Stantina
Am Wochenende hab ich einen Ausflug mit dem Fahrrad gemacht und war ehrlich gesagt geschockt, wie viele Väter und Mütter während des Radfahrens auf ihre Smartphones gucken. Bei einer Schafsherde habe ich einen Stopp eingelegt: Wieder alle Erwachsenen mit ihren Telefonen am Fotografieren und Fotos wegschicken und Tippen und Draufgucken und Telefonieren. Oder Mütter mit ihren Kinderwagen. Die Kinder gucken auf die Mütter, die permanent nur an ihren Smartphones kleben. Ganz im Ernst: Wir Erwachsenen sind doch ein richtig schlechtes Vorbild für unsere Kinder!!! Da geht es immer darum, die Kinder vom Smartphone fernzuhalten. Und was machen wir??? Ich finde das ehrlich gesagt echt traurig. Wir sind doch inzwischen alle süchtig nach den Dingern. Es geht doch gar nicht mehr ohne. Beim Radfahren war ein Vater mit seinen beiden Kleinen unterwegs, die fast in mich reingefahren sind - was er gar nicht mitbekommen hat, weil er beim Fahrradfahren dauernd auf sein Smartphone gestarrt hat. Das ist doch auch richtig gefährlich, weil die Eltern gar nicht mehr richtig da sind und auf ihre Kinder aufpassen, weil sie so abgelenkt sind.
Tja, da sprichst Du was an! Vor etlichen Jahren las ich mal, daß das schlechte Vorbild noch das geringste Übel ist. Viel wichtiger eben das Signal, das Eltern aussenden: Telefon, egal wer dran ist, egal was sonst damit gemacht wird, ist immer wichtiger als ich (das Kind) - volle Konzentration auf den Besuch des Zoos, Sommerparks oder sonstwas gibt es fast nicht mehr - und man ist eben wirklich immer erreichbar, bereit, sich unterbrechen zu lassen. Ich verstehe auch nicht ganz, wie groß da die Angst , etwas (ja, was eigentich? ) zu verpassen, aber manche scheinen wirklich zu glauben, 5 Minuten ohne Blick drauf bedeuten den persönlichen Weltuntergang. In anderen Bereichen finde ich das fast genauso schlimm: In der Apotheke, wo Beratung gegeben wird und der Kunde am Telefon hängt, reagierten sie auch noch sauer, wenn die Apothekerin dann bat, erstmal den Nächsten vorzulassen, sie bediene gerne weiter, wenn der jetzige Kunde sein Gespräch/SMS etc. fertig habe. Oder an der Kasse, wo die jungen Menschen angehalten werden, uns zu begrüßen mit Blickkontakt etc., und wo die Leute am Telefon hängen und lieber mit irgendwem reden als dem jungen Menschen ein "Hej" zurückzugeben ---- also: NOCH sitzen da Menschen und keine Roboter!!! Abgesehen davon,daß manche den Supermarkt zum Wohnzimmer machen und Tante Bertas Leidensgeschichte für alle hörbar erzählen - ich weiß noch, daß ich fast meinen Wagen hätte stehen lassen, als die auflegte, es gleich wieder klingelte und sie wieder anfing... Von den Mobilen,die in Gottesdiensten, Unterrichtsstunden, sonstwo bimmeln und alle stören, rede ich gar nicht. Ja, manchmal finde ich das auch eine Pest, weil es deutlich zeigt, wie abhängig viele von ihrem Smartphone inzwischen sind. Und ausgeschaltet und/oder nur für Notfälle dabei ist es ebenso gut wie nie. Man KANN es eben nicht klingeln , lautlos oder unbeachtet lassen, man muß dabei sein... Vielleicht hilft Corona ein bißchen, andere Dinge wieder in den Fokus zu setzen, aber bei Unternehmungen mit Kindern sollten die eben im Mittelpunkt stehen und nicht ein Weltereignis anderswo oder Tante Emma am Telefon. Trotzdem sind die Dinger natürlich praktisch -wie hatten mal eine sehr interessante Diskussion über eine internetlose Woche, die ja auch ein Smartphone einschloß, in meinen Deutschkursen - da waren neben gutem Deutsch auch viele interessante Sichtweisen dabei. Gruß Ursel, DK...
