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für euch Gewalt bei Kindern? Schon bei einer Ohrfeige/Klaps auf dem Po? Oder gehört da mehr dazu?


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Bei mir fängts schon an bei ohefeige oder Poklaps. Auch ein sehr sehr sehr dollea festhalten, wie es zB meine Nachbarin macht find ich übertrieben. Ja festhalten ok, aber ihr Sohn hatte schon blaue Flecken an Arm deshalb...


Mariechen2015

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„Schon“ bei einer Ohrfeige ist gut,das finde ich schon sehr massiv und auf jedenfall Gewalt wenn jemand einem Kind ins Gesicht schlägt. Ich finde Gewalt fängt viel früher an. Das grobe am Arm packen was man ja regelmäßig sieht oder verbal beschimpfen aufs übelste Istform mich genauso Gewalt.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Mariechen2015

"„Schon“ bei einer Ohrfeige ist gut,das finde ich schon sehr massiv und auf jedenfall Gewalt wenn jemand einem Kind ins Gesicht schlägt." Wie ebenfalls geschrieben, sehe ich das ganz genauso. Ich selbst bin irgendwann in den 60er Jahren geboren - und kenne (LEIDER!) das "ganze Programm" auch noch - Ohrfeigen, den Allerwertesten versohlt bekommen, an den Haaren gepackt zu werden (wohl nicht übermäßig grob und nicht ständig, aber es hat wirklich gereicht!). Zum Glück ist das heute ja alles verboten. Aber das hätte schon IMMER verboten gehört - und nicht erst JAHRE SPÄTER! Aber dennoch besser spät(er) als nie!


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gewalt fängt bei mir an , wo jemandem wehgetan oder angst gemacht wird. das kann durchaus auch schon verbal sein


Mutti69

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Gwalt fängt bei mir schon an, wenn ein Kind derart angeschrieben/angebrüllt wird, dass es in der Körperhaltung Flucht-Abwehr und Distanz erkennen lässt. „Schon“ bei einer Ohrfeige??? Wie darf ich die Formulierung verstehen?!


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Die Wortwahl war vielleicht etwas unglücklich. Eine Ohrfeige ist für mich das respektloseste was man tun kann. Es ist für mich schon eine krasse Übertretung der Hemmschwelle. Weißt du wie ich meine? Ich wollte mich nicht so unglücklich/verharmlosend ausdrücken


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Dann sind wir uns da schon mal einig. Für mich sind auch Beschimpfungen Gewalt oder dem Kind die Zähne zu putzen obwohl es sich wehrt und dies klar ablehnt oder angezogen werden oder Windel wechseln etc. Klar, jedem von uns sind schon mal die Nerven durchgegangen. Würdet ihr einen einmaligen von mir genannten Fall auch schon als Gewalt sehen oder beginnt das für euch erst bei "mehreren" Ausrutschern. Ich kann hier öffentlich nicht mehr dazu sagen, aber gern per PN. Es wühlt mich sehr auf.


Mutti69

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Na, Gewalt ist Gewalt und fängt nicht erst beim zweiten Mal an. Meinst du, ob ein Kind dadurch Schäden nimmt (von einmal) oder ob man erst handeln muss/soll/darf, wenn es ein zweites Mal passiert?


Monroe

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Es macht für mich einen Unterschied, ob das Kind festgehalten wird beim Zähneputzen und dabei schreit wie am Spieß oder ob man es sanftwr gestaltet aber dennoch den Plan Zähneputzen durchzieht. Ala Kind wurde ich auch geschlagen. Würde ich meinen Kindern nicht antun wollen. Gerne PN


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Sehe ich auch so! Bei dem Zahnputzbild musste ich kurz innehalten und mich reflektieren. Zum Zähneputzen wurde hier auch sanft nachgeholfen. „Plan durchziehen“ trifft es!


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Ich meine damit jetzt schon festhalten und nicht mit z.B. TV bestechen. Ich wurde nie geschlagen und kann mir das auch bei meine Kindern nicht vorstellen. Auch wen mein Papa oft sagt, dass ich zu lasch sei. Mir egal, meine Kinder und die werden so erzogen.


Mariechen2015

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Natürlich ist es auch Gewalt bei einmal hauen und ich denke tatsächlich auch dass die Hemmschwelle niedriger wird. Nach dem Motto,wer einmal zu haut, tut es auch ein zweites Mal. Ja ich glaub schon dass da was dran ist.


mausebär2011

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Kommt drauf an was passiert ist. Mein Sohn hat mal einen Klaps auf die Finger bekommen. Ist in meinen Augen definitiv "schon" Gewalt. Dennoch ist es mir mal im Eifer des Gefechts passiert. Da wollte er grade etwas anfassen das ihm erheblich wehgetan (aber nicht verletzt) hätte. Vor Schreck patschte ich direkt auf die Finger um ihn davon abzuhalten. Tat mir wahnsinnig leid, noch ewigkeiten. Aber das war wirklich ein (ganz dummer!) Reflex!


kaempferin

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"Ich kann hier öffentlich nicht mehr dazu sagen, aber gern per PN. Es wühlt mich sehr auf." Ja, dann sende mir doch bitte eine PN, denn jetzt hast Du mich doch neugierig gemacht. Also - mein Postfach ist offen... bin echt gespannt...


