Spatz
Hallo, Erpressung ist jetzt eigentlich übertrieben, aber es interessiert mich mal was ihr davon haltet. Meine Tochter wird im Sept. 6 und geht ab August in die Schule. Sie spielt eigentlich im Kiga immer mit 2 Mädchen. Eine davon (M.) ist auch mittags sehr oft bei uns u. eigentlich die beste Freundin. Die andere (N.) hatte vor längerem schon öfter meine Tochter unter Druck gesetzt, sie müßte ihr tattoos, Aufkleber oder solche Sachen von daheim mitbringen, sonst wärten Sie keine Freundinnnen mehr. Ich habe N. dann mal zur Rede gestellt und ihr gesagt, dass sie das lassen soll. Jetzt war es eine Zeit lang gut. Heute erzählt mir meine Tochter weider, dass sie N. eine Haarsträhne zum anklipsen mitbringen müsse, sonst spielt N. nicht mehr mit ihr. Ich muß sagen, dass meine Tochter sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Sie weiß nicht wie sie sich verhalten soll. Sie hat Angst, dass die andere Freundin dann auch nicht mehr mit ihr spielt. Was würdet ihr tun? Noch mal mit N. sprechen? Die Erzieherin mal mit ins Boot nehmen? Oder muß meine Tochter da alleine durch u. ich mache mir da zuviele Gedanken? Mit den Eltern reden bringt nix, die interessiert das nicht. Liebe Grüße spatz
Du solltest deine Tochter stärken. Dass Erpressung ein "Verbrechen" ist, wissen meine Kinder schon lange. Wenn jemand sagt, "dann bist du nicht mehr mein Freund", war er nie ein Freund. Lg Fredda
... und würde meinem Kind diese Dinge erklären, mit ihm darüber sprechen. Also was Freundin/Freundschaft bedeutet und was eben nicht... Dann kann das Kind auch selber sagen, wie es was empfindet... - und kann das Ganze nach dem Gespräch besser einordnen, das Gefühlschaos etwas entwirren und sich entscheiden was sie macht - eben halt erstmal nicht mehr mit der "Erpresserin" zu spielen... Ich finde das total treffend, wie Fredda schreibt: "Wenn jemand sagt, "dann bist du nicht mehr mein Freund", war er nie ein Freund."
Hallo, ich glaube, dass es wenig Sinn hat, mit dem anderen Mädchen, deren Eltern oder den Erzieherinnen zu sprechen. Zwar hätte das den Vorteil, dass das Verhalten des anderen Mädchens evtl. unterbunden wird, es hilft deiner Tochter aber nicht wirklich weiter, denn auch in der Schule und im späteren Leben wird sie immer wieder auf Menschen treffen, die sich so oder so ähnlich verhalten. Und nicht immer kann jemand daneben stehen, der deine Tochter dann "rettet". An deiner Stelle würde ich ihr erklären, dass "echte" Freunde nichts für Freundschaft verlangen und sie anderen nur dann etwas schenken sollte, wenn sie es auch wirklich selber will. Die Frage ist auch, wie wichtig ihr N. ist. Ist sie nur ein Anhängsel, weil sie ebenfalls mit M. befreundet ist? Oder ist sie deiner Tochter wichtig? Vielleicht ist N. eifersüchtig, weil M. so oft bei euch ist? Je nach Sachlage würde ich entsprechend reagieren, entweder N. auch öfter einladen und die Freundschaft somit stärken oder aber deine Tochter darin bestärken, sich von N. nicht bedrängen zu lassen. LG, Anja
Hi, Freundschaft kann man nicht kaufen. Das ist auch ein Grund, warum viele Kindergärten kleine Spielsachen, Süssigkeiten etc. mitzubringen verbieten. Such doch mit ihr zusammen aktiv mehr Freunde für sie. Trefft Euch mit anderen Familien. So daß sie nicht so sehr auf ihre jetzige beste Freundin angewiesen ist, mehr Kontakte zu anderen Kindern bekommt, mehr Freunde. Und dann auch mehr Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz kommt auch durch Übung, und positive Resonanz auf die eigene Persönlichkeit durch andere. Ciao Biggi
Hallo, das ist zwar richtig, dass man andere Freunde suchen sollte, ich würde aber trotzdem die Erzieher informieren. Es geht doch auch darum, dass dieses Kind lernt, andere Kinder nicht mehr emotional zu erpressen. Selbstbewußtsein lernt man nicht von einem Tag auf den anderen (wenn man es nicht von sich aus schon mitbringt). Das braucht Zeit, in der Dein Kind eben auch angreifbar bleibt. Mir bleibt immer die GS-Zeit meiner Kinder in gruseliger Erinnerung. Deren Rektor meinte auch : "Das regeln die Kinder schon untereinander". Ja, und wie sie das geregelt haben! Da dominierte der Starke den Schwachen, ein soziales Miteinander gab es nicht. Ich meine, wenn Dein Kind sein Bein gebrochen hat und die Treppe hinauf muss in die Klasse, dann sagst Du doch auch nicht: "Sieh zu wie Du da hochkommst!" Du wirst es unterstützen, den Weg zu meistern. Diese Unterstützung sollte es auch in seelischer Hinsicht genießen dürfen. Also red mit den Erziehern! LG
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