Jomama
Wirklich reine Interessensfrage und weil ich gerade mal Zeit habe: ich und mein Mann wundern uns beide über das Verhalten eines Kita- Freundes meines Sohnes, beide sind gerade 5 Jahre alt. Wir kennen beide das Kind weiter nicht, bisher nur von der Abhol- und Bringsituation und dann jetzt jeweils dem Kindergeburtstag. Das Kind war bei unserem Sohn zum Geburtstag und ist da schon über alle Tische und Bänke gegangen, brauchte echt Einzelbetreuung und hat z.B. meinem Mann mehrfach Schimpfworte an den Kopf geworfen, auch nachdem dieser ihm deutlich gemacht hat, dass das nicht ok ist. Mit Einzelbetreuung, direkter Einbindung (Aufgaben geben, Sachen erledigen lassen, ...) und ganz klaren Ansagen ging es dann, war aber weniger Kindergeburtstag als schon fast pädagogische Betreuung... Jetzt sehen wir das Kind auch beim Holen und Bringen. Auf mich ist er gestern zu und hat so an meinem Arm geprustet (ist ja nicht schlimm aber irgendwie distanzlos, fand ich), meinen Mann hat er heute mit einem nassen Schwamm mehrfach beworfen, auch nachdem der gesagt hatte, dass er das bitte lassen soll. Hier stand jeweils die Mutter daneben, hat nicht eingegriffen. Meine Frage (und die ist wirklich offen gemeint: ich habe da einfach wenig Erfahrung): wie beurteilt ihr das Verhalten? Ist das "normales" Kinderverhalten - unser Sohn ist einfach am komplett anderen Ende der Skala und total schüchtern, von daher kenne ich das so überhaupt nicht.
Ich würde behaupten das kann total normales kinderverhalten sein wenn die Eltern alles durch gehen lassen
Habe noch kein Kind in diesem Alter, aber durchaus erlebe ich (z.B. im Schwimmbad/ auf Spielplätzen) Kinder diesen Alters mit und ohne Aufsicht. Würde sagen: Ja, das ist normales Verhalten von KINDERN. ABER: Es ist für mich unnormal bzw für mich inakzeptabel, dass Eltern dazu nichts sagen. In meinen Augen ist genau das Erziehung, ein Kind anzuleiten, was man tun darf und was nicht. Täte meiner das später, würde ich ihm erklären, dass man nicht auf den fremden Papa wirft, da niemand beworfen werden will und dass er Entschuldigung sagen soll. Kurz gefasst: ist für mich zunächst normal, dass Kibder Grenzen testen, aber dann muss schon eine Anleitung von Eltern her, was man mit andern tun darf oder nicht LG
Mehrmals mitbekommen, dass die Kinder absolut nicht erzogen werden und machen dürfen was sie wollen (inklusive schlagen und fremde Sachen kaputt machen). Ist den Eltern selbst überlassen. Als Außenstehende kann und sollte man eh nix machen.
Wie bitte? Wenn es einen selber betrifft, soll man das Kind machen lassen? In welcher Welt lebst du denn
Wo bitte habe ich erwähnt, dass es einen selbst betrifft? Man versteht manchmal nur das, was man verstehen will. Solch ein Verhalten beobachte ich immer wieder auf Spielplätzen, im Geschäft usw. Die Eltern sind dabei, schauen zu und machen nichts, außer sich mal dafür zu entschuldigen. Äußert man sich mal dazu, sorgt es bei den Eltern für einen Ausraster.
Ich sag immer: Das Kind kann nix dafür! In dem Fall trägt die Mutter die schuld, die scheinbar nicht in der Lage ist, ihren Kind klarzumachen was es darf und was nicht! Vor allem, wenn sie daneben steht. In so einem Fall konnte ich in Richtung Eltern auch mal laut werden. War aber nur einmal nötig. Alle anderen Kinder genossen noch sowas wie Erziehung.
für mich ist das auch normales verhalten, eben weil die mutter nicht eingreift. gerade auf kindergeburtstagen merkt man recht schnell, wer daheim wie erzogen wird. es gibt die prinzen und prinzessinnen, die das wort nein nicht kennen und mit spielzeug zugemüllt werden und beim essen an allem rummeckern, die rabauken, die total wild überall rumtoben und keinen respekt vor fremdem eigentum haben und dann halt noch der rest, mit dem man als eltern gut klarkommt. bei mir daheim würde ich mir das nicht gefallen lassen und ne ansage machen, in der kita, wenn die mutter daneben steht geht das halt schwer, weil sie ja durch ihr nichtstun die ansage wieder revidiert.