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Mir kannst Du ebenfalls eine PN zusenden...


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Aber psychische Gewalt in Form von Anschreien oder ignorieren Mein Mann hat das leider in seiner Kindheit erlebt und mit seinen 50 merkt man das immer noch. Dadurch ist auch keine oma Beziehung zur Enkeltochter, denn diese meint immer noch; hört sie nicht, gib ihr eins drauf. Außerdem ignoriert die oma die Enkelin oder sagt: ach wenn pia da ist, brauche ich nicht zu kommen. Solche Familienverhältnisse kenne ich nicht


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Ist er gegen seine Mutter vorgegangen? Wie war seine Kindheit für ihn? Es tut mir furchtbar Leid was er durchmachen musste.


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War auf der einen Seite lieblos und mit Schlägen seiten des Vaters und Ignoranz der Mutter.... Auf der anderen Seite gab es eine Tante (Schwester vom Vater) die kinderlos blieb und ihn praktisch alles gekauft hat. Wirklich geld spielte da keine Rolle. jahrelang habe ich darunter gelitten, dass die oma keine oma bei meinem Kind sein will. Als sie klein war, war omas lieblingsspruch: ein klaps drauf schadet nicht. .... Dann habe ich aufgehört ihr vorzuwerfen, dass sie als oma ja sowieso nicht kommt. Und wenn sie kommt, war sie halt nur da. Nicht gespielt aber alles besser gewusst. Und damit lebt es sich um Welten besser. Musste das aber auch erst nach 12 jahren erkennen. Letzter Jahr war Oma genau 5* hier wobei 3* noch vormittags. Mein Mann ist manchmal, weiß nicht ob das das richtige Wort ist, so herzlos zu unserer Tochter. Z.b. wenn sie was fragt grundsätzlich erst mal abzulehnen. Und das echt schwierig auszugleichen und zu vermitteln. Aber auf der anderen Seite geht er wenn was ist, durchs Feuer für sie. Denk zwischen Mutter und Sohn ist jetzt so ein Frieden. Das Verhältnis zum Vater ist jetzt besser. Wenn ich da an manches Gebrüll in deren Haus denke, wo ich 2" das Kind genommen hab und raus war....


kaempferin

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"Als sie klein war, war omas lieblingsspruch: ein klaps drauf schadet nicht." Meine Mutter war mehr oder weniger auch so drauf und hat auch genauso gedacht und argumentiert. Aber wie ich diesen Spruch HASSE!!!!! SO RICHTIG ABGRUNDTIEF HASSE!!!!! Wenn andere sich herausnehmen und sich erdreisten zu behaupten, was schadet und geschadet hat oder nicht. Das wissen DIE doch nicht (also unsere Altvorderen!). Womit meine Mutter auch sehr, sehr gerne "kokettiert (hat): "Ich bin nicht für hauen, aber ab und an mal "eins schmieren" muss halt sein, wenn es nötig ist!" Meine Meinung hierzu. Also entweder man IST für eine gewisse Sache (in diesem Fall fürs Hauen) oder NICHT. EINS gibt es da nämlich nur. Das ist genauso, wenn man behauptet, nicht und auf gar keinen Fall ausländerfeindlich zu sein - aber dann gewisse Nationalitäten auf den Tod nicht ausstehen kann. Ein und dasselbe in Grün. Und nochmal. WENN man schon gegen das hauen ist, dann haut man auch NICHT. Jedenfalls meine Meinung...


kaempferin

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Verbesserung: Das Hauen wollte ich natürlich schreiben.


Monroe

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Prinzipiell schon beim laut werden. Passiert mir aber leider auch mal. Schlagen (auch nicht mit einem Klaps) geht für mich gar nicht


Macana

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Ohrfeige, Klaps, auf die Finger hauen, da fängt es für mich an. Mal kurz fester am Arm nehmen wenn zum Beispiel versucht wird zu hauen oder auf die Straße zu rennen finde ich noch ok.


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nioch einmal anders formuliert . gewalt heisst für mich mit bewusstsein und ziel jemandem weh zu tun. beim wickeln oder zähneputzen fixiert man das kind mit dem willen zu etwas gutem, das ist ein unterschied


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Für mich nicht. Für solche Tätigkeiten hab ich noch keines meiner fixiert. Fixieren werden Tiere, weil sie behandelt werden müssen und es nicht verstehen. Und auch das finde ich schlimm. Dann wird halt einen Abend kein Zahn geputzt, davon bekommt man kein Karies. Oder es wird die Windel später gewechselt, davon bekommt man auch keinen wunden Po. Ich fahre bisher gut damit wenn meine Kinder mitentscheiden dürfen. Bei richtiger Gefahr, im Straßenverkehr, da müssen sie natürlich an die Hand.


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tut mir leid aber solange meine tochter wickelkind war, hat sie nix mit entschieden .und fixieren , wie stellst du dir das denn vor? ich halte das kind feinfach est ,ohne ihm dabei weh zu tun.


