Elternforum Rund ums Baby

Wahlheimat

Wahlheimat

Mitglied inaktiv

Hat sich jemand von euch getraut? Ich überlege momentan einen kompletten Neuanfang weil ich nicht Glücklich bin Nach langem Gespräch wäre mein mann einverstanden. Wir würden Haus verkaufen (erst vor 3 Jahren gekauft und saniert), Arbeit kündigen und Familie und Freunde hinter uns lassen um mit unsern 2 Kindern einen Neuanfang zu starten. Hat jemand sich für eine Wahlheimat entschieden und warum?


DK-Ursel

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Hej! Klingt noch etwas ungenau. An sich ist es natürlich gut, etwas zu ändern, wenn man mit sem Status Quo unzufrieden oder sogar unglücklich ist. ABER: Man sollte sich lieber FÜR etwas entscheiden, wenn man irgendwo weggeht, als aus dem Grund GEGEN etwas. Ist ein bißchen wie mit dem Protestwählen und der AfD. Man nimmt nämlich selber mit - und viele unterschätzen, wie schwer ein Neuanfang sein kann. Welche Pläne hättet Ihr denn? Warum bist Du nicht glücklich? Wenn es nur der Job ist _ den kann man auch innerhalb der Heimat wechseln. Wenne s die Ehe, die Familie ist - die nähmst Du ja mit. Woran liegt´s? Und: Sind die anderen es auch nicht (oder sitzt dann eine Glückliche mit 2-3-4 Unglücklichen woanders?) Gruß´Ursel, Dk - mit "Wahlheimat" ??? - in DK - jetzt, vorher aber auch oft umgezogen und neu angefangen


Mitglied inaktiv

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Danke für deine Antwort. Dein Satz mit man sollte sich für und nicht gegen etwas entscheiden macht mich nachdenklich. Die Kinder sind erst 2 1/2 Jahre alt und 9 Monate. Denen ist das noch egal solange Mama und Papa da sind.


jackiedesnoo

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Mmm... Ich bin damals mit 19, aus meine Heimat Rotterdam nach Hannover gezogen. Alleine. Ich habe einiges hier aufgebaut, habe einiges aufgegeben. Mittlerweile bin ich geschieden, habe 4 wundervollen Töchter (2 vom ex und 2 vom neuen Partner) ABER ich bin alleine! Ich wurde, wenn ich mich noch mal entscheiden könnte, NIEMALS meine Familie mehr hinter mir lassen. Frage dich warum dun Unglücklich bist, arbeite da dran, änder es. Aber flieh nicht dafür bzw davon. Deine Kinder sind noch klein, das stimmt, aber du nimmst den auch oma, opa, tante, onkel. Und glaube mir, auch im wahlheimat wirst DU alleine sein.


chrpan

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Ich bin vor genau 13 Jahren in meine Wahlheimat gezogen (gleiches Land, aber doch weiter weg), weil mein Freund hier Arbeit gefunden hat und ich auch bereit war für eine (berufliche) Veränderung. Ich liebe meine neue Heimat inzwischen sehr, doch der Anfang war hart. Mein Freund hat nur gearbeitet, ich kannte hier niemanden, von den Kolleginnen in der Arbeit mal abgesehen. Aus Einsamkeit habe ich mich in noch mehr Arbeit gestürzt... ein Teufelskreis. Ich habe sieben Jahre gebraucht, um richtig "anzukommen". Die Familie ist nicht gerade um die Ecke, aber auch nicht aus der Welt, was für mich recht gut passt ;-) Ein Neuanfang will gut geplant sein und vor allem, wenn man sich sein soziales Umfeld erst aufbauen muss, ist es manchmal hart. Allerdings schließt man auf Spielplätzen leichter Kontakte oder in elternverwalteten Kindergruppen. Das würde ich sogar sehr anraten in diesem Fall. LG


Blueberry

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Bisher nicht, weil es die familiären Umstände (Bindung meiner Tochter zu ihrem Vater - meinem Exmann) eben noch nicht zulassen. Wenn sie irgendwann auf eigenen Beinen steht, möchte ich aber gerne mit meinem Mann auswandern. Meine Tochter darf dann selbstverständlich auch mitkommen. ;-)


Mitglied inaktiv

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Wohin denn? Oder einfach nur weg?


Blueberry

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Nach Tschechien.


Anny

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Ich bin nur eine Stadt weiter gezogen, aber es war eine absolute Befreiung und ich fühle mich hier nun zum ersten Mal so richtig Zuhause. Komplett weg, würde ich nie machen. Ich habe langjährige Freunde, meine beste Freundin kenne ich seit 30 Jahren (ich bin 35), nicht würde mich je so locken können, weit von ihr weg zuziehen! Zudem bin ich geschieden, meine Kinder haben eine enge Bindung zu ihrem Papa, er ist ein wichtiger Freund für mich inkl. Der Ex Schwiegerfamilie. Nein, ich habe hier alle Menschen, die ich brauche!! Auch mein Verlobter ist durch Familie und Freunde hier eng verwurzelt. Lg. Anny


Himbeere90

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Wir sind im Frühjahr umgezogen. Wir hatten die Wahl zwischen Niedersachsen (meine alte Heimat) und Ostsee. Wir haben uns für Niedersachsen entscheiden und nun vermisse ich die Ostsee doch sehr! Ich habe mich schon bei dem Gedanken erwischt, dass ich nochmal umziehen möchte solange die Kinder noch so klein sind. Kann dich gut verstehen. Es lässt einen nicht los.


