Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Mann und ich schlagen uns damit herum, wie wir unser weiteres Berufs- und Privatleben planen sollen. Vielleicht können mir ja Eure Kommentare helfen, ein wenig klarer zu sehen. Momentan leben wir in einem Ballungszentrum, haben hier beide einen Job, unsere Tochter einen Krippenplatz, bald kommt das 2. Kind, nach ein paar Monaten kann ich weiter arbeiten und habe sehr gute Aussichten auf einen Krippenplatz in der Krippe, in die schon unsere Tochter geht. Klingt alles toll, oder? Zwei Dinge gefallen uns nicht in der jetzigen Situation: ich mag meinen Beruf sehr, aber in meiner Firma ist es kaum noch auszuhalten, meine Aufgaben und die gesamte Struktur lassen kein arbeiten am Thema zu und die Projekte sind für die meisten das unwichtigste. Dazu kommt leider, dass ich eine so hoch spezialisierte Fachkraft bin, dass es in Deutschland nur 5 Firmen mit einer kritischen Größe gibt, bei denen ich arbeiten könnte, nimmt man die anderen noch dazu, sind es vielleicht 15. Ich möchte nach der Elternzeit eigentlich nicht mehr in meiner jetzigen Firma arbeiten. Wie Ihr Euch schon denken könnt, sind die anderen 5 Firmen nicht in diesem Ballungsgebiet. Mein Mann ist Lehrer und von daher kann er nicht so einfach eine neue Stelle suchen sondern muss versetzt werden, dieser Prozess ist nicht so einfach und vor allem weiss man nie so genau, wie lange er dauert, es sei denn man hat schon eine ganz klare Stelle in Aussicht. So, die andere Sache ist die, dass wir gerne ein Häuschen mit Garten hätten, das sich aber nur dann sinnvoll in diesem Ballungsraum finanzieren lässt, wenn man sicher ist, dass man auch dort bleibt, auch von 2 Akademikergehältern. Nun hat mein Mann die wahrscheinlich einmalige Gelegenheit ab nächstem Schuljahr eine Stelle in der Heimatstadt unserer Eltern zu bekommen, in die wir auch gerne zurückgehen würden, weil uns viel an unserern Familien liegt, mein Schwager mit Familie auch dort wohnt, sich der Abstand zu zwei weiteren Geschwisterfamilien deutlich verkürzt etc. Wir könnten bei meinen Eltern auf dem Grundstück bauen (was wir uns auch gut vorstellen könnten) nur bleibt das Problem mit meiner Arbeit. In erreichbarer Entfernung ist keine der oben angesprochenen 15 Firmen und das einzige, was mir nach langem Grübeln eingefallen ist, was ich dort arbeiten könnte ohne mein Fachwissen aufzugeben, währe ebenfalls in den Schuldienst einzutreten. Das ist überhaupt kein Problem, weil mein Studium Mangelfächer abdeckt und über den ganzen Ablauf habe ich mich schon erkundigt. Was das Lehrerdasein angeht bin ich bestens über die unzähligen Probleme etc. informiert (und Henni, ich kann Dich immer sehr gut verstehen), weil mein Mann, mein Vater und viele Freunde von uns Lehrer sind. Ich weiss halt nur nicht, ob ich diesen Schritt wagen soll, weg von meinem Beruf, der letztendlich zu einem Produkt führt hin zu einem Arbeiten mit Menschen. Und wenn ich mich dafür entscheide, gibt es kein zurück mehr. Eine andere Möglichkeit für uns wäre, dass ich mich bei den anderen 5 Firmen bewerbe (und ich gehe davon aus, dass ich binnen einen Jahres dort eine Stelle bekommen könnte, sofern eine frei wird) und meinen Mann in die Unsicherheit stürze, wann er dann wieder arbeiten kann, denn er würde auf jeden Fall sofort mitkommen, indem er Elternzeit nimmt oder sich danach ev. beurlauben läßt. Eine Wochenendbeziehung wollen wir auf keinen Fall. Mit dieser Problematik schlagen wir uns nun schon über ein Jahr herum und kommen keinen Schritt weiter. Nur müssen wir uns bis Ende des Jahres entschieden haben, was die Stelle in unserer Heimatstadt angeht. Vielleicht helfen mir ja Eure Gedanken dazu. Danke und viele Grüße, Sabine
