Elternforum Rund um die Erziehung

Bin ich zu streng? sehr lang

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Guten Tag, heute wurde mir, wie schon häufiger und immer von verschiedenen Personen, gesagt, daß ich zu streng mit meiner älteren Tochter bin. Das finde ich eigentlich gar nicht. Ist es denn so verwerflich, daß ich möchte das sie eine gute Erziehung hat? Gebe mal ein paar Beispiele. Heute waren wir einkaufen und Helena klettere entweder auf dem Einkaufswagen rum oder jonglierte an den Regalen entlang. Ich bat sie dies zu unterlassen. Erst hörte sie auch auf um kurz danach wieder damit anzufangen. Also schimpfte ich mit ihr und habe ihr gesagt das ich das nicht möchte, zum einen weil ich nicht möchte das sie sich wehtut -beim klettern am Wagen- zum anderen könnten Sachen aus den Regalen fallen und das muß ja nicht sein. Da kam eine Frau, die in der Nähe stand auf uns zu und meinte ich soll sie doch nicht ausschimpfen, das wär doch nicht so schlimm, was sie tut. Ich wär ja recht streng, wenn ich ihr sowas nicht durchgehen lassen würde. Helena muß beim essen am Tisch sitzen bleiben bis alle fertig sind, außer ich erlaube ihr eher aufzustehen. Sie muß ihr Zimmer alleine aufräumen und dazu gehört auch, daß sie saugt und staubwischt. Mußte mir hier schon sehr oft anhören, daß das unmöglich wäre. Aber Helena kennt es nicht anders und es macht ihr auch nichts aus. Ich möchte z.b. das sie wenn sie etwas haben möchte, Bitte und Danke sagt. Meist genügt schon ein Blick von mir, wenn sie es mal vergisst und dann fällt es ihr wieder ein. Wenn wir Besuch haben oder bei jemanden zu Besuch sind und sie benimmt sich mal daneben, brauch ich meist nur 1x etwas sagen oder oft genügen auch schon blicke und sie weiß was ich will. Bin ich deswegen zu streng. Mußte mir das grad wg. dem letzten Beispiel schon oft anhören. Ich wäre ja superstreng, die "pariert" ja sofort. Bin ich wirklich zu extrem, weil ich es so handhabe oder reagier ich einfach über wenn mir das gesagt wird. Kenne viele Leute mit gleichaltrigen Kindern und die dürfen schon recht viel. Aber ich mag es nunmal nicht wenn die z. B. beim Essen rumlaufen oder wenn man alles immer 5x sagen muß. Hätte gerne mal ein paar Meinungen dazu? Vielen Dank Marion P.S. Helena ist 7 Jahre alt


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LG Antje


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dein Kind ist gut dressiert ;-))) *frechgrins* Dein Kind hat ihr Verhalten vollkommen auf deine Erwartungen abgestimmt. Ob und welche Auswirkungendas auf die Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit hat, kann ich nicht sagen. Das wird sich irgendwann zeigen, wenn sie nicht mehr in soo engem Kontakt mit deinen Erwartungshaltungen steht. LG JAcky


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Hallo! Es ist gut, eine Mischung zwischen Strenge und Lockerheit zu leben, also auch mal Fünf gerade sein zu lassen. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß Deine Tochter etwas Angst vor Dir hat ("ein Blick genügt")? Was sind denn die Konsequenzen, wenn sie es NICHT so macht wie Du willst? Wenn sie sich sträubt? LG Antje


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klar habe ich viele Erwartungen an mein Kind, aber es ist nicht so, daß sie gar nichts darf. Z. B. sehe ich das Thema Zimmer aufräumen so, daß sie es jetzt schon selber macht ist doch gut, sie lernt so für ihre eigenen Sachen verantwortlich zu sein. Ich stehe aber auch nicht dabei und sehe ihr zu und ermahne sie wenn sie mal dort oder dort nicht gewischt hat, also so eng sehe ich das ja auch nicht. Beim Klettern ist es so, daß ich da nur sehr übervorsichtig bin, da ich nicht möchte das sie sich wehtut. Sie hat schon ein paar Krankenhausaufenthalte hinter sich mit Verletzungen die passiert sind, weil sie unvorsichtig war. Da war ich dann leider nie dabei. Entweder bei Freundin oder KiGa oder jetzt in der Schule passiert. Angst vor mir hat sie glaub ich nicht. Sicher, sie weiß das ein Blick genügt aber ich flippe nicht direkt aus, wenn der Blick mal eben nicht ausreicht. Die Konsequenz ist, daß wir reden und ich ihr sage was ich meine und sie sagt mir wie sie darüber denkt. Ich würde nie etwas anderes tun, schlagen, Hausarrest etc. weil ich der Meinung bin, das bringt nichts. Helena ist für ihr Alter sowieso schon sehr weit. Wir reden viel und sie sagt mir auch, wenn sie der Meinung ist, daß ich mal wieder zuviel will. Über die "Strenge" schlagen darf sie natürlich auch mal. Sie ist ein Kind, und das soll sie noch ein paar Jahre bleiben! Ich denke nur, daß es gewisse Grenzen gibt, die auch hierbei nicht überschritten werden dürfen. Liebe Grüße Marion


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Hallo! Man neigt dazu, Kinder die "weiter" sind, zu überfordern. ABER sie sind trotz allem Kinder und keine Erwachsenen. Das solltest Du Dir immer vor Augen halten. Du schreibst: Die Konsequenz ist, daß wir reden und ich ihr sage was ich meine und sie sagt mir wie sie darüber denkt. --> Ich denke, sie sagt eher was Du hören willst... Es sollte auch nicht an IHR sein, DIR zu sagen, ob Du über die Stränge schlägst. Das solltest Du selber wissen und entsprechend handeln, damit sie es eben nicht sagen muß. Wenn ich das Ganze lese, habe ich schon den Eindruck, daß Du Dein Kind überforderst: Du bist sehr streng und erwartest (!) daß Dein Kind so reagiert/agiert wie Du es willst. Es ist für sie eher ein "Kadavergehorsam", aus Angst, Dir nicht gerecht zu werden. Und das ist nicht gut... Wegen den Verletzungen: Gerade durch Deine Übervorsichtigkeit wird sie in jeder unbeobachteten Sekunde das nachholen, was sie braucht!! Deine Übervorsichtigkeit suggeriert ihr, daß sie es nicht kann. Wenn sie nicht beobachtet wird, versucht sie es halt dann erst recht und kann es nicht abschätzen. Du solltest ihr mehr zutrauen, ihr VERtrauen, das wird ihrem Selbstbewußtsein Auftrieb geben. Und sie wird sich nicht mehr so oft verletzen. LG Antje