DK-Ursel

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Hej nchmal! Da ich seit dem Abitur (da gleich 500km weg --- ohne daß es Internet, Mobiltelefone u.ä. gab) mehrmals auch über sehr große Entfernungen und schließlich ins Ausland gezogen bin, kann ich aus Erfahrung- auch weil ich mit vielen Ausgewanderten in Kontakt bin - sagen,. daß es natürlich mit zunehmendem Alter schwerer wird, sich ein neues soziales Umfeld aufzubauen. Gut und schön mit kleinen Kidnern, mit denen man KOntakt bekommt - das dachte ich hier auch. Aberwenn die Bevöklkerung arbeitet und nur Mütter zuhause sind, die nach einem halben Jahr auchw ieder Vollzeitunterwegs sind, ist es schwer mit sozialen Kontakten, die dauerhaft bleiben. Kommt man in ein Land, wo man eh ein bißchen zurückhaltender ist, dann ist das bestehende soziale Umfeld schwer zu knacken - und mal ehrlich: Um wieviele neue ausländische oder auch nur Kollegen aus einem anderen Bundesland kümmert IHR Euch intensiv, wenn die zuziehen und Kontakt suchen? Dazu kommen anfangs - wenn man ins Ausland zieht - auch noch Sprach- und Kulturprobleme, die manchmal nicht zu unterschätzen sind. Und beides übt man eben am besten mit sozialem Kontakt, womit wir wieder oben sind. Dazu kommt,daß Ihr in der Tat keine Familie habt, die evtl. mal auf die KInder aufpaßt, wann also wollt Ihr abends Kontakte pflegen, wenn alle frei haben? dann muß immer einer beiden Kindern bleiben, gemeinsame Unternehmungen sind also schwierig, Kontaktaufbau verzögert sich einmal mehr. Ich rate keinem ab. Es ist eine Bereicherung, neue Menschen, Orte und Lebensweisen kennenzulernen. Aber weg-weg-weg ist nicht die Lösung für Probleme,denn die nimmt man sehr oft mit. Man sollte gefestigt und stark sein und nicht ausfrust glauben, anderswo sei das Gras grüner. Man kämpft mit denselben Gegebenheiten, denn überall wird nur mit Wasser gekocht - udn niemand wartet nun unbedingt auf einen und hüpft vor Glück an die decke,weil man kommt. Wer keine guten Gründe FÜR das neue Land, die neue Heimatr hat, wird es genauso schwer - wenngleich evtl .mit anderen Problemstellungen - haben wie zuhause --- undwenig Motivationm zum Durchhalten darin findend,aß es zuhause ja auch schlim mwar. Ursachenforschung, wieso Du unglücklich bist, wäre mein erster Rat. Hängt der wirklich mti alten Heimat zusammen? Hast einfach nur ein Gen, das Dich in die Ferne treibt? Dann kann es was f+ür Dich sein - hoffentlich auch für Deinen Mann. Aber hast Du Probleme mit ihm, mit Deiner Familie, mit deiner Arbeit, dann kannst Du auch zuhause viel daran ändern. Fehlen Dir soziale Kontakte, so wird das anderswo, wo Dich niemand kennt und keiner auf Dich wartet, nicht besser oder leichter. Fühlst Du Dich unausgeglichen, unausgefüllt -dann schau, womit Du die Leere bei Euch füllen kannst --- kannst Du das "leicht", wird es Dir auch woanders ohne Kenntnis der Menschen, ihrer Bräuche und Kultur und Sprache, leichter fallen als aus einer negativen Stimmung heraus. Wie gesagt, ich rate keinem ab. Aber auch nciht unbedingt zu. Schon gar nicht aus der Stimmung heraus: Ich fühle mich ier nicht glücklich, nicht wohl. Da solltem an klüger sein und schauen ,woran es hapert. Eine unglückliche mutter, die nur weg will und ein Mann ,der dazu fast überredet werden muß, klingen mir nicht wie die geborene Auswandererfamilie. Alles Gute - Ursel, DK


Stef12

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Hallo Klara! Ich hab das schon 2 Mal gemacht und lebe jetzt wieder in Deutschland. Mit Anfang 20 ging ich ins europäische Ausland, kam allerdings nach einem knappen Jahr zurück. Richtig Fuß fassen konnte ich nicht und ich fühlte mich nicht sehr wohl dort, obwohl ich es als Urlaubsland liebte. Mit Anfang 30 bin ich dann mit meinem Mann nach Australien gegangen (er kommt ursprünglich von dort) und wir waren insgesamt 3 Jahre dort. Nach der Geburt unseres ersten Kindes ging es allerdings wieder zurück nach Deutschland. Ich liebe das Land nach wie vor, aber es ist etwas völlig anderes für eine begrenzte Zeit im Urlaub in einem Land zu sein oder dort zu leben und zu arbeiten. Möglicherweise gibt es auch rein sprachlich oder wegen der Qualifikationen Probleme einen Job zu finden. Dem muss man sich klar sein. Den Job zu kündigen, Haus verkaufen usw. ist schon ein großer Schritt. Deutsche Bekannte von uns in Australien haben ihr Haus in der Heimat erst einmal vermietet bis sie sicher waren, dass sie bleiben wollen. Das fand ich ganz vernünftig, denn viele gehen doch in den ersten Jahren wieder zurück.