Elternforum Rund um die Erziehung

8. Wachstumsschub und Zähne - ich werd verrückt...

8. Wachstumsschub und Zähne - ich werd verrückt...

LeLa258

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Hallo Zusammen, unsere Tochter, 14 Monate, befindet sich offensichtlich mitten im 8. Wachstumsschub. Sie hat jetzt ihren eigenen Willen und will ihn mit aller Macht durchsetzen. Zudem ist sie extrem anhänglich. Sobald sie mich, ihre Mama, sieht, fängt sie an zu weinen und will auf meinen Arm. Momentan kann ich sie nur in wenigen Ausnahmefällen absetzen. Wir kuscheln echt viel, und ich bin immer und jederzeit da und nehme sie hoch wenn sie das Befürfnis nach Nähe hat. Aber so langsam, das geht jetzt so extrem seit etwa 3 Wochen, bin ich echt kaputt und schaffe den ganzen Tag auch sonst nichts anderes. Hinzu kommen die Zähne...die 4 gemeinen Eckzähne sind gerade kurz vorm durchschiessen :( Abends klappt es glücklicherweise wieder gut mit dem einschlafen. Nur tagsüber ist es eine Katastrophe. Den Mittagsschlaf hat sie bisher immer im Bett gemacht. Seit 1-2 Wochen klappt das aber gar nicht mehr. Sie schreit und windet sich in alle Richtungen. Manchmal kriege ich sie im Kinderwagen zum schlafen...oft aber auch nicht. Sie schreit und schreit und will immer nur auf den Arm. In der Trage habe ich es auch schon öfters probiert...da schläft sie aber nicht mehr ein und will nach 10 Minuten auch wieder raus. Mir ist vollkommen bewusst, dass das zum Mutter sein dazu gehört und das nur eine Phase ist die wieder vorbei geht...ich musste es nur einfach loswerden, weil ich gerade weder vor noch zurück weiß. Unsere Kleine ist normalerweise so ein Sonnenschein. Lacht immer, weint kaum. Hat bis vor 3 Wochen problemlos ganz lange alleine gespielt. Hat weder gebockt, noch gemeckert, war kuschelbedürftig aber nicht anhänglich in der Form. Ich habe das Gefühl, sie hat sich um 180 Grad gedreht und ich kann es kaum erwarten bis der Schub vorüber ist und wir unsere kleine Maus zurück haben. Wahrscheinlich ist sie einfach überfordert...neue Wahrnehmung...der eigene Wille...ihre Welt dreht sich vermutlich gerade tatsächlich um 180 Grad...kein Wunder das sie so durch den Wind ist... Ich bin trotzdem einfach nur kaputt und frage mich, wie lange diese Phase wohl noch andauert. Vielleicht ist gerade jemand in einer ähnlichen Situation oder kann sich noch erinnern wie lange es beim eigenen Kind gedauert hat. Freue mich einfach nur über Ratschläge, Mut machen oder einfach nur übers Zuhören ;) Viele Grüße! LeLa


Hexchen38

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Antwort auf Beitrag von LeLa258

...würde MICH total verrückt machen. Beim 1. Kind habe ich das am Anfang auch gemacht. Ich weiß noch, wie mich unsere Vormieter als sie ungefähr in dem Alter war gefragt haben: "Ist sie immer so gut gelaunt/friedlich?" Und ich, die ich das für völlig selbstverständlich hielt, erstaunt: "Ja, klar." Kurz darauf hat sich das geändert. Unsere Tochter ist immer noch bezaubernd und kreativ und klug und alles mögliche... aber eben auch oft sauanstrengend, überdreht, schräg drauf etc. Ich habe damals lange darauf gewartet wieder die pflegeleichte, sonnige, friedlichere Maus zurückzubekommen. Gott-sei-Dank ist das nicht passiert. Mittlerweile kann ich sie oft auch so nehmen, wie sie gerade ist. Es macht das Leben entspannter, sich damit abzufinden, dass es immer wieder irgendwas geben wird und anders wird und Erwartungen schnell aufzugeben. Ja, diese Phasen sind anstrengend und ich kann nachfühlen, dass du k.o. bist. Vielleicht kannst du dir ja kleine Atempausen schaffen, wenn Oma oder Papa oder sonst eine liebevolle Person mal aufpassen kann. Aber ein Sonnenschein-Kind ist keine Selbstverständlichkeit und muss auch keins bleiben. (Und das ist nicht unbedingt ein Nachteil.)