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ach und wenn ich beim zirkus ums zähneputze eben kapituliere, weiss kind , nur genug durchderehen und mama gibt nach...ergo werden dann ja nie wieder zähne geputzt


Mariechen2015

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Naja aber manchmal muss es ja sein. Einmal halt keine Zähneputzen würde ich hier nicht so locker sehen,das kann nämlich auch schnell nach hinten losgehen. Wenn du losmusst und dein Kind Windel voll hat,kann ich den Termin ja nun wohl kaum nach hinten verschieben weil Kind gerade meint,es möchte nicht gewickelt werden. Ich musste mein Kind auch schon unter Protest anziehen weil ich los müsste morgen Kinder wegbringen und zur Arbeit. Da kann ich ja auch nicht eine Stunde später kommen weil. Kundeninteraktion es möchte dich gerade nicht anziehen. Den Chef möchte ich mal sehen,der dafür Verständnis hat. Ich bin grundsätzlich auch absolut nicht dafür wenn man es vermeiden kann, dein Kind irgendwo hinzudrängen. Aber gewisse Dinge müssen eben zu einem bestimmten Zeitpunkt sein. Ich finde das muss ein Kind auch lernen. In Krippe/Kiga/ Schule gibt es ja auch regeln und bestimmte Dinge die zu einer bestimmten Zeit getan werden. Da kann das Kind sich nicht immer selbst entscheiden


Monroe

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Das sehe ich auch so. Festhalten war hier zum Glück nur bei Wickelkindern nötig, meistens haben sie dabei gelacht, von Gewalt kann man da gar nicht sprechen. Es war mehr ein "immer wieder das Kind am Aufstehen und Wegflitzen hindern". Zähneputzen war hier auch schon unter Tränen. Das war meist in übermüdeten Situationen. Natürlich wollten die Kinder das dann in dem Moment eben nicht, aber ich ahabe sie trotzdem auf den Toilettendeckel gesetzt und die Zähne geputzt. Bestochen habe ich sie da tatsächlich nie. Davon halte ich nicht viel. Es muß eben sein. Und damit fahren wir gut. Am Wochenende erinnern die Kinder heute den Papa, dass sie jetzt Zähneputzen müssen. Mein Mann ist am Wochenende morgens eher gemütlich und situt gerne noch mit Kaffee und Zeitung nach dem Frühstück am Tisch. Also ich bin überzeugt, dass manche Dinge halt einfach passieren müssen. Feste Regeln geltend machen, könnte man es auch nennen, und duese Regeln sind dann halt auch keine Option


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Mariechen2015

Diesen Deinen Beitrag unterschreibe ich dick und fett. "Wenn du los musst und dein Kind Windel voll hat,kann ich den Termin ja nun wohl kaum nach hinten verschieben weil Kind gerade meint,es möchte nicht gewickelt werden." Genau. Und es ist nicht gleich Gewalt, wenn man dann das Kind einfach auf den Arm/an die Hand nimmt (da wird wohl eher ersteres der Fall sein) und ins Bad/ins Kinderzimmer/zum Wickeltisch führt oder (eher!) trägt und eben dann zur Tat schreitet. Man kann das Kind ja schließlich nicht "dreckig" irgendwo mit hin nehmen. Denn zum einen hätte das irgendwann auch mal einen sog. Pavianpo zur Folge - und es stinkt ganz erbärmlich - und das möchte man der eigenen Nase nicht zumuten - und fremden Nasen wohl erst recht nicht. "Da kann ich ja auch nicht eine Stunde später kommen weil. Kundeninteraktion es möchte dich gerade nicht anziehen. Den Chef möchte ich mal sehen,der dafür Verständnis hat." Eben. Dafür hätte nämlich nicht EIN/E Vorgesetzte/r der Welt Verständnis. Auch wenn sie/er ansonsten noch so nett und sympathisch wäre. Aber für die Bockigkeit des eigenen Nachwuchses sowie für das eigene mangelnde/nicht vorhandene Durchsetzungsvermögen wird man schließlich nicht bezahlt - und das ist auch gut und richtig so. "Ich bin grundsätzlich auch absolut nicht dafür wenn man es vermeiden kann, dein Kind irgendwo hinzudrängen." Ich (natürlich) auch nicht. "Aber gewisse Dinge müssen eben zu einem bestimmten Zeitpunkt sein. Ich finde das muss ein Kind auch lernen." Nochmal und erneut: Daumen HOCH. Und je FRÜHER das das Kind alles lernt, umso BESSER! Denn WANN soll denn das alles erlernt werden? Wenn es erst zur Schule kommt und geht? Dann ist es nämlich schon viel zu spät und wird somit immer schwieriger. "In Krippe/Kiga/ Schule gibt es ja auch regeln und bestimmte Dinge die zu einer bestimmten Zeit getan werden. Da kann das Kind sich nicht immer selbst entscheiden." Und wieder Daumen HOCH! Denn die Erzieher/innen und später die Lehrer/innen nehmen schließlich auch keine Rücksicht darauf, ob das (Klein)kind nun gewickelt, gewaschen, um-/angezogen... usw... usf... wird oder ob die/der Schüler Lust hat, ihre/seine Aufgaben in der Schule zu erledigen, Hausaufgaben zu machen, einzusehen, dass die Pause nun beendet ist und diese nicht verlängert werden kann... und, und, und... und das (Klein)kind/die/den Schüler/in gewähren lassen. KÖNNEN sie ja auch gar nicht bei ZIG Kindern und Schülern/innen.


