Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist 8 Wochen alt und wir haben immer noch Probleme beim Stillen. Ich habe das schon so oft mit meiner Hebamme besprochen und war auch schon zur Stillberatung, jedoch liegt das Problem bei meiner Tochter. Es scheint so, als wäre sie einfach viel zu ungeduldig (oder faul), um zu saugen. Sie hat schon seit Geburt Probleme gehabt anzudocken, obwohl ich keine Schlupfwarzen habe. Dann hat sie viel geschrien und da sie anfangs nicht so gut zugenommen hat (eben durch diese Stillprobleme), habe ich abgepumpt und ihr die Milch über die Flasche gegeben und zusätzlich hat sie dann auch Premilch bekommen. Dann sind meine Brustwarzen abgeheilt und ich habe dann angefangen, sie mit Stillhütchen zu stillen und das hat anfangs (die ersten Tage bloß) gut geklappt und dann hat es schon wieder damit angefangen, dass sie irgendwann abgedockt und angefangen hat zu schreien. Wir haben auch schon das Zungenbändchen zusammen mit dem Lippenbändchen mit 6 Wochen gekappt, aber das Problem bleibt. Eine Stillberaterin sagte, dass sie wohl bei dem ersten Milchspendereflex offensichtlich keine Probleme hat, weil die Milch ja relativ schnell und leicht fließt (meistens schon bevor ich sie angelegt habe). Danach aber wenn sie ein bisschen arbeiten muss, hat sie keine Lust drauf und fängt an zu weinen. Sie hat auch eigentlich bis vor kurzem gut zugenommen (480g in 2 Wochen). Aber letzte Woche nur 100g und das verunsichert mich. Hat jemand von euch das vielleicht auch schon durch, dass die Babys einfach zu „faul“ waren um zu saugen und zu ungeduldig (ich meine das dauert ja ein bisschen bis die Milch anfängt zu fließen)? Milch habe ich ja auch genügend. Ich habe jetzt überlegt abzustillen. Wenn jemand von euch schon so was ähnliches durch hat und vielleicht einen Rat hat wäre ich sehr dankbar! Und noch eine Frage an die, die sich dazu entschieden haben, abzustillen: hat es sich für euch gelohnt? Habt ihr jetzt deutlich mehr Arbeit dadurch oder sagt ihr, es ist viel entspannter? Ich würde sie so gerne weiter stillen, aber ich möchte uns einfach den Stress ersparen. Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
Hallo:), Tut mir leid, dass es bei euch am Anfang so schwierig ist. Ich war zum Beispiel selbst noch dünnhäutig durch die Entbindung und meine Tochter hatte viel Durst am Anfang. Bei uns hatte sich es so im die 8 Woche so einspielt, dass ich vollgestillt habe. Denke also eine gewisse Zeit einspielen ist vermutlich normal. Wahrscheinlich hast du den Tipp schon bekommen, aber uns wurde empfohlen die Brust vorher "vorzubereiten". Die Brust massieren von den Außenseiter zur Mitte hin, dann mit den Fingerkuppen Sternförmig von außen zur Brustwarze hin streichen. Später floß dann schon die Milch in Strömen. Leider kann ich dir zum Abstillen nichts sagen :/ da sind wir noch dabei. Liebe Grüße
Hallo, nein, den Tipp habe ich noch nicht bekommen. Aber bewirkt es nicht nur, dass die Milch am Anfang fließt? Denn damit habe ich ja keine Probleme. Meine Kleine hat nur Probleme später selbst zu saugen.
Puh, wie lange ist denn der "Anfang" Wenn ich das gemacht hatte, musste ich teils nicht mal pumpen und es floss die Milch bestimmt 2-3 min.. Vllt ist es auch möglich nach dem ersten Anlegen zu machen? Damit der nächste milchspende Reflex kommt. Bitte nicht zu fest massieren, das ist dann echt unangenehm :/
Danke, das werde ich ausprobieren!
