Anke768
Inspiriert von der Fencheltee Situation... BPA frei, Schadstoffgeprüft, Bio, Ökogetestet usw usw... Ich persönlich achte schon darauf bei der Ernährung und der Spielsachen meiner Kinder.. Also klar gibt es hier nicht NUR Bio essen und Holzspielzeug, aber man versucht halt sein bestes... Eben war ich bei meinen Eltern und meine Mutter wollte den Kleinen auf den Arm nehmen, sofort ermahnte ich sie sich die Hände zu waschen, da sie vorher Rauchen war... Da kam dann ein Spruch dass heutzutage um alles Hantier gemacht wird, da hätte in den 90ern keiner dran gedacht. Es existiert ein Video meiner Schwester auf ihrer Taufe (1987) sie liegt da, 2 Monate alt und alle um sie herum rauchen. Heute unvorstellbar, früher scheinbar normal. Und jetzt macht man sich Gedanken über Tee... Also klar, das ist wichtig usw... Ich frage mich nur, ob das Leben wirklich viel gefährlicher ist als früher oder ob man damals einfach wirklich nicht dran gedacht hat. Ich kann verstehen dass es heutzutage so viele Menschen mit Angststörung gibt. Das ist jetzt insgesamt ein bisschen wirr alles, ich habe versucht meine Gedanken zu sortieren. Mich würde mal so interessieren wie die Meinungen sind.... War früher alles besser? Ich denke nicht. Andere vielleicht schon.
Hallo Anke, das ist eine spannende Frage, die ich mir in ähnlicher Form auch häufiger stelle. Mein bisheriges Ergebnis dazu ist folgendes: Ich denke schon, dass derzeit der Trend dahin geht, alles auf Optimierungsmöglichkeiten abzuklopfen. So werden dann auch schnell Kleinigkeiten, die höchstwahrscheinlich keinen großen, wenn überhaupt einen, Einfluss auf das Leben unserer Kinder haben werden, bis zum geht nicht mehr durchdacht und hinterfragt. Allerdings darf man bei Beispielen wie deinem auch nie vergessen, dass das ja alles nur anekdotische Vergleiche sind. Dieselben Eltern, die sich heute viele Gedanken um Teesorten o.Ä. machen, hätten möglicherweise auch in den 90ern schon nicht in direkter Nähe ihres Babys geraucht. Das sind insofern sicher auch Typ- und Milieufragen, die schwer zu vergleichen sind. Was mich aber auch nicht abhalten wird, das ebenfalls weiter zu tun ;-) Liebe Grüße
Ja das mit dem optimieren trifft es ganz gut. Man macht sich ständig Gedanken ob man dem Kind jetzt körperlich oder psychisch geschadet hat. Das war früher einfach nicht so
Teils teils: Ich denke, es wird stärker mit Ängsten von Müttern gespielt als dies früher der Fall war und dass wir uns zunehmend unsere Intuition abgewöhnen, weil wir geflutet werden von Ratgebern, Social Media und „Experten“. Dass wir inzwischen darüber hinweg sind, Babys in verqualmte Räume zu legen, finde ich genauso richtig, wie einen Besucher darum zu beten, seine Hände zu waschen, bevor er mein Baby anfasst. Und auch dass man im Hinblick auf kanzerogene Stoffe etwas schaut, was man seinem Baby anzieht oder in den Mund schriebt, ist mE nicht verkehrt. Maß und Mitte. Was früher mMn definitiv schlechter war, ist der Blick auf Kinder und wie man mit diesen umgeht. Ich bin sehr froh, dass da immer mehr Bewegung reinkommt.
Ich gebe dir Recht mit dem Blick auf die Kinder, das hat sich auf jeden Fall verändert. Wie gut oder wie schlecht moderne Erziehungsmethoden sind werden wir wohl in 20-30 Jahren sehen..