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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Du unterstellst mir ja quasi, dass meine Kinder unerzogen sind, weil ich das obige alles so nicht durchführe. Na vielen Dank auch. Ich sehe schon, dass das doch ein schwieriges Thema ist. Nur, weil ich meine Kinder zu nichts zwinge sind sie dennoch wohl erzogen und ganz normale Kinder. Im Kindergarten hat sich noch nie eine Erzieherin beschwert über meine Sohn. Im Gegenteil, er ist dort sehr angepasst und hält sich von Anfang an Regeln. Die wir hier übrigens auch haben. Wir müssen um 8 beim Bus sein und im schlimmsten Fall gehen wir da im Schlafanzug hin wenn er sich nicht umziehen will. Das kam übrigens noch nie vor, by the way. Auch wir haben Termin einzuhalten und auch nicht bin noch nie mit vollgelackter Windel irgendwo hin. Wie gesagt, es geht hier nicht um einen halben Tag. Sondern um ein kurzes Reset und um dann nochmal zu fragen. Aber ich werde hier jetzt nicht weiter MEINE Erziehungsmethoden erörtern. Jeder so wie er mag.


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Antwort auf Beitrag von Mariechen2015

Auch ich hatte mal gearbeitet, aber dennoch gab es solche Probleme bei uns trotzdem nicht. Und ich würde ihn dann auch im Schlafanzug in den Kindergarten bringen wenn er sich nicht anziehen will. Ich spreche immer noch von Kindern und nicht von Säuglingen. Jedes 2jährige Kind ist doch verständig und nach einem kurzen Reset hat es bei uns immer funktioniert. Noch nie musste ein Kind mit Schlafanzug losziehen oder mit vollgelackter Windel. Wunden Po hatten wir nur als Neugeborenes durch Windelallergie. ICH erziehe auf Augenhöhe und bedürfnisorientiert, das heißt aber nicht, dass mir meine Kinder auf der Nase rumtanzen oder unerzogen sind. Auch ich hatte schon bockige Kinder im Supermarkt, aber dann bocken die halt. Da pack ich keines und schlepp es raus. Da lass ich ausbacken und dann machen wir weiter. Jeder, auch Kinder, dürfen sich ärgern um sich dann wieder zu beruhigen. Wir müssen auch Termine einhalten und das haben die Kinder gelernt, ganz ohne Schläge oder so. Sondern mit erklären und, ja auch Regeln. Die dann i.d.R. befällt werden. Wie auch immer. Jeder hat seinen Erziehungsstil und gut ist. Für den einen ist das okay und für andere eben was anderes.


kaempferin

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"Du unterstellst mir ja quasi, dass meine Kinder unerzogen sind, weil ich das obige alles so nicht durchführe. Na vielen Dank auch." Du meinst jetzt aber damit hoffentlich nicht mich, oder? Denn ich unterstelle Dir mit Sicherheit NICHT, dass Deine Kinder unerzogen sind. Warum ich das so frage, ist, weil hier nicht immer ganz sooo deutlich erkennbar ist, wer was wem schreibt. Des Weiteren würde ich mich auch über eine PN freuen, die Du hier ja bereits heute Nachmittag angeboten hast... Bzw. Du hast angeboten "gerne auch PN".


kaempferin

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Habe schon gesichtet, dass Du mir nun eine PN geschrieben hast und kurz geantwortet - danke schön!


Felica

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Gewalt da wo wirklich in dem Bewusstsein gehandelt wird Schmerz zuzufügen, zu bestrafen oder Macht auszuüben. Meiner Meinung nach. Festhalten beim Zähneputzen und mit Gewalt dann, da kann man dann ja argumentieren, einmal ausfallen lassen macht nichts. Aber wo ist die Grenze wenn das ganze zum Schutz dient? Muss das Kind erst in Lebensgefahr sein damit das ganze zu rechtfertigen ist? Wie sieht es bei einem Arztbesuch aus wenn es zB sein muss das Blut abgenommen wird oder Medikamente gespritzt werden? Was wenn das Kind gerade dabei ist einen Topf heißes Wasser vom Herd zu ziehen oder meint über die Straße rennen zu müssen? Was wenn das Kind einem anderen Lebenwesen immer wieder Schmerz zufügt? Nicht aus Versehen, sondern wirklich gewollt. Mir dreht es sich im Bauch wenn ich sehe wie viele Eltern ihre Kinder in den Einkaufswagen packen und die dann darin rumturnen lassen. Statt in dem Sitz, stehen die im Wagen selbst, beugen sich vor, turnen usw. Oder wenn ich sehe wie Eltern ihre Kinder ohne Helm Fahrrad fahren lassen, diese ohne Kindersitz oder unangeschnallt im Auto fahren lassen? Ehrlich, da möchte ich mir so manches mal die Eltern schnappen und sie schütteln bis ihnen Hören und Sehen vergehen. Den sie gefährden die Kinder grob fahrlässig. Bin ich deshalb gewalttätig? Deshalb sage ich klar, nicht das was ich in dem Moment mache macht für mich Gewalt aus, sondern warum ich in dem Moment so handel. Noch wichtiger aber, was passiert danach. tröste ich das Kind, versuche es ihm zu erklären oder lasse ich es alleine?


