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Huhu, jetzt muß ich mich mal eben an Euch wenden, egal ob NE oder E. Habt ihr mal gelesen, was die Dame im Forum Kinderbetreuung so von sich gibt ? Mir ist ganz schlecht. Da wird geraten, Kinder brüllend in der Kita zu lassen, weil das Kind wohl in einer Phase des "austestens" ist. Woraufhin die Mutter, erleichtert über den "falchlichen Tip" sich bedankt hat und diese Linie jetzt verfolgen will. Oder behauptet, daß die Tagesmutter schon gut sein wird, da Tagesmütter vom Jugendamt kontrolliert werden, wobei eine Mutter bedenken hatte, weil die TM nur autorität drillt ("Spaziergang bei Fuss"). Ich bin kurz davor, mich an die Redaktion zu wenden. Das kanns doch nicht sein. Wir diskutieren hier über einen zum Teil schmalen Grad an Freiheiten ... und da gehts um seelische Grausamkeiten. Heftig, was sagt ihr dazu ? Cosma


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frag sie doch mal, was sie von sanfter eingewöhnung hält...


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Ja, leider gibt es solche Tips immer noch und etliche Menschen, die dem Glauben schenken. Kinder wollen ja immer wieder mal nur die Grenzen testen ... und da sie feste Grenzen brauchen, muss man nur hart bleiben... *mirschlechtwird*. Gerade ältere Pädagogen vertreten diese Meinung und auch in Kindergärten gilt wohl häufig noch die harte Ablösung. Vielleicht sprichst du sie im Forum erstmal persönlich drauf an? Bringt vielleicht nichts, aber dann hat sie zumindest die Chance nochmal drüber nachzudenken und ihre Meinung zu korrigieren. Grundsätzlich finde ich es gut und richtig, dass du dich an die Redaktion wenden möchtest...weiß nur nicht wie deine Chancen dabei stehen, da sie ja die Fachfrau ist. LG


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ich hatte das auch mit meiner tochter, etwa in dem alter. von jetzt auf gleich machte sie morgens theater im kiga. weil ich aber meine brötchen verdienen muß, hatte ich keine wahl und auch keine zeit, großartig zu diskutieren. es war nicht leicht, aber ich habe es durchgezogen. das theater war genauso schnell vorbei, wie es gekommen ist. sie ist heute fast 12 und hat deswegen keinen seelischen schaden genommen. auch wenn du mich steinigst, sollte es bei meiner kleinen tochter genauso sein, werde ich es wieder so machen ( also wenn sie schon 1,5 jahre im kiga ist. anfangszeit ist was komplett anderes ). den fall mit der tagesmutter habe ich nicht gelesen, die argumentation mit dem ja hinkt gewaltig...


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Huhu, ich sehe das anders. Experten übrigens auch, kannst mal bei Dr. Posth nachlesen. Du kannst JETZT noch nicht beurteilen, was das wirklich mit Deiner Tochter gemacht hat. Natürlich wird sie Dich nicht aktiv ablehnen, zumindest jetzt noch nicht. Aber es könnte doch Eure Beziehung geschädigt haben, oft zeigt sich soetwas dann später, vielleicht wird sie Dich pubertierend sehr ablehnen, oder mit Anfang 20 eine Angsstörung entwickeln. Liegt an ihrer Persönlichkeit und Eurer sonstigen Bindung. Gut, so kausal kann man frühkindliche Traumata natürlich nicht beurteilen, das wäre ja auch zu schön, aber daß es völlig egal ist, wie man in elementaren Situationen (und sich-verlassen-fühlen gehört ganz klar dazu)mit seinem Kind umgeht, nur weil man dem Kinde im Alltag scheinbar nichts anmerkt, ist Utopie. Cosma