passiert mir ft im job , das kunden aufstehen während der bedienung und 3 schritte entfernt telefnieren- definitiv machen das mehr männer als frauen. da ich mich dann nicht in der pflicht sehe, mich zu entfernen , bekomme ich die meist nichtsageneden ,unwichtigen gespräche mit...ich finde es unverschämt, diskutiere aber nicht rum ,sondern bijn froh wenn der kunde dann den laden verlässt. auch oft erlebt auf arbeit, das eltern ihr kind mitbringen , das handy zücken , dahinter abtauchen und kind das geschäft erkunden lassen .....die ( wir) werden schon hingucken da sage ich dann natürlich etwas , denn die gefahr der verletzung ist sehr gross und alles an arbeitsmateria sehr teuer
Puha, das mit den Kindern kenne ich noch aus einem Konzert, das wir mal mit unserem amerikanischen Dirigenten gegeben haben. Da saß eine Mutter, immerhin nach20 Uhr, mit ihren Kindern in der Kirche ziemlich vorne und hatte den Kopf nur gesenkt auf ihr Telefon und daddelte da rum, während die 2 Krabbelkinder bzw. gerade mal so auf den Beinchen wackelnd durch die Kirche stürmten - egal, daß da gerade en Chor auf der Bühne steht und unser Dirigent den Mittelgang auch immer zum Rauf- und-Runtergehen, also auf und ab - benutzte, wenn er ein Solo hatte, eben um auch die hinteren Ränge nahe zu haben etc. --- da waren eh Leitungskabel für Mikrophone, Lautsprecher, Notensttaiv etc. - und mittendrin immer die Kinderchen. Leider ecke ich da bis heute an: Ich war die einzige, die den Dirigenten verteidigte, der nach einer Weile einen zur Kirche gehörigen Menschen bat, doch die Kinder hinter seinem Rücken bitte-danke zu entfernen, denn er stolperte manchmal rückwärts gehend auch fast über die, die rissen halbwegs alles um, die Konzentration des Publikums (und manchmal auch der Chormitglieder) war abgelenkt...und aucdher konnte sich ja schwerer darauf konzentrieren, glechzeitig zu singen, es lebendig z gestalten UND uns zu dirigieren,wenn noch auf iekInderchen achten mußte. Sicher war sein Dänisch auch noch etwas rudimentärer als meins, sprich es kommt dann eben sehr krass rüber, aber ich fand: ER HATTE RECHT: wieso ist die Mutter mit so kleinen Kindern abends im KOnzert, wenn ihr das Mobiltelefon eh wichtiger ist??? Meine kinder hatten da eine äußerst strenge (deutsch strenge?) Mutter.. das wäre bei meinen nie lange gutgangen, abgesehen davon, daß ich zu mKonzert gehe und dnann mein telefon lautlos und tief unten inder Tasche habe, wenn überhaupt. Naja, aber Kinder in DK sind manchmal etwas --- überprioritiert in dem, was sie machen, darüber kenne ich allerdings auch Klagen von Pädagogen in meinem Alter oder etwas jünger, aber das ist nun auch wieder ein anderes Kapitel. Gruß Ursel, DK
Das schlimme dabei, das man in diesen Momenten eher Wut auf die kids hat, die nichts dafür können aber gerade der Störfaktor sind. Meine Maus darf daheim gern mal die sau raislassen und sich Bewegung sächsisch austoben, das nach sie auch noch mit 13 gern aber außerhalb war ich da immer strikt, da passt man sich der Gemeinschaft an und hat nicht nervend zu fungieren.
Eins vorweg: mich nervt es genauso wie dich. Aber warum sprichst du den Vater der "Beinahe-Crash-Kids" nicht an und sagst ihm, dass die beiden dich fast umgefahren haben und er nicht sein Smartphone, sondern seine Kinder beaufsichtigen soll? Hier darüber zu schreiben bringt dich nicht weiter. Schreibst du auch gerade vom Smartphone? Was macht dein Kind/deine Kinder in der Zeit? Ist kein Vorwurf. Nur eine Schilderung meiner Empfindung.