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hallo also in einigen dingen zustreng hausregeln und benimmtregeln ok. aber jedes kind sollte sich auch ausleben dürfen. mein sohn ist noch klein aber wie am tisch sitzen und alle essen zuend wird auch hier gehandhabt so kann die familie zusammen ihren tag auch aussprechen:) und die verabtwortung für dinge zuüber nehmen ja ja alter entsprechend und saugen naja das muss eine 7 jahres kind noch net da sollte es lieber spielen. nur mal so ich bin von meinen grosseltern ähnloich erzogen musst vom anfang an alles mit machen im haushalt und war net mal gemacht oder net nach den vorstellungen meines opas er schaut mich dann auch nur an und ich dachte immer oh ich war net gutgenung. er hat mich net lieb weil ich es net richtig gemacht hab . irgendwann fing ich an zuversuchen ihn alles recht zumachen so wie ich dachte er es sich wünsch aber ich hatte immer das gefühl es schaffe das net.ich hab mich dann irgenden wann selber so geforder um mir so liebe und anerkennung von ihn zuholen da ich mich fast selber kaputt gemacht habe. meine lehrerin griff irgendwann mal ein glaub 6 klasse und sprach mit meinen grosseltern und dies dann mit mir.zum erstenmal hörte ich das sie mich lieben und zwar und all den druck. danach lernten wir zusammen und mehr auszusprechen zuverstehen und zu repikieren wie wir sind. dieser druck der durch die erziehung ohne schläg aber mit harten blick entstand artet bei mir arg aus ich fand mich zu dick zu hässlich nicht zu liebhaben würdig ich verfiel in mager sucht putzsucht und wollt die beste in der schule sein. meine bitte an dich pass auf deine kleine auf manschmal will man das beste für sein kind und macht das schlimmste. lass sie kind sein mir wurde ein teil genommen und der weg zurück zum kind war schwer. für mich und meine grosseltern.


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Also, für mich klingt das schon sehr streng. Mein Sohn ist erst 2, von daher kann ich es allerdings schlecht einschätzen. Aber vielleicht hängt es halt auch ein bisschen davon ab, ob Du ihr einen Ausgleich anbietest. Also wenn sie z.B. im Supermarkt auf dem Wagen und den Regalen herum klettert, dass Du mit ihr vereinbarst, dass sie es jetzt lassen soll, Du aber danach mit ihr auf den Spielplatz gehst, wo sie klettern kann und sogar noch andere Kinder um sich hat. Oder wenn sie vom Tisch aufstehen will, dass sie schon mal ihr Gedeck leise in der Küche abwäscht und sich dann ein Buch leise ansehen darf, bis Ihr anderen fertig seit. Eben mit ihr Kompromisse aushandeln, so dass sowohl Deinen als auch ihren Bedürfnissen entsprochen wird. Aber so wie Du es schreibst, klingt es so, als wärst Du die Bestimmerin und sie muss gehorchen. Und das denke ich, ist für ihre Entwicklung nicht gut.


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...ich finde, Du machst das richtig, wie Du das handhabst! Meine Tochter ist 4,5 Jahre alt und wir haben hier ganz ähnliche Regeln wie Ihr- das hat meiner Meinung nach ÜBERHAUPT NICHTS mit Dressieren oder Gehorchen zu tun, sondern sind Selbstverständlichkeiten eines guten Benehmens... Z.B. am Tisch sitzen zu bleiben, bis alle fertig sind, Verantwortung für eigene Dinge/ das eigene Zimmer übernehmen, Bitte/ Danke sagen, Höflichkeit, nicht dazwischenreden/ andere ausreden lassen etc. Ich bin ehrlich gesagt etwas verwundert über die Antworten, in denen es um Dressur/ Gehorchen geht- wie läuft das denn bei EUCH ab? Sind Euch gute Umgangsformen nicht wichtig?


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Für mich klingt das schon nach *Zu streng* Habe 2 Kinder , aber sie dürfen Kind sein bei mir !! Klar gibt es auch bei Uns Grenzen. Aber so das Blicke genügen ?! Ist es nicht !! Angst um sein Kind hat glaube jede Mama, aber du kannst sie nicht in Watte packen. Du siehst ja es passiert auch was wenn DU nicht dabei bist. Selbst wenn du Sie noch so sehr vor allem schützen willst. Lass Ihr ein wenig Leine los ;O)


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Auch meine Kinder sagen Bitte Danke und Guten Tag !! Gehört doch dazu finde ich !! Aber die anderen Beispiele finde ich schon etwas heftig :O(


