Mitglied inaktiv
Wer von Euch im öffentlichen Dienst ist, kriegt ja vermutlich auch regelmäßig eine sogenannte Regelbeurteilung. Meine letzte war vor vier Wochen fällig und die schlechteste Beurteilung, die ich je eingefangen habe. Es geht nicht so sehr um meine Note- das ist die Note, die nach unserem neuen Personalentwicklungskonzept 80 % kriegen sollen und völlig durchschnittlich ist-, sondern um die freie Würdigung meiner Person. In Kürze: muss ihren Selbständigkeitsdrang, der durchaus positiv zu beurteilen ist, mehr dem Gesamtkonzept unterordnen, macht im außenverhältnis Bemerkungen, die sie nicht überblicken kann und muss sich im Innenverhältnis besser abstimmen und den amtseigenenen Duktus stärker erwerben und anwenden. Erstmal: Die Vorwürfe stimmen schon- nur gleiches hätte ich auch über ihn geschrieben. Hintergrund ist, dass wir eine Behörde sind, die Geld azusgeben kann im Rahmen ihrer Zuständigkeit nach natürlich interner Absprache und Prüfung. Hier hat er immer wieder nach außen Geld versprochen ohne wenn und aber- ich sollte es dann umsetzen.Einmal bspw.hat mich usner Abteilungsleiter gerufen und klar untersagt, so eine Hobbymassnahme meines Referatsleiters zu fördern, einmal hat mir ein Zuwendungsempfänger auf meine FRage, wie man denn für über 5000 € Büromaterial für eine zweitägige Veranstaltung brauchen kann geantwortet, dass hätte ihm mein Chef so zugesagt und wie ich überhaupt dazu käme, ihn nach solchen Sachen zu fragen, wer müsse sich doch nicht wegen Büromaterial rechtfertigen.Da ich allerdings die sein sollte, die das ganze zeichnet, habe ich das natütlich anders gesehen ( und ihm unter Verzicht auf den amtseigenen Sprachstil mitgeteilt, dass er von mir dann keinen Pfennig kriegt) und auch sonst Leuten, die von mir geld haben wollten unter berufung auf meinen RL ganz klar gesagt, dass sie keins kriegen. Die Sache ist jetzt die: An der Note ist eh nichts zu ändern. Berufliche Aufsteiegsmöglichkeiten habe ich auch nicht mehr in absehbarer Zeit, völlig unabhängig von den beurteilungen.Ich könnte theoretisch zu meinem Abteilungsleiter gehen, aber vermutlich würde er mir- wenn er sich erinnert- warm recht geben und das war es.Außerdem kennt er das zeugnuis, das ich am leibsten verbrennen möchte, auch nicht.Und : Es gibt halt auch aso eine Art ungeschriebenen Ehrenkodex, keinen offenen amoklauf zu machen, sowas " klein" zu halten.Ich habe mit einer Kolegin gesprochen und die meinte nur, man muss sich überlegen, wo man in den Ring steigt. Eine Geggendarstellung würde mir also nichts bringen außer für mich selbst, anderserseits stört es mich, so ein grottenschlechtes Zeugnis zu haben, was ich i Teilen als ungerechtfertigt empfinde. Was würdet Ihr machen?
moin benedikte, ich würde trotzdem zum abteilungsleiter gehen und klar sagen, dass du die beurteilung nicht akzeptierst. wichtig, dass er weiß, wie du es siehst. sei konkret. ich würde es für mich tun, d. h. rückrat zeigen. das tut gut :-) mein persönlicher ehrenkodex *ggg* bei uns in der behörde ist es üblich, dass der vorgesetzte die beurteilung vorher mit seinem/r mitarbeiter/in bespricht. wenn keine einigung erfolgt, besteht die möglichkeit unter -wurde mit frau/herr x besprochen- nicht zu unterschreiben. immerhin ein persönliches daumen runter zeichen. lg e.
Wenn Du eh keine Beförderungschancen mehr hast, kannst Du Dich auch querstellen, oder? Ich würde aber auf jeden Fall mit dem Abteilungsleiter reden...
Hallo, so was kenn ich, mir ist schon mal genauso ergangen. Kurz nach meinem Mutterschutz stand die Regelbeurteilung an und ich hatte fest mit einer Steigerung zur vorigen Beurteilung gerechnet. Das war aber leider nichts. Die Zuständige Sachgebietsleiterin sagte dann in ihrer Begründung: Nun, sie haben doch gerade erst ein Kind bekommen und sich für die Familie entschieden, (echt?, deshalb hab ich auch sofort nach dem Mutterschutz wieder gearbeitet, wenn auch nur mit unterhälftiger Teilzeit), da brauchen Sie doch die gute Beurteilung nicht, da können Sie ja anderen den Vorrang lassen. Man, ich war total baff und wusste nichts zu sagen. Solche Worte aus dem Mund der Gleichstellungsbeauftragten. Ich hab dann ernsthaft überlegt, was zu unternehmen, aber da hätte ich mir, laut meinen älteren Kolleginnen auch EDEKA (Ende DEr KArriere) auf die Personalakte schreiben können. Also hab ich es geschluckt und meine Arbeitsweise meiner Beurteilung angepasst. Ich hab ja schließlich meine Familie Gruß Silke
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