Elternforum Rund um die Erziehung

(Auch mal wieder) Erziehungsbücher und -ratgeber

(Auch mal wieder) Erziehungsbücher und -ratgeber

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Hallo, es sind gleich ein paar verschiedene Erziehungsbücher und -ratgeber, die ich hier "vorstelle", denn ich mache mit Sicherheit NICHT für JEDEN/JEDES Buch einen neuen Strang auf! Da kann dann gleich alles in einem Aufwasch beantwortet werden. Hier nun die einzelnen Erziehungsbücher und -ratgeber - und ob ihr die kennt und was ihr davon haltet: Claudia und Eberhard Mühlan: http://www.amazon.de/B%C3%BCcher/s?ie=UTF8&rh=n%3A...&page=1 Das sind christliche Erziehungsbücher/-ratgeber und dieses Ehepaar, welches die Bücher verfasst hat und die ich hier verlinkt habe, "natürlich" auch. Und ich selber finde deren Bücher ANFÜRSICH gar nicht mal sooo schlecht, aber sie plädieren LEIDER, LEIDER für die körperliche Strafe, was ich ganz, ganz übel und daneben finde - und von daher würde ich kein einziges dieser Bücher kaufen! In diesen Büchern geht es z.B. auch einmal um "böse" Wörter; sprich Schimpfwörter - und da schreibt Frau Mühlan folgendes: "Hast du dieses Wort schon mal von Mama oder Papa gehört? Nein? Dann möchte ich das auch von dir nie mehr hören, denn sonst müsste ich dir einen Klaps auf dein freches Mündchen geben!" Soviel dazu... und die Verniedlichung macht die ganze Sache nämlich auch nicht besser! Aber auch ansonsten sind sie absolut FÜR die körperliche Strafe, "wenn es "nötig"(?) ist!" Solche Bücher würde ich von daher niemals nicht kaufen! Und noch ganz, ganz wichtig: Ich will damit nun aber NICHT sagen, dass ALLE christliche Eltern ihre Kinder körperlich strafen!!! Nicht, dass das (mal wieder) in falsche Hälse gerät und falsch verstanden wird! Anette Kast-Zahn: In einem ihrer Bücher "Jedes Kind kann Regeln lernen" gibt sie zu, dass ihr bei ihren Kindern "(auch) ab und an die Hand ausrutscht" - sie bedauert dies zwar, DASS ihr das passiert, sagt aber "nur", dass sie sich dann bei ihren Kindern dafür entschuldigt, aber NICHT, dass sie das nun ändern möchte, es nicht mehr tun will und sie es auch nicht mehr tut! Ich meine und finde, mit entschuldigen ALLEIN ist es NICHT GETAN, denn dann muss man es auch ganz bleiben lassen! Aber auch sonst sind deren Bücher nicht meins und ich würde sie nicht kaufen! Und Erziehungsbücher/-ratgeber - ganz egal, von WEM und WELCHE, die die KÖRPERLICHE Strafe, aber auch sonstige PSYCHISCHE "Unmöglichkeiten" verharmlosen, euphemisieren, befürworten oder gar schlimmstenfalls noch glorifizieren, boykottiere ich bis zum Gehtnichtmehr!!! Michael Winterhoff: "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" DAS finde ich ja den absoluten Oberhammer, denn mehr pauschalisieren und verallgemeinern kann man ja wohl kaum oder nicht mehr ! Meine Güte, der schert ja WIRKLICH ALLE Kinder und Jugendlichen über einen Kamm, lässt kein einziges gutes Haar an ihnen und meint und glaubt, ALLE (HEUTIGEN!) Kinder und Jugendlichen wären schrecklich böse! Und DAS finde ich einfach furchtbar und von daher würde ich mir sein Buch auch niemals nicht kaufen - und die 17,95 € wären mir viel zu viel und viel zu schade dafür! Und SO EINER will auch noch ARZT sein?! Nein, zu DEM würde ich sicherlich nicht gehen und den um Rat fragen - und man kann froh sein, wenn man weit genug weg von dem wohnt - wie ich z.B.! Nee, der geht wegen seines Pauschalisierens und wegen seiner überzogenen Schwarzmalerei überhaupt gar nicht! Berhard Bueb: "Lob der Disziplin" Das geht noch so einigermaßen, aber so richtig meins ist da auch nicht... Ich finde Regeln und Disziplin auch gut sowie auch für das Zusammenleben auch dringendst notwendig, aber diese Autoren stellen das alles irgendwie gleich zuuu krass und drastisch dar - meine ich jedenfalls! Am allerbesten finde ich immer noch Uwe Rogge, Jesper Juul und Kloeters Briefe , denn DAS sind wenigstens GESCHEITE und VERNÜNFTIGE Erziehungsratgeber!!! Und da ist auch NICHT die Rede davon, dass man keine Regeln aufstellen und alles erlauben soll! Aber auf das Wie kommt es halt an! So, nun seid IHR an der Reihe! Gruß M.


