Maiglöckchen
Hallo Ihr Lieben, ich war schon mal vor einiger Zeit sporadisch hier, aber brauch dringend Rat in einer für mich sehr wichtigen Angelegenheit. Ich habe 2 Söhne (3 und 8) und arbeite als Kinderkrankenschwester im 3-Schicht-System (momentan mit 30 Std./Woche. Nun bin ich (ungeplant und trotz Pille) schwanger geworden und wir müssen nun die Zukunft ganz anders planen. Da ich bei uns der Haupt- bzw. Alleinverdiener bin (mein Mann ist krank bzw. arbeitslos), wäre es das Beste, wenn ich direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehe und mein Mann die Elternzeit macht, alles andere würde uns wieder in die Abhängigkeit von Arge und Co. treiben. Natürlich blutet mir als Mama das Herz, aber ich denke irgendwie, wenn ich wenigstens für 20 Std./Woche arbeite, dann reicht das Geld und ich bin trotzdem noch oft da für die Kinder. Es ist ja so, dass ich Dienste mit 6 oder 8 Std. habe, so dass ich recht viele Tage frei habe. Das Problem ist auch, dass ich mich auf meiner Station wirklich gut fühle, ich würde aber nur mit ganz viel Glück wieder zurück dorthin kommen, wenn ich länger zu Hause bleibe, da die Stellen immer sofort neu besetzt werden. Den Wechsel möchte ich auch unbedingt vermeiden, weil ich mich seit Jahren im Fachgebiet eingearbeitet habe, jetzt auch eine Weiterbildung anfange etc. Hat jemand Erfahrungen mit dem Arbeiten direkt nach dem Mutterschutz gemacht? Ist es machbar, schaffbar, auch emotional?! Gebt mir doch mal ein paar Tips, das würde mir echt helfen! Danke, Beate
Selbstverstaendlich ist es machbar. In den meisten Laendern machen das die Muetter sowieso. Ausserdem ist das Kind doch dann ganztags "kostenlos" vom Vater betreut - idealer gehts doch nicht?
Hallo, ich selber habe keine Erfahrung damit, aber vielleicht hilft Dir die Tatsache, dass es in vielen Ländern gar keine Elternzeit gibt! Ich habe bis vor kurzem 8 Jahre lang in den Niederlanden gelebt, bin auch jetzt noch Grenzpendler und viele meiner Freundinnen sind Niederländerinnen. Es ist dort völlig normal, nach dem Mutterschutz wieder arbeiten zu gehen, alle meine NL-Freundinnen haben das auch so gemacht und keine ist daran gestorben. Und die Kinder mussten dann in eine Krippe, da die Männer ja arbeiten gingen. Bei Euch kann sich doch dann wenigstens Dein eigener Mann kümmern, das ist doch auch schon viel wert. Es ist ihnen am Anfang noch schwer gefallen, haben mich sehr um meine Elternzeit beneidet, aber wie gesagt, es geht und Deutschland ist somit wirklich eine der wenigen Ausnahmen. LG Kerstin
Hallo, ganz direkt nach dem MuSchu bin ich nicht arbeiten gegangen, der Kleine war ein halbes Jahr alt. Muttermilch abgepumpt, teilweise hat er auch mal Säuglingsnahrung bekommen oder den ersten Brei und gut wars. Mein Mann arbeitet von zu Hause aus, mit Babysitter und seinen flexiblen Arbeitszeiten hat es sehr gut geklappt. Mir hat es echt gut getan, war und bin froh, mal Haushalt und quengelige ;-) Kinder zurückzulassen und freue mich dann auch wieder, wenn ich Zeit für die beiden habe und bin dann viel entspannter. Für mich war es emotional weniger ein Problem, wusste ja meinen Mann stets zu Hause (falls was ist..., was aber eigentlich nie war) und ich war ja auch nicht tagelang auf Montage ;-) Natürlich denkt man anfangs oft, was sie jetzt wohl daheim machen, aber ich fand es trotzdem nicht belastend, eher befreiend, da ich wusste, es funktioniert auch ohne mich und es liegt nicht die ganze Verantwortung der "Aufzucht der Jungen" allein bei mir. viele Grüße und eine schöne Schwangerschaft und alles Gute Köhlerliesl
