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Frauen im Beruf vs. Hausfrauen

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fangen wir von vorne an: Ich habe 1998 nach dem Abi mit meinem Studium begonnen, musste es aber durch finanzielle Probleme abbrechen - habe dennoch sehr gute Jobs in der Branche bekommen und mir bis 2000 durch die Selbständigkeit viel angeeignet. Im Januar 2000 habe ich dann ein berufsbegleitendes Studium angefangen - im Dez. wurde meien Tochter geboren - ich habe erstmal nur Kind+ studiert + nebenher ein Haus gebaut,Anfang 2002 kam Nummer 2 und ich habe nebenher teilzeit gearbeitet (ging gut abends). gut der Job war nichts dauerhaftes, hatte etwas mit klima etc. zu tun. ab 2006 habe ich mich dann voll meiner diplomarbeit gewidmet und vor einer woche mit der letzten mündlichen Prüfung das studium erfolgreich vollendet - und nun sitz ich hier. Ich möchte wieder arbeiten, nicht weil wir dringend Geld brauchen, nein, wenn ich jetzt nicht einsteige, komme ich in der Technik nicht hinterher, dann kann ich gleich Rente beantragen und ich liebe meine Arbeit. Nun sucht man nach einem Mittelweg -wie kann man seine eigenen Bedürfnisse befriedigen ohne dass Nachteile für die kinder entstehen. Dann steht man vor unflexiblen Betreuungsangeboten, Terminen von Kindergärten und Schule, die generell ständig auf Vormittage gelegt werden - mehr Ferien als Urlaubstage und anderen Müttern, die meinen einen Vorwürfe machen zu müssen. Warum sind es gerade die Frauen, die auf sich herumhacken müssen. Warum kann eine passionierte Hausfrau denn nicht akzeptieren, dass es auch Frauen gibt, die wieder arbeiten wollen und auch andersherum. Heute ist es nichtmehr die gesellschaftliche Stellung MANN-Ernährer & FRAU-Haushalt+Kinder, die ein Umdenken erfordert, sondern wir selber sind es! Warum müssen wir uns ständig vor unseren Geschlechtsgenossinnen rechtfertigen ? Ich arbeite in der IT mit unzähligen Männern und mir ist bis jetzt KEINER untergekommen, der mich wegen der Kinder und der Arbeit schief angeschaut oder vorwurfsvoll angesprochen hätte. Eine Mutter, die volle Zeit daheim bleibt und sich wohl dabei fühlt, wird einen Grund haben - genau wie eine mutter die arbeiten geht sich auch tausend Gedanken macht - wie kann ich eine anständige Betreuung finden, die zeit nutzen etc. Ich bin jetzt seit einer Woche ohne Arbeit daheim und ich sage euch, ich hasse es - ich fange jeden morgen die Frustputzerei von oben nach Unten durchs Haus an, um abends, nachdem die kinder im bett sind, zu sehen, dass alles umsonst war, weil beide gewütet haben und fange wieder von vorne an - *jubel* welch geistige Herausforderung *seufz* Ich wünsche mir Toleranz unter Frauen - unter kinderlosen Frauen, Hausfrauen, Müttern im Beruf, Toleranz in der eigenen Verwandtschaft (ja selbst da mangelt es oftmals), leben und leben lassen - Ein Aspekt, der mir jetzt noch einfällt - ich möchte arbeiten wegen meinem Mann - aber nicht falls er mich mal verläßt - nein ich würde nicht generell davon ausgehen wollen, dass männer untreu sind und jeder mal abhaut und das möchte ich niemanden unterstellen (ja, wenn ich hier immer lese Pass auf, dass dein mann nicht fremdgeht, abhaut etc. das ist die gleiche pauschalisierung wie Thema Hausfrauen, berufstätige Mütter) ABER ich weiss, dass es meinen Mann ungemein belastet, dass das finanzielle Familienwohl nur auf seinen Schultern ruht und ich mir langsam sorgen um seine Gesundheit mache Das wollte ich mal gesagt haben, das sind so die Gedanken, die in meinem Kopf herumschwirren - ich könnte es wie die Affen machen *nichts hören, sehen , sagen* und sich über das Geld freuen, was der mann heimbringt und hoffen, dass es ewig so bleiben wird oder ich wage es, obwohl ich echt Angst habe, alles anständig unter einen Hut zu bringen - und ich werde es wagen, wenn es nicht klappt, den Versuch ist es wert und ich hoffe viele Menschen zu treffen, die es unterstützen


