Sabri
Hallo! Meine beiden Kinder (9 und 4) sind ziemliche Bestimmerkinder mit allen Vor- und Nachteilen. Sie geben bei anderen Kindern gerne den Ton an und dominieren das Spiel. Sie sind beide sehr kontaktfreudig, gesprächig und nicht schüchtern. Ich weiß, ich sollte mich das raushalten, hab ich bisher auch. Nun fuhr mich eine andere Mutter aus dem Kindergarten an, ihr Sohn (auch 4) käme immer zu kurz, meiner sei.... (es folgte eine Aufzählung seiner negativen Eigenschaften)... sie wolle nicht, dass ihr Sohn noch mit meinem spielt (kann sie nicht verhindern, sind in der Kita die besten Freunde)... und nun werden eben ganz viele Kinder aus dem Kindergarten zum Geburtstag eingeladen, meiner aber eben nicht (der Geburtstag ist am Wochenende). Ich kann bei sowas ja ruhig bleiben, eine schöne Feier wünschen und mir meinen Teil denken. Aber meiner hat schon ein Geschenk ausgesucht und gekauft. Von einer Feier weiß er glaube ich nichts. Er wollte auch ohne Feier etwas schenken, weil es eben sein bester Kita-Freund ist. Die Mutter ist sehr jung, alleinerziehend, eher einfach gestrickt und wirkt auf mich überfordert (ich bin alt und alleinerziehend). Das Geschenk kann mein Sohn am Montag mit in die Kita bringen. Aber erzähle ich ihm das mit der Feier? Bis jetzt hat er es glaube ich noch nicht mitbekommen. Aber wahrscheinlich wird am Montag davon erzählt. Ich tendiere dazu, ihm die Wahrheit nicht vorzuenthalten. Was meint ihr? Und wieso habe ich zwei Bestimmerkinder? Ist das erblich oder erziehe ich sie dazu? Oder ist das beim ersten Kind Zufall und das zweite hat ein Vorbild? Gruß, Sabri
Hallo warum du 2 Bestimmerkinder hast, kann ich jetzt nicht sagen, dazu weiss ich zu wenig (wie sind sie aufgewachsen, mischst du dich auch mal ein wenn du merkst dass sie alles bestimmen wollen, dürfen sie auch bei dir bestimmen o. bestimmst du da immer etc.?) Ansonsten: Ja ich würde es meinem Kind sagen, denn 1. besteht die große Möglichkeit dass es sowieso etwas nachträglich mitbekommt davon u. 2. denke ich ist es nicht schlecht, wenn auch Kinder wissen, dass eine bestimmte Art von ihnen nicht überall positiv ankommt. Was sie dann draus machen ist ihre Sache. Während ich persönlich da nicht viel drauf gebe auf dieses "hin u. her- einladen". Wir selbst haben noch keinen Kindergeb.tag in dem Sinne gefeiert (außer mit der Familie) u. mein Sohn (7) war auch noch auf keinem eingeladen. Er hat jetzt eine gute Schulfreundin mit der er sich auch Nachmittags 1x die Woche auf dem Spielplatz trifft, diese hat nächste Woche Geburtstag u. da wird er auch nicht eingeladen. Aber das ist weder für ihn noch für mich von Bedeutung, die 2 verstehen sich super u. das alleine zählt! viele Grüße
Zuerstmal: Ich kann die Mutter des Kindes schon verstehen, schliesslich hat ihr Kind Geburtstag und soll ja dann auch die Hauptperson dieser Feier sein, und sagen können was gespielt wird etc. Wenn dann dein kleiner Bestimmer da ist, dann geht er wohl unter. Sie aber deswegen als "einfach gestrickt" und zu jung und überfordert zu betiteln finde ich etwas überheblich. Wichtig ist ja auch, ob die beiden tatsächlich die besten Freunde im Kiga sind, oder ob der andere Junge einfach zu schüchtern ist und dein Kind bei ihm leichtes Spiel hat, wenn er immer bestimmt und ihn nur deswegen so mag, weil er eben bei anderen Kindern damit nicht so gut ankommt. Momentan würde ich von der Feier nichts sagen, denn er wird es früh genug erfahren. Wen er nach Gründen dafür fragt, nicht eingeladen worden zu sein, dann sage ihm (aber bitte vorurteilsfrei in Punkto der Mutter) dass diese Bestimmer-Art eben nicht immer so gut ist, und wenn er den Jungen mag, dann muss er auch mal dessen Regeln gelten lassen. Erklär ihm, dass es eben auch Kinder gibt, die zwar nicht meckern wenn er bestimmt, aber eben einfach zu schüchtern sind, und dass man ruhig auch mal fragen kann was und wie sie gerne spielen würden. Nur durch solche Erfahrungen lernen deine Bestimmer-Kinder, sich auch mal zurückzunehmen.
