Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin 23, studiere, arbeite teilzeit und irgendwie denke ich für mich, dass ich echt gern ein kleines Zwergerl kriegen möchte. Ich hab eine große Wohnung und einen tollen Freund seit ca. 2 Jahren. Wahrscheinlich bin ich ein bißerl naiv, wenn ich mir denke, dass sich Baby und Studium superklass nebeneinander ausgeht und ich bald nach der Geburt wieder arbeiten könnte auch noch, oder nicht? Was haltet ihr von meinen Vorstellungen? Ich denke, ich hätte genug Leute, die aufs Butzi schauen würden ... Ist es gescheiter während des Studiums Kinder zu bekommen oder erst später? (Ich meine, bis 30 J. werde ich sowieso wahrscheinlich nicht fertig und ich hab mir immer gedacht, dass ich eben vor 30 Kinder haben möchte). Derweil "üben" wir noch nicht, aber ... naja, ich hätt halt gern mal zumindest ein Kind.(Er wäre auch nicht bös, wenns passieren würde.) Könnt ihr mir vielleicht mit euren Meinungen bei meiner Entscheidung ein bißerl helfen? Das wäre echt sehr nett. Liebe Grüße, Anna
Hallo, ich kann das nicht allgemein sagen. Hier mein Beispiel: Bin gegen Ende des Studiums ungewollt schwanger geworden, hatte eine Fernbeziehung mit meinem Freund. Der zog dann zur Geburt zu mir. Unser Sohn ist jetzt 21 Monate alt. Nach der Geburt war es stressig: Neue Rollen finden, oft muede wg. unterbrochenem Schlaf, keine Lust auf Sex (fuer ihn problematisch), unterschiedliche Ansichten zur Erziehung, finanzielle Schwierigkeiten... Da gab es viel Grund zum Streiten. Wir haben uns vor 2 Monaten getrennt. Mein Sohn bleibt, seitdem er 11 Monate ist, bei einer Tagesmutter, und das macht er gerne. Aber die Zeit reicht hinten und vorne nicht, um Haushalt, Studium und Nebenjobs zu schaffen (netto, also ohne Fahrzeit habe ich ca. 14 Std. ohne Kind). Wenn er wach ist, ist an Lernen nicht zu denken, weil er staendig ankommt, irgendetwas will - oder ich hoere nix, dann macht er irgendeinen Unsinn. Wenn er abends schlaeft, bin ich bereits wieder muede und kriege die Texte fuers Diplom auch nicht in meinen Kopf. Irgendwie muss ich jetzt dadurch, aber ich wuerde sehr zur Vorsicht raten! Wichtig ist, dass man mit dem Partner sehr klar aufteilt, wer was macht und dass man zusaetzliche, verlaessliche, regelmaessige Ressourcen zur Kinderbetreuung hat. Es ist eine Sache, dass "mal" jemand das Kind nimmt und eine andere, dass man verlaessliche Zeiten fuer sich hat. Wobei man zum Beispiel nicht planen kann, ab wann das Kind auch mal bereitwillig auswaerts uebernachtet - die einen tuns mit 6 Monaten, die anderen erst mit 18 Monaten. Wenn du jetzt erst 23 bist, warum solltest du mit 30 noch nicht fertig sein? Auch mit Nebenjob ist das zu schaffen (es sei denn, du bist erst im 1. Semester). Mit Kind wird das Studiudm jedenfalls nicht kuerzer dauern, und es ist die Frage, ob man Lust hat, NOCH laenger zu studieren... Gruss, harmony, die ihren Zwerg trotz allem sehr lieb hat - das groesste Geschenk meines Lebens
Hei harmony, danke für deine Antwort. Ich bin derweil im 2. Semester, weil ich vorher was anderes studiert habe. Mir ist das eigentlich ziemlich egal, wann ich fertig bin mit dem Studium, da ich sowieso schon 2 fertige Ausbildungen habe und neben dem Studium eine dritte mache.Es hat nämlich auch gar nicht allzuviel Sinn (zumindest hier in Graz) zu schnell fertigzuwerden. Mit ein Grund, warum ich jetzt schon an Kids denke ist auch der: Mal angenommen, ich bin vor 30 fertig mit dem Studium und suche mir einen Job - da kann ich ja dann auch nicht gleich zu meinem Chef sagen "Sorry, aber ich gehe jetzt in Karenz" - vor allem, weil ich bei allen meinen bisherigen Bewerbungsgesprächen auch gefragt worden bin, wann ich Kinder möchte und es oft quasi mit eine Bedingung ist, in den nächsten, sagen wir mal, 5 Jahren keine zu kriegen. Irgendwie ein Dilemma. Hm. Naja, mal sehen, das sind ja einstweilen nur so Gedanken (ich hab auch noch nicht mal einen Zeitpunkt gefunden, mit meinem Freund drüber zu reden *lächel* - obwohl er ja gern gaaaaanz viele Kinder haben möchte)Aber ich schätze, ich werde ab jetzt mal öfter in dieses Forum schauen - ist wirklich super. Also danke nochmal und liebe Grüße, shores
Hallo! Also, meine Erfahrung ist folgende: Ich (30) wurde im 8.ten Semester ungeplant schwanger (mein Freund und ich waren gerade 1! Monat zusammen, kannten uns als gute Freunde aber schon über 1 Jahr). Ich habe dann 6 (Urlaubs-)Semester als Elternzeit eingelegt und in dieser Zeit aber Prüfungen geschrieben und nachgeholt, die ich vorher verbummelt habe. Da sich sowohl mein Freund als auch seine und meine Eltern von Anfang an super mit um meine Tochter gekümmert haben, konnte ich auch ganz gut lernen. Nicht zu oft, aber irgendwie ausreichend. Nach den 6 Urlaubssemestern stand dann nur noch die Diplomarbeit aus, die ich dank einer Vormittagskrabbelgruppe an der Uni, die meine Tochter 3 Stunden tägl. besuchte, langsam aber sicher zu Ende brachte. Ich muss dazu sagen, dass die Zeit schon teilweise sehr stressig war, da mein Freund sich zwischenzeitlich in der Gastro selbständig gemacht hatte und wir uns wirklich selten gesehen haben. Ich habe auch noch nebenbei 2x abends als Barkeeperin gejobbt, da das Geld etwas knapp war zu der Zeit. Im Mai habe ich nun nach 15 Semestern (ich hatte es auch nicht allzu eilig mit dem fertig werden;-)) mein Studium beendet und seit heute einen 28 Stunden Job in meinem Beruf. Meine Tochter ist jetzt 3 1/4 und geht in den Kindergarten. Ich werde sie durch meine Arbeit an 4 Tagen die Woche recht wenig sehen (ich arbeite nachmittags und abends), habe aber trotz schwierigen Zeiten eine tolle Beziehung zu ihr, die uns beiden hilft, das durchzustehen:-) Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dir Unterstützung holst und deinen Freund intensiv (so gut wie möglich) miteinbeziehst. Meine Tochter hat einen ganz starken Draht zu ihrem Papa, was ich für absolut wertvoll halte. Gönn dir gelegentlich Pausen, die nur dir gehören und frage nach Betreuungsmöglichkeiten an der Uni - dann klappt´s auch, Studium und Kind (und eventuell auch noch Beruf) unter einen Hut zu bringen! Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück dabei!!
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