Mitglied inaktiv
Hallo, die Frage klingt erstmal etwas komisch, aber aus folgendem Grund gerriet ich gestern mal wieder in einen pädagogischen Gewissenskonflikt: Wir waren mit unseren drei Rabauken auf dem Spielplatz mit einem angeschlossenem kleinen Wäldchen, in dem die Kids natürlich besonders gern herumtollen. Unser Fünfjähriger war schon eine Weile mit seinen Kumpels in besagtem Wäldchen verschwunden, als ich dann mal nachschauen ging, und meinen Filius in der Krone eines Apfelbaumes herumkletternd vorfand. Da die Höhe eindeutig meine mütterliche Tolleranzgrenze überschritt, beorderte ich mein protestierendes Kind sofort hinunter. Ich zeigte ihm eine Stelle, bis wohin er klettern darf. Bei Überschreiten der imaginären Grenze gäbe es sofort ein absolutes Baum-Kletter-Verbot. Aber ich werde ja nicht immer dabei sein, um zu zeigen, bis wohin er klettern darf. Ich habe da sofort die Geschichte im Kopf, die mir erst kürzlich eine Nachbarin erzählte. Da ist in der Verwandschaft ein sechsjähriger Junge vom Baum gefallen, brach sich den Schädel und starb. Einfach so. Ein Albtraum. Aber sollte ich meinen Kindern generell verbieten, auf Bäume zu klettern? Auf der einen Seite finde ich es schön, dass sie diesen Entdeckungsdrang und diese Bewegungsfreude haben, auf der anderen Seite können sie die Höhe und die Stabilität der oft morschen Äste noch nicht abschätzen. Wenn man es verbietet, wird es dann nicht erstrecht interessant? Werden sie auf dem Schulweg nicht doch mitklettern, wenn alle Kumpels es auch tun? Kann man es ihnen irgendwie begreiflich machen, dass sie nur bis zu einer bestimmten Höhe klettern dürfen? Ich weiß von mir früher, dass wir auch immer in Bäumen herumgeklettert sind. Gehört das nicht irgendwie dazu, oder ist es ein untragbares Risiko? Was meint ihr? Liebe Grüße, Ulli
Hi, wenn ich das bei meinen so sehe, wird mir auch Angst und Bange- aber das gehört dazu und ist auch "gesund" und wichtig- ich würde sie bis zu einem bestimmten Alter eh` nie unbeobachtet lassen. Ich kann mich z.B. noch an meinen Sportunterricht erinnern- diejenigen, die damals in den Bäumen gekraxelt sind, konnte ohne Probs ein Seil hochklettern- die die das nicht gemacht haben, hingen größtenteils 10 cm über dem Ende.... Außerdem: Übung macht den Meister- verletzten kann man sich bei allem und jedem- jemand, der gar nie klettert, bricht sich dann evtl. schon das Gelenk, wenn er nur über einen Zaun klettert (hab`ich auch schon gesehen- ganz ganz gruseliges Geräusch....) Hast du schon mal "richtige" Waldkindergartenkinder gesehen, wie die durch richtig steile Böschungen klettern? Da hat man nicht eine Sekunde Angst, die könnten stolpern oder sich etwas tun. LG Noori
Hallo, Ja, da mache ich mir auch gerade Gedanken. erstmal finde ich es toll, dass Jungs sich richtig austoben, das sehe ich schon gerne. Aber ich bekomme auch regelmäßig einen herzkaspar, wenn meine schmerzgrenze überschritten ist. Ich bin da auch rigoros und lasse einige Dinge nicht zu. Du hast wohl recht, wenn wir nicht dabei sind, pfeifen die kleinen Rabauken auf die Verbote, aber ich möchte wenigstens klar machen, dass das gefährlich sein kann, was sie machen. Oweh, die Geschichte mit dem Schädelbruch ist ja arg. Wenn man das im Hinterkopf hat, fällt es noch schwerer, die Kletterei zu dulden. LG,Annette
Ich denke, das komtm auf das Kind an. Meine Tochter kelttert extrem hoch in Bäume, ist aber ein vorsichtiger Mensch, 5 jahre. Mein Sohn 2.5 Jahre hat sich schon 2x den Arm gebrochen, weil er kein vorsichtiges Kind ist. Ich würde ihn daher nie so hoch kelttern lassen, sie hingegen schon. LG, Dor
meine Kids klettern auf Bäumen rum. WEnn sie alleine hochkommen, erwarte ich das sie alleine wieder runterkommen. Daher heb ich keinen hoch Ein Risiko haste doch überall, dann dürften meine gar nicht mehr raus. Sei es das sie hoch schaukeln, oder mit dem Fahrrad rumsausen oder oder oder.