Ich denkedu bist auch der Bestimmertyp und es ist Erziehung... So wie du schreibst. Vielleicht auch zu alt und gibst ihnen alles nach als Alleinerziehende? Deswegen lassen siekeine anderen Meinungen gelten, da sie es von zuhause nicht kennen. Ist aber nur meine Vermutung. Dass diejunge, einfach gestrickte Mutter den Arsch in der Hose hat und dich anruft und du trotzdem so abfällig von ihr sprichst, sagtdenke ich, schon alles.
Sagst du deinen Kindern die dass so eine ARt oft nicht gut ankommt? Bist DU überfordert mit deinen Kindern? Bestimmen sie DICH auch schon? Könnte man genauso fragen oder? gg.... Wenn dein Sohn nicht eingeladen ist dann ist er das halt nicht Punkt und fertig. Meine Tochter wird auch oft zu Geburtstagen eingeladen und dann halt mal nicht, so ist das Leben. Und eine Geburtstagsfeier sollte ja wie schon jemand geschrieben hat für das Geburtstagskind als Hauptperson sein undnicht dein Kind sollte die Feier dirigieren. Vielleicht ist diese junge Mutter ja mit eurem Verhalten überfordert?
Huhu, also mich wundert her die Allgemeinheit der Problemlage. Daß ein Kind mal ein anderes dominieren will ist Charaktersache und normal, aber meistens gibt es doch bei schwereren Problemen konkrete Anlässe, die man in der Situation klären kann. Ich frage mich eher, wie die Qualität der Kita ist, wenn zwischen zwei besten Freunden so etwas aufkommt und was es eben für ein genaues Problem war, und wie versucht wurde das zu klären. Cosma
wieso ist die Kita dran schuld wenn Kinder einen solchen ausgeprägen Charakterzug noch gefördert bekommen? Besonders hilflos scheint die Mutter der beiden Kinder ja nicht zu sein dass ihre beiden die "Bosse" sind oder?
Hi, ich hab ja eher so ein schüchternes Kind (das aber auch supergerne das Bestimmerkind WÄRE ;-0) ... Ich finde es super daneben, dass dich die andere Mutter im Kindergarten "anfährt". Punkt. Wenn sie damit Schwierigkeiten hat, wie das Verhalten im Kindergarten ist, soll sie das Gespräch mit den Erziehern suchen. (Vielleicht solltest du das mal tun, um zu hören, was da so los ist?) Zu sagen "Dann laden wir ihn auch nicht zum Geburtstag eiN!!!" ist vom Alter her echt "Kindergartenniveau". Wenn ich jemanden "auslade", würde ich das nett sagen "Mensch, dieses Jahr wollte X 4 andere Kinder einladen, ich hoffe, Y ist nicht traurig". Dann finde ich es schon nicht schön für dein Kind, wenn er zu spät von der Feier erfährt, auf die er doch sicher gerne gehen würde. Finde ich sehr süß, dass er schon ein Geschenk hat! ICH würde ihm sagen, dass der Freund am WoEnde mit anderen Kindern feiert und er am Montag mit ihm im KiGA feiern und dort sein Geschenk übergeben kann. Und dass leider nicht immer alle eingeladen werden können und er wohl lieber grad mit A, B und C spielt. Ich würde da jetzt NIX vom "falschen Verhalten" sagen... .... sondern da das Gespräch mit den Erziehern suchen. Dieses Muttergerede zwischen Tür und Angel bringt dich doch da auch nicht weiter.