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apropos männer und schultern. ja, genau. fragen wir die männer doch mal, was sie so davon halten, ob es ihnen so sehr gefällt, alleiniger verdiener zu sein, bei dem heutigen druck und der ungewissheit im berufsleben. immer weniger männer wollen sich ins abenteuer kind und/oder familie stürzen. der zeugungsstreik geht ja v.a. von ihnen aus. da sagen 35-jährige oder sogar 40-jährige gestandene männer: och nööö, für ehe und kinder bin ich einfach noch nicht reif genug, nee, dankeschön, später vielleicht mal, wenn überhaupt. viele vermehrungswillige frauen finden ja zunehmend keinen paarungswilligen partner mehr. siehe die single-stadt nr. 1 münchen. ich kenne alleine in meinem bekanntenkreis 8 superweiber, die auf der jadg nach dem idealen vater immer nur ins leere schießen.... also: ich glaube, das klassische hausweibchen aus der karikatur ist nicht nur für manche frauen, sondern auch zunehmend für die männerwelt ein schreckensbild. dass sie in dem zusammenhang zuweilen noch nicht checken, dass sie sich dann aber auch ändern müssen, wenn sie schon nicht mehr alleinverdiener sein wollen/können, ist wieder eine andere geschichte...


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Hallo, ja-und wie ich das verstehen kann.. Ich bin z. Zt. "nur" Hausfrau - gezwungenermaßen, und mich k.. das so an. Habe letztes Jahr wiede angefangen, in meinem Beruf zu arbeiten -ambulante Pflege - allerdings mit der Auflage, erst ab 8 - weil, wer brint die Kids sonst weg... Klar, alles kein Problem. Im Dezember hätte ich dann mehr Stunden haben können, aber mein Mann war dagegen - und wir hätten uns dann natürlich die restliche Arbeit/Organisation teilen müssen. Also, nix mit mehr arbeiten. Und nun ist Göttergatte arbeitslos, ich mit der Arbeitszeit ab 8 nicht mehr tragbar (jetzt 400€, besser als nichts), es ist zum heulen. Wenn ich allerdings sage, das ich arbeiten will, krig ich zu hören: Dir gehts doch gut zu Hause, Mann verdient Geld (hahaha), was willst Du?? Irgentwie können das nicht viele verstehen, das Hausfrau + Mutter nicht für alle DIE Erfüllung ist. Mal abgesehen vom Geld. LG Sandra


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möchte noch ergänzen (zu vielem wahren, was du geschrieben hast), dass unsere strukturen auch nicht sooo männerfreundlich sind. wenn leute aus der umgebung hören, dass ich vollzeit arbeite und mein mann teilzeit, heißt es oft: "ach, hat der arme nix anderes gefunden?". er nimmt jetzt ein jahr elternzeit für unsere nr. 2. sein chef meinte, als er es ihm sagte, nur: "also, meine frau ist daheim erfüllt..." was unsere wirtschaft wirklich braucht, sind elternfreundliche arbeitszeiten und ein weg von veralteten geschlechtsstereotypen!


