Elternforum Rund ums Baby

Vorlesen und betont korrekte Aussprache

Anzeige kindersitze von thule
Vorlesen und betont korrekte Aussprache

Shaddi

Beitrag melden

Hallo zusammen :) Mir ist vor einiger Zeit aufgefallen, dass ich beim Vorlesen Silben verschlucke oder undeutlich ausspreche. Statt "haben" sage ich eher "habn", statt "Finde den Teddybären" sag ich häufig "Find den Teddybärn", weil das irgendwie so drin ist. Man spricht ja auch nicht immer so deutlich. Auch Wörter, die man im Sprechfluss miteinander verbinden kann, verbinde ich automatisch beim Vorlesen. "Und deine" wird dann zu "Undeine" und "wo ist der" wird zu "wo isder". Wie bei Leuchtturm, den auch kaum wer im normalen Gebrauch als LeuchT Turm spricht, versteht ihr? Achtet ihr da besonders drauf, wenn ihr euren Kindern vorlest? Ich versuche jetzt, etwas deutlicher zu sprechen, aber es klingt echt ungewohnt. Niemand spricht so. HabEN, sagEN, spielEN, dafür hat doch keiner Zeit. Vor allem habEN soll froh sein, wenn's nicht direkt zu "ham" degradiert wird... Ich weiß natürlich, wie es richtig heißt und geschrieben wird, aber mein Sohn (wird im Sommer 2) könnte es dadurch ja falsch lernen und eventuell später in der Schule Probleme kriegen, wenn er merkt, dass er jahrelang "falsch" gesprochen hat. Mach ich mir da zu viele Gedanken? Frage mich selbst schon, auf was für Ideen man in der Ausgangssperre so kommen kann...^^


AngeliqueSH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Hallo, ich achte auch nicht auf die “korrekte Aussprache” beim Vorlesen und denke nicht , dass meine Kinder dadurch in der Schule später Probleme haben werden.


makkipakki

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Tatsächlich bin ich da sehr pedantisch bei, bin aber auch Sprachförderkraft und spreche hauptsächlich Englisch mit meinem Sohn und meiner Tochter. Bei meinem Mann beobachte ich aber das von dir beschriebene. Und es regt mich soooooo auf. Da kriege ich echt hochgerollte Fußnägel. Er ist so ein cleverer Kerl... aber! Diese schludrigkeit regt mich so sehr auf xD ich korrigiere ihn dann so, wie bei den Kindern mit wiederholen xD


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von makkipakki

Sprichst du dann auch so mit deinen Kindern? Hab schon überlegt, was mir das korrekte Vorlesen bringt, wenn ich im Alltag doch weiterhin so spreche, wie ich nun mal spreche^^ Ich werd da wohl in Zukunft weiter etwas drauf achten, aber nicht zu sehr. Sprechen und schreiben unterscheidet sich ja schon.


makkipakki

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Naja, im englischen achte ich sehr drauf. Meine Kinder hören mich nur mit ihrem Vater Deutsch sprechen und ja... da rede ich so. Es ist tatsächlich anstrengend mit mir glaube ich, also was das angeht...


Rucolaendivie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von makkipakki

Eine Frage, wenn Du schon so pedantisch bist: heißt es nicht " tatsächlich bin ich dabei sehr pedantisch"? Mich dünkt "bin ich da sehr pedantisch bei" sei auch ein Dialekt! Nichts für ungut!!!


Philo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich bin mit starkem oberpfälzer Dialekt aufgewachsen und habe (lt. meinen Zeugnissen) sehr schnell die richtige Schriftsprache/Rechtschreibung gelernt. Ich würde mir da keinen Kopf machen. Auch in England, Frankreich etc. lernen die Kinder das Schreiben, obwohl da keiner so schreibt wie er spricht. Da würde ich mich eher fragen, was das gekünstelte Betonen soll... Bei meinen Kindern lese ich einige Figuren bewusst im Dialekt, damit sie meinen Dialekt mitbekommen, denn wir sprechen leider im Alltag keinen Dialekt. LG


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Philo

Das stimmt, da hab ich noch gar nicht dran gedacht. Die ganzen Dialekte, die teilweise stark von der Schreibweise abweichen, und die anderen Sprachen auch... Guter Punkt, die meisten lernen es ja doch richtig zu schreiben.


starlight.S

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Philo

Hi, also ich lese auch so vor wie ich im Alltag rede. Meine Tochter ist jetzt in der zweiten Klasse und beim Schreibenlernen hat sie natürlich das E bei haben z.b. oft nicht geschrieben. Sie hat es aber sehr schnell gelernt und weiß jetzt dass es mit EN geschrieben wird. Also mach dir keinen Kopf und lese nicht künstlich betont vor. Macht meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn man im Alltag nicht so spricht...