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Hallo, ja, ich find's furchtbar streng, und Erziehung finde ich ja sowieso total unnötig, außerdem enticklungsbehindernd und überhaupt no-no ;-) ***Das finde ich eigentlich gar nicht. Ist es denn so verwerflich, daß ich möchte das sie eine gute Erziehung hat?*** Ja, finde ich ganz verwerflich. Besser fände ich es, wenn du wölltest, dass sie sich gut entwickelt, dass ihre per Natur mitgegebenen Anlagen die Chance haben, sich zu entfalten: Kooperationsbereitschaft, soziales Verhalten - Kinder WOLLEN sich doch in die Gesellschaft einfügen, wer will denn schon alleine im Leben sein? Doch nur derjenige, der sich von der Gesellschaft nicht akzeptiert und verstanden fühlt. ***Heute waren wir einkaufen und Helena klettere entweder auf dem Einkaufswagen rum oder jonglierte an den Regalen entlang. Ich bat sie dies zu unterlassen. Erst hörte sie auch auf um kurz danach wieder damit anzufangen. Also schimpfte ich mit ihr und habe ihr gesagt das ich das nicht möchte, zum einen weil ich nicht möchte das sie sich wehtut -beim klettern am Wagen- zum anderen könnten Sachen aus den Regalen fallen und das muß ja nicht sein. Da kam eine Frau, die in der Nähe stand auf uns zu und meinte ich soll sie doch nicht ausschimpfen, das wär doch nicht so schlimm, was sie tut. Ich wär ja recht streng, wenn ich ihr sowas nicht durchgehen lassen würde.**** Ich finde schon, dass das sehr streng ist. Du kontrollierst ihr *Verhalten* – du hast zwar gute Gründe dafür, trotzdem handelst du verhaltensorientiert und kontrollierend. Kein Mensch möchte kontrolliert werden in allen seinen Aktionen. Eigentlich in gar keiner Aktion. Wenn ein Mensch sehr kontrolliert wird ständig, führt es erfahrungsgemäß dazu, dass es sobald es groß genug ist, sich auch körperlich zu behaupten, spätestens dann, wenn es rechtlich groß genug ist (18), die Freiheit extrem auszukosten, zum Teil auf Kosten anderer. Ich bin für bedürfnisorientes Handeln seitens der Eltern: WARUM unterlässt sie es nicht, wenn du sie darum bittest? Die Antwort darauf – das ist das Bedürfnis, und das muss anderweitig gestillt werden, damit sie kein "Fehlverhalten" als Ventil braucht, um zu äußern, dass ihre Bedürfnisse nicht gestillt wurden. Kinder sind doch noch nicht so lange auf der Welt … sie haben noch nicht die Erfahrung, alle ihre Bedürfnisse auszudrücken, selbst wenn sie die Wörter dafür kennen. Manchmal wissen sie selbst nicht so recht, was sie eigentlich wollen. Sie ist ja schon 7, ihr könnt verhandeln. "Ich sehe, dir ist total langweilig. Kann ich dir irgendwas anbieten, wie dir weniger langweilig ist? Wir könnten ich sehe was was du nicht siehst spielen" oder: "Ich sehe, du brauchst mehr Bewegung. Wollen wir nach dem Supermarkt in den Park gehen, dort kannst du klettern", oder noch besser: "Ich sehe, du brauchst mehr Bewegung/dir ist langweilig – Ich möchte nicht, dass du hier rumkletterst es macht mir Angst um dich und um die Sachen. Hast du eine Idee, wie wir das Problem lösen könnten?" Vielleicht hat sie eine Idee - vielleicht nicht, dann kannst du immer noch selbst Alternativen anbieten, diese sollten sich aber immer an den Bedürfnissen orientieren. Schimpfen, dazu noch in der Öffentlichkeit, demütigt das Kind. Das Kind lernt, es ist in Ordnung, Leute zu demütigen, solange sie schwächer und kleiner sind :-( Außerdem hat es in diesem Moment der Demut und des Ärgers keinerlei Verständnis für deine Gründe (und wenn sie für dich noch so plausibel sind) und kann dein Verhalten nur insofern verstehen, als dass du es halt schon immer so getan hast. Umso schlimmer die Folge: Sie denkt nach und nach, dass ihr Gefühl, dass sich anschreien/anschimpfen zu lassen nicht in Ordnung ist, wahrscheinlich falsch ist, dass du Recht hast, und dass Erwachsene grundsätzlich das Recht haben, Kinder zu demütigen, und dass sie "Falsch" ist, dass ihre Gefühle nicht stimmen, dass mit ihr irgendwas nicht in Ordnung ist. So verlieren Menschen nach und nach aber sicher ihr Bauchgefühl. Schimpfen ist immer ein von Oben Herab, wenn es vom anderen erwartet, dass es "pariert". Da das Kind in dem Moment für die Gründe wenig Verständnis hat, fühlt es nur, dass du gemein bist (selbst wenn sie darüber nachdenkt, denkt sie vielleicht, dass sie ja gar nicht runterfallen würde, vertraut dir also eh nicht und denkt, sie "weiß es besser", umso gemeiner kommt es ihr vor). Mit jemanden, der "gemein" ist, will man auch nicht im positiven Sinne kooperieren. Und so musst du immer mehr erziehen und Machtkämpfe durchgehen. ***Helena muß beim essen am Tisch sitzen bleiben bis alle fertig sind, außer ich erlaube ihr eher aufzustehen.*** Kontrolle. Wieso muss sie das tun? Sie ist doch fertig. Was willst du damit erreichen? Dass sie GERNE bei dir am Tisch sitzt? Sie WIRD gerne bei dir am Tisch sitzen, wenn das Tischgespräch angenehm ist, wenn sie das Gefühl hat, bei Leuten zu sitzen, die sie verstehen etc. Was du erreichst ist meiner Meinung nach völlig das Gegenteil: Sie sitzt da, weil DU es willst. Du willst doch sicher *eigentlich*, dass sie bei dir sitzt, weil SIE es will. Wie soll sie ihren eigenen Willen bilden, wenn sie ihn niemals haben darf? Dazu gehört auch, einen *anderen* Willen zu haben, als andere – und auch die Konsequenzen davon zu erfahren, erst dann kann sie was anderes *wollen*. Es kann Jahre dauern, bis sie gerne bei dir isst. Aber wenn sie es dann tut, dann deshalb, weil sie es gerne und freiwillig tut. Ist das nicht viel viel wertvoller, als erzwungenes da sitzen, aus purer Pflicht und weil man kontrolliert wird, und dann "böse" angeblickt wird? Das ist genauso wie wenn man ein "Entschuldigung" von Kindern abverlangt – und dann sagen sie es widerwillig und man ist auch noch enttäuscht oder verlangt sogar: "Sag es richtig, mit Gefühl". :-((( ***Sie muß ihr Zimmer alleine aufräumen und dazu gehört auch, daß sie saugt und staubwischt. Mußte mir hier schon sehr oft anhören, daß das unmöglich wäre. Aber Helena kennt es nicht anders und es macht ihr auch nichts aus.*** Wenn es ihr nichts ausmacht, dann "muss" sie es wohl auch nicht. Entweder es macht einem was aus und man würde anders wählen – und jemand nimmt sich das Recht, es zu verordnen, dann "muss" man – oder, man macht es freiwillig und gerne, es macht einem nichts aus, dann "muss" man es auch nicht. ***Ich möchte z.b. das sie wenn sie etwas haben möchte, Bitte und Danke sagt. Meist genügt schon ein Blick von mir, wenn sie es mal vergisst und dann fällt es ihr wieder ein.