Die Informationsflut aus Social Media, Fernsehen, Google, Influencern, Foren ist ja heute quasi unendlich. Wer sich da nicht abgrenzen und differenzieren kann, hat es heute viel schwerer als vor 30 Jahren. Da musste man sich nur von den Eltern und Schwiegereltern oder der Umgebung etwas sagen lassen. Hinzu kommt, das früher vieles nicht bekannt war, nicht untersucht wurde oder allgemein laxer gehandhabt wurde. Dass noch vor nicht so wenigen Jahren in jedem Restaurant geraucht werden konnte, war ja keine individuelle Entscheidung, sondern war einfach gesellschaftlich noch akzeptiert. Früher musste „Drama“ gemacht werden, wenn man es anders handhaben wollte, wie der Großteil (Kind vom Rauchen fernhalten). Heute muss man sich eher vom Drama abgrenzen, um nicht völlig verrückt oder psychisch krank zu werden. Weil, ganz ehrlich, wer schafft das denn alles noch? Klimafreundlich, Bio, ohne Schadstoffe, ohne Fleisch oder nur „gutes“ Fleisch, keine hochverarbeiteten Lebensmittel, kein Zucker, Bindungsorientiert… die Liste ist unendlich und Geld spielt ja auch oft eine Rolle. Irgendwas (oder mehr) bleibt auf der Strecke. Da kann man schon mal panisch werden. Ich würde sagen wir sind vom Regen in die Traufe gekommen. Früher litt die physische Gesundheit, heute die psychische (oder beides). Manchmal kann es daher nicht schaden, einen Gang zurück zu schalten. Ich habe eine Zeit lang in einem Entwicklungsland gelebt. Teilweise war das Leben dort viel einfacher. Ich hatte einfach keinen Zugang zu nichts (kein Internet, keine Süßigkeiten, kein Fleisch). Mir ging es sehr gut dort :)
Nein früher war sicher nicht alles besser, ich bin Jahrgang 1982 und damals waren zb keine Babyschalen im Auto Pflicht, ich lag in einem Korb auf der Rückbank , als ich 2001 mein erstes Kind bekommen habe war besonders meine ex Schwiegermutter in spe sehr uneinsichtig was Kindersitze im Auto doch für Sicherheit bieten würden. Zum Thema rauchen ,ich bin in einem totalen Raucherhaushalt aufgewachsen und sehr sehr froh daß sich das heute geändert hat. Es gibt aber auch andere Dinge die ich total übertrieben finde, ich durfte mit 5 alleine zum Bäcker ( gut total Verkehrs ruhige Gegend und ein altes Wohnviertel wo wirklich jeder jeden kannte ) der war 3 Minuten entfernt, ich kenne Mütter die ihre 12 Jahre alten Söhne nicht alleine zum Supermarkt um die Ecke lassen ( auch hier Kleinstadt, 5 min weg eine Str die gut einsehbar ist) Da finde ich nimmt man den Kindern viel Selbständigkeit Zum Thema Bio, wir essen viel Bio und auch viel regionales aber auch mal konventionell angebautes Obst und Gemüse nur bei Fleisch bin ich hier zu Hause sehr anspruchsvoll, es gibt nix vom Discounter, wenn meine Kinder aber bei Freunden sind dürfen sie da ganz normal mit essen, ich möchte ein Bewusstsein für ein gesundes Maß an Fleisch schaffen aber ihnen nix aufzwingen, klappt bis jetzt sehr gut. Als ich Kind war gab es jeden Tag Fleisch und abends auch noch wurst und das war mir schon als Kind zuviel
Ich glaube, dass wir heute zum Glück viel mehr Wissen und Erkenntnisse zur Verfügung haben als unsere Eltern und Großeltern. Aber, viele sind häufig nicht in der Lage damit umzugehen. Wenn das Kind was hat, wird gleich gegoogelt und der erste Beitrag, der erscheint für bare Münze gehalten. Es wird nicht weiter recherchiert oder sich mal vorab informiert. Es gibt eine Menge gefährliches Halbwissen. Sieht man ja auch am Fencheltee Beispiel. Jetzt wird Fencheltee aus dem Küchenschrank verbannt aber alle anderen Estragolhaltigen Lebensmittel bleiben in der Küche bis die nächste Studie kommt.
