich nicht erzwingen. Ich würde immer wieder reden und klar machen, dass ein echter Freund einen nicht zu Dingen zwingt, die man nicht tun will und dass "du bist nicht mehr mein Freund" schnell so dahergesagt wird, aber nicht auf Dauer ernst gemeint ist. Meiner Tochter habe ich geraten, solche Ansagen mit "ja und, ich habe genug andere Freunde" zu quittieren.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Emmi67

Finde Deinen Beitrag und Vorschlag echt gut und unterschreibe den dick und fett. Klar kann man Selbstbewusstsein nicht erzwingen - und das "bekommt" man (leider!) auch nicht "einfach so". Aber mit viel Bestärkung und Sprechen (wie Du selbst schreibst) kann man schon einiges bewirken und ins Rollen bringen. "... und klar machen, dass ein echter Freund einen nicht zu Dingen zwingt, die man nicht tun will und dass "du bist nicht mehr mein Freund" schnell so dahergesagt wird, aber nicht auf Dauer ernst gemeint ist. Meiner Tochter habe ich geraten, solche Ansagen mit "ja und, ich habe genug andere Freunde" zu quittieren." Auch das ist sehr gut; allerdings muss man das auch erst lernen. Und die Kinder (der Sohn der Strangeröffnerin und dessen Freund) sind einfach noch viel zu jung, um zu wissen, was ECHTE und WAHRE Freundschaften sind und bedeuten. Auch ich musste das lernen und auch zu mir hat eine Klassenkameradin (da war ich allerdings schon in der (Grund)schule) auch ab und an mal gesagt, wenn ich dies und das nicht täte und ihr diesen und jenen Gefallen nicht täte, wäre ich nicht mehr ihre Freundin bzw. wäre sie nicht mehr meine Freundin. Und was HABE ich mich diesbezüglich abgeochst damals... habe sogar (m)eine Puppe mit in die Schule gebracht, die ich ihr schenken wollte - nur, damit sie meine Freundin bleibt... würde ich heute nicht mehr machen - Gott bewahre! Und aus diesem Alter sind wir ja heute auch längst raus, um Freundschaften von irgendwelchen nichtigen Gefälligkeiten abhängig zu machen. Und meine Klassenlehrerin (die Puppen-Aktion hat meine Klassenlehrerin mitbekommen und sich dann auch "eingemischt") sowie meine Mutter meinten damals auch zu mir, Freundschaften könne man nun mal nicht erzwingen und/oder kaufen... War für mich auch eine sehr schmerzliche Erfahrung, aber ich glaube, da muss jeder mal in jungen Jahren durch.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Marsch

Hallo, ich würde - erst mal - diesen Jungen zu Euch einladen, damit Du das ganze besser überwachen und überblicken kannst. Und dann würde ich die Regeln vorgeben, denn - Dein Haus, Deine Regeln - und wenn der Junge (also der Freund Deines Sohnes) sich bei EUCH daneben benimmt und nur dummes Zeug im Kopf hat, ihm sagen, dass er nach Hause muss bzw. in seinem Alter natürlich noch abgeholt wird, denn zum Alleine-nach-Hause-Gehen ist er natürlich noch zu jung und auch nicht mehr zu Euch kommen darf, wenn er sich nicht benimmt und Deinen Sohn ständig zu solchem Unsinn anstiftet. Und ihm sagen, dass ER auch nicht geschubst usw... werden möchte! Und das alles sehr deutlich und unmissverständlich! Verbieten würde ich diese Freundschaft nicht, aber natürlich Grenzen setzen. Und NATÜRLICH muss Dein Sohn auf DICH als MUTTER hören - und wohl nicht auf seinen Freund, der nur Unsinn im Kopf hat und diesen auch macht. Und noch etwas: Hat Dein Sohn denn keine ANDEREN ("sympathischeren"!) Freunde? Falls ja, würde ich halt (als Mutter) viel mehr Treffen mit den anderen ("netteren" und "sympathischeren") Kindern vereinbaren. Also mit denen, die Deinen Sohn nicht ständig zu solch dummem Zeug anstiften. Bedeutet ja nun nicht, dass er diesen Freund nun abschießen soll, aber eben, dass er nicht NUR mit dem zusammen ist. Gruß