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Hi, ganz so krass hat sich die Dame ja nicht geäußert. Sie hat immer gesagt, dass man erst mal auf das Kind eingehen sollte. Jeder erzieht sein Kind anders. Wenn die anderen 5 Mütter mit der Tagesmutter zufrieden sind, gut. Wenn Du aber diesen Stil ablehnst, musst Du Dir eine andere suchen, die so erzieht, wie DU Dir das vorstellst. Nix anderes hat diese Dame geschrieben. Das mit dem KiGa war kein Eingewöhnung, sondern eine plötzliche KiGa-Unlust des Kindes. Also alles was zum Thema sanfter Eingewöhnung geschrieben wurde, ist am Thema vorbei. Mir geht es da wie Vallie. Auch ich gehe arbeiten und auch meine beiden Kids hatten mal eine Phase, wo sie nicht in den KiGa wollten. Ich hatte/habe aber nicht die Möglichkeit sie zwei Wochen lang früher abzuholen. Natürlich kann man mit 4 1/2 Jährigen reden. Hatte ich auch gemacht und die Unlust war auch schnell wieder vorbei. Ich würde die Tips dieser Dame einfach mal genau lesen, dann muss man sich auch nicht so aufregen. Gruß Iris


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Huhu, tja, ich seh es aber anders. Eine plötzliche Unlust tritt m.M. nicht auf, weil Kinder uns ärgern wollen, sondern weil sie Einsatz von und verlangen. Wenn die Dame das verneint und dazu rät, die eindeutigen Äusserungen zu ignorieren, finde ich das grenzwertig, zumal es als "Expertenmeinung" präsentiert wird. Cosma


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Huhu, wenn ein Kind plötzlich wieder Trennungsangst hat, ist es m.M. nach eben NICHT richtig eingewöhnt. Das als "Unlust" abzutun finde ich wie schon gesagt fatal !! Dazu ganz aktuell Dr. Posth ... Hallo, es ist ein großes Manko, daß die meisten Erzieherinnen immer noch der alten Tradition anhängen, daß sich die Mütter schnell von den "klammernden" Kinder zu trennen hätten, damit die Kinder ihre Anhäglichkeit aufgeben. Genau das Gegenteil wird der Fall sein. Jüngst hat ein Kollege auf der jährlichen Tagung der Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin erklärt, daß die Ängste und besonders die Trennungsangst im Kindesalter das größere Problem darstellt verglichen mit dem viel bekannteren Störungsbild des ADHS. Die sozialen Folgen und die therapeutischen Kosten dieser Entwicklung sind immens. Denn hat sich die Angststörung erst einmal tief in die Seele des Kindes "hineingefressen", dann bleibt sie ein lebenslanger Begleiter. Ich will Ihnen damit sagen, daß Ihr mütterliches Gefühl genau richtig ist. Ob sie deswegen Ihre Wiederaufnahme der Berufstätigkeit infrage stellen müssen, kann ich nicht beurteilen. Die Alternative wäre ein fortschrittlicher Ki-ga, in dem die "sanfte Ablösung" in voller Überzeugung praktiziert wird. Viele Grüße Mehr Info: Kindergesundheit


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Hallo, lesen wäre wirklich von Vorteil. Hier geht es nicht um sanfte Loslösung! Das Kind ist schon lange im KiGa und nicht in der Anfangsphase. Dein Posting ist also, genau wie ich schon vorher geschrieben habe, AM THEMA VORBEI. Und diese Betreuungs-Dame hat natürlich geschrieben, dass man erst einmal abklären muss, dass er nichts ausbrütet oder ähnliches. Also mal gaaaaanz ruhig bleiben... Gruß Iris


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Huhu, falsch, ein Kind, dass schreiend im Kiga festgehalten werden muß, kann nicht sanft eingewöhnt sein !! Da hab ich schon richtig gelesen. Zumindest nicht, wenn man unter eingewöhnt sein versteht, daß das Kind gerne und freiwillig dableibt und nicht, daß eben die ersten akuten Wochen vorüber sind. Es geht IMMER darum, daß man Gefühle, besonders die der Trennungsangst, ernst nimmt, das können Phasen sein, die auch später auftauchen. Viele Kinder gehen sogar erst mal gerne hin und brauchen dann plötzlich nach 2 bis 3 Wochen oder noch später Unterstützung. Das ändert nichts an der Tatasache, daß es sich um ausgedrückte Gefühle handelt, die ignoriert werden. Cosma


