Elternforum Baby und Job

Es geht auch anders

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Mitglied inaktiv

Hallo, gestern musste ich schmunzeln, weil ich eine Unterhaltung mitbekam, in der nicht arbeitende Mutter zur Abwechslung mal runtergemacht wurden. Es ging um einen Laternenumzug, bei dem Mütter mit ihren Kindern den Eingang eines Supermarktes blockierten, woraufhin einige Einkäufer warten mussten. Daraufhin ein etwa 50jähriger Passant zu seiner Begleitung: "Das ist mal wieder typisch, dass hier die Mütter, die den ganzen Tag nichts zu tun haben, mit ihren Kinderwagen den Eingang blockieren zu einer Tageszeit, in der die Berufstägigen nach Feierabend noch mal schnell einkaufen wollen!" Wie man es macht, ist es verkehrt. Arbeitet man, ist man karrieregeil und egoistisch. Arbeitet man nicht, sitzt man den ganzen Tag faul rum. Mann, mann... Dem hätte ich gerne die Meinung gegeigt. Ich rege mich heute noch darüber auf. Andrea


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lg


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hi mama, hättste mal was gsagt zu dem geistigen frührentner. so in etwa: ob er die mütter alle persönlich kennt und deshalb weiss, dass sie den ganzen tag nur rumhängen, oder ob er sich nicht mal besser überlegen soll, dass diese faulen mütter vielleicht bis grade eben selber gearbeitet haben und jetzt die zeit mit den kindern beim martinsumzug genießen möchten. ich für mein teil habe es mir längst angewöhnt, mich bei sowas laut einzumischen, und den leuten gegen den mund zu reden, wenn sie allzugroßen schwachsinn von sich geben (je nachdem ironisch, sarkastisch, ätzend, lieb oder auch leicht schulmeisterlich). das hat viele vorteile: ich vermeide magengeschwüre, weil ich nix in mich reinfresse; der angesprochene überlegt sich, ob er will oder nicht, ob es nicht doch quatsch war, was er da sagte, bzw. ob er beim nächsten mal nicht lieber seinen dummen mund hält; und ich freue mich über so manches zustimmende grinsen oder offene lautstarke zustimmung umstehender dritter, die froh sind, dass ich das laut sage, was sie auch denken. und nicht selten entspinnen sich plötzlich gespräche - in warteschlangen beim metzger, auf dem markt, in der u-bahn, oder auch in vertrauten gruppen wie etwa im kiga oder in der schule sowieso. und wer miteinander und nicht nur übereinander spricht, gewinnt verständnis füreinander. und nachdem die menschen in öffentlichen räumen zunehmend missmutiger, unfreundlicher, ablehnender und verschlossener werden, macht es mir umso mehr spass, sie zu knacken und aus der reserve zu locken. es lohnt sich, es zu probieren. ich kanns nur jedem empfehlen. ein bisschen mehr lebendigkeit und direkter herzlichkeit im öffentlichen leben tut unserm ernsten land nur gut. aber das ist jetzt schon wieder ein anderes thema..... grüße von old mama