So sehe ich das im Wesentlichen auch. Und man darf nicht vergessen: Zivilisationskrankheiten nehmen immer mehr zu. Es gibt einige Wissenschaftler, die einen Zusammenhang zwischen der gestiegenen Schadstoffbelastung (Feinstaub, Pestizide, etc) und Erkrankungen wie Krebs sehen. Der Zusammenhang zwischen stark verarbeiteten Lebensmitteln, dem übermäßigen Fleisch-, Wurst-, Süßigkeitenkonsum und/oder mangelnde Bewegung und Erkrankungen wie dem metabolischen Syndrom sind bereits gur belegt. Auch dass Bildschirmmedien unter 3 Jahren sich negativ auf die Bindung tz den Eltern und die Hirnentwicklung auswirken, ist bereits sehr schlüssig belegt. Unser heutiger Lebensstil befeuert deswegen meines Erachtens auch die Entstehung einer Klassengesellschaft: um all diese Informationen und Studien ansatzweise korrekt zu deuten, zu verstehen und einzuordnen ist es von Vorteil einen akademischen Hintergrund zu haben oder überdurchschnittlich intelligent zu sein. Heißt: die Kinder von bildubgsfernen Familien sind tendenziell wieder die Leidtragenden. Dazu kommt der Punkt der psychischen Gesundheit derer, die versuchen alles umzusetzen. Ich finde beide Entwicklungen ein Unding. Dazu kommt eine Verrohung der Gesellschaft - siehe beliebte Serien, oder allein der Egoismus der Klimakrisenleugner oder Fast Fashion Konsumenten, denen die Auswirkungen ihres Konsumverhaltens völlig egal sind. Und habe leider auch keine Lösung. Oder vielkeicht doch: es müsste viel, viel mehr in unsere Kinder investiert werden. Gute und ausreichende Kitaplätze, gute Schulen mit ausreichend Lehrern, Bildungsrecht für alle. Sozialarbeiter an jeder Schule, um Kindern aus schwierigen Verhältnissen zu unterstützen. Aber ach - Utopie.
Hallo, ich glaube, da trifft ein bisschen Wunsch auf Machbarkeit. Alle Eltern wünschen sich, dass es ihrem Kind möglichst ewig gut geht, und es ist heute eben machbar, viele Dinge anders wissenschaftlich zu untersuchen und potentielle Gefahren festzustellen. Ich habe den Eindruck, dass es viele Eltern (vor allem Mütter?) massiv unter Druck setzt, möglichst alles zu tun, um das Kind gesund groß zu bekommen. Und dann wird von der "Müttermafia" genau beäugt, was das Kind isst, trinkt, wie viel Süßes es bekommt oder wie lange es Fernsehen guckt usw. usf. Aber "richtig" ist es eh nie. Abschließend glaube ich, dass es heute auch etwas am "Maß" fehlt, um Dinge realistisch einzuschätzen. Das zeigt sich ja auch hier in den Foren, wo verängstigte Mütter (und ich meine nicht die, die eh in Behandlung sind wegen einer Angststörung) Dinge nachfragen, die manche/viele andere als Alltag abhaken. (Nicht falsch verstehen, dafür ist ein Forum ja auch da, um Fragen stellen zu können.) Es fehlt vielleicht doch häufig das "Dorf", das ein Kind mit großzieht, mit unterschiedlichen Altersstrukturen und unterschiedlicher Lebensweisheit, und an Müttern/Eltern, die das auch zulassen. Viele Grüße
Besser nicht, aber anders. Um es kurz zu machen: 1989 gab es kein Internet !! heute wird alles ergoogelt und dort steht bekanntlich immer nur das Schlimmste. Ich habe den Fehler auch mal gemacht, aber daraus gelernt. Es ging nicht um Babys/Kinder, sondern um eine Krankheit. ich fand wirklich nur die allerschlimmsten Berichte. Hat sich dann bei mir GsD nicht bestätigt und war harmlos. Ich finde auch, noch vor 30 Jahren war es anders, weil man es nirgends nachlesen konnte. Guck dir mal die Wiederholung von "Ich heirate eine Familie" an. Da wurde in der Schwangerschaft Sekt getrunken und neben dem Baby geraucht. Man hat sich da einfach nix dabei