Hallo, wir hatten tatsächlich länger stillprobleme. Auch, weil mir von Anfang an ein Stillhütchen unnötigerweise angedreht wurde und ich keine Ahnung hatte. Die Milch fließt ja so oder so, wenn du relativ entspannt bist. Das heißt gemütlich hinsetzen oder legen und Brust etwas wärmen und massieren. Oft kann der Milchspendereflex schon ausgelöst werden und der erste Schwall wird abgefangen, damit die kleinen sich nicht verschlucken. Dann richtig anlegen. Stillen darf auf keinen Fall weh tun, sonst läuft etwas gehörig schief und das Baby muss neu angelegt werden (C-Griff, viel Brustwarzenvorhof im Mund des Babys). Normalerweise müssen die Kleinen sich auch erst mit dem Stillen zurechtfinden. Das läuft sich aber alles ein. Abgestillt haben wir (zum Glück) nicht. Obwohl ich echt oft daran gedacht habe. Ich habe mich auch mit dem Gewicht gestresst und mit wurde empfohlen nicht mehr zu wiegen. Wenn dein Baby 4-7 nasse Windeln hat und du es schlucken hörst beim trinken wird es richtig sein. Dass so ein kleines Baby fast immer an der Brust hängt ist auch normal. Also nicht stressen lassen und wenn du stillen möchtest -> stillen. Wenn du nicht stillen möchtest-> nicht stillen. Liebe kommt nicht aus der Brust.
Ich möchte auf jeden Fall weiter stillen. Ich möchte aber auch nicht, dass wir beide Stress haben. Es geht ja vor allem darum, dass meine Tochter keine Lust hat zu saugen weil es ja anstrengend ist und da sie auf den Geschmack von der Flasche gekommen ist (die Milch fließt einfach), will sie nicht „arbeiten“. Ich werde es noch weiter versuchen, auch mit wärmen, so wie du es gesagt hast. Danke!
Warum stillst du denn mit Stillhütchen? Die verursachen oft mehr Probleme, als dass sie helfen. Zum Gewicht: 100g die Woche ist in Ordnung. Meine große hat richtig schnell viel zugenommen (min 200g die Woche). Meine kleine hat oft nicht mal 100g die Woche geschafft. Ich habe beide voll und nach Bedarf gestillt und Milch war immer zur Genüge vorhanden. Kinder sind eben unterschiedlich und man sollte das Gewicht nicht überbewerten. Wichtiger sind ausreichend nasse Windeln, rosige Haut und der Zustand des Kindes (aufgeweckt, agil). Du sagst, dass sie anfangs gut trinkt und dann irgendwann unruhig wird. Bist du denn sicher, dass sie noch Hunger hat oder will sie nur nuckeln?
Ja, dass Stillhütchen eigentlich nicht notwendig sind, weiß ich ja auch. Allerdings war es anfangs nicht möglich ohne weil sie die Brustwarze einfach nicht zu fassen gekriegt hat und das ist so viel Stress, das Stillhütchen erleichtert das. Jetzt kriegt sie es aber hin, auch ohne Stillhütchen anfangs anzudocken, aber der Milchfluss so stark ist, dockt sie ab und weint. Das Stillhütchen blockt das ja so ein bisschen ab und sie bleibt länger dran, ich brauche sie nicht ständig neu anlegen. Auch wenn das Waschen und abkochen von Stillhütchen nervt. Du hast vielleicht recht, jedoch auch unsere Hebamme sagte, dass das Gewicht sie beunruhigt. So macht sie aber auch einen guten Eindruck und ist aufgeweckt und agil. Ja, sie trinkt nur kurz (2-4 min). Und sie weint sonst weiter bis ich sie wieder angelegt habe.
Also ich fand Flasche jetzt nicht so viel mehr Aufwand. Hab vorher aber auch lange abgepumpt. Hatte ca 5 Fläschchen da reicht dann einmal am Tag spülen.