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Huhu nochmal ... habs fast vergessen ... wo Du gerade sagst, daß diese Dame ja darauf hinweist, daß man abklären muß, ob nicht was "Ernstes" dahintersteckt, wie, daß das Kind eine "echte Krankheit" ausbrütet kann ich nur sagen: Wunderbar !! Genau SO entstehen psychosomatische Krankheitsbilder !! Kind hat Bedürfnis nach Nähe, weint, wird körperlich festgehalten, sein Bedürfnis wird ignoriert ... Dann hat es "echte" Krankheit, sprich Schnupfen, darf zuhause bleiben. Na rate mal, was es dabei lernt ? Cosma


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Ich lerne dabei, dass ich nur ernst genommen werde, wenn ich krank bin, also lege ich mir eine Krankheit zu!!!!! Hab ich grad einen aktuellen Fall in meiner Klasse!!!! LG Astrid


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Moin, genau deshalb hat sich ohanna weiter unten auch verunsichert an das Forum gewandt: ich gebe meinem Sohn die Aufmerksamkeit just in dem Augenblick, da er sich übergibt - und was lernt er daraus??? "Ich lerne dabei, dass ich nur ernst genommen werde, wenn ich krank bin, also lege ich mir eine Krankheit zu!!!!!" [Elanamami] LG, AyLe


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...in beiden fällen reagiert man VORHER. das ist die lösung. und nicht: aussitzen. und wenn der anpfiff von eleanamami auch pädagogisch wenig wertvoll war, verdient war er schon. denn SO schwer zu durchschauen ist die wenn-dann -verkettung wirklich nicht.


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Hallo, ich bezweifle, dass der überwiegende Teil der elterlichen Handlungen Aktionen sind. Vielmehr sehe ich Re-Aktionen. Ein prophylaktisches Agieren gibt es nur, wenn ich Situationen schaffe, aber nicht, wenn das Kind auf die von mir geschaffene Situation reagiert. Dann folgt darauf nämlich wiederum meine Reaktion usw. Aber natürlich setzt Reaktion überhaupt eine Handlung voraus und mündet nicht in Aussitzen. Selbstverständlich ist die Kausalkette nicht schwer zu vermuten. Auch das nehme ich im Sinne von ohanna an, denn sie hat genau in diesem Sinne geäußert. Sie könne ja auch nicht nichts tun, oder so ähnlich.... LG, AyLe


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guten morgen, ich selbst arbeite auch als tamu und kann dir garantieren, dass die kinder hier nach dem berliner modell eingewöhnt werden - das ist durchaus eine sanfte eingewöhnung. aber dennoch kann es auch mal vorkommen, dass ein kind nach einiger zeit - seien es 4 monate oder 4 wochen, die zeit kannst du variabel setzen - mal keine lust hat, dann kann es sein, dass es mama oder papa nicht gehen lassen will. das kann einen tag gehen, kann aber auch eine woche so gehen - wie sollten denn deiner meinung nach die eltern und die tamu reagieren? soll mama/papa den chef anrufen und sagen, "tut mir leid, kann heut nicht kommen, kind will nicht zur tamu"? soll die tamu das kind nicht da behalten? klar kann man viel meckern und schimpfen, aber denkst du nicht, dass das ziemlich realitätsfern ist? ich sags dir ganz ehrlich, ich behalt die kinder trotzdem da und komischerweise beruhigen sich die kleinen mäuse sehr schnell wieder oder sind abzulenken - nur das bekommt mama dann nicht mit, weil sie schon gegangen ist - die eltern können sich in so einem fall nur darauf verlassen, was ich ihnen sag. wenn du eine andere lösung hast, dann verrat sie mir - aber dann sollte sie auch in der praxis annehmbar sein. lg doreen


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ich hab da oben nochmal was zu cosma geschrieben. ich bin ganz deiner meinung. wenn muttern nur hausfrau ist oder die gebratenen von sonstwo herkommen, kann sie das kind ja wieder mitnehmen. soweit ich weiß, ist cosma studentin, vielleicht geht auch mal eine vorlesung weniger.... ich würde es aber auch dann nicht machen. schön, auch mal die andere seite zu lesen!!!