gedacht. Heute weiß man es besser und das ist gut so! Wir sind früher auch ohne Kindersitz und unangeschnallt im Auto mitgefahren und wir fuhren Fahrrad ohne Helm. Das wird ja gerne immer so positiv dargestellt. War es nicht, denn es gab böse Unfälle. Eine Klassenkameradin stürzte mit dem Fahrrad und knallte mit dem Kopf an einen Stein und ist seitdem geistig behindert :-( Mit Helm wäre das vielleicht glimpflicher ausgegangen. Was ich allerdings so gar nicht leiden kann, wenn unsere Mütter und Omas hingestellt werden, als hätten sie uns misshandelt. Das stimmt definitiv nicht. Erziehung und Ernährung ändern sich und wer weiß was in 30 jahren ist. Dann heißt es vielleicht auch: "wie die das 2023 gemacht haben, das geht ja gar nicht"
Bei manchen Sachen sicher. Jedes kleine bißchen, sei der Hüsteln, Erbrechen oder pupsen , oder "bin mit Kind spazieren gewesen, da waren Auspuffabgase, war das jetzt schädlich?" ..... da ist oft der logische Menschenverstand bei vielen abhanden gekommen. Mein Eltern haben früher geraucht, wie die Schlote, meiner Mutter tut das heute immer noch leid, aber das war damals die Zeit. Vielleicht habe ich deswegen nie geraucht und finde Zigarettengeruch um Kotzen. Aber Kindersitze gab es schon vor über 50 Jahren. Da habe ich noch ein Foto von:)
auch wenn ich den post mit dem fencheltee verfasst habe, sollte das kein "drama machen" sein :) was ich mir oft denke, gerade auch weil z.b. meine oma sehr interessiert ist, wie "das heute so alles geht", wie viel schaden denn tatsächlich durch tlw. eklatante falschempfehlungen langfristig entstanden ist. wenn ich mich in meinem familiärem umfeld umgucke, mich inbegriffen, speziell was krankheiten, fehlstellungen etc. betrifft, kann ich da für mich schon parallelen ziehen, warum das so sein könnte. ich für meinen teil möchte das risiko einfach für manche sachen minimieren, bin aber jetzt auch keine helimutti.
Wirklich spannendes Thema! In meinem Kopf ist immer wieder das pro und kontra von Sonnencreme im ersten Jahr. Als Rothaar-Mama hat meine Hautärztin es mir wirklich sehr ans Herz gelegt mein Kind ein zu schmieren, ebenso wie die Kinderärztin. Jetzt sollte man bei Babys ja keine Sinnencreme wegen der Schadstoffe verwenden. Meine Entscheidung: Es gab im ganzen ersten Jahr keine 10 mal, wo ich mein Kind eingecremt hab. Durch die vielen Studien und Meinungen finde ich es manchmal echt schwer das "richtige" zu tun. Aber mehr was die psychische Gesundheit angeht. Ich frag mich auch, oft ob es in 30 Jahren heißt: "so eine schreckliche Erziehungsmethode" Bei der physischen Gesundheit hoffe ich auch nichts zu machen, dass meinem Kind/Kindern schadet. Manchmal ist der Druck denn ich mir mache , aber schon hoch. Zum Beispiel eben in der Schwangerschaft. In meiner ersten habe ich selbst Blattsalat heiß abgewaschen, was ihn jetzt nicht besser gemacht hat ^^. Jetzt wasche ich ihn halt kalt ab. Noch eine kleine Anekdote zum Gesamt Thema "Eltern sein in der heutigen Zeit" Ich war mit meiner Tochter (da war sie so knapp 2 jahre) mal allein im Café frühstücken. Es war echt super schön und uns hat es echt Spaß gemacht. Neben uns saßen 2 Damen die sich über ihre erwachsenen Kinder unterhalten haben. Als ich zahlen wollte haben sie mich angesprochen und mir gesagt wie toll sie es finden, dass ich mit meiner Kleinen da bin und mir/uns das gönne. Sie finden, dass Müttern heut zu Tage viel zu viel Stress gemacht wird. Man/Frau sollte - zu 100% für die Kinder da sein. - beruflich sich selbst verwirklichen - den Haushalt tippotoppi haben - frisch und stets abwechslungsreich kochen - eine tolle schlanke ausgeglichene Ehefrau sein. Ich fand es wirklich überraschend, dass die beiden es so sehen. Und es war echt ein angenehmes Gespräch. Liebe Grüße