Na, wenn man eben ein "Willenstarkes Kind" hat und man einen "anti Autoritären Erziehungsstil" pflegt, kann eben auch mal so was raus kommen.... Es mag echt kinder und Familien geben, für die es funktioniert, sobald aber andere körperlich sowie verbal angegriffen werden, lief was schief bei der Erziehung und man sollte gegensteuern, bevor es zu spät ist! Und ja, das Kind kann nix dafür, denn es weiss und kann es einfach nicht besser/anders! Da müssen die Eltern ran und zwar schleunigst.... Denn besser, "einfach so" wird es nicht....
Ich würde sagen, er braucht wohl Aufmerksamkeit und Regeln/mehr Struktur zu Hause. Dass es bei euch mit Aufgaben und klaren Ansagen geklappt hat zeigt ja, dass er grundsätzlich in der Lage wäre, sich „zivil“ zu verhalten, aber die Erziehung das wohl nicht hergibt. Wobei wir da natürlich alle nur spekulieren können.
Ja. Ist normal. So werden Kinder, wenn den Eltern die Erziehung zu anstrengend ist. Das Kind kann nix dafür. Es reagiert völlig natürlich/normal. Privat kommen mir solche Kinder trotzdem nicht ins Haus. Reicht völlig aus, wenn ich beruflich damit zu tun habe.
Das hätte mein Sohn sein können und nein, das kam uns mit 5 Jahren nicht mehr wie "normales kindliches Verhalten" vor, daher vereinbarten wir um die Zeit einen Termin beim Kinderarzt, um näheres herauszufinden. Bis dahin fanden wir es zwar auch ungewöhnlich, weil er immer irgendwie "raus stach", aber Kinder sind ja verschieden, also gingen wir davon aus, dass das schon passen wird, zumal bei den U-Untersuchungen etc nie was in die Richtung gesagt wurde. Mit 5 Jahren kamen wir wie gesagt an den Punkt, dass wir das ganze medizinisch abklären ließen und dabei kam dann auch einiges rum, so dass er dann auch die Unterstützung bekam, die er brauchte. (An die, die bereits geantwortet haben) Mich nervt es immer extrem, wenn das (negative) Verhalten des Kindes als erstes mit der Unfähigkeit der Mutter ihr Kind zu erziehen begründet wird und das von Leuten, die das Kind weder kennen noch dabei waren. Aufgrund einer einzelnen "Sekundenaufnahme" kann man doch überhaupt nichts beurteilen. Gar nichts.
Wer selber kein verhaltensauffälliges Kind hat, macht einfach die Schublade auf, Kind und Familie rein, Schublade zu… Darf ich fragen, welche Diagnose ihr erhalten habt?
Bis jetzt nichts "handfestes".
Mit 5 Jahren gab es erstmal eine Auflistung (Wahrnehmungsstörung, Störung im Sozialverhalten, Entwicklungsverzögerung....) und die Verdachtsdiagnose Autismus, die wir nochmal überprüfen lassen sollten.
Mit 7 Jahren waren wir dann nochmal los, um dem Verdacht nachzugehen. Da wurde Autismus ausgeschlossen, der Rest blieb aber nahezu so bestehen.
Auf Drängen des Kinderarztes sind wir jetzt mit 9 Jahren erneut in der Diagnostik, man hat ja sonst nichts zu tun.
Mich nervt das alles nur noch.
Die Psychologin will ihn nun nochmal auf Autismus und auf ADHS testen und noch zusätzliche Tests machen.
Ansonsten hat sie uns auch nochmal vorgeschlagen, dass wir ihn genetisch untersuchen lassen könnten, aber da sehe ich jetzt noch nicht die Notwendigkeit (zumal ich nicht glaube, dass er sich einfach so Blut abzapfen lassen würde
)
Ich wette, Du wirst kaum daneben gestanden haben, dir das angeschaut haben und weiter nichts gesagt haben zu deinem Kind. Finde den unterschied.
Manchmal kommt auch beides zusammen, distanzloses, grenzüberschreitendes Kind und überforderte oder gleichgültige Mutter. Hatten wir hier in der Nachbarschaft, der Junge hat andere Kinder zerkratzt, gebissen, gewürgt, Spielsachen weggenommen, ist auf dem Hausdach rumspaziert (3 Etagen, Spitzdach), über höchste Zäune geklettert, hängengeblieben, der Junge war wirklich schmerzfrei, hat Eigentum beschädigt, vor allem bei denen, die ihn gemaßregelt haben oder hat so nette Spielereien wie eine elektrische Fliegenklatsche gehabt, die bei anderen Kindern oder Bienen angewendet, hat Fletschen mit Metallkugeln gehabt und damit auch auf Kinder, Autos und Fenster gezielt. Die Mutter war Erzieherin, der Vater hat ihm diese ganzen guten Dinge geschenkt. Die ganze Kindergartenzeit durch den Jungen echt anstrengend, es gab keine Woche, wo es kein Problem gab. Wenn man sich bei der Mutter beschwerte, bat sie einen auf einen Kaffee und eine Zigarette rein, erzählte, dass er ADHS Medikamente für morgens bekommt, aber nachmittags wirken die nicht mehr und das möchte sie auch so, er muss sich ausleben, er ist halt waches und sehr pfiffiges Kerlchen, unseren Kindern natürlich völlig überlegen. Bei Schäden zückte Sie den entsprechenden Geldschein, erwähnte jedes Mal noch den großzügigen Unterhalt ihres Ex-Mannes und das war's dann. Nach der Grundschule sind sie weggezogen. Halleluja.