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Antwort auf Beitrag von Felica

Die Person um die es in meinem Ausgangspost geht würde genau so argumentieren, weil ihm/ihr nicht bewusst ist, dass gerade massiv Macht über das Kind ausgeübt wurde Die von dir angegebenen Probleme hatte ich auch, aber löse ich anders. Bis jetzt hat sich noch jedes meiner Kinder ohne festhalten Blut abnehmen lassen, vom Arzt untersuchen(ja,auch Zugang legen), Windel wechseln (im schlimmsten Fall halt 1 Minuten später), Zähne werden auch geputzt. Im Sitz wird auch jedes Kind angeschnallt, vorher fahren wir nicht los. Das unschlagbarste Argument in dem Fall bei MEINEN Kindern. Ich habe bei MEINEN Kindern die Erfahrung gemacht, dass es am Besten klappt wenn sie mitreden dürfen und wir ggf Kompromisse schließen. Deshalb war noch nie eines in Gefahr. Fahrrad wird nur mit Helm gefahren, ansonsten packe ich das Rad nicht vom Ständer. Im Kinderwagen wird nicht gestanden, sonst wird gelaufen. Wie gesagt, dass ist MEINE Erziehung und MEIN Umgang und soll für andere nicht bindend sein. Fixieren stelle ich mir so vor, dass das Kind richtig festgehalten wird und niemand außer dem Kind selbst kann sagen ob es in dem Moment weh tut. Fixieren ist einfach ein unglückliches Wort in der Diskussion


Felica

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Dann argumentiere du mal mit einem wenige Monate altem Säugling das das jetzt sein muss weil es nicht anders geht. Mit älteren, sicherlich, da machen wir es auch. Damals ging es aber nicht anders. Diese Untersuchung war absolut notwendig weil ohne diese noch schwerer Schäden zu erwarten waren. Mit Macht ausüben hatte das genau gar nichts zu tun.


Felica

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Noch krasser, Freundin von mir musste das Kind wirklich fixiert werden, nicht mit festhalten sondern mit Bändern. Anders wäre die Untersuchung am offenen Hirn zu gefährlich gewesen und die Kleine musste wach sein dabei. Sie wusste was kam, genau wie wir es wissen, und trotzdem ist die Gefahr zu groß das man sich doch bewegt. Es ist immer leicht als Aussenstehender dann zu urteilen, blöde wenn man selbst in der Situation ist. Ich zweifel daran das all diejenigen die sagen, ich würde nie Gewalt anwenden, genau das nicht doch irgendwann in ihrem Leben genau machen. Nicht gewollt, keine Frage, aber zu sagen, ich doch nie, ist eine glatte Lüge. Nein, ein Kind zu schlagen, es fertig zu machen mit Worten, es zu erniedrigen, ist nie richtig. Aber da reden wir von völlig anderen Dingen wie ein Kind festzuhalten weil es meint sich keine Windeln wechseln zu lassen oder einen Aufstand beim Zähne putzen veranstaltet. Das man den Unterschied nicht selbst erkennt, zeigt eigentlich wie unsicher wie da heute sind.


Monroe

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Bei deiner Erziehung ansich bin ich ganz bei dir. Wo immer es geht, werden bei uns logische Konsequenzen eingesetzt. Helm nicht auf=kein Fahrrad fahren. Nicht angeschnallt=wir bleiben stehen, Motor bleibt aus.etc. Aber ich kann auch Felica verstehen, dass das NICHT IMMER so möglich ist. Wir haben diese Situationen selten, aber es kam auch vor, dass wir JETZT los mussten und ich keine Zeit hatte mit meinen Kindern etwas auszudiskutieren oder darauf zu warten, dass sie einsehen, dass ich wirklich nicht fahre, wenn sie sich nicht anschnallen lassen. Da MUSSTEN sie jetzt und auch mit Gegenwehr in den Sitz und in den Gurt. Solange das nicht die Regel ist, dass es so läuft, sehe ich auch da kein Problem. Als Familie finde ich es auch wirklich manchmal schwer auf alle 5 Personen gleichermaßen einzugehen. Gerade bei noch sehr kleinen Kindern. Ab Vorschulalter läuft es ja oft ganz gut (meistens) mit dem Verständnis der Regeln


Philo

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Das beginnt schon mit dem Anschreien, Ignorieren etc.


mausebär2011

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Ohrfeige und Klaps auf den Po auf jeden Fall. Aber auch das auf die Finger hauen.


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wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht festhalte. Ich spreche hier von GEWALTSAM festhalten. Nicht am Arm nehmen und am Weglaufen hindern. ich spreche von Situationen wo das Kind grob gehalten wird und es für das Kind überhaupt kein Spaß ist. Es sich mit Händen und Füßen wehrt und aua brüllt. Wenn ihm dann mit GEWALT die Zahnbürste in den Mund gesteckt wird. Artzbesuche bilden auch eine Ausnahme, davon sprach ich ja überhaupt nicht. Ich glaube, dass mich vielleicht hier einige missverstanden haben oder eben noch nie solche Situationen erlebt haben. Dann sieht man einiges etwas anders. Wie auch immer. Ich habe von einer Mama einen tollen Hinweis bekommen. Dafür möchte ich mich bedanken. Und, dass man nicht schlägt sind wir uns ja alle einig. Aber auch darüber, dass JEDEM mal die Gäule durchgehen und man etwas sagt oder tut was einem hinterher Leid tut.