Hi! Ich würd es ihm so nebenbei sagen, wenn ihr das Geschenk für den anderen Jungen einpackt. Ala:"Der x feiert ja am Wochenende seinen Geburtstag, da packen wir jetzt das Geschenk schön ein und Du kannst es ihm am Montag geben!"; meiner hat noch nie nachgefragt warum ER nicht eingeladen ist...scheint für die Kinder gar nicht soooo präsent zu sein wie für uns vielleicht! Falls er doch fragen sollte, würd ich aber nicht auf seine bestimmende Art eingehen...eher:"Das ist halt so, man kann nur eine gewisse Zahl an Kindern und Verwandten einladen, ihr zwei spielt ja immer im Kindergarten schön zusammen, der x ist ja Dein Freund: Da müssen auch mal andere Kinder mit ihm spielen können! Lad Du ihn doch nächste Woche mal ein?!" Auf das Thema alte Mama gegen junge Mama (mit Arsch in Hose ) möcht ich jetzt gar nicht eingehen! Fühle sich da angesprochen wer will...ich find es nicht schlimm wenn Du beschreibst wie Du die andere Mutter einschätzt...vielleicht stimmts, vielleicht auch nicht; was solls! Ich finde Deine Formulierung nicht abwertend od. ähnliches... LG
Ich denke wirklich, dass man Kinder zu Bestimmern erzieht, sehe das aber nicht nur negativ. Nicht zu einem Geburtstag eingeladen zu sein ist etwas womit sich ein Kind abfinden muss. Mein Sohn ist 7 geworden, hatte schon öfter Kinder eingeladen, wurde noch nie eingeladen... es ist so, viele feiern auch keinen Kindergeburtstag und ändern kann ich es ja nicht. Meiner Tochter ist 8, hat wenige Einladungen gehabt. Hier waren auch ihre "Bestimmer"-Freundinnen, die eigentlich nicht wirklich zu ihr passten und so toll war es für das Geburtstagskind dann nicht wirklich, weil die Gäste ihr gegenüber nur zickten. Meine beiden sind nicht zurückhaltend oder schüchtern aber Chef spielen liegt ihnen so wenig wie mir.
Jetzt setz ich mich wohl in die Nesseln, aber ich finde es SUPER, wenn Kinder schon Leitungsfähigkeiten haben. Das würde ich niemals abtrainieren oder schlecht zu machen versuchen! Allenfalls würde ich später - wenn sie es dann verstehen - anfangen ihnen auch Kompromissfähigkeiten nahe zu legen. ICh finde es sehr gut, wenn jemand seinen eigenen Kopf hat und auch danach handelt. Ist in meinen Augen eine sehr gute Voraussetzung fürs spätere Leben - und mir persönlich 1000 mal lieber als duckmäuserisches angepasst sein. Ist doch gut, wenn sich das Kind nicht unterbuttern lässt. Klar eckt es dann auch manchmal an, aber damit muss es leben lernen. Wohl gemerkt - ich rede jetzt nicht von Bullies und Gewalttätigkeiten!!!! Das geht natürlich nicht!