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Huhu, es geht nicht darum, das Kind sofort mit nach Hause zu nehmen, das wäre falsch. Es geht darum, Gefühle ernst zu nehmen und bestenfalls einen Kompromiß einzugehen. Oft hilft ein Entgegenkommen ala: ich hole Dich heute früher ab, ich sehe, daß, Du Dich schwer tust usw. Mein Sihn hatte auch so eine Phase und ein MIT IHM zusammen erstelltes Konzept (schon VOR dem Rausgehen abholen ... war effektiv ne Halbe Stunde früher ...)hat ihm geholfen. Es hat ihm signalisiert, daß ich seine Ängste SEHE, daß ich dazu bereit bin ihm entgegenzukommen. Nicht, daß ich meine eigene Absicht zu gehen völlig über den Haufen werfe. Aber eben auch nicht, so wie es von der "Fachfrau" geraten wird, daß ich dem "Trotz" eine "klare Grenze" setzte und das ganze als "Unlust" abtue. DAS kann üble Folgen haben und soryy für alle, denen es egal ist: Dr. Posth ist da wirklich Fachmann. Nicht mehr und nicht weniger hat mich gestört. Cosma


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Hm... meine Tochter hatte vor kurzem (knapp anderthalb Jahre nach der sanften Eingewöhnung - wobei sie eh vom ersten Tag an gerne gegangen ist) so eine Phase, wo sie morgens wieder mit mir mit wollte und dann kurz geheult hat. So ca. eine Woche lang. Also behaupte nicht, sanft eingewöhnte Kinder hätten sowas nicht. Im Gegenteil würde ich behaupten, fast jedes Kind hat so Phasen. Natürlich nehme ich mein Kind ernst, rede mit ihm. Auch Kuscheltier oder früher abholen können mal helfen (wobei sie beim Abholen dann natürlich wieder nicht weg will). Aber ich lasse sie trotzdem da, auch wenn sie nicht möchte, weil es eben nur eine Phase ist. Wenn so etwas länger anhält oder ganz deutlich Abneigung gegen was im Kindergarten da ist, dann würde ich auch mehr unternehmen - meine große Tochter hat z.B. den Hort gewechselt, weil sie sich sichtlich unwohl dort fühlte. LG sun


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Hallo! Mein Sohn sollte mit 2 Jahren in eine KiTa - Einzelkind braucht andere Kinder, habe ich gedacht. Da war NICHTS mit sanfter Ablösung, nach zwei Tagen hat er anfangs geweint. Am dritten Tag hat er so laut geweint, daß ich wirklich unsicher war (hat sich sicher übertragen), aber trotzdem ging. Ich rief nach 15 Minuten dort an, und sie sagten: "Er weint schon nicht mehr so theatralisch". Danach bin ich hingefahren, hab Sohnemann gepackt und bin auch nicht wiedergekommen. Wenn man die Emotionen eines 2-jährigen Kindes so abfällig behandelt, kann es nicht gut sein. ABER er geht gerne in den KiGa (nix von wegen: Das merkt er sich). Manchmal eher weniger, aber das sind Phasen. Geweint hat er bisher nur einmal. LG Antje


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Nach dieser Zeit hat er absolut gefremdelt, was er vorher nie getan hat. Er hing total an mir und es dauerte lange, bis er sich wieder traute, "unabhängiger" zu werden.