Monroe

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Naja es ging dir aber auch darum den Kindern nicht gegen ihren Willen die Zähne zu putzen. So hattest du es zumindest geschrieben.


kaempferin

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"wenn ich sage, dass ich mein Kind nicht festhalte. Ich spreche hier von GEWALTSAM festhalten. Nicht am Arm nehmen und am Weglaufen hindern. ich spreche von Situationen wo das Kind grob gehalten wird und es für das Kind überhaupt kein Spaß ist. Es sich mit Händen und Füßen wehrt und aua brüllt. Wenn ihm dann mit GEWALT die Zahnbürste in den Mund gesteckt wird." ICH habe Dich da schon völlig richtig verstanden... siehe meinen anderen Beitrag. Und haargenauso sehe ich das ganze auch.


Mitglied inaktiv

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Ja, das habe ich. Aber ich dachte es ist für JEDEN klar, dass ich gewaltsames Zähneputzen meine. Und ich hoffe doch sehr, dass wir alle hier dann dasselbe meinen. Und zwar nicht auf den Schoß setzen und gut zureden. Sondern richtig festhalten und putzen. Das kann dann im Mund schon weh tun, ist ja schließlich sehr empfindlich. Aber, und ich wiederhole mich, das ist MEINE Erziehung mit MEINEN Kindern und WIR fahren gut damit. Bisher hat sich noch jedes meiner Kinder die Zähne geputzt, freiwillig. Wenn auch später als ich es geplant hatte. Ich denke, dass man sich bei dem Thema jetzt nicht am Zähneputzen aufhängen soll. Schon gar nicht in Zeiten von diesem Playbrush oder wie das heißt. In einem andern Thread wurde das nämlich als probates Mittel empfohlen. ICH ibn halt der Meinung, dass man Kinder (und ich meine keine Säuglinge, ich Schreib ja auch explizit Kinder)ruhig in ihre Erziehung ein stückweit miteinbeziehen kann. Nur soweit, dass für sie keine Gefahr besteht. So durfte ich es auch erfahren. Ich habe meine Kindheit als wunderschön in Erinnerung, voller Liebe und ich kann mich nicht erinnern, dass es Bestrafungen oder eben "Erziehung" gab. Meine Mama hat das immer sehr geschickt verpackt.


Monroe

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Da hast du recht. Dann kam es wahrscheinlich falsch rüber. Denn es gibt tatsächlich Eltern, die den Kindern zuviel Freiraum geben und den Weg des geringsten Widerstands gehen. "Du willst nicht Zähneputzen? Ok, lassen wir es." Sowas gibt es. Und für mich klang dein Text so. Ist ja nun auch egal, ist ja geklärt und darum geht es in diesem Thread ja auch nicht.


JaLu9116

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Es beginnt für mich schon beim Anschreien bzw. finde ich anbrüllen in Verbindung mit Beleidigungen und runter machen vieel schlimmer als Hauen! Ein Schmerz vergeht mit der Zeit aber ein falsches Wort bleibt ewig im Kopf.. soll nicht heißen, dass Schlagen nicht Tabu ist! Ich musste mein Kind auch einmal ziemlich blöd zurück ziehen, da es auf die Straße gerannt ist und ich es eben nur noch an der Kaputze schnappen konnte.. okay es tat vermutlich nicht weh weil es die Jacke war aber sanft war es in dem Moment halt auch nicht. Ist blöd aber besser, wie wenn es vom Auto erwischt wird! Wenn Gefahr besteht und man das Kind eben schnell festhalten muss, damit nichts schlimmeres passiert packt man aus Reflex kräftiger zu, finde ich. Das ist für mich dann keine Gewalt. Wenn das Kind nicht hört, sich aber außer Gefahr befindet und man es deshalb grob anpackt, dann ist es für mich Gewalt. Genauso, wenn Kind droht vom Sofa oder so zu fallen und man erwischt es bspw. grade noch so am Arm (was ja auch weh tun kann, wenn man dabei in die Haut zwickt weil man es anders nicht erwischt), ist es für mich auch keine Gewalt. Wenn Kind nach mehrmaligem Auffordern trotzdem noch auf dem Sofa hüpft und man es dann grob runternimmt, ist das für mich Gewalt. Nur ein paar Beispiele, ich hoffe, ich konnte verdeutlichen, wo der Unterschied bei meiner Auffassung von Gewalt liegt. Alles andere wie "Klaps auf den Po/ Hand", Ohrfeige, Schütteln, Anschreien und Beleidigen, etc. ist für mich definitiv Gewalt und somit unterste Schublade!


