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Erfahrungen? Berufstätig direkt nach Mutterschutz

Erfahrungen? Berufstätig direkt nach Mutterschutz

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Hi Würde gerne mal Eure Erfahrungen hören. Ich möchte evtl. direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten (2-4 Tage pro Woche, 8 Stunden tägl., jedoch im Schichtdienst). Mit genauer Planung könnte man es evtl. so hinbekommen, dass ich arbeite wenn mein Mann zu Hause ist, das heißt: Krümel müsste vorerst nur SEHR SELTEN zu unserer TaMu (wir haben bereits eine für unsere "Große", wird im Dez. 3 Jahre alt). Ich sag es ganz ehrlich: für uns ist es ein finanzieller Aspekt. Ich war das letzte Jahr berufstätig, unsere Große soll in den KiGa kommen, und das Elterngeld bekommen wir nicht (Dezemberbaby)...das will finanziert werden. Wie sind eure Erfahrungen mit Säugling (vielleicht noch einem 2. KiGa-Kind)und arbeit? Bin etwas am Zweifeln, ob ich es (aus mütterlichen Gefühlen *g*) packen werde. Andererseits: warum soll es dem Kleinen bei Papa "schlechter" gehen als bei Mama??? Naja, ist eben eine Gewissensfrage... LG susi


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Hallo, ich habe sofort nach dem Mutterschutz - nach 8 Wochen also - wieder ganztags gearbeitet. Betreuungsprobleme gab es nicht, weil mein Mann für 1 Jahr Erziehungsurlaub hatte. Ich habe das so gewollt (wir hätten die Wahl gehabt, da mein Mann sogar mehr verdient) und wo soll das Problem sein? Gefühltsmäßig jedenfalls war es für mich gar kein Problem, im Gegenteil ich war froh wieder arbeiten zu gehen (obwohl mir vorher auch einige Leute versucht haben einzureden, ich würde das Kind vermissen und was weiß ich noch). Väter gehen ja übrigens direkt nach der Geburt wieder arbeiten, warum soll das für eine Mutter ein größeres Problem sein. Wo man natürlich drüber nachdenken sollte ist das Stillen, ich habe abgepumpt und es hat recht gut geklappt, wobei ich allerdings sowieso nur bis zur 3. Woche voll gestillt habe, aber das hatte ja nichts mit der Berufstätigkeit zu tun. Viele Grüße, Renate


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Natürlich gehen Väter nach der Geburt wieder arbeiten, so wie davor. Sie waren schließlich nicht schwanger und haben nicht entbunden. Man kann Mutter- und Vätergefühle wohl kaum in einen Topf werfen. Das ist doch völlig unterschiedlich (lest mal öfter im Partnerschaftsforum, das ist die Realität). Und dass die Bindung Mutter-Kind schon alleine durch 9 Monate Schwangerschaft und das stillen naturgegeben eine viel engere ist, als zum Vater, liegt wohl auf der Hand. Soviel dazu. Wenn du nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen willst, musst du es einfach ausprobieren, ob es dir und deinem Baby gut tut. Wenn du dein Baby zu sehr vermisst, was völlig normal ist, warte doch lieber noch und probier es ein paar Monate später noch mal. Jedes Kind ist anders. Man kann sowas nicht pauschalisieren. Es gibt Kinder, die die Trennung gut verkraften und andere wieder nicht. Hauptsache euch gehts gut dabei, das ist das wichtigste. Und lass dir von anderen nichts einreden, weder dass du arbeiten sollst, noch dass du es nicht tun sollst. Ich persönlich war mit beiden Kindern 2 Jahre zu Hause und fand es so, auch für die Kinder optimal. Dann wars aber auch gut. Länger hätte ich es auch nicht ausgehalten und die Kinder brauchten Kita und andere Kinder zum spielen.