Oh, nachdem ich alle Antworten gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich vorsichtiger sein sollte, was ich hier schreibe. Ich kenne den Jungen gut, er war schon ein paarmal bei uns zum Spielen. Es ist, wie meiner auch, ein kleiner Rabauke, kein bisschen schüchtern, sehr nett und mit einer guten Portion Witz. Die beiden spielen schon schön zusammen. Da das Spielen immer bei uns stattfand, hatte meiner einen kleien Heimvorteil, ist außerdem ein halbes Jahr älter. Mir ist da schon aufgefallen, dass er etwas mehr bestimmt, aber nicht extrem. Leider sind alle Gegenbesuchsversuche von der Mutter bislang kurzfristig abgesagt worden. Die Mutter hat mich (mit "Arsch in der Hose") nicht angerufen, sondern beim Abholen vor der Kita "angefahren". Natürlich trägt die Kita an dieser Sache keine Schuld. Mein Sohn benimmt sich dort normal, ist kein Engel, aber auch nicht der Rabauke vom Dienst. Er ist nicht schüchtern, aber auch nicht der Herrscher der Gruppe. Meine Tochter hatte dieses Bestimmerproblem auch, gerade im Kindergartenalter war es sehr ausgeprägt. Ich wundere mich, dass es nun bei meinem Sohn auch anfängt. Meine Tochter hat natürlich dazugelernt, weiß, dass sie sich als Bestimmerin nicht nur Freunde macht. Sie kommt in der Schule gut zurecht, hat viele Freundinnen, keine Klagen der Lehrer oder anderer Eltern, sie ist offen, sehr kommunikativ und selbstbewusst. Wenn überhaupt, dann gibt es mal kleinere Zickereien mit anderen Bestimmerinnen. Aber so weit ist mein Sohn noch nicht. Und das ist mir durchaus klar, dazu bin ich weder zu alt noch zu überfordert noch gebe ich als Alleinerziehende zu oft nach. Er kann die Nachteile seines Verhaltens noch nicht abschätzen. Ich habe aber keineswegs vor, ihn da zu schonen. Dass er auf diesem Geburtstag nicht eingeladen wurde, da muss er durch. Die Frage ist nur, was machen wir mit dem Geschenk und wie sage ich es ihm. Ich war wüttend auf die Mutter, weil sie mich da vor der Kita so angefahren hat. Ich finde es albern, ein Kind daraufhin nicht zum Geburtstag einzuladen. Zumal as bestimmt keine Entscheidung ihres Sohnes war, denn der fragt mich täglich beim Abholen, wann er wieder bei uns zum Spielen kommen kann. Ich finde, man sollte mit solchen Marotten der Kleinen gelassener umgehen können, ich beschwer mich ja auch nicht darüber, dass ihrer so ein Rabauke ist, der mehr Schimpfwörter kennt als ich. Ich finde ihr Verhalten zickig und für die Kinder ist es schade. Gruß, Sabri
naja es hilft ja nichts. Wenn sie mit dem Verhalten eurer Kiinder nicht zurechtkommt.....dann hats wohl einen Grund oder? Sicher schade für die Kinder aber sie hat ja auch zuhause die Arbeit mit der Party und den Kindern. Ev. könnt ihr es ja so regeln dass dein Kind den anderen besucht und ihm dann ev. das Geschenk gibt, vielleicht kommt ihr dann ja ins Reden.
Sabri, ich habe erst jetzt deinen obigen Beitrag gelesen. Wenn die beiden so schön miteinander spielen, aber die andere Mutter deinen Sohn nicht bei sich zu Hause haben will, wie wäre es dann mit einem Nachmittag auf dem Spielplatz in Anwesenheit beider Mütter? So kann sich die andere Mutter ein Bild machen, wie die beiden miteinander klarkommen. Und: das Geburtstagsgeschenk kann dein Sohn seinem Freund ruhig in der Kita geben. Ich denke, alles andere würde nur zu noch mehr ENttäuschung auf beiden Seite führen. Versuche, nicht so nachtragend zu sein, auch, wenn die Begegnung mit der anderen Mutter alles andere als nett war. Tragt es nicht auf dem Rücken der Kinder aus... Übrigens, dass ein Kind in seinen eigenen vier Wänden der Bestimmer (mit Einschränkungen) sein darf, ist doch nur normal. Es ist sein eigenes Revier, seine Spielsachen...dass das andere Kind mitspielen darf und auch Wünsche hat, auf die er eingehen soll, das muss er eben lernen. So gehts mir mit meinem Sohn auch. Gar nicht so einfach. Tja, und in der Kita müssen tatsächlich die Erzieherinnen aufpassen, dass kein gravierendes Ungleichgewicht entsteht. Außerdem finde ich Kinder mit einem gesunden Selbstbewusstsein, wozu auch Durchsetzungsvermögen gehört, besser als angepasste, sich anbiedernde Kinder. Ich meine damit jedoch nicht die Kinder, die sich mit Penetranz und Ellenbogen bzw. Fäusten ihren Willen verschaffen.