Unsere klettern auch in den Bäumen herum.Irgendwie hab ich da keine Angst.Sie sind motorisch so fit,dass ich es ihnen ohne weiteres zutraue. Ich seh´s wie Tine.Maili(4) klettert noch nicht wirklich hoch oben herum,weil sie es sich nicht zutraut.Leah(6) dagegen kann es nicht hoch genug sein. UNterstützen würde ich es aktiv nicht,aber wenn sie selber klettern sehe ich kein Problem.Ich war übrigens auch ein Kletterer und mir ist nie etwas passiert,eher mal beim Fahrradfahren. ;) LG,Anja
Wieviele Kinder kommen jährlich als Mitfahrer im Auto zu Schaden ? Und doch würden wir nie sagen,dass wir jetzt aufs Autofahren verzichten. Ich kann Deine Ängste trotzdem total nachvollziehen.Ich selbst war heilfroh als meine Tochter mit dem Reiten aufhörte,hatte von einem tödlichen Reitunfall gehört. Auf Bäume bin ich als Kind auch geklettert,man hat doch immer versucht so hoch wie möglich zu kommen. Doch ich selbst könnte bei meinen Kindern auch nicht ruhig dabei zu sehen,wenn sie das täten. Ich denke Du hast es richtig gemacht .
Absolut JA, Kinder dürfen auf Bäume klettern! Festgelegte Kletterhöhengrenzen sind eine tolle Sache, aber es kann auch sinnvoll sein, dem nach oben strebenden Baumkletterer den Fahrradhelm ans Herz zu legen, besser auf den Kopf zu setzen. Man kann Kinder nicht vor allen Gefahren bewahren, aber einem Kind, dem man das Bäumeklettern verbietet nimmt man in seiner Ängstlichkeit wichtige Erfahrungen für seine Entwicklung. Bei uns gab es ausgesuchte Kletterbäume - mein Sohn ist ausschließlich auf diese geklettert und ich bin sogar mitgeklettert. Grüße Anne
Definitiv ja. Das macht ja irrsinnigen Spaß. Aber sie auch darin bestärken auch vor anderen zu ihren Schwächen und Ängsten zu stehen. Und auf keinen Fall mitzuklettern, wenn sie das nicht wollen. Ich würde ihnen ev. zeigen, wie man einen Ast auf Festigkeit prüft, oder auf welche Bäume man grundsätzlich nicht klettert oder ähnliches. Helfen im Sinn von hochheben würde ich ihnen wie schon Vorschreiberinnen nicht. Das mit der Höhengrenze mag für einen bestimmten Baum eine sehr gute Regelung sein, aber ein Kind hat ja wohl selten ein Maßband dabei. So tragische Geschichten wie von dir beschrieben, gibt es leider immer wieder. Hab z.B. von einem Kind gehört, dass aus dem Stockbett heraus während des Schlafes zu Tode gefallen ist, aber wenn ich meinen Kindern alles nur verbiete, werden sie keine Übung im Bewältigen und sich selbst einschätzen bekommen... und das ist doch wohl eher der Sinn einer Erziehung als die ständige Bewachung.
Ja - ich denke, sie sollen klettern dürfen. Unsere Mittlere klettert auch sehr gern und weit besser und höher als die Nachbarjungen ;-) Ich weise sie lediglich immer wieder darauf hin, auf die Beschaffenheit der Äste zu achten. Meine Angst sind morsche und/oder zu dünne Äste *g*
;-) o.T.
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