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Hallo vielen Dank für Deine Aufstellung. Ich teile Deine Ansicht weitgehend, würde aber dennoch mal wieder gerne ein gutes Buch über Erziehung lesen. Nun habe ich von im Betreff genannten Buch schon immer mal wieder gehört, wüsste aber gerne mal Genaueres. Ich habe mir erlaubt, Deinen Thread um diese Frage zu erweitern. Ich denke mal, das passt dazu. VIelleicht kann ja jemand etwas dazu schreiben! GLG Robina


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Hallo, kenne dieses Buch bis jetzt nur vom Titel her, aber ansonsten nicht, denn gelesen habe ich es bis jetzt noch nicht. Und du kannst doch "meinen" Strang so gestalten wie du willst , denn das ist doch ein öffentliches Forum und somit zur gesamten Diskussion freigegeben! Und toll, dass endlich überhaupt jemand geantwortet hat (wie du jetzt und ich meine diesen Satz auch nicht ironisch oder zynisch, sondern ernst, aber ich dachte erst, da antwortet überhaupt keiner mehr!). Gruß M.


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Das Buch hab ich grade neben mir liegen. Bin noch nicht sehr weit gekommen, aber das was ich gelesen habe finde ich gut. Es liest sich auch flüssig. Grüssle Tina


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Hallo, dann will ich auch mal "Deinen" Strang mitgestalten. Die meisten von den erwähnten Büchern kenne ich nicht. "Jedes Kind kann schlafen lernen", habe ich geschenkt bekommen (und weiterverschenken kann man dieses Buch ja nicht reinen Gewissens) und dann auch gelesen. Ich fand es sehr unwissenschaftlich geschrieben, dafür, daß Anette Kast-Zahn die Sudierte "raushängen" laßt. Methode kam für mich nie in Betracht und das Buch ist auch nicht gut geschrieben. Den Gegenpool dazu "Schlafen und Wachen" von W. Sears fand ich ganz ok, als Bestätigung daß man mit Schlafbegleitung und allem was dazugehört nichts falsch gemacht hat (wußte ich aber auch schon vorher; also eher für Eltern, die sich bisher nicht entschieden haben). Ganz gut fand ich die Bücher von R. Lago "Kinderjahre" und noch besser "Babyjahre". Ansonsten habe ich gelesen "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" über das ich noch nie etwas Schlechtes gehört habe (auch ein Geschenk). Ich fand es soweit ganz ok, aber es hat mich auch nicht gerade begeistert. Die Theorien der Autorin über die Entstehung von Homosexualität und die Mißhandlung durch Antizipation fand ich eher etwas merkwürdig (vorsichtig formuliert, die meisten finden das Buch ja total toll). Bisher bin ich ganz gut ohne Erziehungsratgeber und mehr durch den Austausch mit anderen Eltern ausgekommen. Gewundert hat mich an Deinem Beitrag aber ehrlich gesagt doch, daß es noch so viele Bücher gibt, in denen das Schlagen von Kindern entweder empfohlen oder zumindest verharmlost wird. Es wundert mich allerdings genauso, daß es noch soviele Eltern gibt, die genauso denken. Zumal das Schlagen von Kindern in Deutschland ja zum Glück inzwischen auch verboten ist. Leider gibt es noch viel zuviele Menschen, die das entweder nicht wissen oder einfach ignorieren. Liebe Grüße (aus) Bremen