*** Das finde ich furchtbar – bei uns war es auch genauso. Ich habe ja selbst erst letztes Jahr die "Erziehung" meiner Tochter komplett umgestellt. Ich habe für mich erkannt, dass es total schlimm ist, so mit ihr umzugehen. Sie war ein Objekt meiner Erziehung. Nicht ein Subjekt mit eigenen Rechten. Heute leben wir auf gleicher Augenhöhe. Sie hat Rechte, ich habe Rechte – sie hat ihren Willen, ich habe meinen Willen. Wir leben zusammen, wir lieben uns und wollen gar nicht getrennt leben. Auf dieser Basis müssen und wollen wir Lösungen für unsere Probleme finden, die allen gerecht werden und immer bedürfnisorientiert sind. Das Verhalten ist immer nur ein Ausdruck – dafür kann ich meiner Tochter mehrere "Werkzeuge" anbieten (ihr also zeigen, wie sie sich anders ausdrücken kann, damit sie z.B. niemanden verletzt.) Das Verhalten – der Ausdruck – ändert sich automatisch, wenn Menschen ausgeglichen sind, und sie sind dann ausgeglichen, wenn ihre Bedürfnisse gestillt sind! Bitte und Danke sagen Kinder gerne und freiwillig, wenn sie die *Bedeutung* davon verinnerlicht haben und es jeder in deren Umgebung zu handhabt. Mein Sohn sagt es freiwillig jetzt schon, mit 22 Monaten, weil wir es immer sagen. Er sagt es mit Wonne und Freude, er weiß genau, wann es angesagt ist. Meine Tochter sagt es wieder, gerne und freiwillig, wenn sie sich dankbar *fühlt*, wenn sie freundlich sein *will* – und das will sie gerne, seitdem wir sie respektieren, als Mensch, nicht als Hund! Als wir aufgehört haben, es von ihr zu verlangen, hat sie es natürlich erst Mal eine Weile nicht mehr gemacht. Jetzt sagt sie es automatisch, sie sieht ja, dass es hier jeder macht, mit Freude. Es ist völlig unnötig, darauf zu bestehen, und wenn man es tut, hat man die Bedeutung der Wörter total verfälscht. Willst du, dass sie Bitte und Danke sagt, der Form halber, und aus Pflichtbewusstsein, damit es nicht peinlich ist, mit ihr unterwegs zu sein? Willst nicht um Grunde, dass sie Bitte und Danke von Herzen sagt, weil sie es MEINT? Was du machst erzeugt das Gegenteil, Bitte und Danke sind von ihrer wahren Bedeutung entfremdet und außerdem lernt sie noch eine "wichtige" Lektion: Die Oberfläche zählt, nicht der wahre Inhalt :-( Es zäht nur mein "Verhalten", meine Bedürfnisse zählen nicht. Nur das Äußere zählt, nicht was man meint. ***Wenn wir Besuch haben oder bei jemanden zu Besuch sind und sie benimmt sich mal daneben, brauch ich meist nur 1x etwas sagen oder oft genügen auch schon blicke und sie weiß was ich will. Bin ich deswegen zu streng.*** Das klingt für mich nach totaler Kontrolle. Ich glaube kaum, dass sie sich wohlfühlt. Sie hat sich wenn, daran gewöhnt und kennt es halt nicht anders. Für sie ist das normal, aber nicht unbedingt sehr angenehm. Sie denkt, es ist normal und es geht nicht anders. Sie kann dir ja auch nichts tun! Du bist viel größer und stärker, du hast deine Druckmittel – selbst wenn du sie nicht einsetzt, Schimpfen oder Anschreien, Sauer sein, das kann alles Druckmittel genug sein für manche Kinder. Ich finde das furchtbar und ja, sehr streng. Du nutzt deine Größe aus, anstatt deine Erfahrung zu nutzen, dein Kind zu unterstützen, der Mensch zu werden, der SIE ist, nicht der Mensch zu werden, den DU aus ihr machen willst! ***Mußte mir das grad wg. dem letzten Beispiel schon oft anhören. Ich wäre ja superstreng, die "pariert" ja sofort.*** Viele würden wohl sagen, du hast sie super erzogen. Wie einen Hund eben. Pariert sofort. Ein Blick genügt. Sie ist noch nicht Mal unzufrieden. Hat ja toll geklappt :-( ***Aber ich mag es nunmal nicht wenn die z. B. beim Essen rumlaufen oder wenn man alles immer 5x sagen muß.*** Kann ich mir vorstellen – es sind eben DEINE Vorstellungen vom Leben. Aber sie ist ein Individuum. Sie ist ein eigenständiger Mensch. Sie gehört dir nicht. Du kannst sie nicht einfach nehmen und in eine Form pressen, die DU gut findest! Die Menschenrechte gelten auch für sie! Sie hat z.B. ein Recht auf eine eigene Meinung – und wenn IHRE Meinung ist, dass man beim Essen aufstehen kann, wenn man fertig ist, dann ist das so. Sie hat auch das Recht, nicht ageschimpft zu werden, sie hat auch das Recht, sich frei zu entwickeln. Sie hat ein Recht auf ihr eigenes Leben. Wenn ihre Meinung, beispielsweise, dass man beim Essen aufstehen kann, mit DEINEM Bedürfniss kolidiert – dann kann man dafür eine Lösung finden. Dann müsst ihr darüber reden. Dann kannst du ihr sagen, warum du das gut fändest, dass sie da bleibt. Ihr könnt drüber reden, was man tun kann, damit sie sich wohler fühlt. Ihr könnt schauen, welche Bedürfnisse sie befriedigen würde, wenn sie aufstehen würde. Ist es langweilig am Tisch? Wird über die ganzen "Fehlverhaltensweisen" gesprochen, die sie Mal wieder begangen hat? Wird über tolle Sachen und Plänge gesprochen, aber sie isst halt viel schneller als ihr? Verpasst sie eine für sie wichtige Sendung im Fernsehen? Ist der Stuhl unbequem? Je mehr Freiheit du ihr gibst, je mehr du sie respektierst, desto weniger musst du erziehen, desto mehr respektiert sie auch dich – komisch oder? Es stimmt aber und ich erlebe das tagtäglich. Kinder folgen gerne dem Beispiel derjenigen Erwachsenen, die ihnen ihre Freiheit nicht wegnehmen. Sie sind dankbar dafür, dabei müsste es selbstverständlich sein. Mit Menschen sein zu *wollen* liegt in der Natur des Menschen. Wir sind sozial und auch gerne kooperativ. Dazu gehört, sich die Regeln der Gesellschaft, in der wie leben, anzueignen. Das machen Kinder sehr gerne freiwillig, wenn sie genügend Zeit haben, sich damit auseinander zu setzen und nicht gezwungen und kontrolliert werden. Wenn man gezwungen und kontrolliert wird, liegt der Fokus lange nicht mehr auf die nachahmenswerten Verhaltensweisen unserer Kultur, die Gedanken kreisen eher um Wege, wieder Freiheit zu erlangen: "Wie kann ich irgendwas heimlich tun?", "Wie kann ich tircksen?", "Wie kann ich *selbst* manipulieren?", "Wie lange dauert es noch, bis ich groß genug bin?", "Was werde ich tun, wenn ich endlich alles machen darf, was ich will?", "Wie kann ich meinen Eltern zeigen, dass ich nicht einverstanden bin?", "Wie kann ich mir Gehör verschaffen?" etc. etc. etc. Kontrolle führt unweigeigerlich entweder zu völliger Anpassung = "Ja-Sager", die Befehle und Macht nicht hinterfragen. Oder zu Heimlichkeiten und Misstrauen. Gruß Johanna www.unerzogen.de


