Pipo
Hallo zusammen, meine Tochter ist 1,5 Jahre alt und wird derzeit von ihrem Opa betreut während ich arbeite. Das Problem ist, dass sie nach der Zeit mit dem Opa den Kontakt zu ihrem Papa ablehnt. Manchmal dauert es sogar ein paar Tage, bis sie wieder mit ihm spielt. Der Papa fühlt sich dann vernachlässigt und ist enttäuscht, übt aber keinen Druck aus, damit sie zu ihm kommt. Ich kann das Verhalten nicht ganz nachvollziehen, da sie sonst gerne mit ihm spielt. Wie können wir den beiden helfen, eine gesunde und stabile Beziehung zu entwickeln? Kann sie ihren Papa durch den Opa ersetzen?
Lebt der Papa in eurem Haushalt? Oder bist Du allein erziehend? Für den ersteren Fall würde ich sagen, dass der Papa die restliche Zeit des Tages nutzen soll. Dann wird das schon. Dein Kind reagiert ganz normal. Es kann da noch nicht einfach umstellen. Das kommt erst später. Wenn Du also alleinerziehend bist und es feste Papazeiten gibt, nützt es nichts, denn es ist wie es ist. Aber auch dein Kind wird älter und wird das Mama/Opa/Papa besser einordnen können.
Danke für deine Antwort. Der Papa lebt mit uns hat leider strenge und lange Arbeitszeit, sodass er eine stunde vor ihrer Schlafzeit da ist. Es wird dann kurz gespielt aber es reicht leider nicht. sonst versucht er am Wochenende und seine Freizeit mit ihr viel Zeit zu verbringen.
Ich saß gestern beim Arzt. Als die Mutter ins Sprechzimmer ging, musste das Kind zum Papa. Der Arme. Leicht hatte er es definitiv nicht. Ich musste schmunzeln. Es ist doch oft überall das Selbe. Dein Mann kann sich ja nur in der verbleibenden kurzen Zeit am Abend mit seinem Kind beschäftigen. Das ist für Väter auch nicht einfach. Aber es ist normal, dass die Person mit dem wenigsten Kontakt es hier schwerer hat. Mit zunehmender Alter wird das aber besser.
Danke das hilft uns sehr ☺️
Könnt ihr nicht die Schlafenszeit nach hinten verschieben, damit Kind und Papa abends mehr Zeit zusammen haben? Das fällt mir spontan ein, es ist ja nirgends vorgeschrieben wann ein Baby/Kleinkind ins Bett mus... ;-) Wenn es morgens früh raus muss, macht es vielleichht einfach einen längeren Mittagsschlaf...? Der Papa kann ja nichts für seine Arbeitszeiten, da müssen dann halt Kind und Mama evtl. flexibler sein... Ich würde das probieren. Wenn man auf diese Art etwas mehr potentiell gemeinsame Zeit schafft, ist es weniger hektisch. Sie können zusammen spielen, toben, kuscheln... und dann bringt er sie auch gleich ins Bett. Das wäre ja dann schon recht intensive und schöne Papazeit, oder? Daran gewöhnt sie sich bestimmt schnell und gern... :-) Und du hast etwas Zeit für dich. ;-) Alles Gute.
Vielen Dank. das haben wir tatsächlich schon mal probiert aber die kleine schläft nicht mit ihm und schreit/ weint bis ich dann komme. Wir probieren öfter bis es irgendwann mal klappt. was die Schlafzeiten angeht haben sie recht so hat der Papa mehr Zeit mit ihr. Viele Grüße
Hallo, kleine Kinder schießen sich meistens auf eine bis zwei Hauptbezugspersonen ein. Andere Erwachsene geraten da etwas in den Hintergrund. Im Moment sind du und der Opa die wichtigsten Betreuungspersonen, das ist ein Fakt. Ihr seid sozusagen der ganze Alltag, ihr seid Selbstverständlichkeit, Essenmachen, Kümmern, Spielen, zum Kinderarzt gehen, Anziehen, Wickeln, Füttern. Daran, dass der Papa da eher die zweite Geige spielt, wird sich momentan nichts ändern, solange sie vom Opa betreut wird. Der Opa "ersetzt" den Papa natürlich nicht, aber er spielt momentan einfach eine viel größere Rolle. Das heißt nicht, dass sie ihren Vater wirklich ablehnt, aber der ist ungemütlicher, weil ungewohnter. Opa dagegen ist tägliche Routine, und kleine Kinder lieben Routine und Gewohnheit. Kleine Kinder unterscheiden auch nicht, wer theoretisch in ihrem Leben wichtiger sein sollte. Sondern sie nehmen die Dinge, wie sie sind. Und wenn der Opa sich zeitlich viel mehr kümmert, ist er wichtiger. Das tut weh, das kann ich sehr gut verstehen, aber es ist wirklich normal. So bevorzugen manche Kinder, die von der Oma betreut werden, sogar zeitweise die Oma mehr als die Mama. Das ist ein bekanntes Phänomen. Das heißt aber nicht, dass es so bleibt. Es ist momentan so, solange euer Kind so klein ist und die verwandtschaftlichen Beziehung noch nicht versteht. Langfristig sind Mama und Papa immer die Hauptpersonen, und das bleibt dann während der Kindheit auch so. Wichtig ist, dass dein Partner sich jetzt viel reine Papa-Kind-Zeit für eure Maus nimmt: nach Feierabend und auch am Wochenende. Auch wenn die Kleine dann spröde ist oder moppert, er sollte das trotzdem unbeirrt machen. Die beiden können zusammen einkaufen, Auto waschen, sie baden, eine Fahrradtour mit Kindersitz machen, spazieren gehen, im Wald Steinchen und Blätter suchen usw. Es muss nix Aufregendes sein, Hauptsache, der Papa kann eurer Maus wieder vertrauter werden. Und das geht nur über Zeit, Routine und gemeinsame Alltagsbeschäftigungen. LG
Genau. Möchte ein Elternteil auch in jungen Jahren Hauptperson sein, so muss dieser beruflich kürzer treten. Vollzeit oder Über-Vollzeit sind eben nicht bindungsfördernd. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ;-)
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