emilie.d.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Philo

Und oberpfälzisch ist auch viel weiter vom Hochdeutsch weg als z.B. Dialekte wie sie im Pott gesprochen werden, da fällt das Wechseln leichter, weil der Unterschied viel krasser ist. In England wird im Übrigen VIEL stärker auf eine GUTE Aussprache geachtet an den entsprechenden Schulen, weil in England Dialekte viel stärker Soziolekte sind als bei uns. Schottiach ist einigermaßen akzeptiert, solange man nicht spricht, als ob man aus dem hintersten Winkel von Glasgow stammt. Aussprache, Verwendung von Vokabular verortet Dich sofort in Upper Class, upper middle, middle middle, lower, und so weiter. Middle middle class Mitglieder haben mich z.B. korrigiert, wenn ich 'lounge' statt living room gesagt habe. Serviette statt napkin. Klang in ihren Ohren 'asig'.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Dann kommt mal nicht nach Machdeburch. Hier spricht keiner Hochdeutsch im Alltag. Ich mache es auch nur auf der Arbeit, wenn mit externen gesprochen wird. Ansonsten sind wir im ganzen Staat verteilt und jeder hat seinen eigenen Dialekt


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Wir können auch sehr Norddeutsch sprechen, wenn wir wollen xD erinnert mich immer an einen Ausflug nach Hamburg, ist schon Jahre her, aber da ist mir ein Mann in Erinnerung geblieben, der am Bahnhof stand und gesprochen hat, als wäre er bei seiner Geburt in die Elbe gefallen. Zusätzlich hat er nur über Boote gesprochen^^


Macana

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Beim vorlesen achte ich darauf, sonst weniger.


emilie.d.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich komme auch nicht aus dem Bildungsbürgertum. Auf dem Gymnasium hatte ich ein wirklich einschneidendes Erlebnis, als mein Deutschlehrer mir das Deutsch eines Bierkutschers attestierte. Auch gegenüber meiner Mutter, aber so richtig helfen hätte die halt nicht können. Mein Deutschlehrer hat mich ab da bei jeder Wortmeldung korrigiert und mir so meine falsche Grammatik und Aussprachefehler rausgeschliffen. Ich hatte außerdem eine Freundin, deren Vater Anglistikprof war, die haben ebenfalls viel korrigiert bei mir. Es ist nicht schlimm, wenn man Umgangssprache spricht, aber man muss in der Lage sein, auf Hochdeutsch zu wechseln. Elementar wichtig später für den beruflichen Werdegang, Bildungschancen etc. Mein Deutschlehrer mochte mich, deshalb hat er sich die Mühe gemacht. Solche Lehrer gibt es gar nicht so viele bzw. haben viele die Zeit dafür nicht. Ich spreche nicht mehr so wie früher, ich habe mir das fast komplett abgewöhnt. Dementsprechend lese ich meinen Kindern 'Hochdeutsch' vor. Insofern, ich finde es sehr reflektiert von Dir, dass Du das merkst. Und ich glaube, es ist eine gute Idee, Hochdeutsch vorzulesen. Es gibt ja auch schöne Hörbücher, da kannst Du auf Aussprache achten, wie die Sprecher das machen. Und zu 'Niemand spricht so'. An der Uni sprechen z.B. fast alle so, zumindest meine Erfahrung, grad bei Juristen oder BWLern. Es gibt den einen oder anderen Dialektsprecher, Badenern, Hamburgern Oberbayern 'verzeiht' man viel. Aber bestimmte Dialekte werden verknüpft mit 'ist dumm', da wird ein Soziolekt draus.


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Oha, das hatte ich nie. Ich habe in Deutsch, bis auf die Mittelstufe, in der ich eine echt ätzende Lehrerin hatte, immer gute Noten gehabt. Mir hat da auch nie ein Lehrer gesagt, dass ich undeutlich oder schlecht spreche, obwohl einige nicht aus dieser Gegend waren und den norddeutschen Dialekt ja entsprechend stärker heraushören sollten. Von daher würde ich denken, dass ich zwar natürlich auch einen Dialekt habe, aber entweder diesen gut verstecke oder er nicht so stark ausgeprägt ist. Ich wollte auch die ganze Zeit mal in Hörbücher reinhören, um einen Vergleich zu haben. Vergesse ich nur die ganze Zeit -.- Das mag sein, in meiner Zeit als Studentin (Deutsch btw^^) sind mir allerdings einige mit teilweise deutlichen Dialekten und auch Sprachfehlern aufgefallen. Auch im Deutschstudium, viele vermutlich mit dem Ziel, Lehrer zu werden. Dass man mit starken Dialekten Dummheit verknüpft, da stimme ich zu. Wer nicht "richtig reden" kann, hat wohl in der Schule nicht aufgepasst. Ich kanns, ich verwechsel weder als und wie oder zu und nach, noch ignoriere ich den Genitiv oder frage mal dem seine Schwester oder sowas^^ Mir fällt beim Lesen nur deutlicher auf, dass ich etwas schluderig bin was die Aussprache angeht. Von daher ist wohl noch nicht alles verloren bei mir^^