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Hallo "Largo" war für mich bisher auch der einzige, denn ich weiter empfohlen habe. Die gesamte Reihe "Jedes Kind kann ...." lehne ich auch ab. Es gibt noch "Kinder fordern uns heraus" von Dreikurs, das schon uralt ist, aber noch immer zeitgemäß wirkt (bis auf die Beispiele, die Dreikurs als Negativbeispiele aufführt; da geht es immer um prügelnde Eltern. Das wird heute - hoffentlich - nicht mehr in diesem Umfang gemacht). GLG Robina


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Hallo, danke noch mal für deine Antwort. Largo und Dreikurs kenne ich auch nur vom Hörensagen und dem Namen nach; gelesen habe ich das noch nicht - noch nicht mal nur überflogen. Ja, Anette Kast-Zahns Titel "JEDES Kind KANN... " sind etwas unglücklich und ungeschickt gewählt - da hast du vollkommen recht! Denn - ja, was denn nun??? KANN nun JEDES Kind irgendwas lernen - oder DOCH nicht!? Auf der einen Seite sooo sehr festgefahren "JEDES Kind... " und auf der anderen Seite wird dann schon wieder eingeschränkt mit KANN! Denn entweder LERNT JEDES Kind essen, schlafen, Regeln... und was weiß ich nicht noch alles, oder aber es KANN - oder aber auch NICHT! Nicht wahr?!?! Gruß M.


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Hallo, danke auch für deine Antwort. Ich würde Anette Kast-Zahns Bücher auch nicht so ohne weiteres weiterverschenken - und zwar alle durch die Bank nicht! Wieso meinst du, dass sie die Studierte raushängen lässt - wo und an welcher Stelle und in welchem ihrer Bücher speziell? DAS habe ich nämlich noch nicht so empfunden, sondern, wie schon gesagt, dass sie offen zugibt, ihre Kinder AB UND AN (wie sie so schön betont!) haut/ihr AB UND AN AUCH die Hand ausrutscht, sich aber bei ihren Kindern NUR entschuldigt - aber nicht gedenkt, dies nicht mehr zu tun! Und DAS finde ich für einen ERZIEHUNGS"RATBEGER"(???) GROTTENSCHLECHT!!! Und was ist für dich an ihren Büchern unwissenschaftlich? Ja, das mit dem Euphemisieren, Glorifizieren, Befürworten und Verharmlosen des Hauens/der Körperstrafe finde ich auch ganz, ganz schlimm!!! Und von daher würde ich solche Bücher auch gar nicht kaufen - und falls ich mal solch ein Exemplar geschenkt bekäme, würde ich es doch glatt zum Altpapier tun! - Denn du sagst ja selbst, dass man solche Bücher nicht frisch von der Leber weg verschenken kann. Die von dir erwähnten Bücher kenne ICH nun nicht. Gruß M.


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Hallo, mit unwissenschaftlich meine ich, daß sie z.B. relativ zu Anfang des Buches "wunderbare" Balkendiagramme zeigt und beschreibt, daß mit einem Jahr nur etwa die Hälfte aller Kinder durchschlafen. Daraus leitet sie, vereinfacht gesagt, ab, daß alle anderen Kinder Schlafstörungen haben. Genausogut könnte man in dieses Diagramm aber hineininterpretieren, daß es völlig normal ist, daß Kinder erst später durchschlafen. Auch geht sie davon aus (und verweist dabei auf Gespräche, die sie selbst und ihr Kollege mit Eltern geführt hat), daß Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht durchschlafen, es auch nicht mit einem Jahr tun. Daraus schließt sie, daß man das Kind möglichst früh von einer "Schlafstörung" heilen sollte. Ich kann mich jetzt nicht mehr so gut an alles aus dem Buch erinnern (und mag es auch nicht nochmal lesen), aber es gibt einige Beispiele, die ich ganz anders interpretiert hätte ohne, daß sie mir mit den Studien, die sie selbst durchgeführt hat, das Gegenteil beweisen könnte. Z.B. hat sie genau beschrieben, daß ein Kind, welches nicht allein einschläft, auch nachts nicht allein wieder einschlafen kann (hier findet sie es wiederum ganz normal, daß Kinder nachts aufwachen, hauptsache sie "belästigen" die Eltern nicht). Ich kenne eine Reihe von Kindern (inklusive meiner eigenen) die zwar als Kleinkinder nicht allein einschlafen konnten bzw. können, die aber nachts durchaus von allein gelernt haben wieder einzuschlafen ohne, daß die Eltern aufstehen mußten oder gestört wurden. Und das sie die "Studierte" raushängen läßt, schließe ich aus einem Interview, welches ich mal mit ihr gesehen hatte. Ich mag mich aber auch irren und es liegt daran, daß ich sie nicht sehr sympathisch finde. Ich hoffe, meine Antwort ist verständlich, ich habe gerade nicht viel Zeit und muß mich etwas kürzer halten, als es das Thema erfordern würde. Liebe Grüße (aus) Bermen