es war beide Male ein finanzielles Muß ging nicht anders, ein halbes Jahr Auszeit hätte ich mir gern gegönnt, aber war halt nicht so, beim Großen bin ich die ersten beiden Jahren nur TZ (25 h) gegangen beim 2. gleich wieder voll, das war schon heftig und auch die vielen Dienstreisen und das Baby nicht hier...Kind 1 wurde als Baby von meiner Mutter betreut und Kind 2 von Anfang an von einer Tagesmutter, hatte da Glück und eine echte Perle, das hat mir vieles leicht gemacht, der Idealzustand ist es nicht grade, aber wenn einer der Partner die Betreuung übernehmen kann ist das schon mal sehr gut. Ich bin zwar der Meinung man muss keine Vollzeitmami sein und schon eher Verfechterin der working mums, aber alles in allem muß ich schon sagen ich kannte nicht viel anderes und immer noch als die Arbeit weil ich immer Alleinernährerin war und wirklich viel Zeit hatte ich nicht mit meinen Kindern, sie müssen auf vieles verzichten, weil ich zeitlich nicht so kann und das tut mir leid und doch ich sehs grad mit einem sehr weinenden Auge, aber ich hatte keine andere Wahl doch H4 wär die Alternative gewesen hm bin gerade da nach vielen Jahren soviel arbeiten echt die Ausgebranntheit da ist nicht sicher ob ichs richtig gemacht hab....
Hallo, beim ersten Kind hatte ich gerade nebenbei noch ein Studium in den NL laufen. Da habe ich mir 1 Jahr Auszeit gegönnt und das Studium beendet. Teils war das Kind bei mir, teils über mehrere Tage beim Papa oder meiner Schwester. Wie schon jemand schrieb, in den NL ist es normal wieder zu arbeiten. Da war ich an der Uni nicht die Einzige beim abpumpen und es gab einen Kühlschrank für die Mumi. - Das hat mir Mut für das Zweite gemacht Beim zweiten Kind (Nr. 1 war da 21/2 Jahre) bin ich nach 10 Wochen wieder arbeiten gegangen. - 10 Wochen, weil ich sonst Heilig Abend wieder hätte anfangen müssen. Ich hatte auch keine Wahl, mein Mann war krank und noch mit Reha´s "beschäftigt". Mein Sohn war ganz anders als meine Tochter. Leider. Er hat ständig geschrien (4 h Schlaf am Stück hatte ich erst wieder als er fast 2 Jahre war) Er wollte 1 Jahr lang nichts anderes als Mumi-direkt. D.h. die abgepumpte Milch hat er weder vom Löffel, noch aus der Tasse oder Fläschchen genommen. Es war Stress pur. - Ich könnte noch weiter schreiben, denn es ist alles schief gelaufen, was schief laufen kann. ABER so muss es nicht sein. Und selbst bei mir hat es geklappt! Was mir geholfen hat: - Stillzeiten nutzen! Mein Mann hat ihn mir oft auch an die Arbeit gebracht. - möglichst weit die Stunden reduzieren. Ich hatte länger nur 15 h die Woche, mehr wäre nicht möglich gewesen. Dann habe ich mich selbständig gemacht und es ist deutlich gestiegen. -dich gut vorinformieren. Kannst Du für eine bestimmte Zeit Deine Stunden reduzieren und z.B. nach 6 Monaten wieder in Deinen ursprünglichen Vertrag zurück? - Klär das gleich mit dem Betriebsrat! (wenn ihr das finanziell eine zeitlang hinbekommt, wäre das Gold wert!) -ich hatte eine super Hebamme, die selbst schon direkt nach der Geburt ihrer Kinder arbeiten musste und mich -eigentlich auch heute noch- voll unterstützt hat! Wenn irgendwas mit dem Kind war, das Stillen eben doch stressbedingt nicht klappte oder ich emotional am Ende war kam sie zu jeder Tages- und Nachtzeit und versorgte mich mich rundum. Übrigens war ich auch in einem KH angestellt, als Ergo, und hatte relativ viel mit der Geburts- und Frühchenstation zu tun. In meinem Fall waren die Schwestern und Ärzte dort recht aufgeschlossen und haben mich unterstützt. LG Sally
Beim nachlesen, muss ich noch ergänzen: Mein Beitrag klingt vielleicht abschreckend. Und ich will und sicher auch kein weiteres Kind Ich würde es wieder so machen. Meine Familie war das alles wert! Du schaffst das! Alles Gute für Dich!