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Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Genau so sehe ich es auch. Danke!


kaempferin

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Ich sehe es wie meine Vorschreiber/innen - (verbale, psychische und emotionale!) Gewalt fängt für mich auch beim Anbrüllen und Niedermachen sowie Ignorieren (der Person bzw. des Kindes). Und ein Klaps ist für mich auch schon Gewalt, aber eine Ohrfeige und den Allerwertesten versohlen; also das klassische "Übers-Knie-Legen" natürlich erst recht. Und Ohrfeigen und Co. sind natürlich LÄNGST(!) Gewalt und nicht SCHON sowie auch nicht ERST Gewalt! Ganz ehrlich - mich hat Deine Frage, ob diese Dinge "SCHON" Gewalt sind, doch erschreckt. Was denn NOCH und wann fängt denn für Dich "ERST" oder "SCHON" Gewalt an? Aber: Festhalten und zurückziehen, wenn Gefahr droht - und wenn dies nicht grob geschieht; also dass das Kind blaue Flecken bekommt und es sauweh tut, ist für mich in "dem Sinn" und eigentlich keine Gewalt. Uneigentlich natürlich schon, aber... siehe weiter oben... Denn man kann ein Kind ja schließlich nicht in ein Auto laufen und es überfahren lassen. Oder aber auch, wenn man die Hand des Kindes festhält, wenn es an den Haaren zieht oder die Brille von der Nase reißen will o.ä. ist für mich auch keine Gewalt. Denn man muss ja das Kind - sowie in meinem letzten geschilderten Fall/Beispiel auch sich selbst - schützen. Und da geht es halt auch nicht anders. Des Weiteren ist es für mich auch noch keine Gewalt, wenn man einfach Dinge tut, wozu das Kind keine Lust hat und es gewisse Dinge einfach nicht mag und nicht will; wie z.B. wickeln, waschen... usw... usf... Besser gesagt, wenn dies SANFT(!) und SACHTE(!) geschieht und nicht grob. Denn alles, was grob ist und wehtut, ist für mich Gewalt. Aber manche Dinge müssen einfach sein... ebenfalls siehe weiter oben... Denn wie will man das alles denn dann SONST machen? 100mal das Kind "bitten", dass es nun bitte mitkommen soll (zum Wickeln, Waschen und Co.)?


