Mitglied inaktiv
Hallo an alle, Ich brauche mal Rat und ein paar Infos von Mamis im Referendariat(Lehramt Gymnasium). Ich habe mein 1. Staatsexamen gemacht, bin anschließend gleich schwanger geworden und habe nun eine 8 Monate alte Tochter. Einen Platz habe ich, wie durch ein Wunder, auch bekommen - aber leider nicht dort wo ich wohne. Nun habe ich einen Versetzungsantrag gestellt und warte auf Antwort. Wenn ich Versetzt werde wollte ich eigentlich anfangen - dann ist die Kleine ein Jahr und hier hätte ich auch einen Platz bei einer Tagesmutter. Nun werde ich aber immer Unsicherer. Ich weiß nicht, was auf mich zukommt - wieviele Stunden werde ich in der Schule verbringen und wieviel nochmal zu Hause (wohne in Sachsen). Meine Kleine ist sehr anhänglich und auf mich (und meinen Mann) fixiert - war bis jetzt auch noch alleine bei Oma oder so. Und ich glaube ich selbst bin auch noch nicht so weit mein Kind "abzugeben". Würdet Ihr mir noch zu einem weiteren Jahr Elternzeit raten? Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich? Referendare aus Sachsen dabei? Danke für eure Antworten! LG Claudia
Hi, ich habe in Hessen mein Referendariat ohne Kind begonnen, 1 Jahr geschafft und bin dann schwanger geworden. Als meine Kleine 9 Monate alt war bin ich wieder angefangen! Ich hatte den Vorteil das Geschäft, sprich Ref, schon ganz gut zu kennen. Natürlich war es Stress! Aber mit Kind siehst du vieles anders und bist lockerer und arbeitest effektiver, suchst nicht ewig nach DEM richtigen Thema für den U-Besuch! Viele andere ohne Kind, dagegen mit warmen Essen und frisch gewaschener Wäche von Mutti taten sich im Umgang mit dem Ref viel schwerer. Als ich nach der Elternzeit den ersten Tag zur Schule fuhr, freute ich mich wieder auf die Ausbildung und die Herausforderung! Nur zu Hause ist nix für mich! Du musst aber dafür bereit sein und wissen, dass die 2 Jahre viel Kraft und Nerven kosten. Dein Kind wird dir viel zurückgeben. Meiner Tochter hat die Betreuung sehr gut getan! Und wenn du dann noch dazu einen Partner hast, der mit dem Kind vor den U-Besuchen flüchtet und dich in Ruhe lässt, dann klappt das!! Meine U-Besuche habe ich mir oft montags oder dienstags (Seminar) gelegt. So konnte ich das WE davor in Ruhe vorbereiten. Wie das Ref in Sachsen abläuft weiß ich nicht, aber hier in Hessen gibt es schreckliche Neuerungen, ich bin froh fertig zu sein! Eine Versetzung im Ref kenne ich nicht. Ich musste zu meiner Schule ca.40 km fahren und zum Seminar ähnlich weit! Klappte auch! Ich drück dir die Daumen! Cordi
wenn du noch nicht bereit dazu bist, dien kind abzugeben, würde ich noch warten. an sich halte ich es für machbar. wir hatten auch referendare und -innen im seminar mit kindern. das waren die organisiertesten (eh klar...). aber die betreuung muss geklärt sein (ist sie mit tagesmutter ja), denn du wirst viel zeit brauchen, auch und v.a. daheim am schreibtisch. es ist eine stressige zeit, da will ich nichts beschönigen. hat mich auch ohne kind genug nerven gekostet. wenn du dich dafür entscheidest, solltest du die fremdbetreuung am besten recht frühzeitig üben (für alle beteiligten). alles gute!
Hallo, ich stecke gerade mitten im Referendariat für berufliche Schulen in Baden-Württemberg. Ich habe im Januar angefangen, als meine Kleine 4 Monate alt war. Jetzt ist sie knapp 9 Monate und ich kann nur sagen: JA, es ist superstressig. Ich krieche teilweise auf dem Zahnfleisch und sitze z.B. seit heute morgen schon wieder an einer Unterrichtsvorbereitung. Und ich kann Dir auch sagen, dass Du abends und nachts vor dem Schreibtisch kleben wirst. Zumindest, wenn Du Deine Ausbildung ernst nimmst. Es gibt Tage, da läuft es supergut und andere - insbesondere wenn sie nicht durchgeschlafen hat - die willst Du lieber vergessen. Insgesamt wird man Dir schlechten Unterricht nicht nachsehen, weil Du ein kleines Kind hast. Aber i.d.R. hast Du von den anderen Ref-Teilnehmern viel Unterstützung. Ich kann Dir dennoch nur raten das Ref nicht ewig vor Dir herzuschieben. Je länger Du draußen bist, desto schwieriger wird der Anfang und die Bedingungen. Und es schadet Deinem Kind ganz bestimmt nicht, wenn es nicht nur Mama und Papa um sich rum hat. Im Gegenteil. Anderer Umgang eröffnet Deinem Kind neue Perspektiven und es lernt andere Verhaltensweisen kennen. Dennoch will es gut überlegt und organisiert sein. Viele Grüße, Luna28
Hallo Claudia, ich bin ebenfalls aus Hessen. Habe mein Ref hier begonnen, bin schwanger geworden, habe das Baby bekommen und SOFORT mit dem Ref weitergemacht. Als damals Alleinerziehende war mir die Sorge um unseren zukünftigen Lebensunterhalt Motivation und Antrieb genug, gepaart mit meinem sehr ausgeprägtem Ehrgeiz. Du wirst eine gehörige Portion Kraft brauchen. Die Schulstunden sind das, was am wenigsten Zeit braucht, solange es kein UBesuch oder Teil der Examenseinheit ist. Viel, viel zeitaufwändiger: Konferenzen, Seminare, Korrekturen, UBesuchvorbereitung, Elterngespräche, Ausbildungsleitergespräche,...die Liste ist endlos. Man kann das schaffen, aber du brauchst ein dickes Fell, weil viele meinen, dir sagen zu müssen, was du doch für eine Rabenmutter bist, dein Kind in fremde Hände zu geben. Da konnte ich halt immer prima kontern, weil meine Alternative Sozialhilfe hieß. Klär für dich genau, was deine Motivation und deine Absicht ist. Ein Ref kann man nicht "so nebenbei" machen. Das ist ganz oder gar nicht. Es wird niemandem etwas geschenkt, Kind hin oder her, das ist den Ausbildungsleitern reichlich egal. Und vielen Schulleitungen auch. Wie seid ihr finanziell gestellt? Kannst du dir einiges vom Haushalt vom Hals schaffen? Sind eure Eltern oder sonstige zu-jeder-Tages-und-Nachtzeit-Freunde in der Nähe? Das wirst du brauchen. Die Entscheidung, ob du dein Kind "abgibst" oder nicht, musst du alleine treffen, ich kann dir noch nichtmal raten, da ich wie gesagt deine Motivation nicht kenne. Meine Familie (also GG, Kinder und ich) wuppen meine Berufstätigkeit gemeinsam als Team. Das ist unser Leben und unsere Perspektive. Eure müsst ihr alleine finden. Viel Erfolg! Annette
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