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Johanna kann in Worte fassen, was ich noch nicht mal ganz zuende denken kann.....doll. Am meisten geschockt war ich bei diesem "ein Blick genügt". Hört sich so an, als wolle das Kind Dir alles recht machen, weil es sonst mit Mißachtung und Liebesentzug gestraft wird. Vermutlich hast Du da ein sehr sensibles Wesen geboren, daß sich voll und ganz Dir angepasst hat, um nicht von der eigenen Mutter ausgegrenzt zu werden. Jedenfalls las sich das sehr traurig. Ich denke nicht, daß Dein Kind mal so richtig ausgelassen und überschwenglich sein kann. Bedenklich fand ich ich auch, daß sie sich ihre Verletzungen ausschließlich ohne Deine Aufsicht zugezogen hat. Da beginnt es schon, daß sie sich auf Deine Beschränkungen eh nicht verlässt, sondern alles im Alleingang nachholt, wenn sie Deiner Kontrolle kurz entrinnen konnte. lg!


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"Die Konsequenz ist, daß wir reden und ich ihr sage was ich meine und sie sagt mir wie sie darüber denkt. Helena ist für ihr Alter sowieso schon sehr weit. Wir reden viel und sie sagt mir auch, wenn sie der Meinung ist, daß ich mal wieder zuviel will." So. Ich würde jetzt mal zu bedenken geben, daß sie dieses "sich gepflegt über eure Vorkommnisse unterhalten" auch nur deswegen macht, weil Du dies von ihr erwartest. Und da mußt Du im Vorfeld ja nicht mal sagen: Wir müssen und gepflegt unterhalten können! Aber síe bemerkt garantiert unterschwellig Deine enorme Erwartungshaltung, daß sie schon "so weit für ihr Alter" und "fast erwachsen" über ihre eigene Erziehung mit Dir diskutieren kann. Und natürlich kommt ihr dann immer zu einem Ergebnis - Du erwartest ja auch ein Ergebnis nach Eurem gepflegten Gespräch. Pass auf, daß sie nicht nur das widerkäut, was Du von ihr hören willst! lg!


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***Hört sich so an, als wolle das Kind Dir alles recht machen, weil es sonst mit Mißachtung und Liebesentzug gestraft wird. Vermutlich hast Du da ein sehr sensibles Wesen geboren, daß sich voll und ganz Dir angepasst hat, um nicht von der eigenen Mutter ausgegrenzt zu werden.*** Hallo noch Mal, "mit Liebesentzug gestraft wird" – das klingt so, als ob sie das extra so machen würde. Johel macht das alles sicher mit bester Absicht und liebt ihre Tochter sehr. Gleichzeitig sind dir aber Umgangsformen wichtig, aber das Vertrauen, dass dein Kind das alleine hinkriegt, wenn du sie "frei" lässt, hast du halt nicht. Das haben die allerwenigsten Menschen, ich weiß auch nicht warum und wann das verloren gegangen ist. Irgendwer hat damit angefangen, und seit dem glaubt man, es geht nicht ohne Erziehung. Weil man selbst erzogen wurde, hat man selbst erfahren, dass man "Kindern nicht trauen kann", und man sieht ja überall, dass es fast niemand tut. Und so geht es dann immer weiter... Ich bin sicher, Johel entzieht nicht mit Absicht Liebe, als Strafe – nur das Kind interpretiert es so. Wenn dich, Johel, meine Ansicht angesprochen oder neugierig gemacht hat, kann ich dir "Mensch Kind" von Jan Hunt empfehlen. Es erklärt noch viel plausibler, wieso Erziehung und Kontrolle, im Endeffekt genau das Gegenteil erzeugen – oder vollkommene Anpassung, was auch schlecht ist, in meinen Augen. Es zeigt auch andere Wege, die man gehen kann, ohne Widerstand, ohne Machtkämpfe, ohne Kontrolle. Wie willst du mit deinem Kind zusammen leben? Das ist die entscheidende Frage. Willst du eine BEziehung, die auf Ewig hält, die auf Vertrauen basiert? Oder eben eine, die auf Misstrauen und Kontrolle basiert, wo man nur die Augenbraue hochziehen muss, damit der andere gehorcht? Sorry, wenn ich dich hier jetzt so fertig gemacht habe – ich kann nur noch Mal sagen: Ich war selbst sehr sehr streng. Ich war sogar noch strenger, es gab stille Stühle, es gab schreien lassen, es gab Bestrafungen und es gab Belohnungen, manipulativer Lob und alles drum und dran, die volle Palette, nur Schlagen habe ich vermieden, ein paar Mal ist es mir leider nicht gelungen :-( Ich habe "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff gelesen – das hat mein Leben verändert. Wie schlimm, dass man anfängt, gegen sein Kind zu handeln, anstatt für das Zusammenleben. Grüße Johanna www.unerzogen.de


