Elternforum Rund um die Erziehung

@Feelix

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Wie war denn dein Urlaub ohne Erziehung und Nichterziehung? Hab mich doch mal in der Wissenschaft umgehört! und da gibts folgendes: Frühes Laufenlernen kann ein Anzeichen für eine sich entwickelnde narzisstische Persönlichkeitsstörung sein, weil Wiederannäherungsphase versäumt/übersprungen, also Kind verbleibt in seinem narzisstisch, grandiosen Selbstbild, dass ja ursprünglich aus dem Säuglingbild von dem Einssein Mutter- Kind und dem damit verbundenen Alles- Könnens entstand. Haste ne Meinung?


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habe aber eine Tochter, die mit 10 MOnaten laufen konnte. Ich merke nix von fehlender Wiederannäherungsphase und Narzismus. Aus welcher Ecke kommt denn diese Theorie - oder war das Ganze nicht ernst gemeint? Gruß Robina


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also diese Persönlichkeitsstörung macht sich sicher nicht im Kleinkindalter bemerkbar..(zumindest kann ich mir schwer vorstellen wie das aussehen sollte), es handelt sich ja hier um ein verfälschtes Selbstbild. Und Selbstbilder wechseln ja im Kleinkindalter natürlicherweise eh, bzw. entwickeln sich ständig. Ich such den Text, find ich hoffentlich gleich. Is sone Art Diagnosen- Lexikon.. Das Laufenlernen steht damit in Verbindung weil die ja durch die ersten Versuche in dieser "Trennungs"- Phase erstmals ihre Grenzen wahrnehmen, früher warn sie ja Mama- groß. Und ohne diese ausgeprägte ich-kann-nicht- alles- Phase, bleiben die halt kleben auf "ich-kann-alles".. So in etwa der gelesene Zusammenhang..


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Ich bin nämlich auch mit 10 MOnaten gelaufen ;-) und fühle mich kein bisschen persönlichkeitsgestört ;-) (Aber wer tut das schon). Ganz ehrlich: dass ich narzistisch bin, hat noch nie jemand von mir behauptet. Ich finde die Sichtweise auch etwas verengt: ein Kind, das Krabbeln kann, kann sich auch von den Eltern wegbewegen. Ob ein Säugling schon merkt, dass die eine Art des Bewegens (Laufen) "höherwertig" ist als die andere "krabbeln" wage ich zu bezweifeln. Außerdem gibt es genug andere Situation, wo gerade das laufende Kind merkt, wie sehr es auf die Mama angewiesen ist, denn es stellen sich ja dem laufenden Kind wieder neue / andere Hemmnisse im Weg als dem nicht laufenden. Vielleicht bin ich ja auch nur die Ausnahme von der Regel ;-) Grüße Robina


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die sagen ja nicht alle die früh laufen konnten seien narzisstisch, sondern alle die narzisstisch sind konnten früh laufen.. Aber das mit dem Krabbeln ist ja logo, also versteh jetzt den Zusammenhang mit dem Laufen auch nicht wirklich. Mir ist auch noch was anderes aufgefallen. Kinder die eine gestörte emotionale Bindung zur Mutter erfahren sind doch dann eher, weiß jetzt das Wort nicht, also so zurück in ihrer Entwicklung, oder?


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Lustig. Es gibt auch eine Theorie, daß legasthene Kinder vor dem Laufen nicht Krabbeln. Bei Fumi stimmt's. Aber ob das dann immer so ist.... Meine Kinder konnten beide früh laufen. Fumi ist vorher nicht gekrabbelt, Temi schon, gelaufen sind beide mit 9 Monaten. Aber das frühe Laufen ist, sagte man mir, erblich bedingt. Meine Schwester lief auch mit 9 Monaten, mein Vater auch. Ist Narzissmus vererbbar? Gruß, Elisabeth.