Im Anschluss an den Mutterschutz habe ich noch vier Wochen alten Urlaub genommen und bin dann in Teilzeit (24h/Woche) wieder arbeiten gegangen. Ich habe die Stillpausen nach Mutterschutzgesetz in Anspruch genommen und bin bis das Kind 6 Monate war, jeden Tag eine Stunde später auf Arbeit gegangen. Die Personalabteilung hat erstmal dumm geguckt, weil ich die Erste war, die das eingefordert hat, aber dann war es okay. Das Baby wurde vom Papa (etwas Stundenreduzierung) und der Krippe betreut. Ich kann nicht sagen, dass es mir leicht fiel. Ich war extrem empfindlich auf Kritik in die Richtung. Mein Mann hat mir aber prima den Rücken gestärkt nach dem Motto: das ist unsere gemeinsame Entscheidung, wir müssen das hinkriegen, keiner von denen hilft uns dabei, also steht ihnen auch keine Meinung dazu zu. Es hat sehr geholfen, vorher alles zu planen und sich zu überlegen und bei Zweifeln dann einfach stur am Geplanten festzuhalten. Ich finde schön, dass ich nicht allein zuständig war, mein Mann von Anfang an genauso alles wusste und konnte wie ich. Versuche das Elterngeld zu optimieren. Also jetzt alle Werbungskosten usw. auf die Lohnsteuerkarte eintragen lassen, um ein höheres Netto zu haben. Vielleicht kannst Du dann ein bisschen weniger arbeiten. Mach verschiedene Szenarien mit einem Elterngeldrechner und Gehaltsrechner im Netz. Ich wünsche Dir eine gute Zeit und alles Gute. Auch wenn es ungeplant ist, ist es doch toll, dieses Wunder noch einmal zu erleben, oder?
Hier, ich, und ich fand es unproblematisch. Papa war ja da. Schlimmer fand ich, dass mein Mann dann plötzlich, als der Kleine 15 Wochen alt war, einen Teilzeitjob angenommen hat. Aber auch das haben wir gewuppt. Emotional hatte ich damit kaum Probleme. So ist es eben, wenn man Allein-/Hauptverdiener ist, ob Mann oder Frau.
Wir haben glücklicherweise noch eine Weile Zeit, um über alles nachzudenken, aber ich glaube auch, es ist zu schaffen. Selbst mit 30 Std. hab ich jetzt auch noch recht viel Zeit, da ich ja auch am WE arbeite und nachts, da hab ich öfter frei in der Woche. Ich danke euch! Beate
und noch von mir hinterher - ich hatte 4 Monate "Maternity leave" - an die hab ich noch ein paar Wochen Urlaub gehaengt, und mit 6 Monaten kam meine Tochter Vollzeit in die Kita, und ich bin wieder an die Arbeit. LG Connie
Ich hatte 10 Wochen maternity leave und noch angesparten Resturlaub und bin nach 3 Monaten wieder arbeiten gegangen. Meine Mutter kam im Anschluss und hat noch 2.5 Monate eingehütet, so dass meine Maus knapp 6 Monate war als sie in die Krippe kam. Die einzige Kritik & Augenverdrehen kam immer nur aus Deutschland, am liebsten von Leuten die sich schon im 4. Monat haben krank schreiben lassen und nach 3 Jahren immer noch zuhause saßen . Aber es ging einfach finanziell nicht anders - wir arbeiten zwar beide aber ich bin die Hauptverdienerin. Wir werden es bei Nr. 2 dasselbe machen. LG Katia
Ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder ganztags arbeiten gegangen, mein Mann hatte Erziehungsurlaub für ein gutes Jahr, dann hatten wir einen Kitaplatz? Wo ist das Problem? Es ist doch völig egal, wer für die erste Zeit zu Hause bleibt. Gruß, Renate
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Sally. Beides mal habe ich gleich nach dem Mutterschutz wieder gearbeitet. Kind 1 kein Problem, Kind 2 striktes Brustkind. Bis zur Beikost mit 6 Monaten war das eine harte Zeit, die wir mit viel Urlaub und Telearbeit überbrückt haben, einige Male ist Kind 2 mit ins Büro gekommen. Der Vater ist nach dem Mutterschutz in Elternzeit gegangen. Davor war bei uns vieles im Umbruch und der Vater nicht so viel da, wie wir es uns gewünscht hätten. Besser wäre es gewesen, wenn der Vater gleich viel intensiveren Kontakt zu Kind 2 gehabt hätte (vielleicht als Tipp). Weil Kind 2 tagsüber zwangsläufig schnell abgestillt war, darf er bis heute abends und nachts nach Bedarf dran. Die Zeit, die ich zu Hause verbringe, verbringe ich so viel wie möglich mit den Kindern (und mein Mann muss gleich wieder ran beim Kochen; außerdem gönnen wir uns eine Haushaltshilfe). Ich würde es wagen an deiner Stelle. Wahrscheinlich läuft es völlig unproblematisch. Fördert gleich nach der Geburt die Beziehung zum Vater.