LeLa258

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Antwort auf Beitrag von Hexchen38

sondern das sagt mir das Internet ;) Danke für Deine Antwort. Vermutlich muss man das wirklich etwas gelassener sehen. Fällt mir momentan einfach etwas schwer, weil ich einfach k.o. bin. Daran wird es vermutlich liegen ;) Viele Grüße!


Hexchen38

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Antwort auf Beitrag von LeLa258

Das kenne ich und dafür drücke ich dich mal herzlich


samoe

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Antwort auf Beitrag von LeLa258

Ich halte auch nicht soooo viel von diesem Wachstumsschüben. Also ich habe bei meinem Sohn sehr schnell aufgehört, darauf zu achten. Denn die Kinder kommen ja immer wieder in "schwierige" Phasen, die auch immer länger dauern. Jetzt ist mein Sohn 3 geworden und wir leben eher "von Tag zu Tag". An einem Tag geht mal wieder alles schief und es gibt nur Geschrei und "Gebock" und den nächsten Tag klappt wieder alles wunderbar und das können genau dieselben Sachen sein...und so geht das schon mehrere Monate. Da finde ich es auch irgendwie Fehl am Platz, sich sein "liebenswertes" Kind zurück zu wünschen. Denn die Mäuse werden ja deshalb nicht "böse", sondern je älter einfach je anstrengender...


LeLa258

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Antwort auf Beitrag von LeLa258

Oje...ich wünsche mir nicht mein "liebenswertes" Kind zurück sondern ich wünsche uns und vor allem unserer kleinen Maus, dass sie bald wieder ausgeglichen und fröhlich durch den Tag gehen kann. Gerade für sie ist es doch auch unglaublich anstrengend und doch so viel schöner, wenn sie zufrieden wäre. Und da komme zumindest ich als Mutter immer wieder ans Zweifeln, was kann ich dafür tun, das es ihr besser geht und warum ist es momentan so wie es ist. Schade, dass diese Unsicherheiten offensichtlich missverstanden werden.


samoe

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Antwort auf Beitrag von LeLa258

Ich habe dich nicht missverstanden, mich vielleicht nicht so toll ausgedrückt. Genau das meine ich...natürlich möchte man, dass es auch dem Kind gut geht und es nicht so zu kämpfen hat mit dem "Schub". Aber genau das ist es auch, was in den späteren "Schüben" kaum noch zu realisieren ist. Mir tut mein Sohn auch sehr leid, wenn er so voller Wut ist, weil irgend etwas nicht in seine Welt gerade passt. Und ich weiß, dass es sehr wichtig für ihn ist, die Erfahrung zu machen, dass nicht alles nach seiner Nase gehen kann und er kocht vor Wut und Enttäuschung. Da blutet einem das Mamaherz und am liebsten würde man ständig nachgeben, nicht nur um die eigenen Nerven zu schonen, sondern auch, dass das Kind nicht so leidet. Aber im späteren Leben geht ja ganz viel nicht nach unserem Kopf und die Erfahrung brauchen die Kinder nun mal. Und in diesem Zusammenhang meinte ich nur, dass man sich ab diesem Alter langsam an die anstrengenderen Phasen gewöhnen muss als Eltern, da es einfach immer länger wird und schwieriger. Und man teilweise auch einfach nicht so viel machen kann, außer aushalten. LG, samoe