Shaddi
Guten Morgen :) Mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt und hatte schon mal vor so etwa vier Monaten eine Phase, in der er immer wieder schrill gekreischt hat. Das hat dann irgendwann von selbst wieder aufgehört. Seit so zwei, drei Wochen macht er es aber wieder. Vor allem, wenn er seinen Willen nicht bekommt oder beim Spielen etwas nicht funktioniert, Legosteine aufeinander setzen oder Stapelbecher ineinander zum Beispiel. Dann wird er sehr laut und schaut mich in den Pausen erwartungsvoll an. Ich weiß nicht so richtig, wie ich darauf reagieren soll. Ich erkläre ihm, dass das zu laut ist und er damit aufhören soll, aber entweder interessiert ihn das nicht oder er versteht es noch nicht, was ich eher vermute. Ich hab auch eine Weile das Zimmer verlassen, die Tür zugemacht und ihn für ne Minute allein gelassen, damit er eine Folge für dieses Verhalten lernt. Das ist jetzt aber auch hinfällig, weil er groß genug ist und jetzt Türen aufmachen kann. Kann ihm also völlig egal sein, ob ich rausgehe, er kommt dann halt mit. Was das Ganze wohl ziemlich befeuert ist, wie mein Mann darauf reagiert. Er hält sich sofort die Ohren zu, weil er seit Jahren nen Tinnitus hat, der durch so eine Lärmbelastung schlimmer wird. Mit ihm spielen kann er nur noch mit Gehörschutz auf den Ohren. Das alles merkt unser Sohn ja und ich vermute, dass er das provozieren will. Jedenfalls stellt er sich häufig vor seinen Vater und kreischt einfach so drauf los. Der reagiert eben entsprechend, hält sich beide Hände auf die Ohren und holt seinen Gehörschutz. Kann mich jemand beruhigen? Wie lange dauert diese Phase? Gibt's vielleicht doch noch was, was ich versuchen kann? Man neigt ja dazu, einfach noch lauter zurückschreien zu wollen. Aber das bringt natürlich nix, außer dass ein Wettbewerb startet, wer lauter sein kann -.-
Die Nachbarstochter konnte das auch noch im Grundschulalter.(das ist mir hängen geblieben, weil es tierisch nervte.) Ich kann mich bei meinen nicht erinnern, das sie so eine Phase hatten. Wenn doch,dann kann es nicht so schlimm gewesen sein;)
Bitte jetzt nicht steinigen , aber was ist denn wenn du ihn mit zwei fingern leicht auf den mund tippst? Oder ihm was wegnimmst wenn er trotzig ist mit dem schreien? Ich drück die däumchen das sich das bald schnell legt.
Er wacht meistens sehr früh auf im Moment. So zwischen 4 und 5, leider. Bis sieben versuche ich immer, möglichst leise mit ihm zu spielen, damit die Nachbarn unter uns nicht auch aus dem Bett fallen. Ihn kümmert die Uhrzeit natürlich nicht, also kreischt er auch mal so früh schon los. Weil ich mir da auch nicht anders zu helfen wusste, hab ich ihm da auch schon die Hand auf den Mund gelegt, weil ich echt Angst hatte, dass gleich alle anderen Bewohner des Hauses vor meiner Tür stehen. Viel gebracht hat es nicht. Er hat kurz verwirrt geguckt, aber hätte wohl schnell wieder weitergemacht, wenn ich ihn nicht abgelenkt hätte. Während seiner Kreischanfälle ist er kaum empfänglich für Ablenkung. Wenn ich ihm was wegnehme, kreischt er daraufhin noch mal lauter... Ich versuchs weiter, kann mich gerade irgendwie nicht genau daran erinnern, ob er wenigstens nach diesem erneuten Protest leiser wird, bin schon seit über fünf Stunden wach :(
Hm, meh... schön für dich xD Ich hoffe darauf, dass er bald empfänglicher wird für meine Erklärungen. Dass man ihm nicht begreiflich machen kann, warum er etwas nicht machen soll, ist halt echt nicht toll. Aber bis das greift, dauerts wohl noch ne Weile...
Etwas wegzunehmen ist wirklich nicht die Lösung, dein Kind begreift gar nicht, warum es bestraft wird und wahrscheinlich löst das nochmal mehr Frust aus.
Meiner wird morgen 6 Jahre alt und macht es auch und es nervt gewaltig!!