Hi ich bin auch gleich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen. Meine Mama hat auf unsere Tochter aufgepasst. Ich musste mir oft komische Blicke gefallen lassen da unsere Tochter als Frühchen ja wie ein rohes Ei behandelt werden musste, meinten die anderen... Aber wenn dein Mann arbeitslos ist, kriegt er doch sicher ALG bzw Krankengeld, also seid ihr doch eh schon abhängig von der ARGE. Wie soll denn die Betreuung geregelt werden falls dein Mann bia dahin doch wieder arbeiten geht? LG Roxy
Ich bin auch bei meinen beiden Kindern (geboren in den 90ern) gleich nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen und mein damaliger Mann hatte Erziehungsurlaub, warum auch nicht, schließlich verdiente ich weitaus mehr als er, wir bezahlten ein Haus ab usw. Klar wurde ich damals schief angesehen, als geldgeil und Rabenmutter beschimpft...aber als meine Ehe einige Zeit später in die Brüche ging, war ich froh, meine gute Stelle noch zu haben! Heute sind meine Kinder groß, wir verstehen uns super und es kräht kein Hahn mehr danach, ob ich damals als junge Mutter gearbeitet habe oder nicht...ganz im Gegenteil, indem ich nie ausgesetzt habe, haben wir nun einen schönen Lebensstandard, müssen auf nichts verzichten und ich sehe einer halbwegs gesicherten Altersversorgung entgegen;-)
oder nach 8 Wochen. LG, Doris
... sie sind alle gut geraten. Mach dich nicht verrückt!!! Wenn sogar dein MANN Elternzeit nimmt und euer Würmchen betreuen kann, was willst du eigentlich mehr? Dir stehen z.B. Stillzeiten zu. Wenn dein Mann arbeitslos ist, könnte er dir das Zwergelchen sogar zum Stillen bringen, oder? Dieses ewige Rumgehacke auf Müttern, die sofort wieder arbeiten gegangen sind, entbehrt jedweder Grundlage. Ganz ehrlich? Manchen Kindern, die ich kenne hätte es gut getan, wenn die Mütter arbeiten gegangen wären, anstatt ihre Kinder mit ihrer Gegenwart zu beglücken. Man kann es immer drehen und wenden wie man es gerade braucht. Eure Situation ist nunmal so, dann macht das Beste draus. Als Familie. Ohne an die nervigen Kommentare "von außen" auch nur einen Gedanken zu verschwenden. Beste Grüße, Annette
Ja, hier. Beim ersten Kind war ich mitten im Staatsexamen, da hab ich eine Woche nach der Geburt wieder in der ersten Klausur gesessen. Beim zweiten Kind war ich im Referendariat und mein Mann zuhause, da bin ich nach dem Mutterschutz wieder unterrichten gegangen. Und beim dritten Kind war ich im Zweitstudium im Praxisjahr und hab es mir auch nicht nehmen lassen, möglichst gleich weiter zu machen. Ist auf jeden Fall machbar, wenn du den passenden Mann dazu hast! LG sun
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