Dir muss es mit der Entscheidung gut gehen! Bei der Gewichtsabnahme würde ich mir keine Sorgen machen, solange dein Kind genügend nasse Windeln hat und einen wachen Eindruck macht. Was sagt den der Kinderarzt dazu? Frag ihn doch mal wenn ihr demnächst zum impfen geht. Durch die Impfungen und U Untersuchungen wird ja dann genügend gewogen. So das du das wiegen zuhause weglassen kannst. Ich denke das wiegen und vergleichen verunsichert dich total. Dein Kind hat aber zugenommen und das ist super! Es klappt! Stillhütchen wenn möglich weglassen. Vielleicht ist deine kleine auch von der milchmenge überwältigt und kommt nicht zurecht. Hast du es mal mit dem bergaufstillen probiert? Also mit dem sogenannten footballgriff? Ansonsten gibt es unterhalb vom Ohr am kiefer eine Stelle, die man leicht massieren kann. Wenn du das machst, dann bewegt der kiefer sich automatisch und dein Kind saugt. Verhärtete stellen in der brust kannst du auch während dem stillen ausmassieren. Zum Thema ob die Umstellung komplett auf Flaschen kompliziert/einfacher ist: Du musst mehr planen: Also Fläschchen dabei haben oder Wasser und pulver um es zusammen zu rühren. Ist halt nicht so einfach wie brustfrei machen und losstillen. Aber durchaus machbar. Vorteil: auch der Papa und die Oma können mal füttern und du kannst einen freien Abend haben. Mehrere Flaschen lohnen sich, dann kann man einmal am Tag abkochen. Nachteil an Flaschen: man muss warten bis die Milch/pre richtig temperiert ist. Also es kann gut sein das das Baby schreit und unruhig wird bis die Flasche fertig ist. Der Mehraufwand aber wenn Mann auch mal das sterilisieren übernimmt hält das sich auch in Grenzen. Dadurch das du ja in 2 bis 3 Monaten langsam mit beikost beginnst werden es mit der Zeit auch langsam weniger Flaschen. Nähe kann man seinem Kind auch ohne stillen geben. Kind 1 ist 2020 geboren. Als wir gerade mit zufüttern beginnen mussten, weil sie von allein ihr geburtsgewicht nicht geknackt hatte und sogar abgenommen hatte, hat der erste lookdown begonnen. Meine Hebamme war erstmal in Quarantäne und dann wollte ich einfach erstmal Kontakte melden. Abpumpmarathon, stillen und pre war alles zuviel und ich hab das abpumpen gelassen. Ich habe pre gegeben und zusätzlich gestillt wenn auch weniger. So im Nachhinein denke ich, das es ohne corona lookdown noch geklappt hätte mit dem vollstillen. Jetzt beim zweiten Kind läuft das stillen und ich bin froh, das ich nicht um jedes gramm zittern muss und vorallem mir das Flaschen abkochen spare.
Hallo, wir waren jetzt am Freitag das erste mal zum impfen und da wog sie 4800g. Also knapp 800g in 3,5 Wochen zugenommen. Die Kinderärztin sagte, sie liegt sogar oberhalb der Kurve mit ihrem Gewicht. Seit kurzem klappt es auch mit dem anlegen ohne Stillhütchen, jedoch dauert das Glück nicht lange und sie dockt wieder ab. Ich vermute auch, dass es wegen dem starken Milchfluss ist. Bergaufstillen klappt eigentlich, jedoch auch nicht lange ohne Stillhütchen. Das mit der Stelle probiere ich noch aus, danke für den Tipp. Es tut mir leid, dass es bei deinem ersten Kind nicht so gut geklappt hat mit dem Stillen, Gott sei Dank klappt es bei dem zweiten Kind! Das stimmt, Nähe kann man auch Stillen geben.
Wir hatten in den ersten 3 Monaten auch diverse Stillprobleme, auch die von dir beschriebenen. Ein Gedanke von mir ist gerade, ob sie evtl. zu hungrig ist und deshalb ungeduldig wird, sobald es etwas länger dauert. Achtest du auf die frühen Hungerzeichen, die schon lange vor dem Weinen kommen? Je nach Entwicklungsphase habe ich die bei meiner Tochter mal besser und mal schlechter erkannt. Evtl kannst du versuchen, ihr auch mal ohne Hungerzeichen die Brust zu geben oder, falls sie feste Stillabstände hat, schon 10 Minuten vorher loszulegen. Ein weiteres Problem bei meiner Tochter war, dass sie lange Probleme mit dem Stuhlgang hatte. Sie hatte zwar sehr häufig Stuhlgang, aber scheinbar war es für sie lange unangenehm. Da hat sie auch vorher immer gezappelt und geweint und ständig an- und abgedockt. Die Darmaktivität wird durch das Stillen gefördert, weshalb das zusammenhängt. Evtl. hilft es, sie zwischendurch zu wickeln oder ihr den Stuhlgang durch Bauchmassage, abhalten, Fliegergriff oder Beinbewegungen wie Fahrradfahren zu erleichtern und danach weiter zu stillen. Vielleicht hilft es auch, während der Stillmahlzeit mehrmals die Seite zu wechseln? Mit 8 Wochen sind viele Kinder auch gerade mitten im Sprung. Vielleicht schaffst du es, dir noch mindestens eine Woche stillen als Ziel zu setzen und zu schauen, ob sich dann was verändert. Ich wollte am liebsten nach einer Woche schon aufgeben und ehrlich gesagt kamen auch immer wieder neue Schwierigkeiten dazu. Am Ende habe ich trotzdem über ein Jahr gestillt und bin froh und dankbar darüber. Und es ist einfach sooo viel praktischer als die Flasche. Vor allem nachts, da muss man dann nicht extra aufstehen. Und man braucht unterwegs nicht so viel mitschleppen und muss keine Angst haben, mal länger unterwegs zu sein und nicht genug eingepackt zu haben.