Ich glaube nicht, dass jedes "Bestimmerkind" dazu erzogen wurde. Mein Sohn (6 J:) bestimmt auch sehr gerne was und wie gespielt wird. Obwohl er ansonsten eher zurückhaltend und bei Fremden schüchtern ist. Er steckt aber voller Fantasie und Ideen. Sobald er mit anderen Kindern spielt (egal mit wem) geht er voll und ganz in dem Spiel auf und verteilt sofort alle Rollen. Das ist nicht bös gemeint, er hat wirklich gute Ideen und auch viele Freunde, die gerne mit ihm spielen. Wenn ich mitbekomme, dass er mal wieder das ganze Spiel führt, greife ich schon mal ein - besonders wenn es Kinder sind, die sich nicht alleine behaupten können. Dann ist es auch völlig o.K. wenn das andere Kind mal bestimmen darf, was gespielt wird. Sollte bei Euch tatsächlich ein Problem zwischen diesen beiden Kindern bestehen, sollten die Erzieherinnen das aber mitbekommen und entsprechend reagieren! LG Tina
wie löst die mutter denn das? wenn die beiden freunde sind, dann will ihn doch bestimmt dabei haben?
Ich finde, der Geburtstag wäre eine gute Idee, mal mit der Erzieherin zu sprechen. Eigentlich müsste es ihr schon aufgefallen sein, dass, obwohl die beiden Jungs gute Freunde sind, deiner der Bestimmer ist und der andere sich unterbuttern lässt. Du selbst hast an der Stelle nicht viel Einflussmöglichkeiten, denke ich, denn die Situation ergibt sich im Kiga. Du könntest mit deinem Sohn vielleicht sprechen und ihn (neutral!) darauf hinweisen, dass er auch mal anderen Kindern die Entscheidung über ein Spiel etc. überlassen darf, weil er sonst irgendwann möglicherweise Freund verliert. Aber auch im Kiga darf man ruhig aktiv werden, wenn sich ein Kind zu sehr von anderen bestimmen lässt. Die Erzieherin müsste dieses Kind bestärken, auch seine eigenen Ideen durchzusetzen. Und evtl. das dominantere Kind ein bisschen zügeln.Bei meinem Sohn (fast 5) gab es eine ähnliche Konstellation - 3 "starke" Freunde und er ließ sich von ihnen "anstellen". Er hat es mittlerweile offenbar von selbst und mit Unterstützung seiner Erzieherinnen gelernt, sich durchzusetzen. Nämlich dadurch, dass er von ihnen Aufgaben innerhalb der Gruppe übertragen bekam, dass er sein Wissen darstellen durfte - das stärkte sein Selbstbewusstsein und nun kann er sich viel besser gegen seine Freund behaupten (im positiven Sinn). Ich denke, dass das schwächere Kind mehr gestärkt werden muss, als dass man das dominantere zu sehr zur Zurückhaltung auffordert. Natürlich verstehe ich auch die andere Mutter, die ihr Kind beschützen möchte. Aber so, wie sie es offenbar rüberbrachte, löst man das Problem nicht. Ich war auch zeitweise der Meinung, dass mein Sohn zummindest mit zwei der drei Jungs nichts mehr zu tun haben sollte und dachte über einen Gruppenwechsel nach. Es hätte sich allerdings nichts geändert, mein Kind wäre weiterhin so schüchtern, wäre weitgehend von seinen Freundn getrennt gewesen und ich hätte ihm damit überhaupt nicht geholfen, ihn höchstens beschützt (was ich aus jetziger Sicht eher anzweifeln würde).