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Hallo emfut, Ausprägungen sind nicht vererbbar, nur Veranlagungen. Ob es zu Ausprägungen kommt, hängt von mehreren einwirkenden Faktoren ab. Wer eine hohe erbliche Komponenten (Veranlagung stark ausgeprägt) hat, der ist natürlich mit wesentlich höherem Risiko behaftet und es reichen wenige oder gar ganz wenige Faktoren zur Ausprägung. Die Ausprägung letztlich kann schwach bis stark sein. Mein Freund ist auch nicht gekrabbelt - sondern bereits vor 9 Monaten gelaufen - und ist keinesweg Legastheniker, nicht einmal in Ansätzen. Ich bezweifle diesen Zusammenhang stark, zumal es sicher einige Legastheniker gibt, die gekrabbelt und spät gelaufen sind. Etwa 10 % (soweit ich weiß) aller Kinder sind erst nach dem Laufen oder gar nicht gekrabbelt. Wieviel % Legastheniker gibt es eigentlich? Es mag vielleicht einen Zusammenhang zwischen Motorik- und Sprachentwicklung geben. Ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht, ob der Lese-Rechtschreibschwäche im Sprachzentrum eine Veränderung zu Grund liegt oder in welchem Gehirn-Zentrum. Eigentlich geht es ja um eine visuelle Wahrnehmungsverarbeitungsstörung - von daher ist es vielleicht eher eine Störung im Nervenbahnnetz? Aber ich bezweifle, dass der sich aufs Krabbeln oder Nicht-Krabbeln beschränkt. Da gehören sicher noch mehr erbliche Komponenten dazu. Die kindliche Entwicklung in ihrer Reihenfolge hängt jedoch stark von genetischen Grundlagen ab. Es ist ja nicht so, dass Kinder die erst mit 16 Monaten laufen zuvor alle Entwicklung vollends verpennen. Vielmehr ist deren Reihenfolge in der Entwicklung anders angeordnet. Es stimmt also, dass frühes Laufen vererbt ist. Die Schwester meines Freundes ist auch früh gelaufen, aber kurz gekrabbelt. Falls ich micht jetzt irgendwie dazwischen gehangen habe, dann sorry. Ich habe nur dein Posting und nicht die voran gegangenen gelesen. LG


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da kann ich auch zu senfen: Mein NochMann (aber Ex) ist Legastheniker, ist nie gekrabbelt, dafür mit 9 Monaten gelaufen und ja, er hat eine nazisstische Störung! Ob das nun Zufall ist oder nicht,keine Ahnung, mein NochMann hat im übrigen keine Bidnung zu seiner Mutter (und auch nicht zu seinem Vater),bei ihm wurde im Frühjahr eine bipolare Störung diagnostiziert,und die zusätzliche Diagnose Borderline steht im Raum, nazisstisches Verhalten und Denken ist bei ihm sehr sehr stark vorhanden.


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Hallo Bekky! Erstma: Danke der Nachfrage, der Urlaub (auf'm Bauernhof) war fein! Zu Deinen entwicklungspsychologischen Einlassungen (Wie kommt's eigentlich, Bekky? Ich dachte, Du wärst in der Hinsicht völlig resistent ;-) hier: "Frühes Laufenlernen kann ein Anzeichen für eine sich entwickelnde narzisstische Persönlichkeitsstörung sein, weil Wiederannäherungsphase versäumt/übersprungen, also Kind verbleibt in seinem narzisstisch, grandiosen Selbstbild, dass ja ursprünglich aus dem Säuglingbild von dem Einssein Mutter- Kind und dem damit verbundenen Alles- Könnens entstand." Du Ärmste! Da hast Du ja tief in die Kiste des "Psychosprech" gegriffen :-))Magst Du auch verraten, wer der Autor der Zeilen ist? Also zunächst einmal folgt die zitierte These offenkundig der gängigen Vorstellung, daß körperlichen Entwicklungsereignissen (wie eben Laufenlernen) beim Kind immer auch psychische Entwicklungsprozesse zur Seite stehen bzw. vor- oder nachgelagert sind. Und sich idealerweise ergänzen. Daher auch die häufig geäußerte Warnung, Kinder in ihrem individuellen (motorischen, sprachlichen usw.) Fortkommen zu "drängeln". Es wird also beispielsweise angenommen, daß, im Zuge des Laufenlernens, einer Phase des neugierigen Erkundens im weiteren eine Phase der verstärkten Anhänglichkeit folgt. Nämlich dann, wenn das Kind, das durch die Erfahrung des Laufen-Könnens zugleich auch die Erfahrung des Sich-entfernen (!)-Könnens macht, sich seines Tuns und vor allem: der Konsequenzen seines Tuns (ich kann von Mama weglaufen - und böse Falle!: Mama kann auch von mir weglaufen ;-) bewußt wird. Dann ist für das Kind erst einmal Vorsicht (im äußersten Falle extremes Klammern) geboten, bis es diesen psychischen Entwicklungsschritt (des sich Bewußtwerdens seiner eigenen Unabhängigkeit und der seiner Mutter/Bezugsperson) soweit verarbeitet hat, daß er nicht mehr mit Furcht behaftet ist. Das jedenfalls ist die mir bekannte Theorie. Ich kann diesem Gedanken durchaus folgen. Finde es allerdings schwierig, die körperlichen von den psychischen Entwicklungsereignissen überhaupt erst einmal klar zu trennen, d.h. zu bestimmen, was worauf folgt. Umso schwieriger sind m. E. dann natürlich Qualitätsurteile, was diesen beschriebenen Prozess (also der Wechselwirkung von körperlicher und psychischer/innerseelischer Entwicklung) angeht. Und für wirklich spekulativ halte ich den Versuch, aus diesem Prozeß einen pathologischen/"narzisstischen" Verlauf - im Sinne Deines Zitats - abzulesen. Liebe Grüße, Feelix