Hallo Sabine, raten kann ich Dir nicht, aber meine Erfahrung berichten. Also wir sind vor 4 Jahren auf's Land (in die Nähe meiner Eltern) gezogen, so mit Haus und Garten. Mein Mann pendelt 70km ins Ballungsgebiet, ich hatte viel Glück und fand eine Teilzeitstelle bei einem mittelständischen Unternehmen, die auch noch zu meinem Studium passt. Die Kinderbetreuung klappte mit Kinderfrau und Großeltern super, beide springen ein, wenn KiGa oder Schule ausfallen oder einer krank ist. Klingt auch super, oder? Aaaaaber wir haben uns schon ziemlich "gefesselt", jeder Jobwechsel würde für meinen Mann eine noch weitere Fahrt bedeuten. Für mich gibt es eigentlich auch keine Entwicklungsmöglichkeiten (in fachlicher Hinsicht) im Unternehmen und keine Alternativen. Manchmal sehne ich mich eben doch nach einer Großstadt oder einem Ballungsgebiet, wo ich Alternativen hätte. Ich würde gerne mal wieder umziehen oder nochmal ins Ausland gehen. (In den neun Jahren vor dem Hausbau bin ich im Schnitt 1xpro Jahr umgezogen, also sind 4 Jahre am selben Fleck schon lange für mich.) Zu Deiner Idee Lehrerin zu werden: Hmmmmmmm, ich finde es schade, wenn man das nur wird, weil's persönliche Vorteile hat. Das ist meiner Meinung nach die falsche Motivation. Viele Grüße Ulli
ich plage mich gerade mit ähnlichen gedanken. mein mann und ich haben beide jobs bei denen es keine geregelte arbeitszeit gibt und man viel unterwegs ist, manchmal über eine woche am stück und abends um 20 ur zu hause ist früh. ich habe jetzt wieder mit 20 stunden angefangen, die kleine ist 1,5 und der große 3. dank steuerklasse 5 bleibt von meinem eigentlich recht guten gehalt kaum mehr übrig, als wir für die kinderfrau brauchen. da ich mehr als teilzeit arbeiten möchte und mir vollzeit in diesem job unfair den kindern gegenüber vorkommt, abgesehen von der problematik, dass es passieren kann dass beide elternteile unterwegs sind, überlege ich auch in richtugn berufsschule zu wechseln. ich habe mit wirtschaftspädagogik sogar das richtige studium. mir war der job als lehrer vor den kids nur zu strukturiert. aber jetzt denke ich anders und verbeamtet ist das schlechte bruttogehalt der lehrer dann netto doch ganz attraktiv... also ich denke, wenn du dadurch nicht das gefühl hast, dass du sehr viel verpaßt und dir vorstellen kannst, spaß daran zu haben als lehrerin zu arbeiten, ist das gerade mit kindern sicher eine tolle alternative. ich werde wahrscheinlich das referendariat machen, sobald die kleine im kiga ist. sicherlich werde ich die reiserei und das tempo, dass man im aktuellen job braucht vermissen, aber es bringt auf jeden fall auch viele vorteile mit sich solche entscheidungen sind schwierig, gell? wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsch euch alles gute dabei!