Schniesenase

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Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Zwang und Gewalt. Man kann Zwang ausüben, weil Dinge einfach geschehen oder verhindert werden müssen (volle Stuhlwindel wickeln, was aber schon wehtut, weil ggf. mal zu spät entdeckt, vor der Straße wegziehen, weil plötzlich ein ganz schnelles Fahrzeug oder LKW - Luftsog - kommt usw.). Gewalt wird es dann, wenn dem Kind aus Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit, Machtgier oder gar Freude wehgetan wird und es dem hilflos und ohne Empathie ausgeliefert ist. Ich kann also meinem Kind erklären - und auch Babys verstehen schnell viel - dass das Wickeln jetzt notwendig ist und LEIDER nicht anders geht, es trösten, es versuchen zu unterstützen durch Ablenkung, Mutmachen, Helfenlassen etc. oder ich kann das schreiende Kind grob nehmen und ohne weitere Worte oder gar schimpfend wickeln, dabei grob festhalten bzw. zurechtrücken. Beim ersteren signalisiere ich dem Kind, dass ich zwar was mit ihm tue, das es nicht möchte und unangenehm findet, es aber nicht tue, weil ich ihm was Schlimmes antun will oder es mir egal ist. Beim letzteren signalisiere ich dem Kind, dass mir egal ist, ob es Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt und ihm quasi gefühllos oder gar mit Genugtuung wehtue. Das wäre für mich Gewalt, das erstere notwendiger Zwang. Ob Zwang notwendig ist, darüber kann man streiten. Aber Gewalt ist mit Kindern absolut nicht notwendig, sondern sehr schädlich und absolut ablehnenswert. Es gibt auch Gewalt aus Hilflosigkeit. Die ist uns allen bestimmt schon mal passiert. Wenn das die Ausnahme ist und wir mit den Kindern hinterher darüber sprechen und erklären, dass es uns Leid tut und nicht ok war, xy zu machen, dann ist das menschlich und in Ordnung. Wir sind alle nur Menschen, und viele von uns haben keine guten Rollenvorbilder als Eltern gehabt, da wir selbst gewaltvoll behandelt wurden. Wir sind also manchmal auch selbst noch auf dem Weg und lernen, wobei Fehler passieren. Wenn aber Gewalt aus Hilflosigkeit ständig geschieht und zur Gewohnheit wird, dann ist es die Pflicht des Menschen, der sie ausübt, sich Hilfe zu suchen, um das in den Griff zu bekommen. Bzw. es müssen Menschen, die diese ständige Gewalt aus Hilflosigkeit beobachten, Maßnahmen zum Schutz des Kindes ergreifen. Also das wäre zunächst das Gespräch mit der gewalttätigen Person und falls das nicht umgehend umgesetzt wird, der Hinweis, dass man mit ihr gern zu einer Hilfestelle kommt, ansonsten aber das Jugendamt (oder eine andere passende Stelle) informieren wird. Das ist dann übrigens auch Zwang. Ich wurde von meinem Vater auch manchmal geschlagen, einmal sogar mit einem Tischtennisschläger verprügelt. Er war Kriegskind, die Zeiten waren anders. Kinder musste spuren, Eltern durften Zorn an ihnen auslassen. Vor diesem Hintergrund verstehe ich das, wenn ich es auch überhaupt nicht billige. Man kann die Handlungen der Menschen aber nicht abgetrennt von ihrem gesellschaftlichen Hintergrund beurteilen. Dennoch vergesse ich nie das Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweifelung, wenn es geschah. Der Mensch, den man liebt, tut einem Gewalt an. Wenn Kindern Gewalt angetan wird, dann müssen alle, die das mitbekommen, aktiv werden. Da darf man nicht warten.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Die hab ich vergessen. Natürlich ist es auch seelische Gewalt, ein Kind permanent runterzumachen, anzubrüllen, herumzukommandieren, klein zu machen, zu erniedrigen, alles zu verbieten usw. Alles, was das Kind kleinmacht, wo es schmerzvollen Aktionen hilflos und verzweifelt ausgeliefert ist, wäre für mich eine Form von seelischer Gewalt. Hier kann man auch wieder den Zwang unterscheiden: Wenn ich mein Kind zu bestimmten Zeiten oder gar nicht mehr stillen möchte, tut ihm das weh, es mag sich erst einmal abgelehnt fühlen und weint herzzerreißend. Aber das ist keine Gewalt. Ich habe daran keine Freude, ich tue es nicht aus Gleichgültigkeit, ich tröste es, erkläre, begleite, biete Alternativen an. All das sagt dem Kind, dass es eben nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern freundlich begleitet und angenommen wird, auch mit seinem Schmerz über den Verlust. Dasselbe - und hier gehen die Meinungen auseinander - würde ich über das Schlafen und Schreien sagen: Will ich, dass mein Kind im eigenen Zimmer schläft und dass es selbst einschläft, weil ich selbst sonst zu ko für das normale Leben bin, dann begleite ich mein Kind auf diesem Weg, lasse es nicht allein, so lange das Einschlafen ohne mich nicht geht und es schreit, aber ich mute ihm dennoch zu, ganz langsam mit weniger Zuwendung dabei zurechtzukommen. Ich habe in dem Falle einen Grund, warum das sein muss. Gewalt wäre es für mich, wenn das Kind allein in Todesangst (das empfinden die sich allein in den Schlaf schreienden Kinder in der Regel) schreien gelassen wird, ohne Trost, ohne Zuwendung, ohne das Gefühl, wichtig und ernst genommen zu werden und geliebt zu sein. Gewalt ist es für mich auch, wenn eine Mutter oder ein Vater das Kind anbrüllt, damit es aufhört zu schreien.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Da gebe ich Dir vollkommen recht - und seelische Gewalt ist noch viel schlimmer als körperliche Gewalt (wobei letzteres natürlich auch sehr schlimm ist und auch überhaupt nicht geht, aber... siehe weiter oben...). Und viele körperlichen Narben (wenn es nicht gerade Verbrennungen/Verbrühungen sind) heilen irgendwann - aber seelische Narben nicht und nie - das ist der kleine, aber feine Unterschied. "Gewalt wäre es für mich, wenn das Kind allein in Todesangst (das empfinden die sich allein in den Schlaf schreienden Kinder in der Regel) schreien gelassen wird, ohne Trost, ohne Zuwendung, ohne das Gefühl, wichtig und ernst genommen zu werden und geliebt zu sein." Das ist absolut widerlich, scheußlich, schrecklich, verwerflich... und was weiß ich nicht noch alles. Das gehört genauso hart bestraft wie körperliche Misshandlungen. Aber das ist ja - vom Gesetz her - genauso verboten - zum Glück und sehr, sehr gut so!!!!! Und das konnte man bei der "Super Nanny" ja öfters beobachten. Mein Gott, was bin ich froh, dass diese unsägliche Sendung inzwischen vor längerer Zeit eingestellt wurde. Gott sei Dank(!!!), denn das konnte man ja oftmals wirklich nicht mit ansehen. Und sowas gehört überhaupt nicht ins Fernsehen und an die Öffentlichkeit, finde ich. "Gewalt ist es für mich auch, wenn eine Mutter oder ein Vater das Kind anbrüllt, damit es aufhört zu schreien." Das natürlich auch. Und ganz besonders fies, abartig und gemein finde/fand ich immer, wenn Eltern (was zum Glück eher früher der Fall war!) zu ihrem heulenden Nachwuchs gesagt haben, er solle sofort damit aufhören, sonst bekäme es eine Ohrfeige oder den Allerwertesten versohlt, damit er weiß, warum er weint. Das ist ja schon Eltern-Mobbing in Reinkultur. Ich finde, manche Eltern sind sich überhaupt nicht bewusst, was sie ihrem Nachwuchs mit so manchen Handlungsweisen und Sprüchen ihrem Nachwuchs antun. Aber: Seelische Gewalt und Grausamkeit können (natürlich) auch noch Erwachsene erleben, denn davon ist man ja bekanntlich in keinem Alter gefeit. Und dazu muss man noch nicht einmal jemanden beschimpfen und beleidigen und böse Worte sagen - sowas geht auch wunderbar nonverbal, wenn man z.B. irgendwo als einzige(r) ausgeschlossen wird, man nicht Bescheid gesagt bekommt, wenn irgendetwas Schönes oder Wichtiges ansteht, wenn man als einzige(r) irgendwo nicht eingeladen wird... usw... usf... Und sowas ist "leider"(?) auch nicht strafbar. Aber es gibt sooo viele Facetten von Gewalt - und Gewalt hat sehr viele Gesichter - jedoch immer sehr hässliche Fratzen...