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so generell stimm ich euch zu ... aber eines muss ich jetzt auch mal loswerden: anfang des jahres hat der chef bei meinem mann aufgehört, sehr zum ärgernis der kollegen meines mannes, ist jetzt eine frau chefin - der alte chef war schon familienfreundlich eingestellt, d. h. wollte oder besser, musste mein mann von zu hause aus arbeiten, ok - ging, zur geburt von unserem großen gabs 2 wochen sonderurlaub geschenkt!! da ich jetzt wieder schwanger bin und probleme hab und unser 3 1/2 jähriger nicht unbedingt die ruhe selbst ist, ergeben sich die probleme gelegentlich von selbst - seine neue chefin hat von sich aus (als sie es mitbekommen hat) angeboten, dass er den resturlaub bis ende mai statt märz strecken kann, kurzfristiger urlaub kein problem, notfalls reicht ein anruf "komm heut nicht", arbeiten von zu hause kein problem, stattdessen bekommt er jetzt auch noch mehr geld. da ich im september wieder anfange mit arbeiten (da ist jonah 8 wochen), kann er selbstverständlich entweder teilzeit arbeiten oder elternzeit nehmen - und das als abteilungsleiter. ihr seht, es gibt also auch noch familienfreundliche unternehmen und chefs. aber: eines war für uns beide immer wichtig - nämlich, dass mein mann nicht allein verdient, sondern ich was dazu beitrage - ich arbeite, weil das finanzielle schon ganz praktisch ist und, weil ich mich dann auch selbstverwirklichen kann. aber auch, weil es mal ganz gut ist zu hause rauszukommen. ich bin seit anderthalb wochen im mutterschutz und mir fällt die decke auf den kopf!! auf dass die wochen bald vorbei sind und der kleine wenigstens bald da ist.


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Mein Mann ist selbstständig und der Alleinverdiener, aber er tut es sehr gerne. Denn, er weiß ja wofür er es tut. Er ist glücklich wenn seine kleine Familie glücklich ist. Ich halte im den Rücken frei Und wenn ich wieder für meine 600,00 Euro arbeiten gehe, ist das nicht sehr einträglich für unsere Haushaltskasse, Mit meinem kleinen Gehalt könnte ich nicht Ansatzweise unsere Familie über Wasser halten. Mein Mann hält mir aber alle Türen offen und würde mich in jedem Vorhaben unterstützen, sofern seine Firma es zeitlich zuläßt. Langeweile habe ich nicht, da ich mich Ehrenamtlich betätige. Im Büro saß ich auch nur kaffetrinkend vor dem PC und war am Tratschen. Gruß Maxikid


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sondern auch darum, dass man in seinem Beruf am ball bleibt - weisst du wie rasant der technologische fortschritt ist - da sagen zu mir die Arbeitgeber, "ja schön, dass sie ein Diplom Informatiker sind, aber sie haben seit 6 jahren nichts getan im Beruf, die Technik hat sie überholt." Dann find mal einen job und ich kann es dir aus Erfahrung sagen, dass es in einigen Berufen dann aus für dich ist. Und nicht alle sitzen im Büro und tratschen. Übrigens die 600 Euro mehr wären schon nett, damit könnte ich meienr tochter die gewünschte Privatschule finanzieren ohne irgendwoanders das geld zu streichen. und ehrenamtlich betätige ich mich auch, in der kirche und im Vorstand verschiedener vereine, ASB und überregionale Verein


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Das stimmt ja schon, ich habe auch keinen techn. Beruf. Ich bin mir ja auch gar nicht sicher ob ich wieder im Büro arbeiten möchte. Ich wäre dann auch für alle möglichen Jobs offen, wenn es dann wieder mit dem Arbeiten los geht. Meine Freundin, Ärtzin hat nach fünf Jahren sofort wieder eine Anstellung gefunden. Wie gesagt, ich kenne fast nur pos. Beispiele. Gruß Maxikid


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den "Männerberufen" ist oftmals ein Einstieg schwerer, kann ich ein lied von singen Wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden, von der Situation - nicht jeder hat den gleich Job, Chef und Familie...


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stimmt. Ich habe in meiner ersten Ausbildung auch mal einen Männerberuf erlernt. Meine Gott, dass ist 16 Jahre her. Ich werde alt. Da würde ich bestimmt auch nicht mehr einsteigen können, es war aber kein techn. Beruf. Gruß Maxikid