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Waldkita

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Waldkita

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich lese hier recht oft 'ich arbeite in einem Waldkindergarten'. Deswegen kann ich hier vielleicht sinnvoll meine Frage stellen. Für mich ist es nicht so einfach eine Kita zu wählen und da wir sehr naturverbunden sind, käme auch die Waldkita in Frage. Nun habe ich einige Bedenken dieser gegenüber und würde mich sehr freuen, wenn die die sich auskennen ihre Meinungdazu sagen könnten. Die Waldkita hier hat keine Räume sondern nur einen Bauwagen. Wie geht das bei - Graden? Klar mehr anziehen. .. aber irgendwie fehlt doch die Gemütlichkeit oder? Das ist eins meiner Hauptprobleme ... der Wald ist toll und wichtig. .. aber nicht das einzige. . Wenn ich an meine Kindheit denke fand ich gemeinsam Kekse backen und mit Kakao im warmen dem Schnee zugucken auch toll. Basteln, Malen, Backen, Kochen, Puppenhäuser, Stofftiere... klar. .. alles geht auch in der waldkita... aber bei uns sind da eher wenig Platz und Materialien. Außerdem ist da eben alles ziemlich dreckig. .. ist ja irgendwie klar. Aber ich würde da zb nicht ohne Schuhe laufen. Nicht das alles klinisch sein muss. .. aber mir fehlt einfach der Wohlfühlfaktor. Das kuschelige... Ich habe die Befürchtungen, dass das eher einseitig ist und dort alles außer Natur abgewertet wird. Und meine individuelle Wahrheit ist eben sowohl als auch. Eine weitere Frage ist, ob bei Schulbeginn dann Ausgrenzung passiert. Vielleicht so wie früher mit den Wollpulliwaldorf Kindern. Die hatten es bei uns nicht leicht. Ich komme selbst aus einer ökofamilie... finde ich an sich gut. .. aber meine Schulzeit war dadurch nicht besonders einfach. Ich freue mich auf eure Meinungen !!


Trini

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Zum letzten Punkt: Bei uns (5000 EW, EINE Waldgruppe, 2 Haus-Kitas) wurden die Wald-Kinder nicht ausgegrenzt (meine waren keine, aber sie hatten natürlich Waldkinder in den Klassen). Bei uns gehörte die Waldgruppe zum DRK-Kiga und sie konnten natürlich auch mal Plätzchen backen gehen. Ansonsten verschieben sich halt einfach die Dinge, die man als Eltern ergänzend anbieten "sollte". Für uns persönlich kam der Wald nicht in Frage, weil es damals überhaupt nur eine einzige Ganztagsgruppe gab und die war nicht im Wald. Aber, Wald-Wochen wurden auch gemacht. Trini


Johanna3

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Die meisten Waldkindergärten sind nur halbtags geöffnet. Ist das bei deiner favorisierten Waldkita auch so? Die meist kürzeren Öffnungszeiten schrecken Eltern davon ab, ihr Kind dort anzumelden. D.h. du hättest vielleicht sogar größere Chancen dort einen Platz zu ergattern. Insgesamt ist die Platzsituation leider so, dass man nicht unbedingt die Einrichtung auswählen kann.


kati1976

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Hier gibt es auch eine Waldkita die haben einen Bauwagen und wenn es doch mal ganz schlimmes Wetter ist und in der dunklen jahreszeit.einen Container. Der Container wurde denen als Spende zur Verfügung gestellt,weil der Besitzer der Firma die Kita toll findet Ich kenne mehrer Kinder die in einem Waldkiga waren und die sind von Anfang an gut angekommen in den Klassen wie alle andern Kinder auch. Die Öffnungszeiten sind hier normal bis 18 uhr wie in den anderen Kitas.


BB0208

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Meine Freundin hat ihre 2 Kinder in einem Waldkindergarten, auch mit Bauwagen. Sie sind extrem zufrieden!! Die Öffnungszeiten sind von 9-15 Uhr, keine Ahnung, wer so arbeitet? Vor halb 11 sind gar nicht alle da, alles seeehr gechillt. Die meisten Mütter in ihrem Fall sind Hausfrauen. Das Bio-Mittagessen kostet pro Kind 6,20 Euro täglich. Die Kinder dürfen keine Windel mehr tragen und müssen ohne Mittagsschlaf auskommen. Unsere Großen haben manchmal in der ersten Klasse mittags noch geschlafen, mit 3 Jahren wäre das niemals was geworden.


Schnegge89

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das einzige, was für mich gegen waldkita spricht, ist, dass die normalerweise nur halbtags geöffnet haben. da erklärt sich auch die Sache mit den minusgraden: soo lang sind sie ja sowieso nicht draußen. waldkitakinder werden auch nicht ausgegrenzt. bei waldorf sind eben ziemlich viel Esoterik und Pseudowissenschaft im Spiel. eine waldkita ist einfach nur sehr naturverbunden, der pädagogische Ansatz ist kein anderer als in einer regelkita. basteln, backen usw kann man doch auch zu Hause.