Sie zeigt eigentlich keine deutlichen Hungerzeichen. Ich glaube, das Weinen ist bei ihr das einzige Zeichen. Ihr früher die Brust anzubieten könnte funktionieren. Meine Hebamme hat auch vorgeschlagen, während einer Stillmahlzeit mehrmals die Seite zu wechseln. Naja, ich glaube nicht, dass es am Sprung liegt, denn das Problem hat sie ja schon seit Geburt. Und ja, Stillen ist so viel praktischer und natürlich gesünder fürs baby
Unsere Situation war anders, aber auch wir hatten längere Zeit Stillprobleme (ab der ca. 8. Woche, bis zur Einführung einer zweiten Breimahlzeit). In der Zwischenzeit musste ich pumpen und zufüttern. Das war viel Stress und wegen Corona umsetzbar (da wir viel Zuhause waren - unterwegs no way!). Sollte in Zukunft ein zweites Kind folgen und sich ähnliche Probleme auftun, würde ich mir den Stress nicht mehr antun und zumindest das Abpumpen lassen (maximal einmal täglich Power pumpen, wenn es passt - hätte wahrscheinlich dann bedeutet wirklich abzustillen, aber wer weiß). Wir dachten anfangs, es läge auch daran, dass meine Tochter zu faul ist. Aber dem war nicht so. Ihre Anlegetechnik war perfekt, das Problem war, dass wirklich zu wenig Milch kam (Schilddrüsen bedingt). Meine Stillberatung (zertifiziert - wen hattest du da?) Meinte, ist die Milch nicht bis zur ca 8. Woche vollständig ausgebaut, ist es fast unmöglich ohne Zugabe von Medikamenten eine wesentlich größere Milchmenge aufzubauen. Denn da sinkt der Prolaktin Gehalt bereits und der Körper schafft es dann nicht mehr. Dass dein Baby aber so gut zugenommen hat, spricht aber dagegen. Ich würde lieber nochmal eine zweite Still-Beraterin zu Rate ziehen und mit ihr gemeinsam auf Ursachensuche gehen. Plötzlich von über 200g pro Woche auf nur noch 100 runter lässt sich find ich nicht mit Faulheit erklären (denn warum war das Baby in den Wochen davor nicht auch schon zu faul). Abgestillt hab ich trotz Zusatzflasche nicht und meine Tochter hat immer sie Brust bevorzugt. Jetzt ist sie zwei und möchte immer noch ab und zu stillen. Mehr Arbeit ist die Flasche auf jeden Fall als "einfach" zu stillen - aber bei Stillproblemen kann man nicht "einfach stillen" zum Vergleich nutzen, sondern muss den ganzen Stress durchs die "schwierige" Stillsituation mit einkalkulieren. Und da kannst nur du entscheiden, welche Situation dich mehr belasten würde. Ich konnte Irgebdwann sogar Vorteile in der Flasche sehen und habe bei Spaziergängen lieber eine Flasche Pre zubereitet und die gegeben. Das Zubereiten geht mit der richtigen Vorbereitung (zwei Thermoskannen, eine mit heißem, einem mit kalten Wasser - beides abgekocht, außerdem praktische Behälter mit bereits abgemessenem Pre Pulver) super fix und problemlos. Vor Ausflügen/Spaziergängen muss man sowieso immer was vorbereiten, da fiel das nicht mehr ins Gewicht.
Naja, sie hat tatsächlich in der letzten Woche weniger getrunken. Das habe ich schon bemerkt. Ich habe eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion und nehme jeden Tag L Thyroxin. Mal allein beim Abpumpen habe ich insgesamt 100ml bekommen, das war vielleicht vor 2 Wochen. Ich werde mal versuchen eine andere Stillberaterin zu finden, aber hoffen wir mal, dass das Problem sich vielleicht mal bald „von alleine“ löst. Danke für deine Antwort!
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