Hallo Ich wollte mal auf die Ansicht eingehen, dass diese Kinder zu "Bestimmern" erzogen wurden, durch ein "altes" starkes alleinerziehendes Vorbild. Um es mal provokativ auszudrücken: Ich halte Erziehung für absolut überbewertet. Wie die Kinder sind, sich entwickeln und geben ist doch im Wesentlichen genetisch vorgegeben. Ob es nun um das Bestimmen geht, Vorlieben oder andere Verhaltensweisen - was drin ist im Kind, läßt sich nicht wegerziehen. Ich denke, daß man durch Erziehung Eigenschaften und Verhaltensweisen, die einem positiv auffallen, verstärken bzw negative durch erzieherische Einflüsse abschwächen kann, aber der Mensch ist wie er ist! Entweder man nimmt ihn so, oder nicht! Ich habe kein Bestimmerkind - naja, eine von dreien wäre gern eines, aber keiner hört auf sie.... die anderen beiden sind mehr kollegiale Partner, aber obwohl ich selbst auch kein Bestimmermensch bin und sein möchte, halte ich es bei meinen Kindern nicht für anerzogen. LG Munin
Ein Teil der Persönlichkeit mag immer genetisch vorgegeben sein. Trotzdem bleibt: die Sozialisation bestimmt im wesentlichen das Verhalten eines Kindes bzw. später des Erwachsenen. Krassestes Beispiel: wenn es genetisch so bestimmt wäre, dann könnte ja jeder Mensch zum Mörder, Vergewaltiger bzw. Pädophilen werden. Stimmt aber, soweit ich informiert bin, nicht. Bei diesen Menschen ist in der Regel in den ersten 5 Jahren etwas ganz, ganz schief gelaufen. Es wäre also weitgehend egal, wie man sein Kind erzieht, es würde eh so werden, wie es in den Genen liegt?! Nein, glaube ich nicht. Also ist es in gewisser Weise schon eine Sache der Erziehung bzw. des Umganges mit dem Kind, ob es schüchtern ist oder selbstsicher. Ein Teil davon liegt sicher in den Genen, aber man kann nicht sein eigenes "Versagen" (betrifft nicht die Ausgangsposterin - das meine ich nicht!!!!!!) ausschließlich auf die genetische Veranlagung seines Kindes schieben. DAs wäre wohl zu einfach.
Es geht mir persönlich ja auch jetzt nicht drum das Kind umzuerziehen. Allerdings muss man eben damit rechnen dass andere Mütter, oder Kinder so ein Verhalten nicht immer als toll empfinden. Man kann nicht immer überall gut ankmmen und ich finde das sollten auch Kinder schon wissen.
Stimmt, du hast recht. Ein Kind muss lernen, dass es damit, dass es immer den Ton angeben will, nicht immer gut ankommt. Trotzdem würde ich mein Kind nicht entmutigen, für seine Interessen einzustehen. Aber es muss lernen, dass es nicht rücksichtslos sein darf und dass es Schwächeren helfen soll. Sonst hätte ich Angst, dass aus dem Bestimmerkind eines wird, das andere unterdrückt. Andererseits finde ich, das was die Ausgangsposterin geschrieben hat, nicht so schlimm...auf mich hat der Junge aus ihren Beschreibungen heraus eher einen positiven Eindruck gemacht. Naja, letztendlich denke ich, dass in beiden Kindern Entwicklungspotenzial steckt und man nicht dem "Bestimmer" und seiner Mutter den Schwarzen Peter zuschieben sollte.