In jeder einzelnen Situation? 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche, seit gut 7,5 Jahren am Stück (er ist 9)? Gerne würde ich das behaupten, aber nein, es gab in der Zeit sicher auch Situationen, in denen ich nicht "pädagogisch wertvoll gehandelt habe" oder in denen es so aussah - oftmals habe ich mir das Gespräch auch für einen ruhigen Moment danach aufgehoben, da in der Situation eh nichts beim Kind ankam, so überdreht und reizüberflutet wie er dann war.
Dann darf man sich nicht wundern wenn dir Leute einen in dir entsprechende Schublade stecken. Eines meiner Kinder hat auch Züge von ADHS. Ich würde nie, wirklich nie daneben stehen bleiben und zuschauen wie mein Kind andere kinder, Erwachsene oder Tiere drangsaliert. Selbst dann nicht wenn es eine medizinische Diagnose gibt. Ob ich daheim in den eigenen 4 Wänden auch mal fünfe gerade lasse, anderes Thema. Hier bricht gerade eine Freundschaft nach über 7 Jahren auseinander, weil unser Kind kein Bock mehr auf das andere hat. Da schauen die Eltern auch gerne weg und lassen Kind machen. Unser Kind war so ziemlich der letzte Freund von dem Kind. Also super gemacht von den Eltern.
Danke Ellinor.
Wir habe auch ein ADHS Kind. Die Diagnose hatten wir mit 5 natürlich noch nicht. Aber das Verhalten war natürlich auffällig.
Und natürlich hab ich versucht meinem Kind klarzumachen was man darf und was nicht.
Oft hilf es aber nicht wenn die Eltern "mal wieder" Maßregeln. Wenn es allerdings dann andere Erwachsene waren half es viel besser.
Ich kenne aber auch Kinder in den Alter die sich daneben benommen und mit Schimpfwörter um sich geworfen haben. Und sobald die Eltern kamen waren es andere Kinder.
Da wir weder das Kind noch die Eltern kennen wäre alles nur Spekulation.
Vielleicht ist es ja ein Einzelkind und zu Hause bekommt er ja die volle Aufmerksamkeit.
LG
Normal für ein Kind ohne Regeln, Grenzen, Erziehung. Wie soll das Kind es besser wissen?
Möchte auch gern sagen als der Film Systemsprenger rauskam gab es auch einige Dokus dazu und die Geschichten von Betroffenen wurde erzählt. Seit dem möchte ich mir wirklich kein Urteil erlauben. Man steckt nicht drin, man weiß nicht was in der Familie los ist. Vielleicht ist die Mutter depressiv und hat einen Schub. Man weiß es wirklich nicht aber immer von oben herab gleich die "da wird daheim nicht erzogen Schiene" zu fahren (und bei uns ist ja alles viel besser) da werden nur Vorteile bedient, mehr nicht. Sprich doch die Mama Mal beiläufig an, man hat ja immer Themen wie " na treibt dich dein 5jähriger auch in den Wahnsinn". Vielleicht erzählt sie Mal was...
Unf on den meisten Fällen ist es genau das, wonach es aussieht. Keine Erziehung, keine regeln, keine Grenzen. Das warum und weshalb spielt keine Rolle. Die Kinder sind die welche es ausbaden müssen. Dieses, evtl ist die Mutter depressiv, ist Alkoholiker, Kind hat ADHS, Autismus oder sonst etwas ist am Ende egal. Den egal was, man kann sich Hilfe holen. Wobei falsch, dann muss man sich Hilfe holen. Ausreden erfinden schadet allen. Am meisten dem Kind.
Das ist aber auch einfache Welt. Selbst wenn man bereits in Therapie ist und Hilfe hat, denkst du, das ist nun von jetzt auf gleich alles paletti?! Das dauert lange!!! Aber Hauptsache man kann sich über andere erheben...
Nein, ist es sicher nicht. Warum das Kind aber so ist kann man nur vermuten. Vielleicht steckt eine Diagnose dahinter, vielleicht ist die Mutter überfordert und setzt keine Grenzen (warum auch immer), vielleicht wollte es einfach nur Aufmerksamkeit oder macht eine "Phase" durch. Die Schimpfworte kann es bei älteren Geschwistern aufgeschnappt haben, da machst auch nix wenn die das aus der Schule mitbringen. Bei der Situation mit dem nassen Schwamm hätte ich wohl selbigen einfach gefangen und "einbehalten" bzw der Erzieherin gegeben.
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