Ich glaub auch, dass man hier mehrere Dinge betrachten muss. Wir leben heute in einer Zeit, in der Informationen binnen weniger Sekunden abrufbar sind. Damals ging das nicht. Da hat man entweder Familie/ Freunde gefragt, oder „einfach gemacht“. Und nachdem „einfach gemacht“ meist gut geklappt hat, hat man es einfach nicht hinterfragt. So gab es damals die ärztliche (!) Empfehlung, ein Glas Rotwein am Tag in der Schwangerschaft sei förderlich. Meine Mama hat’s gemacht - passiert ist Gott sei dank nix. Oder vielleicht doch? Wer weiß, ob meine Migräne, oder andere Erkrankungen daher rühren? Meine Mutter hat in der Schwangerschaft auch geraucht. Denn früher hieß es „Nicht ganz aufhören, sonst macht das Baby im Bauch einen Entzug durch“ Das Rauchen hat offensichtlich nicht geschadet, aber vielleicht resultiert meine Allergie mit Asthma daraus? Who knows Worauf ich hinaus möchte: es ist super, dass viele Dinge heute hinterfragt werden und vorallem neue Erkenntnisse gewonnen wurde (Rotwein ist halt eben nicht gut und Rauchen erst recht nicht) Aber durch die Möglichkeit wirklich ALLES zu hinterfragen und ALLES zu teilen, wird wahnsinnig mit Ängsten gespielt. Dieses Forum ist das beste Beispiel: Wenn du nach Fehlgeburten googelst, hast du das Gefühl, die ganze Welt sei eine einzige Fehlgeburt. Schlichtweg weil du findest, was du suchst. Und so geht’s eben auch mit BPA, Bio, Fenchel usw. Früher war nicht alles besser, ich finde nur etwas unbeschwerter (?). Es gab früher genau so viele Unfälle (wenn nicht sogar mehr), genau so viel Gewalt, schlimme Menschen usw. Nur hast du nue begrenzt Möglichkeiten gehabt dich darüber zu informieren Wenn beim Nachbar der Notarzt da ist wird direkt ne WhatsApp mit Foto geschickt Früher nicht möglich
Von Passivrauchen bis Fahren ohne Kindersitz - das hat nachweislich zu mehr Toten und Kranken geführt. Es gab häufiger SIDS. Von traumatischen Erlebnissen der Kinder, die sehr jung allein zur Kur geschickt wurden oder im KH bleiben mussten, rede ich mal gar nicht. Darüber hatte ich kürzlich eine Reportage gesehen- 60jährige Frauen weinten beim Erzählen. Sollen alle machen wie sie meinen und solch "neumodischen Mist" nicht machen, sind ja nicht meine Kinder.
Ich würde es vielleicht nicht drama nennen, aber ich denke schon, daß um Kinder heute mehr gekümmert und gesorgt wird als früher.
Eine Zeitlang hieß es zumindest hier, Kinder seien auch eine Art Prestigeobjekt. Eine Familie funktionierte, wenn die Kinder such gut entwickelten, ordentlich aussahen, gut in der Schule waren Etc. Vor allem Mütter wurden (werden.) immer noch mehr daran gemessen als die Väter , genauso wie der körmelige Haushalt eher auf sie zurückfällt. In der Beziehung ist auch dän. Gleichberechtigung noch langsam.
Dazu kommt, daß weniger Kinder auch anders Zeit lassen, sich um kinder zu kümmern, und nicht zuletzt ja auch ganze Industriezweige das Kind als kleinen könig in der familie erkannt und ausgenutzt haben.
Ich war mal zu einem Vortrag eines hoch geachteten Menschen hierzulande, als meine Kinder im Kiga waren. Der bedauerte mit vielen guten Argumenten die mangelnde Freiheit und die stattdessen dauernd erfolgende Überwachung. Es ist mir im Kopf geblieben, wie man merkt.
Wir hatten das Thema gerade bei den 18J.: risikomanagement. Hm
Ich glaube nicht, daß die Gefahren heute größer bzw. mehr sind.