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Stellt Euch mal Ehe-Ratgeber vor, in denen empfohlen wird, der Mann könne ja seiner "frechen" Frau bei bösen Worten eine aufs Mündchen geben, oder in denen überhaupt körperliche Gewalt als Mittel des Umgangs miteinander empfohlen würde. Ein Aufschrei - zurecht - würde durchs Land gehen. Aber Bücher, die Gewalt gegenüber den schwächsten empfehlen, nehmt Ihr überhaupt in den Mund? Sie gehören aus den Bücherregalen direkt auf den Müll geworfen. Es dauert wohl noch einige Generationen, bis das Gift der Gewalt in der Erziehung aus unseren Köpfen raus ist. Awaaaaaaaa, und es gibt "Erziehungsexperten", die eine "Theorie" über die "Entstehung" von Homosexualität haben? So etwas lest Ihr? Bücher mit solch einem Bullshit gehören o.g. Schrott gleich hinterhergeworfen.


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mein tipp: überhaupt keine ratgeber! ich habe einige gelesen und bin inzwischen soweit, dass ich mich nur noch auf meinen natürlichen instinkt verlasse. mein kind ist schließlich kein experiment.


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... durchaus Denkanstösse geben (z.B. habe ich ein paar Bücher von Jesper Juul, aber auch der wiederholt sich mit der Zeit ;-)), wie man sich in bestimmten Situationen anders verhalten könnte, damit die Kommunikation und Verständgung (im Prinzip mit wem auch immer besser) klappt - aber mehr auch nicht. Für Beziehungen - auch nicht die zwischen Eltern und Kind, die man oft "Erziehung" nennt - gibt es keine m.E. "Anleitung", oder zumindest ich finde es befremdlich, so heranzugehen. Ich will schliesslich auch nicht, dass mein Mann mit mir so und so umgeht, weil er in einem Ratgeber gelesen hat, wie "man" mit seiner Ehefrau spricht und sich verhält...! Tipps und Anregungen sind natürlich willkommen, aber wie gesagt, eher im allgemeineren Sinne von "die Kommunikation verbessern", an sich und der eignen Geduld/Einfühlung/Empathie... arbeiten etc. - also eigentlich unabhängig davon, mit wem man es dann zu tun hat (Kinder oder Erwachsene). Denn die Beziehung zu jemandem der einem nahesteht, sollte doch wohl authentisch sein, herzlich, menschlich... (und auch mal "unvollkommen") - und nicht vorprogrammiert laut Ratgeber XY. Gruss, M.


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Huhu, meine Linie ist immer noch voll und ganz Gordons "Familienkonferenz" Vorallem in Hinblick auf Jugendliche sehr wertvoll. Da merkt man nämlich, wie gut die jeweilige Methode auch langfristig fruchtet *gg Und "Bullerbü ist überall" ist auch ganz wunderbar, denn es animiert einen wirklich dazu die Kinderzeit zu geniessen und mit schönen Gefühlen zu versehen. Liebevoll ist meine Devise ! Kast-Zahn und Winterhoff sind da meine negativ-Beispiele, starres Denken, Schwarz-Weiß, immer vom Negativen ausgehend und total an der Oberfläche ! Es wird in KEINSTER Weise versucht zu reflektieren WARUM Kinder gewissen Verhaltensweisen haben. Aber immer schön dogamatisch-autoritär dagegensteuern. Ganz ganz schlimm ! Cosma


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... auch noch ganz gut. Aber eben gerade auch deshalb, weil es da insgesamt umd gute Kommunikation, Verständigung und Respekt geht, was auch für andere Beziehungen als die zwischen Eltern und Kindern gilt. Das "Bullerbü!-Buch kenne ich nicht. Inwiefern ist es gut, worum geht es da? Muss wohl mal googeln... Gruss, M.