Karlchen
Hallo,
gib deinem Kind die Chance, das Essen überhaupt wahrzunehmen. Laß sie anfassen,(auch wenn die Kartoffel zur Wurst geformt wird..;-), sie kann riechen, sorge für ein wohlige Atmosphäre beim Essen etc...Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt sind wichtig.
Ich würde jegliche Ablenkung weglassen, den Akt Essen spielerisch, kindgerecht gestalten, feste Hauptmahlzeiten einhalten, kleine Zwischenmahlzeiten anbieten etc..
Ißt du ,z.B. zum Mittag , mit ihr zusammen? d.h. sitzt du mit ihr am Tisch und ißt genüsslich?
LG
herjeeee....gehört zu fee :)
Ich schließe mich an: Es ist unnötig das Kind mit Video und anderem Pipapo zum Essen zu überreden. Essen ist etwas äußerst Angenehmes, Genussvolles und Sinnliches. Ein Kind muss dazu nicht gedrängt werden. Übrigens: Kinder essen unterm Strich kalorienmäßig immer gleich viel, egal ob man sie drängt oder nicht. Quetscht man bei einer Mahlzeit mehr in sie hinein, essen sie bei der nächsten weniger. Die Kalorienbilanz bleibt gleich. Wenn Eltern aber ein großes Theater ums Essen machen, wird es zwangsläufig zum Austragungsort von Machtkämpfen. Das Kind merkt: Aha! Mama und Papa sind unendlich scharf darauf, dass ich esse. Prima, da kann ich mich ein bissl zieren, und schon geben sie den Alleinunterhalter für mich und versuchen, mich zu bestechen. Außerdem bekomme ich so immer eine garantierte Portion Aufmerksamkeit. Das mag ich, selbst wenn es negative Aufmerksamkeit ist! Experten raten bei schlechten Essern deshalb zu Beiläufigkeit: dem Kind einen Teller mit einigen Speisen zur Auswahl hinstellen. Danach nicht mehr vom Essen reden, sondern über alles mögliche Andere. Das Essverhalten des Kindes nicht beachten und nicht kommentieren. Wenn das Kind nichts isst, wird es nicht getadelt und nicht zum Essen aufgefordert. Wenn das Kind gut isst, wird es nicht gelobt. Das ist unnötig, denn Essen ist etwas Selbstverständliches. Ist die Mahlzeit beendet, wird der Teller weggeräumt, auch wenn das Kind nichts gegessen hat - oder ihm plötzlich einfällt, es möchte doch anfangen zu essen. Bis zur nächsten Mahlzeit wird nur Obst angeboten, keine Kohlehydrate (kein Gebäck o. Knabberstangen). Nur, wenn Eltern es einige Tage aushalten, dass das Kind kaum etwas isst (weil es noch die liebgewonnene Bespaßung und Aufmerksamkeit beim Essen gewohnt ist), kann sich das Essverhalten des Kindes normalisieren. Es merkt, es liegt kein elterlicher Fokus mehr auf dem Essen, das bisherige Verweigerungsverhalten bekommt keine Resonanz mehr - es kann vom Kind endlich losgelassen werden! Ein super Esser wird Dein Kind vielleicht trotzdem nicht werden. Es ist eine Frage des Typs und der Konstitution, wie viel ein Kind isst. Manche sind kräftige Brocken, die reinhauen - manche sind zierlich und essen sehr "picky". Beides ist absolut normal und gesund. Mit Tricks und Krampf bekommt man in ein Kind, das wenig isst, nicht eine Kalorie mehr hinein! Umgekehrt nimmt kein Kind ab, weil die Eltern es nicht mehr zum Essen drängen. Auch meine eigene Tochter war übrigens wie Deine, und ich musste dies alles auch erst lernen, auch ich war in der Krampf- und Bespaßungsfalle. Es dauert zum Glück nur wenige Tage, um da herauszukommen, wenn man konsequent bleibt. LG
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