die frage ist doch nicht, ob man ein smartphne benuutzt, sondern in welchen situationen und vr allem die häufigkeit
ich find es auch extrem, wo man steht und geht, haben die Leute das Handy in der Hand und gucken da rauf. Wir haben vorn keinen Zaun und ich hab auf dem Fußweg das Unkraut weggemacht, fährt mich doch tatsächlich jemand mit dem Kinderwagen an, weil er nur auf´s Handy geguckt hat. Dem Baby und mir ist zum Glück nichts passiert. Auf Radfahrer und Fußgänger muss man auch richtig aufpassen, das man da nicht umgerannt oder umgefahren wird. Ich finde es wird auch immer mehr. Verkäuferinnen usw gegenüber finde ich s total respektlos, wenn beim bedienen/kassieren telefoniert wird
Hej nochmal! Wie schön eigentlich, daß es doch noch einigen sauer aufstößt, manchmal denke ich, ICH bin die, die irgendwie die Zeit verpaßt hat. Aber was haben Respekt und mitmenschlicher Umgang mit anderen mit der Zeit zu tun? Neulich sprach mal eine Mutter: Früher habe man beim Warten vor dem Klassenzimmer, KIGA, etc. auch mal Mütter angesprochen, die man noch nicht kannte, heute schauen alle auf ihr Smartphone, da will man ja nicht stören. Bahnfahrtd ito - was habe ich vor Jahren nette Leute kennengelernt in Bus und Bahn - heute sind alle mit Stöpseln im Ohr unterwegs oder eben mit starrem Blick auf die kleine Kiste... Wir wir gerade in der Coronakrise sehen, verbindet uns das neue Medium Internet natürlich - ich komme gerade vom digitalen Chor und bin positiv aufgeladen (trotz einiger Ausfälle beim Netz), aber es nimmt auf der anderen Seite auch viel - zu viel - weg, wenn wir uns zuviel damit einlassen. Wie immer: Sagt man JA zu etwas, dann sagt man gleichzeitig auch NEIN zu etwas anderem. Die gute Mischung wäre eben schön(er)! Gru ßUrsel, DK
Zum Thema Smartphone generell (viel zu oft, süchtig etc.) bin ich deiner Meinung. Wo ich aber noch drauf hinaus will, ist das schlechte Vorbild, das du angesprochen hast. Ich empfinde nämlich, dass auch in anderen Bereichen die Eltern immer häufiger ein schlechtes Vorbild abgeben. Beispiele: Bei uns wird eine große Umgehungsstraße gebaut, wo aber der Bau seit einigen Wochen stockt. Die Strecke ist längst asphaltiert, das Betreten verboten. Natürlich reizt es, diese Strecke mal abzuradeln oder gar mit Inlinern drauf zu fahren (der Untergrund dürfte super geeignet sein). Aber obwohl mittlerweile mehrfach in den Medien drauf hingewiesen wurde, dass es verboten ist, tummeln sich da immer ganze Familien auf der Umgehungsstraße herum Anderes Beispiel: Ich fahre in einer Fahrradstraße mit dem Rad. Für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben, für Autofahrer eine Einbahnstraße. Ich fahre in die "falsche" Richtung. Direkt daneben ist ein Parkplatz (der vor allem von Besuchern eines Wellnesstempels genutzt wird). Als ich sehe, wie ein Vater mit Kind (ca. 10 Jahre) die Straße überqueren will, klingele ich sicherheitshalber (und wäre jederzeit bremsbereit). Daraufhin schnauzt mich der Vater in einem üblen Ton, dass ich ja völlig falsch fahren würde etc. Nun ja, so lernt das Kind gleich, wie man sich zu verhalten hat...
von solchen Begebenheiten, könnte ich hier täglich 30 Geschichten aufschreiben. Auch immer wieder gern, Müttern mit Transporträdern, mit Handy, auf dem Bürgersteig fahrend, falsche Richtung, und gerne so das alle zur Seite springen müssen. Bitte und Danke kennen die nicht. Und wie eingebildet die dann da lang radeln. Oder, sie Gruppen, die mitten auf dem Gehweg plaudern und man selber, bepackt vom Einkaufen, muss über die Straße ausweichen, da die Damen ja nicht zur Seite gehen wollten. Das finde ich , pers. noch viel schlimmer als das Teflon in der Hand. LG
Ich denke, da muss/darf sich jeder an die eigene Nase fassen.
Besonders wenn es um völlig fremde Menschen geht, die ich einmal in einer kurzen Momentaufnahme treffe, finde ich es völlig fehl am Platz, da irgendwas zu Schlussfolgern. Egal ob es sich jetzt ums Handy dreht, oder um "Erziehungs-Maßnahmen", oder oder oder... Wir sind alle nur Menschen und handeln sicher nicht alle 24 Std am Tag und 365 Tage im Jahr "vorbildlich".
Wenn du deiner Meinung nach zu viel am Handy bist (immerhin schließt du dich in deinem Text ja mit ein "Und was machen wir?... "Wir sind doch alle süchtig"...) dann darfst du das für dich natürlich jederzeit ändern. :-)
Wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin, mache ich zwischendurch auch gerne Fotos, die schauen wir uns dann Zuhause zusammen nochmal an. Oder ich schicke meinem Mann oder den Omas mal ein Bild, wo wir uns gerade rum treiben.
Ja und manchmal schreibe / antworte ich auch bei Gelegenheit kurz bei WhatsApp.
Letztens führte ich auch ein kurzes Telefonat, während Töchterchen mit dem Laufrad unterwegs war und ich zu Fuß hinterher war. Eigentlich mag ich das überhaupt nicht, aber da mein Mann, der aktuell nicht Zuhause ist, kurz Zeit hatte, hab ich da eine kleine Ausnahme gemacht.
Beim fahren würde ich das im Normalfall allerdings nicht machen, sondern kurz anhalten oder eben bis zur nächsten Pause warten. Wobei ich mir gerade nicht sicher bin, ob ich wirklich noch nie während der Fahrt auf mein Handy geguckt habe.
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