Oh ja, ich kenne das Problem... wenn beide berufstätig sind, ist es immer so schwer, größere Veränderungen zu planen... So, wie es klingt, bleibt ihr da, wo ihr jetzt seid, auf keinen Fall - du bist einfach zu unzufrieden im Job. Also bleiben noch die beiden Alternativen: Firma wechseln --> Umzug, Antrag auf Versetzung deines Mannes + evtl. Beurlaubung, Häuschen evtl. möglich zum Lehramt wechseln --> Umzug, Nähe zur Familie, dein Mann kann dort arbeiten, Häuschen möglich, berufliche Zufriedenheit okay??? Für mich klingt es schon so, als würdet ihr sehr gerne in die Nähe der Familie ziehen. Wie stark dich das aber beruflich aus den Socken haut, musst du selber einschätzen. Ob der Job in einer der anderen Firmen so viel besser ist, weißt du allerdings auch nicht vorher... kannst du, wenn du Urlaub hast, vielleicht mal je einen Tag in die möglichen beruflichen Alternativen reinschnuppern? Kannst du denn gut mit Kindern / Jugendlichen umgehen? Hast du schon mal Jugendgruppen geleitet? Wie geht es dir beim Organisieren eines Kindergeburtstags? Wie steht es mit Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit gegenüber deinen Kindern? Und bist du geduldig? Ich habe den erlernten Lehramtsberuf verlassen, weil mir das zu viel Erziehung war mit Schule UND eigenen Kindern, und hänge gerade ein Diplom in Informatik dran. Und ich brauche diese Trennung, diese Abwechslung. Den ganzen Tag mit Kindern macht mich irgendwie kirre (was mir natürlich bei meiner erste Berufswahl, ohne eigene Kinder, nicht so bewusst war). Viel Glück beim Nachgrübeln, und hör auf den Bauch... LG sun
Nur eine kleine Geschichte. Eine entfernte Bekannte ist Diplombiologin. Mangels Arbeitsmöglichkeit hat sie dann als Schreibkarft in einem wissenschftlichen Institut (Teilzeit, weil Kind zu Hause) gearbeitet. Als der Sohn aus dem Gröbsten raus war, hat sie parallel zu ihrer Arbeit Lehramt Haupt- und Realschule studiert. Studienabschluß prima. Bio - absolutes Mangelfach. Und??????????? Man hat ihr im Referendariat geraten, aufzuhören, weil sie mit den Schülern an einer Realschule einfach nicht umgehen konnte. Als Lehrer muß man kein excellenter Fachmann sein, sondern hauptsächlich gut mit Kindern können. A. ist jetzt Lehrstuhlsekretärin an der Uni. Trini
Hallo hm also so lassen wie es ist kann man nciht wenn du jetzt schon unzufrieden bist. "Umschulen" auf Lehramt würde ich mir wirklich GUT überlegen. Meinem Mann der förster ist wurde das auch angeboten, aber es wäre einfach nicht WIRKLICH sein Ding gewesen. Sicher würde das ja auch nur auf eine bestimmt schulart sein, also bei ihm wäre es NUR hauptschule gewesen, dann eben als fachmann für bio und chemie...ein Job, bei dem du es mit 28 wochenstunden in der hauptshcule GARANTIERT nach 3 Jahren an der Waffel hast*g* das ist einfach nur nervig, aufwändig und schwierig... welches lehramt und welche fächer wären das denn?? Was für ein Lehrer ist deine Mann??? Im Moment sind doch die versetzungschancen eigentlich SUPER!! Grad mit Familie wird ja bevorzugt versetzt...hier bei uns unten ist ABSOLUTER lehrermangel... Also ich denke ER ist einfach der flexiblere (je nach Lehramt), da kann man sihc ja gut im Voraus über seine chancen informieren...wenn DU dann eben einen neuen Job hast...wo auch immer... Also: KLAR ist es schwierig, ich mach mir dann echt ein Plakat an die tür und schreib vor und nachteile drauf..das hängt dann lange und wir ergänzen immer beides was...am ende ist es meistens ganz offensichtlich was wirklich die bessere idee ist... Viel Glück!!
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