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Hallo! Ich bin zwar nicht direkt nach dem Mutterschutz, aber nach 4 Monaten wieder (vollzeit) arbeiten gegangen. Ein paar Wochen wurde unsere Tochter nur durch meinen Mann und dann durch die Krippe betreut. Ich denke, wenn Du einen Mann hast, der sich wirklich vorstellen kann, ein so kleines Kind zu betreuuen, dass, um einmal pauschal ein paar Probleme aus dem Partnerschaftsforum aufzugreifen, weder redet noch Fussball spielt, und die gibt es auf jeden Fall, dann solltet Ihr kein Problem haben. Ich als Mutter betreue meine Tochter jetzt auch sehr viel lieber als in den ersten Monaten, aber deshalb kann man sie ja trotzdem gut und liebevoll betreuen. Du wirst ja auch nicht so viel von Deinem Kind getrennt sein, wenn Du in Teilzeit arbeitest. Letztendlich muss jede Familie für sich selber überlegen und im Notfall herausfinden, was für sie am besten ist, welche Betreuung, welche Arbeitszeiten bei welchem Elternteil etc. Wichtig ist, dass jeder in der Familie zufrieden ist, egal wie sehr die Umwelt versucht, da hinein zu reden. Dem Kind ist wohl eine zufriedene Mutter wichtiger als eine zwar ständig anwesende, aber unzufriedene Mutter. Und- ich finde es gut, wenn Kinder einen intensiven Kontakt zum Vater haben, der natürlich dadurch gefördert wird, dass der Vater wirkliche Betreuung übernimmt. Damit, ein Kind nur selten zur Tagesmutter zu geben, habe ich keine Erfahrung, rein theoretisch denke ich mir, dass dabei eine gewisse Regelmäßigkeit wichtig ist und es bei den ganz kleinen auch nicht zu selten sein darf, weil sie ja jede Betreuungsperson als wirkliche Bezugsperson brauchen und einen Bezug schnell auch wieder vergessen. Ich kann das nur in Bezug auf die Großeltern unserer Tochter beschreiben. Wir sind ca. alle 4 Wochen für ein Wochenende in unserer alten Heimatsadt, in der gleich alle 4 Großeltern leben. Wir haben da keine wirkliche Eingewöhnung versucht obwohl wir das ganze Wochenende immer bei dem einen oder anderen Großelternpaar waren, aber bei uns war es so, dass ich meine Tochter erst seit ihrem 14-15 Lebensmonat alleine (für mehr als 15 min)lassen konnte (also wirklich außer reichweite für sie, weil sich durch die langen besuchsabstände eben kein wirkliches Bezugsverhältnis eingestellt hat. Aber vielleicht kann Dir jemand mit Erfahrungen, die Deiner Situation näher kommen, besser helfen. Also, ich wünsche Dir eine angenehme Geburt, viel Spass mit Eurem Kind und auch wieder viel Spass bei der Arbeit! Sabine


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Hallo, ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten. Allerdings musste ich nur 2 x die Woche für 5 Stunden ins Büro. Die restlichen 20 Stunden /Woche arbeite ich von zuhause. Daher sehe ich Anton zweimal die Woche ca. 6-7 Stunden nicht. Das fand ich vollkommen in Ordnung, aber ich bin auch keine "Oberglucke". Ich traue es durchaus auch anderen Personen zu, mit meinem Sohn toll umzugehen und ihn gut zu betreuen. Mein Sohn kennt seine Kinderfrau seitdem er 4 Wochen alt ist, somit ist sie für ihn auch keine Fremde und er hat bis heute (er ist fast 11 Monate), noch nicht einmal geweint, wenn er bei ihr bleiben sollte und ich gegangen bin. Da es so gut klappt, werde ich ab Januar wieder 41 Std. die Woche abeiten (davon dann 14 im Büro und 27 zuhause). Ich persönlich würde nicht vollzeit im Büro arbeiten wollen, ich habe aber zwei Kolleginnen, die 41 Std. die Woche im Büro sind, wo die Männer im Erziehungsurlaub sind. Für die eine ist es überhaupt kein Problem und die andere ist ziemlich fertig deswegen. Ich glaube, das kommt immer auf die jeweilige Familiensituation an und kann nicht pauschalisiert werden. LG Stephanie


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Hallo Susi, also ich habe das bereits zweimal durch. Am Schlimmsten fand ich nicht, dass ich zeitweise von meinen Kindern getrennt war, sondern die Anfeindungen der anderen (vor allem der anderen FRAUEN), von denen dir JEDER seine unmaßgebliche Meinung zum Thema "wie erziehe ich ein Kind ohne Bindungsängste" mitteilen muss. Ich habe großartige, ganz normale, ehrgeizige, selbstbewusste und selbstständige Kinder. Trotz (oder wegen?) meiner Berufstätigkeit. Wenn es für euch passt: Nur zu! Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du Milch abpumpen möchtest, dann üb das mit deinem Baby von Anfang an. Bei unserer jüngsten habe ich das verpasst. Jetzt trinkt sie NUR von der Brust, und das schlaucht schon arg (die Stillpausen sind somit für mich keine Pausen, sondern purer Stress!).