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"Wir reden drüber" hört sich aber ganz anders an, als das Erlebnis, was du im Supermarkt geschildert hast. Dort war es ein Ausschimpfen, dass sogar die Öffentlichkeit erregt hat. Wieso habt ihr da nicht einfach "drüber geredet"? Ich denke, du machst dir was vor. Achte doch Mal genau auf deine strengsten Konsequenzen – davor hat sie Angst. Gehst du aus dem Zimmer? Bist du den ganzen Tag nachtragend? Liest du dann keine Geschichte vor? Bist du dann pampig? Schreist du sie an? Wird die Kontrolle erhöht? Druck und "Gewalt" kann durchaus auch ohne Schreien und Schlagen geschehen. Für mich ist Gewalt schon sehr sehr eng definiert. Gewalt ist schon der bewusste Eingriff in die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes, also auch Kontrolle und jede Art von Manipulation. Ich nenne das zwar nicht immer "Gewalt", finde es passt aber trotzdem. Alles, was Freiheit unterbindet ist "gewaltvoll" gegenüber dem Recht auf Freiheit – das steht JEDEM Menschen zu. Kinder sind auch Menschen. Gruß Johanna


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Mißachtung ....Liebesentzug ....von der eigenen Mutter ausgegrenzt *sorry* Ja, gemeint war das alles aus Sicht des Kindes - in die sich aber viel zu wenige Eltern hineinversetzen können.. lg!


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uiui, das hört sich sehr streng an. ich hoffe es geht deiner tochter gut und sie bekommt die nähe und wärme die sie braucht. meine mutter hat auch ständig "gemeckert"(sorry,aber das ist die kindseite vom schimpfen), ich habe gemacht,was meine mutter von mir erwartete, damit ich dann etwas anerkennung bekam. meiner meinung nach extrem an der menschlichkeit vorbei. ich mag es lieber, wenn kinder den schalk in den augen haben , als bitte und danke sagen.(bitte und danke?gibt es unwichtigeres um macht zu demonstrieren?) nichts für ungut, katharina


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So wie du es beschreibst soll dein Kind funktionieren und das nach deinen Vorstellungen. Und das ist einfach nicht in Ordnung. Stell dir vor, man würde die gleichen Erwartungen dir gegenüber haben: parieren aufs Wort. Wärst du dann noch du und eine eigene Persönlichkeit oder nicht nur eine Kopie einer anderen Person letztenendes Dass sie nicht überall rumklettern soll...ok, ist mit deiner Begründung schon nachvollziehbar. Aber ich denke die Dame hat der Ton deines Schimpfes erschreckt bzw. deine Strenge schnuppern lassen. Am Tisch sitzen bleiben MÜSSEN...ist qualvoll. DÜRFEN ist wesentlich angenehmer - für beide Parteien. Wie würdest du fühlen, wenn du sitzen bleiben musst. Wahrscheinlich noch besser als deine Tochter, denn die hat noch einen viel größeren Entdecker- und Bewegungsdrang als du. Warum Zeit am Tisch sinnlos verschwenden? Ich finde da hat deine Tochter recht. Jeder Mensch sollte ein Recht auf Befriedigung seiner Bedürfnisse haben. Meist entstehen somit Kompromisse - sollten zumindest. Alleine aufräumen und saugen/staub wischen...ok, kommt aufs Alter drauf an und ob sie es von sich aus gern macht. Oder ob es nur eine aufgeklebte Pflicht ist, die aus Angst vor Konsequenzen oder mangelnder Persönlichkeit ausgeführt wird. Aber, dass sie es nicht anders kennt...finde ich schon hart. Gerade am Anfang macht man es doch gemeinsam. Ich finde es schrecklich, dass meist alles von heute einfach erwartet ist, weil das Kind jetzt alt genug ist oder aus sonstigen Gründen. Wie würdest du dich fühlen, wenn man etwas von dir verlangt, wofür du gar nicht bereit bist. Klar, bei dir sind das wesentlich wenigere Dinge zu denen du nicht bereit bist... deine Tochter ist noch mitten in der Entwicklung. Bitte und Danke sagen MÜSSEN ist genauso grausam. Es reicht wenn du es selbst tust. Wenn dein Kind bereit dafür ist, wird es dich nachahmen. Bitte und Danke ist aus erzieherischen Gründen schon zur reinen Floskel geworden. Es ist schnurz ob echte Dankbarkeit empfunden wird...es wird danke gesagt, weil es sich so gehört...eine Floskel eben. Bitte genauso, weil schlimmstenfalls muss man damit rechnen, wenn man die Floskel nicht eingehalten hat, bekommt man seinen Wunsch nicht erfüllt :-( Ein Blick und sie weiß, was du willst....ja, du trimmst deine Tochter. Deine Tochter ist aber ein eigenständiger Mensch mit eigenen Bedürfnissen, eigener Wahrnehmung,... Sie hat das gleiche Recht verdient wie du...denn sie ist genauso ein Mensch. Das Menschen schon allein aufgrund ihrer Gene und Erfahrungen unterschiedlich sind, ist doch allseits bekannt. Respektiere sie deshalb so wie SIE eben ist. Eine Regel um des Regel willens aufrecht zu erhalten, ist doch Blubberblödsinn. Und mal Hand aufs Herz: Kennst du jemanden, der gern an sich rumziehen lässt? Ich nicht ;-) Allseits bekannte Reaktionen sind Bocken, Sturheit und Vorsicht dem anderen gegenüber. LG