Aber wir wissen eben mehr. Und haben mehr Zeit oder… „Überschuss“, auch Möglichkeiten , unsere Kinder dauernd im Blick zu haben. Das ist wie alles im Leben manchmal gut, manchmal schlecht.
Man sollte als Eltern das Augenmaß nicht verlieren und Kinder nicht zu sehr beschützen, sondern ihnen beibringen, mit dem gefährlichen Leben klarzukommen.
Ich bin ein 77 er Kind. Meine Schwester und ich hatten da auch schon einen Kinersitz der ab 1 Jahr zugelassen war. Davor waren wir in so einer Babywanne. Früher geb es nur die Möglichkeiten aber jetzt noch sehe ich ist dass kiner zwar im Sitz sitzen aber nicht angeschnallt sind. Egal wie weit ich fahre alle sind immer angeschnallt. Durch Internet usw wurd halt gleich geschaut was es sein könnte, zb Krankheiten usw. Wenn man aber heute nicht weiß was man wann einem Baby anziehen soll finde ich das schon irgendwie seltsam. Früher hat man da den gesunden Menschenverstand eingeschaltet aber heute... Und ja heute wird in vielen Bereichen mehr Drama gemacht wie früher. Wir hatten trotzdem eine schöne Kindheit viel draußen gespielt Ausflüge gemacht usw. Auch ich bin noch alleine ab 5 zum Bäcker gegangen der 5 Minuten entfernt war. Aber heute finde ich es nicht mehr so unbeschwert das Kind alleine draußen zu lassen. Gefahren liegen heute mehr auf der Straße. Oder sehen nur ich das So ? Was meint ihr ?
Das Bedauern über die Unfreiheit teile ich. Die Teenager kommen gar nicht mehr in die Kneipen, Discos etc rein, wie wir früher. Die müssen bei Schülerpartys Armbänder tragen, die kennzeichnen, ob sie jünger als 18 sind oder volljährig. Mich hat früher niemand danach gefragt. Die Ausweiskontrollen, Muttizettel, jedes kleine Abenteuer, jeder Patzer wird dokumentiert, gefilmt und in Netzwerken geteilt. Nachmittags haben sie eh keine Zeit, weil die Schule den ganzen Tag ausfüllt. Echt schwach, das Ganze. Keine gute Zeit, um Abenteuer zu erleben.
Das Leben ist heute viel ungefährlicher als früher. - Die Zahl der Verkehrstoten ist erheblich gesunken. In 2022 waren es 2.782 Menschen. 1960 waren es 14.406 Verkehrstote. 1990 waren es 7.906 Verkehrstote. - Die Umweltverschmutzung ist extrem zurück gegangen. Um 1900 herum war durch die Heizung und Produktion mit Kohle in den Städten alles schwarz, einschließlich der Lungen der Menschen. Die Lebenserwartung lag unter 70 Jahren. 1952 kamen im Great Smog in London über 20.000 Menschen um. 1980 war die Lebenserwartung eines Mannes rund 70 Jahre - der wuchs in einer sehr verschmutzten Umgebung auf mit mieser Luft. 2020 kann ein Mann erwarten, 80 zu werden. Autos haben Katalysatoren, Müllverbrennung erfolgt gut gefiltert, Heizung erfolgt kaum mehr über Kohleverbrennung durch einen Schornstein direkt in die Luft. - Die Situation der Ernährung ist sehr gut, allerdings ist in Deutschland die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet. Wir sind auf Importe angewiesen und durch unwissenschaftliche Vorstellungen davon, was "natürlich" ist, wird Pflanzenzüchtung und -anbau zunehmend ineffizienten. Manche Menschen sind zu blöd, um vernünftig zu kochen, andere essen überwiegend Pizza, Pommes, Burger, weil sie sich mehr mit Zocken und Gelnägeln beschäftigen, als mit ihren Grundbedürfnissen. Blöd waren sie 1960 auch, aber die Auswahl an Fast Food war geringer, dadurch kam zwangsläufig regelmässig Gemüseartiges auf den Tisch. Insgesamt: Heute ist das Leben eindeutig sicherer und gesünder als früher.
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