Keine Ahnung... habt ihr es schon mal mit Verständnis für die Frustrationen des Kindes versucht, anstatt nur darauf hinzuhacken, was das Kind falsch macht, indem es sich noch nicht erwachsen genug ausdrückt (und stattdessen kreischt)? Das Kind ist erst mal ERST 18 Monate alt. Es ist frustriert, weil es etwas nicht bekommt, nicht darf, weil etwas nicht gelingt - klar, ist normal. Und es ist noch sehr impulsgesteuert und kann sich verbal noch nicht so ausdrücken, wie es gerne möchte (übrigens können das auch viele Erwachsene nicht, wenn sie sich ärgern). Da würde ich mich als Mama in erster Linie darauf konzentrieren, dem Kind zu zeigen, dass es OK ist, verärgert und frustriert zu sein, ich würde Alternativen aufzeigen, das Kind ablenken, trösten etc. Ich würde z.B. sagen "Oh je, ärgerst du dich, weil die Legosteine nicht zusammenpassen? Sollen wir es nochmal gemeinsam versuchen?" u.ä. Als mein Kind besser sprechen konnte, habe ich natürlich auch gesagt: "Da muss man doch nicht schreien - wenn du Hilfe brauchst, sag 'Mama, bitte helfen' (o.ä.)". Ein Kind hingegen ständig wegen seiner Emotionen und Emotionsausbrüchen zu maßregeln, ist meiner Erfahrung nach einfach nur kontraproduktiv.
Ja cool, danke für deinen hilfreichen Beitrag. Es kam vielleicht wirklich nicht ausreichend rüber, ich finde es völlig okay, dass er sich aufregt, wenn er etwas nicht bekommt oder etwas nicht klappt. Mir gehts eher um das gezielte Anschreien seines Vaters, um eine Reaktion zu provozieren. Ich wollte ein bisschen jammern und hab darauf gehofft, dass mir jemand sowas sagt wie "keine Sorge, es ist bald vorbei", auch wenn das dann nicht stimmt^^ Dass ich mein frustriertes Kind anmotze, weil es sich ärgert, wenn die Stapelbecher umfallen, nicht ineinanderpassen oder sonstwas nicht so funktioniert, wie er es gerne hätte, ja, das liest man gern aus soetwas heraus, nicht wahr?
Ich denke nicht, dass ein Kind in der Alter bewusst böswillig etwas provoziert. Aber stell dir mal seine Lage vor. Er ist wahrscheinlich frustriert, kann sich nicht anderes ausdrücken, als zu kreischen und seine Bezugsperson (in dem Fall der Vater) hält sich die Ohren zu. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du etwas mitteilen willst und man sich einfach die Ohren zu hält? Er kann sich doch noch gar nicht selbst regulieren, er braucht eure Hilfe.
Das ist jetzt aber viel Interpretation, die du dem Kind zutraust. Ich glaube nicht, dass das Kind denkt, das ihm keiner zuhören will. Es ist eher eine natürliche Reaktion, die man auch bei Kindern beobachten kann.
Ich versteh, dass dich das nervt und ich glaube auch, dass es wieder besser wird, wenn er lernt seine Impulse besser zu kontrollieren. Das dauert halt nur dummerweise. Du schreibst ja auch, dass es sich schon mal wieder gelegt hatte. Unsere Tochter (jetzt 2) hat diese Phasen auch, in denen sie super schnell frustriert ist. Ich habe das Gefühl, dass das meistens mit einem weiteren Entwicklungsschub kommt. Sie versteht dann mehr, kann plötzlich mehr und ich habe dann auch oft das Gefühl, ich hab ein völlig neues Kind. Und so geht es ihr wahrscheinlich auch, die Welt ist plötzlich wieder anders und es klappt aber alles nicht ganz genau so, wie sie sich das vorstellt, weil die Übung der neuen Fähigkeiten fehlt. Ich versuche dann die Emotionen für sie zu benennen und ihr Alternativen zu zeigen - oder halt einfach nur da sein. Was das Problem deines Mannes betrifft: ich glaube euer Sohn findet seine Reaktion spannend oder sogar lustig und probiert aus, ob immer wieder das gleiche geschieht. Er kann sich ja noch nicht in andere hinein versetzen und deshalb auch die Konsequenzen seines Kreischens nicht verstehen. Würde es vllt helfen, wenn dein Mann diesen Schutz in solchen Phasen präventiv nutzt? So kommt es evtl nicht zu dieser, für euren Sohn spannenden, Reaktion. Ansonsten drücke ich die Daumen, dass er bald seinen Lautstärkenregler findet.
Danke dir, das war wirklich hilfreich :) Ich sage in solchen Situation auch mal, dass man sich darüber ärgern darf, aber es schlaucht halt wirklich, wenn man nicht mal diesen Satz rausbekommt, ehe wieder die Ohren klingeln. Das ist eine gute Idee, er hat das eine Zeit lang auch gemacht. Warum er damit wieder aufgehört hat, weiß ich nicht. Teilweise geht dieser Spaß, den unser Sohn dabei zu empfinden scheint, aber auch in dem Moment los, in dem sein Vater die Wohnung betritt. Im Grunde müsste er schon mit den Schützern reinkommen. Ich sags ihm noch mal, dass er die einfach mal eine Weile immer aufsetzen soll, wenn er mit dem Zwerg zusammen ist. Vielleicht verliert er dadurch zumindest in diesen Situationen den Spaß daran.