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Meine Tochter hört auch wenn ich was sage ( meistens zumindest) und wenn besuch kommt, rede ich vorhe mit ihr das ich dies oder jenes nicht möchte und wünsche und dann genügt auch ein Blick und ihr fällt wieder ein was wir besprochen haben. Aber sie hat im gegenzug ziemlich viele Freiheiten. So lasse ich sie selber entscheiden wieviel sie fernsehen tut ( und das klappt gut ´sie schaut kaum fern weil es ja nix verbotenes ist und nur verbotene Früchte schmecken gut) genauso handhaben wir es mit Süßigkeiten und anderen Dingen. Wo ich aber nicht mit mir reden lasse sind schuliche Sachen, die müssen erledigt werden, auch beim Essen wird sitzengeblieben bis alle fertig sind, denn wir springen auch nicht durch die Gegend beim Essen. Es gibt halt gewisse Regeln die Kinder einfach lernen müssen ehe man etwas lockerer sein kann in der Erziehung. Wenn es für dich ok ist und dein Kind sich so wohlfühlt brauchst du nix zu ändern, aber wenn du in der Pupertät genauso streng bist...dann stelle dich auf einen harten Kampf mit deiner Tochter ein. Claudia


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Ich weiss nicht, ob man das als "streng sein" bezeichnen kann, aber einiges ist schon etwas übertrieben für eine 7 jährige. Ich weiss ja nicht, wie du (in welcher art und Lautstärke) du mit ihr geschimpft hast, aber ich find es richtig was zu sagen, zumal ja auch mal ein Regal umfallen kann und man sich böse verletzen kann. Aber ich denke, daß man das auch anders regeln kann, indem man vielleicht verhandelt oder mal hin und dort mit ner Kleinigkeit belohnt. *Helena muß beim essen am Tisch sitzen bleiben bis alle fertig sind, außer ich erlaube ihr eher aufzustehen*. Ich denke, mit 7 sollte man dazu schon fähig sein. In der Schule muss sie schliesslich ja auch sitzen bleiben, solange Unterricht ist, also sollten dann 30 Minuten beim Essen auch kein Problem sein. Mein Großer ist zwar erst 2,5, bleibt aber noch gerne am Tisch sitzen, auch wenn er schon fertig ist. Von daher weiss ich nicht, wie ich reagieren würde *schulterzuck* Wie das allerdings in ein paar Jahren ausschaut, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht gehts mir dann ähnlich. Aufräumen...ich kann mich nicht erinnern, daß ich in dem Alter schon selbst aufgeräumt hab oder wenn, dann ganz selten und unregelmäßig. Ich fands damals viel witziger, wenn mir meine Mutter oder mein Vater geholfen hat. Das ist ein Punkt bei dir, den find ich etwas hoch gegriffen von den Erwartungen her. Mal davon abgesehen, daß es in einem Kinderzimmer ruhig bombenmäßig aussehen darf. Bitte und Danke gehören zwar zur guten Erziehung dazu, aber ich denke, die Kleinen sagen das auch so, wenn sie Dankbarkeit irgendwem ggü. empfinden. Mein Großer auf jeden Fall tut das, ohne das ich ihm das groß beigebracht hab. Daß Kinder bei Besuch mal rumkaspern ist völlig normal. Kenn ich gar net anders... Ich denke aber schon, daß Erziehung sein muss, ansonsten hat ja die Supernanny noch mehr Sendematerial ;-) Versuch doch einfach mal, deine Tochter etwas mehr Kind sein zu lassen. Sie darf in dem Alter ruhig noch rumalbern und ihr Zimmer nicht aufräumen, das ist doch nicht schlimm ! Ich denke, sie "pariert" gleich, wenn du sie anschaust, weil sie Angst hat, es dir nicht recht zu machen und dann die Konsequenzen (schimpfen etc) tragen muss. LG Nicole


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"Ich denke aber schon, daß Erziehung sein muss, ansonsten hat ja die Supernanny noch mehr Sendematerial ;-)" Ich finde es ist ein riesigen Unterschied zwischen dem Umgang mit den Kindern, bei denen die Super Nanny eingreifen kommt und dem Umgang mit Kindern, den solelo schildert. LG


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Ohhhhh, Susanne...leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Die Fälle der Supernanny sind doch eh alle insziniert, ich wollte damit sagen, daß Erziehung ansich sein muss, daß ich es wichtig finde, solange die Erziehung nicht übertrieben ist. Lg Nicole


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Und die Kinder sowie Eltern müssen echt gute Schauspieler sein, um so etwas zu inszenieren ... LG


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Susanne, es stand sogar letztens bei uns in der Rheinpfalz, daß die Fälle der Supernanny inszeniert sind. Jedem normalen Menschen sollte eigentlich klar sein, daß man kaputte Familien mit z.B. drogenabhängigen Kindern nicht innerhalb von 2 wochen wieder geradebiegen kann. LG Nicole


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Naja, also es hört sich schon recht streng an. Ich finde, Kinder brauchen klare Regeln und Grenzen, aber sie sollen auch noch Spass haben, oder? Meinst Du nicht, dass Deine Tochter vor Dir ein wenig Angst haben könnte? Darf sie überhaupt auch mal zu Hause toben und laut sein? So hört sich es nämlich nicht an, wenn ich es lese. Meine Tochter ist erst 3 und ich bin in manchen Sachen auch streng und möchte mein Kind gut erziehen, aber Kinder sollen auch Kinder bleiben dürfen. Ich denke, Du solltest ein wenig lockerer bleiben.