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Also ich bin bei meinem Sohn direkt wieder arbeiten gegangen. Wenn mein Mann konnte, hat er Sohnemann betreut und wenn nicht, ging er zur Tagesmutti. Für uns war es die beste Lösung. Ich muss mich Workingmum anschliessen und kann nur bestätigen, dass das Schlimmste am wieder Arbeiten die Reaktionen der anderen waren. Die meisten Vorwürfe wurden mir von meiner Familie gemacht. Mittlerweile stehe ich drüber, denn ich weiss, dass es meinem Sohn gut geht, so wie es ist und das ist das Wichtigste. Viel Glück! Sandr


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Ich kann nur dem zustimmen, dass am nervigsten die Kommentare der anderen sind ("warte erst mal ab, bis das Baby da ist", "es wird Dir sehr schwer fallen, das Baby so lange alleine(!!!!) zu lassen", "ich glaube, Du mutest Dir zuviel zu") usw. Dazu war mein Plan, erst nach einem dreiviertel Jahr wieder anzufangen, und auch nicht Vollzeit, sondern nur 30 Stunden. Nach der Entbindung hat sich meine Meinung jedenfalls nicht geändert. Ganz im Gegenteil habe ich manchmal meinen Mann beneidet, dass er ins Büro gehen konnte, während ich zuhause von der Geburt noch angeschlagen dauern mit Stillen und Windelwechseln beschäftigt war. Seit einer Woche geht meine Tochter in die Krippe, es klappt ganz wunderbar bisher, und ich freue mich unheimlich darauf, bald wieder zu arbeiten. Also, überlege Dir, was Du wirklich machen willst, und wenn Dein Mann Dich dabei unterstützt, mache es dann. Wenn Du glücklich bist, ist es Dein Kind auch.


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Ich bin bei meinen beiden Kindern jeweils sofort nach Ende des Mutterschutzes wieder voll eingestiegen (ich verdiene erheblich mehr als mein Mann, da war das keine Frage). Während der ersten Tage habe ich schon das eine oder andere Tränchen verdrückt, aber wir stehen zu dieser Entscheidung. Warum haben wir deutschen Mütter immer noch dieses Problem? Ich jedenfalls bin der Meinung, dass die Kinder vom Papa mindestens genauso gut betreut werden.Das pendelt sich ganz schnell ein. Mein Mann ist immer Hahn im Korb im KiGa, weil er der einzige Mann beim Basteln und Elternfrühstück ist :-) und meine Tochter ist ganz stozl, dass Papa ihr Mittagessen kocht (DAS ist bei KEINER ihrer Freundinnen so, da ist Mme Exotin, das findet sie klasse :-)) Also-volle Kraft voraus!


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Danke ihr lieben. Ihr habt mir echt Mut gemacht :-) Vielen Dank für eure Antworten!!!! LG susi


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Hi, ich habe nach 3 Monaten wieder angefangen, Vollzeit zu arbeiten. Mein Mann betreut unseren Kleinen (7 Monate). Die letzten Tage zu Hause habe ich als schlimm empfunden und ich wäre lieber zu Hause beim Baby geblieben. Aber der erste Arbeitstag war dann wirklich o.k. und ich gehe auch wieder gerne arbeiten. Unser Umfeld hat auf unsere "umgekehrten" Rollen positiv reagiert. Da waren wir sehr überrascht. Ich denke auch, dass unser Kleiner vom Papa genauso gut betreut wird wie von mir. Trotzdem habe ich ab und zu doch ein schlechtes Gewissen und beneide dann auch schon mal "nur" Hausfrauen und Mütter. Aber im großen und ganzen ist es o. k. Ich finde, die Kinder profitieren davon, wenn sich beide Elternteile um sie kümmern. Wenn ich abends und am Wochenende zu Hause bin, dann bin ich auch voll für meinen Kleinen da und nutze die Zeit mit ihm voll. Wie jemand aus dem Forum auch schon geschrieben hat, denke ich auch, dass es eine Frage des Typs ist, wie man mit der Trennung vom Baby klar kommt. Mir persönlich hat es geholfen, dass ich gestillt habe und sogar bis vor zwei Wochen auch noch im Büro abgepumpt habe. Das hat mir die Trennung erleichtert und ich habe die Nähe vom Kleinen beim ersten Stillen abends umsomehr genossen. Also, alles gute für den Rest Deiner Schwangerschaft . Liebe Grüße Rita