Luna Sophie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Mir wurde schon als Kind gesagt, ich würde ein klares und sehr reines Hochdeutsch sprechen. Woher ich das habe? Meine Oma sprach oft Plattdeutsch, mit Berliner Einschlag. Meine Mutter Berlinerte, konnte mir und mich, als und wie nie auseinanderhalten, verwendete es nach Lust und Laune. Mein Vater war ein Sprachmuffel. Ich habe sehr früh lesen gelernt und viel, sehr viel gelesen. Vielleicht hat sich das auf meine Sprache ausgewirkt? Ich lese so vor, wie ich spreche. Obwohl ich seit Jahren in Bayern lebe, wohne und arbeite, kann ich nur Hochdeutsch und etwas Platt. Meine Kinder sind da viel sprachgewandter. Sie können Bairisch, Hochdeutsch und einiges an Platt. Niemand spricht so, haben, sagen, spielen,... doch ich. Ich kann das andere nicht, wie kann man beim sprechen das schöne "e" weglassen?


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Bestimmt. Wenn man viel liest, spricht man sicher automatisch besser. Hm, aus Zeitgründen? Oder Faulheit^^ Ich weiß nicht, in einem Buch, das mein Sohn gerade sehr gerne vorgelesen bekommt, steht an einer Stelle "... und die ersten Regentropfen fallen". Juuunge... Muss ich da echt das D doppeln und jedes E betonen? "undie erstn Regntropfn falln" klingt schon gelallt, aber ganz so schlimm mach ichs ja auch nicht. An manchen Stellen kürze ich es weg, weil es in meinen Ohren auch besser klingt, wenn gerade bei so einem Satz nicht jede Endung betont wird. An anderen deute ich es an. Und manche Es haben das Glück, dass ich sie in ihrer ganzen Schönheit ausspreche^^


Luna Sophie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Du darfst sprechen wie du magst, bzw. es kannst. Ich kann es nicht anders als klar und deutlich zu sprechen. Bei mir heißt es im Alltag und auch beim Vorlesen … und die ersten Regentropfen fallen. Ich müsste mich verbiegen um "undie" oder "falln" zu sagen. Meine Meinung, beim sprechen im Alltag sollte sich niemand verbiegen müssen, solange andere das Gesagte verstehen können. Macht man mit einem Schulanfänger Hausaufgaben, da macht es eine deutliche Aussprache leichter richtig schreiben zu lernen. Reicht wenn du dabei dann sehr deutlich sprichst, aber sonst Rede wie du kannst.


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Luna Sophie

Das ist nett, danke^^ Wow, zumindest für das doppelte D hab ich, glaube ich, echt nicht die Geduld. Alles andere wurschtel ich auch nicht sooo extrem zusammen, aber... LeuchT Turm, bisT Du, unD Dann... Es muss ja kein "bissu" werden, aber wenn die Zunge doch eh schon an der richtigen Stelle liegt... ich glaube, bei mir ist es wirklich Faulheit^^ Bestimmt, daran erinnere ich mich mit meinen Eltern auch. Beim Hausaufgaben machen wurde sehr deutlich gesprochen. Habe sie auch mal gefragt, sie haben beim Vorlesen auch nicht besonders darauf geachtet, deutlich zu sprechen. Zumindest erinnern sie sich nicht daran. Sie sprechen auch beide normal, würde ich sagen. Haben beide leichte Dialekte, bzw. fallen mal in diese zurück. Aber sonst... ich denke, ich werde mal Freunde fragen, wie sie meine Sprache wahrnehmen. Mein Mann meint jedenfalls, dass wir Hochdeutsch sprechen und nur wenig Dialekt benutzen.


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Also ich mache das beim Vorlesen nicht, beim Sprechen allerdings schon. Meine Kinder (1. und 3. Klasse) lesen aber normal. Ich achte eher auf richtige Betonung der Satzbausteine.