Das wird ganz schnell und spontan aufhören, wenn ihr zusammen eine Möglichkeit findet, zu kommunizieren. Das Kind möchte sich mit dir austauschen, dich in das Spiel integrieren...statt dessen gehst du weg. Ziemlich frustrierend für das Kind. Begib dich auf die kindliche Ebene und spiel mit. Gluckse doch mal vor Freude und brabbel mit deinem Kind so sinnloses Zeug vor dich hin. Bestätige dein Kind, Lobe dein Kind. leite es an, zeige ihm wie es geht, freu dich mit ihm. Höre die leisen Töne deines Kindes, dann muss es nicht laut werden. Zu deinem Mann: das stelle ich mir putzig vor. Ich kreische und er hält sich die Ohren sofort zu. Wahrscheinlich mit einem ziemlich angestrengten Gesichtsausdruck. Das ist ein feines Spiel. Allein aus der Schilderung sitzt mir der Schalk im Nacken und ich hätte Lust das auch auszuprobieren. Merkste was?
Ja, ich merke, dass es in Foren nen Mutebutton für Mitglieder geben sollte xD
Uhi, hab ich dich ertappt?
Ich finde den obigen Beitrag sehr hilfreich und würde es wirklich versuchen, das kann euch echt jahrelangen Frust auf allen Seiten ersparen.
Oh, wirklich helfen kann ich dir nicht. Meine Tochter (4) kreischt auch ab und an wenn sie sich mit ihrem Bruder zankt. Sie weiß sich anders, noch, nicht zu helfen. Deinem Mann würde ich evtl empfehlen sich Oropcas oder wie die heißen in die Ohren zu stecken oder halt einfach das Spiel unterbrechen und gehen wenn er nicht aufhört. Evtl findet euer Sohn den Gehörschutz ja total lustig und provoziert Papa diesen aufzusetzen. So ist ungewollt vielleicht ein "Spiel" entstanden.
Viele andere Möglichkeiten haben sie in dem Alter ja noch nicht, weiß ich ja... Ich weiß, was du meinst, solche Ohrstöpsel sind leider keine Option, davon wird sein Ohrgeräusch schlimmer. Ganz bestimmt ist auf diese Weise ein Spiel entstanden.
Meine Tochter ist 19 Monate. Sie spricht schon 3 Wort Sätze. Seit dem, ist auch das schreien weniger geworden. Zumindest bei Frust. Wenn sie ihren "Willen" nicht bekommt, dann kann sie auch und das sehr schrill und laut. Ich bleibe ruhig und ziehe es durch, wenn es sein muss. Wenn sie sehr ungeduldig etwas möchte, bleibe ich auch hier ruhig und sage immer wieder den selben Satz z.B. "das müssen wir erst bezahlen " und sie bekommt es auch erst, wenn sie sich beruhigt hat und NICHT zur Beruhigung. Bei Frust im Spiel reagiere ich mit Verständnis und auch hier bleibe ich ruhig. "Es ist okay. Soll ich dir helfen?" Das Schreien wird von mir nicht thematisiert. Ansonsten ensteht das schöne Spiel mit "Aktion -> Reaktion", so wie es wohl gerade mit deinem Mann ist. Wobei das meist nur vorkommt, wenn sie alleine spielt. Für mich also auch ein Zeichen " ok, sie will jetzt nicht allein spielen" Dann reagiere ich mit " Mama macht das noch fertig und dann komm ich zu dir " schreit sie weiter, sag ich immer wieder, dass es ok ist ich aber erst noch xy fertig mache. Und auch hier, spiele ich erst mit, wenn sie sich beruhigt hat und nicht um sie zu beruhigen. Bzgl der Nachbarn: Er ist ein Kind, gerade mal 18 Monate. Er versteht nicht was Nachtruhe oder Ruhestörung ist. Die Nachbarn wären mir recht schnuppe. Klar, versucht man seinem Kind zu erklären, dass man Nachts leise sein sollte. Aber mit 18 Monaten würde ich mich nicht wegen den Nachbarn stressen. Und dann sollte man auch bedenken, das Kind ist in der Autonomiephase. All das was es jetzt lernt bzgl des eigenen Verhaltens und der darauß resultierenden Folge, brägt es für sehr lange Zeit. Da finde ich, den Raum verlassen weil er aus Frust schreit, kontraproduktiv. Ist aber meine p.M. und letztlich kann es ja jeder handhaben wie er will.
Die letzten 10 Beiträge
- Kleinkinder die spät laufen lernen
- Spielzeug, allgemeine frage
- Starke blähungen nachts
- EG Partnermonate
- Meinungsbild: Kinderwunsch, Abbruch
- Bildungsdolunentation Kita
- Ab wann und wie Kind alleine draußen spielen lassen?
- Schmerzen beim Stillen
- Nur noch weinen nach Infekt?
- 14-15 monate tagesschläfchen