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...hat mir eben direkt Schauer über den Rücken gejagt-ganz ehrlich... Mit 7 Jahren sollte ein Kind nämlich von sich aus Danke und Bitte sagen wie ich finde-und nicht durch einen "Blick" der Mutter dazu "genötigt" werden.... Was ich so lese denke ich :Ja,du bist zu streng,denn Erziehung heisst nicht Kasernenhof und Kinder"parieren" nunmal nicht wie Hunde...man muss sich mit ihnen Auseinandersetzen. Bei dir hört es sich so an als bist du Befehlsverteiler und deine Tochter ist Befehlempfänger. LG Tanja


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Das klingt, als richtest Du Deine Tochter ab, dressierst sie, damit sie pariert wie ein Hund. Nimm sie einfach so wie sie ist, achte ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche. Sonst geht der Schuß spätestens in der Pubertät nach hinten los. Das kehrt sich die Angepasstheit um in Rebellion. Daß das jetzt so gut klappt, liegt wahrscheinlich daran, daß sie ein sanfter Charakter ist. Andere, temperamentvolle Kinder hätten Dir wahrscheinlich schon die Hölle heiß gemacht und würden richtig auf Konfrontation gehen. Ich finde, Du schüchterst Deine Tochter ein. Sie passt sich an. Das tut ihr auf lange Sicht nicht gut.


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... so bin ich erzogen worden! Klar, alle möglichen Erwachsenen fanden es damals in den 70er riesig klasse, dass sie sich sooo vernünftig mit mir unterhalten konnten. Bis ich ca. 7 oder 8 war, lebten wir auch normal, aber dann bekam meine Mutter diesen Wahn, daß aus mir was Anständiges werden sollte. Die Erwartungshaltungen waren so dermaßen hochgestellt, die KONNTE ich zum verrecken nicht erfüllen! Und so ergab sich in meinem Leben eines nach dem anderen. Ich nahm nur nie Drogen und hurte nicht herum ;-)) Das wäre es noch gewesen, aber ansonsten kann ich Dir einige Dinge erzählen! Mit 21 zog ich aus, weil wir nicht mehr klarkamen. Heute habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, habe aber auch exakt den gleichen Lebensweg jetzt hingelegt wie sie ... für sie völlig unverständlich ;-)) Aber ich bin glücklich und zufrieden und sie nimmt es mittlerweile locker. Und meine Kinder werden zwar "erzogen" im weiteren Sinne, meine jüngste sagt immer Danke und Bitte - mit 17 Monaten, weil sie es hört und nachsagt. Und ich habe noch nie von jemanden gehört, meine Große (6) wäre nicht gut "erzogen". Sie ist eben ein Teil unseres Lebens ... absolut gleichberechtigt. Aufräumen tut sie auch, ich helfe aber ab und zu. Putzen kann sie mir gerne helfen! Und wenn ich sie frage dann macht sie es gerne - mit mir zusammen! Vielleicht denkst Du mal nach! Eine gute Freundin von mir ist so wie Du Dich beschreibst! Wen wundert es, daß bei ihr daheim J e t z t alles ein klein wenig aus dem Ruder läuft??? Ihr Sohn macht sich eben mal frei - von ihr! Ganz liebe Grüße und ein Appell an Dich: bitte lass sie doch noch 7 sein... alles andere kommt doch noch - auch ohne Drill... LG


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hi für mich hört sich das so an, als lebe dein kind in einem goldenen? käfig. irgendwann wird es ausbrechen wollen......... veralynn


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Hallo grundsätzlich ist nichts dagegen zu sagen, dass ein Kind beim Essen sitzen bleibt oder nicht im Einkaufswagen rumklettert, wie Frage ist nur wie man es dem Kind sagt. Das können wir hier im Forum nicht beurteilen, da wir die nicht sehen und hören. Vielleicht sind deine Erziehungsziele durchaus gerechtfertigt, aber nicht dein Ton. Das ist natürlich nur eine Vermutung, da ich dich und deine Situation nicht kenne. Aber wenn dich schon mehrere Bekannte darauf angesprochen haben, dann denke ist es durchaus mal wert, sich zu fragen, ob es am Ton, an der Gestik oder an der WOrtwahl liegen könnte. Gruss Mariakat


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Hallo, ja, ich finde Dich zu streng und ich glaube auch, das Deine Tochter gehörige Manchetten vor dir hat, wenn Du sagst, ein Blick genügt. Bei uns gibt es auch Regeln, die Kinder sitzen auch bis zum Ende des Essens am Tisch, Hannah muss auch allein ihr Zimmer aufräumen, aber saugen und staub wischen tue ich und wenn sie es nicht perfekt kann, ist das normal, denn sie ist ein Kind. Ab und zu machen wir das Zimmer dann gemeinsam wieder so richtig rein Schiff. Blicke können für Kinder manchmal schlimmer sein, als tausend Worte. Ich habe eine Freundin, die ihre Kinder dann auch anguckt, als wenn sie sie töten möchte, wenn sie sich nicht so verhalten wie sie es gerne möchte. Ich finde das ganz schlimm, wie die Kinder unter diesen Blicken dann kuschen und sich eigentlich sehr schlecht fühlen. Ich hoffe das Du später ein gutes Verhältnis zu Deiner Tochter haben kannst und nicht, das sie später so schnell wie möglich Zuhause weg möchte, weil sie immer perfekt sein muss. Das sie Dir später alles erzählen mag ohne das sie denkt, das wäre in deinen Augen wieder falsch. Die Sache mit dem Klettern ist auch so eine Sache. Du kannst sie nicht vor allem beschützen, sie muss ihre Erfahrungen alleine machen und auch draus lernen. Meine Tochter sprang ganz oben vom Klettergerüst, ich stand daneben und sie knickte sehr unglücklich um und hatte ne starke Zerrung. Sie hat daraus gelernt und wird es nicht wieder tun. Ich denke mit etwas weniger Strenge und mehr Wärme und weniger Regeln, könntet ihr Euch Beide besser fühlen, denn Du scheinst dich ja auch zu fragen, ob das der richtige Weg ist, den Du da gehst. LG Tanja