Ich finde das Verhalten der anderen Mutter primitiv aber leider denken so die meisten Mütter in unserer Gesellschaft. Alles was stört "muss weg". Das Problem ist, dass Du an der Situation nichts ändern kannst, weil die andere Mutter offensichtlich nicht in der Lage ist logisch zu handeln. Das Normale wäre nämlich folgendes: Die Treffen finden bei Euch statt, aber auch mal bei der anderen Mutter. Und anstatt zu klönen sitzt ihr in der Nähe ( nicht ganz auffällig) und lauscht dem Gespräch und dem Spiel der Jungs. Und wenn ihr mitbekommt, dass der eine zu sehr in Führung ist und es den anderen auch stört, aber er z.B.immer unterbrochen wird von Deinem Kind, dann greift ihr beide vor Ort ein. Du ermahnst Deinen, dass jetzt der andere mal dran ist und sie motiviert ihren Sohn sich mehr durchzusetzen. Vor Ort , in der konkreten Situation, moderieren!! Denn so lernen die Kinder am Besten, praktisch am Beispiel. Und das ist die Aufgabe der Eltern ( im Kiga der Erzieher/innen). Beobachten aus der Distanz "im Verborgenen" und "eingreifen" wenn es akut ist. Dadurch lernen beide den Umgang miteinander. Und mit dem Geburtstag wäre die logische Handlungsweise gewesen, dass die Mutter Deinen Sohn einlädt , weil er eben der beste Kumpel ist, aber mit der Bitte, dass Du auch kommst zum moderieren. Und Du müsstest dann beim Geburtstag Dein Kind beobachten und wenn er zu sehr bestimmt, Dein Kind ( nicht direkt vor den anderen Kindern) ermahnen, dass er sich zurückhalten soll, weil es nicht sein Geburtstag ist und dass ihr sofort geht, wenn er das nicht befolgt. Und beim nächsten Bestimmen gehtst Du mit ihm. Dadurch lernt er konkret was nicht erwünscht wird, die anderen Kinder müssen das nicht mitbekommen und der Junge der anderen Mutter wird nicht belästigt. Und umgekehrt, wenn Dein Sohn Geburtstag hat müsste die andere Mutter mitkommen und ihr Kind etwas "anfeuern" sich durchzusetzen. Wenn das alle Mütter machen würden wäre vieles viel einfacher. Aber Nein, Kindertreffs sind ja in erster Linie Müttertreffs und es ist ja einfacher "gleichtickende" einzuladen. Konkret zu der Situation, ich würde da ehrlich sein, nicht so verlogen wie die andere Mutter. Du erklärst Deinem Sohn, dass die andere Mutter nicht will,dass er kommt, weil er immer so bestimmt. Erklärst Deinem Kleinen was damit gemeint ist. Und dann soll Dein Sohn seinem Kumpel das Geschenk schon vorher geben am Freitag :" Hier Dein Geschenk. Darfst aber erst morgen aufmachen. Ich wünsche Dir viel Spass" Und wenn er dann am Montag fragt warum er nicht da war,dann soll Deiner sagen:" Deine Mama wollte mich nicht einladen " Ehrlich und direkt. Wenn der andere Junge dann bei seiner Mutter rabatz macht, damit muss die Mutter dann leben. Beim nächsten Geburtstag Deines Sohnes würde ich seinen Kumpel einladen mitsamt seiner Mutter, damit sie eben moderiert ( siehe obiger Vorschlag)
... gerade auch das mit dem "Moderieren" bei Bedarf. Anscheinend ist aber momentan eher "in" zu sagen (ich kann den Satz nicht mehr hören): "Das müssen die unter sich ausmachen..." :-/ Ja klar, locker, alles klar - geht ja auch so toll, wenn sich nie jemand die Mühe gemacht hat, ihnen ein bisschen zu zeigen, wie das gehen KANN... *irony off* Die Handhabung des Geburtstags würde ich wohl auch ähnlich machen.
Besonders dem dass heutzutage alle Kinder uniformisiert werden!
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