Korya

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

Ich achte da seit einiger Zeit schon mehr drauf, nachdem mir aufgefallen war, dass meine Kinder ebenfalls nachlässig wurden. Und da meine Tochter seit einiger Zeit versucht, ihre Kurzgeschichten auch auf Deutsch zu schreiben und dann wirklich so schreibt wie ich spreche passe ich nun sehr auf. Es unterstützt zudem die korrekte Grammatik, etwa beim Unterscheiden des Akkusativ o.ä.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Korya

Hej! Ich finde es witzig, daß da ein Unterschied zwischen Vorlese- und gesprochener Sprache gemacht wird. Natürlich schleicht sich, beim einen mehr, beim anderen weniger und sicher auch noch dialektbahängig, manche Fehler und Nachlässigkeiten ein, aber ich bin auf einem Gymasium "großgeworden", wo auf sehr "ordentliche " Sprache geachtet wurde. Das dem bei uns Niederländischen verwandte Platt mit seinem "watrt" und datt" war äußerst verpönt, ich vergesse nie,wie es mal per Zufall einer Lehrerin rausrutschte, die sich furchtbar schämte. Maaal finde ich das auch in einem hochdeutschen Satz nicht schlimm, aber wenn ich/man wie ich generell Hochdeutsch spricht, habe ich mich schon an die Zügel genommen und mich auch selbst korrigiert. Das geht übrigens, wenn man sich seinen "Fehler" erstmal bewußt macht. Die Dänen verschlucken generell SEHR viele Buchstaben und Endungen, leicht macht es das nicht für Ausländer, die (Aius-)Sprache zu lernen und die Menschen zu verstehen. Deshalb ermahne ich mene Kursteilnehmer gerade auch anfanags SEHR, ALLES auszusoprechen- wegfallen kann dann, wenn sie wirklich mal schneller reden,. noch genug. Grundsätzlich finde ich also schon, daß es eben auch einen Unterschied macht, welche "Sprache" ich gerade rede. Wenn ich nun gerade ienen Dialekt ausgeprägt spreche, ist manches "erlaubt", was zu Hhochdeutschen Sprache dann wieder nichtgehört. Das gilt wie für mich wie bei jeder anderen Sprache - und deshalb denke ich, ich spreche deutlich, schon allein, weil ich es hier als einzige meinen Kindern beibringen konnte und jetzt eben denen, die Deutsch lernen wollen, aber auch, weil ich es - Gott sei Dank - so gelernt habe. Und da mache ich keinen Unterschied,ob ich vorlese oder so rede. Gruß Ursel, DK


Shaddi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Korya

Ich bin mir auch sehr sicher, dass ich, wenn mein Sohn spricht und mir da auffällt, dass er Fehler macht, ihn korrigieren werde. Ist natürlich blöd, wenn ich es ihm erst falsch beibringe und dann selbst darauf achten muss, dass mir die Fehler nicht auch weiterhin passieren, wenn ich ihm sage, dass er falsch spricht. Ich halte Sprache aber auch für lebendig und wandelbar. War in der Vergangenheit ja auch so.


Rucolaendivie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shaddi

So einfach ist das gar nicht. Es gibt zum Beispiel drei verschiedene CH (je nach Dialekt), es gibt offene, halboffene und geschlossene Vokale, es gibt das Schwa, das ist das unbetonte e am Ende des Infinitivs. Zur Verdeutlichung: "lieben" versus "Ich bin der Lee-Ben" (blödes Beispiel, ich weiß). Doppelte Konsonanten wie bei Leuchtturm werden auch durchaus zusammengezogen, das ist nicht falsch. Für das Kind kann man es natürlich trotzdem besonders deutlich und getrennt aussprechen. Aber das ist wie die französische Liaison, die man im Unterricht mühselig lernen muss, nur nicht ganz so stark. Ich selbst bin mit abgeschwächtem Dialekt aufgewachsen, also nicht dem Schwäbisch aus dem hintersten Albdorf, sondern mit Honoratiorenschwäbisch, das reicht aber schon, um mich zu "erwischen". Ich kann zwar Schriftdeutsch schreiben, ich gebrauche brauchen mit zu und unterlasse zusätzliche sch's, ich schreibe "meines Vaters Garten" oder "der Garten meines Vaters" und sage " meim Babbe sein Garde" alles kein Problem. Es heißt ja, es sei eine Miniatur-Zweisprachigkeit, wenn man mit Dialekt und Hoch- bzw. Schriftsprache gleichermaßen umgehen kann. Aber trotzdem hört man mir bei jedem Wort an, aus welchem Bundesland ich komme, das hängt einfach an der Vokalfärbung, und die kriegt man nur mit Sprechererziehung weg. Ich spreche wie die Herren Schäuble, Kretschmann oder Özdemir, wie "Eskia" oder "Woisch Karle" aus der Müsliwerbung. Aber so schlimm finde ich das auch nicht.