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Danke! Ich hab nix kapiert! Meinste jetzt das stimmt, oder meinste nicht? Ich hatte das nicht zitiert, sondern aus der Erinnerung wiedergegeben. Und um den Autor zu finden, muss ich echt bißchen surfen.. Mach ich aber.. Aber du verrat mir bitte bis dann mal ob man sich jetzt um frühlaufende Kinder sorgen sollte.. Bauernhof ist cool! (Fand ich immer, bis mir ja letztens hier beim Rauchen draussen ne Maus ins Hosenbein geklettert war, und nicht nur ins Hosenbein, wenn du verstehst. Panisch bin ich inkl. Maus (Also inkl. ist jetzt schon bißchen übertrieben) in die Wohnung gerannt, und dort hatte mein Mann erstmal damit zu tun die Maus hinter den Möbeln zu erhaschen. Während mein Hund blöd zuguckte, und ich, ohne Hose, panisch auf dem Klodeckel stand und mich noch grad halten konnte nicht die 112 zu wählen.)


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Hey Bekky! Du willst mal wieder "Butter bei die Fische", was? :-)) Also, was ich sagen wollte, war: ich denke schon, daß es stimmt, daß in der frühkindlichen Geschichte eines jeden, körperliche Entwicklungsschritte und psychische Prägungen/Erkenntnismuster miteinander wechselwirken. Du selbst sprachst es ja schon an: oft bleiben Kinder, die keine Erfahrung von Bindungssicherheit machen dürfen, hinter ihren körperlichen und/oder kognitiven Möglichkeiten zurück. Oder - was in diesem Zusammenhang auch gerne angeführt wird - es fallen Kinder, die extremen innerpsychischen Erfahrungen ausgesetzt sind, auf der nach außen sichtbaren körperlichen Ebene "plötzlich" in regressives Verhalten zurück (wollen nicht mehr mit dem Löffel essen, gehen nicht mehr zur Toilette ...), was meines Erachtens die Theorie stützt, daß körperliches Vorankommen und psychische Entwicklungsprozessen miteinander zu tun haben. Soweit so gut. Aber ich habe zugleich den Eindruck, daß es da ein sehr breites Spektrum und vor allem - wie trivial! - sehr individuelle Spielarten von Wechselwirkungen gibt. Sc Jedenfalls ist es m. E. breiter und ausdifferenzierter als es die Behauptung, wer mit zehn Monaten laufen lernt, trägt die Veranlagung zu einer narzisstischen Selbstbildstörung in sich, hergibt. Will heißen: Deine zitierte These stimmt meines Erachtens nicht. Was aber definitiv stimmt: "Bauernhof ist cool!" :-) Liebe Grüße, Feelix p.s.: 'Ne Maus im Hosenbein muß ich aber auch nicht haben :-))


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Hallo Bekky! Ich muß jetzt leider in die Falle, weil morgen früh um sechs raus ... Übrigens: meine Erfahrung mit frühlaufenden Kindern (Hilfe, erinnert an "freilaufende Hühner" :-)) ist vor allem eine mörderanstrengende! Unsere Tochter lief mit knapp elf Monaten (am liebsten in Kamikazemanier: schnell und über alle Hindernisse hinweg), und ich ihr von da an permanent mit Arnikakügelchen hinterher -- uff! Unser Sohn - er lief mit 15 Monaten - war dagegen der reinste Zen-Buddhist. Immer die Ruhe weg, schaute erst gründlich, machte dann und konnte sofort. ... Jetzt heißt's nur noch langzeitbeobachten, Bekky ;-) Wenn wir beide uns dann noch in Foren rumtreiben, mach' ich in nach dem ersten Dutzend Jährchen mal Meldung, wer von beiden nun seine Umwelt mit "narzisstischen Selbstbildstörungen" auf Trab hält -- versprochen! :-) Liebe Grüße und gute Nacht, Feelix


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naja, es gab ja noch die These dass Narzissmus vererbbar sein könnte:-)


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... besten Dank! :-)) Liebe Grüße, Feelix