Itzy

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Ich arbeite in einem Waldkiga. Das was du als Bedenken äußerst, habe ich immer wieder gehört und rate dazu einfach mal einen Tag zu hospitieren. Kälte ist ein Problem von Eltern im Kopf und ggf. falscher Kleidung. Kinder finden es meist super. Aussage meiner jetzt 13.Jährigen, Ex Waldkind- im Sommer gehen alle viel raus, im Winter nur wir (Waldkiga Kinder), da ist es spannend! Sie fand genau wie ihre Geschwister Spurensuchen, Iglus bauen, das ganze glitzern an den Zweigen toll. Und natürlich ist es kuschelig, mit Geschichten, mit langen Frühstück im warmen Bauwagen, mit Basteln Malen, Werken, Liedern usw. Und wir backen auch, ein Café ist in der Nähe da dürfen wir. Früher ging 1x im Jahr zum Bäcker. Genauso wie die Schulanfänger zur Polizei, Feuerwehr, ins Krankenhaus gehen. Wir besuchen den Zahnarzt und machen Verkehrserziehung und musikalische Früherziehung. Auch ein Waldkindergarten muss sich an Bildungspläne halten. Muss Entwicklungsbögen ausfüllen und die Kinder möglichst optimal auf die Schule vorbereiten. Nur das wir eben Knoten und Schleife nicht mit einem Buch oder in einem Raum üben, sondern jeden Tag an Trekkingschuhen und Kletterseilen! Und Dreck? Ja damit sollte man leben können. Der rosa Wahnsinn wurde bei uns dann nach 13.00 ausgelebt, bzw vorher in der pinken Wolfskin Jacke und den Mützen... Und das Prinzessinenschloss war gerne der umgestürzte Baum. Was ich auch gelernt habe, Schminke aus Matsch mögen besonders 4 Jährige gerne:-) Zumindest von uns kann ich sagen wir sind ganz normal ohne irgendeine pädagogische Richtung- nur draußen! Und ich selbst habe inzwischen 3 Kinder durch den Wald an Schulen, Klasse 2 Grundschule, Klasse 5 Gymnasium, Klasse 7 Gesamtschule, kein Problem. Was ich aber auch sage, ob Wald, Kirchlich, Monte, "ganz normaler Kiga", es muss zu euch passen und du/ihr ein gutes Gefühl haben!!! Erst dann ist es die richtige Einrichtung.


Septemberblume

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Antwort auf Beitrag von Itzy

Entschuldige wenn ich mich einklinken,aber hätte da noch Fragen,da mich das Konzept auch sehr interessiert. Ist es auch möglich dass Kinder nicht jeden Tag kommen sondern z.B. drei mal die Woche? Läuft das Bewerbungsverfahren genauso strikt ab wie bei normalen Kigas? Lg September


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Septemberblume

Wenn es möglich ist, würdest du den Platz wahrscheinlich trotzdem komplett bezahlen müssen. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass es schwer ist jemanden zu finden, der an den zwei verbleibenden Tagen den Platz beanspruchen wird.


Septemberblume

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Ja das habe ich mir schon gedacht. Ich frage weil ich nicht jeden Tag arbeite und mein Sohn nur dreimal die Woche hin müsste. An den übrigen zwei Tagen würde ich gern weiterhin mit ihm Zuhause etwas unternehmen,dauerhaft. Das ist bei den meisten normalen Kindergärten eher ein Problem erfahrungsgemäß. Lg


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Septemberblume

Es gibt Kindergärten die ein Platz-Sharing anbieten. Allerdings ist dies nur selten möglich, da der organisatorische Aufwand hoch ist - und die Plätze auch so relativ mühelos zu besetzen sind.


Itzy

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Antwort auf Beitrag von Johanna3

Wir möchten das Kinder 5 Tage da sind. Es ist zumindest bei uns nur eine Gruppe und die Kinder die regelmäßig 1-2Tage nicht da sind, oft nicht richtig drin. Das Gruppenleben, die Aktionen, lernen von Liedern, Basteln, Ausflüge, gruppendiffenziertes Arbeiten usw. geht ja weiter. Hat ein Kind einen festen Termin, z. B. Logo ist das etwas anderes und auch ok. Und natürlich können Eltern das trotzdem machen, aber sagen was wir für Bedenken haben, tun wir. Und dann ist das normalerweise vom Tisch. Es ist max. um 13. 00 Schluss, genug Zeit für private Aktionen. Und was das Vergabesystem anbelangt. Wir sind eine freie Elterniniative, wir arbeiten mit Warteliste, aber auch gezielt mit der Anmeldewoche der Stadt. Dann wird entschieden und erst wenn die Stadt für alle Kitas die Zusagen frei gibt werden die Eltern informiert.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Itzy

, wenn Du die Möglichkeit auf einen Platz hast, ich würde es ehrlich jedem empfehlen. Es ist bei uns eigentlich wie ein normaler Kiga, nur immer draußen.und ich ahb das Gefühl, dass es bei uns deutlich mehr Ausflüge gibt. Es ist ruhig, ich merk das selbst, wie ich runterfahre, wenn ich nach der Arbeit mein Kind abhole. Jede Jahreszeit hat irgendwie ihren Reiz. Und bei uns sind in der Vorschulgruppe meist so zwischen 6 und 3 Kindern. Da kann die Erzieherin halt auch anders arbeiten, als wenn es 12 sind. Hier ist es sehr schwer, in die Waldkigas reinzukommen. Im Jahrgang meines Sohnes sind nur eine handvoll aus dem Waldkiga, aber die sind alle sehr beliebt, der eine gehört zu den Klassenbesten. Man weiß mittlerweile, dass Tageslicht wichtig für die Augenentwicklung ist (Kurzsichtigkeit). Das war für uns auch ein Grund, den Waldkiga auszuprobieren. Ich find es schade, dass bei uns die Schulen das irgendwie gar nicht aufgreifen. In Südkorea (die haben wohl die höchste Rate an kurzsichtigen Kindern) haben manche Schulen mittlerweile Lichthöfe zum arbeiten, sprich nach oben ist es offen.