Elternforum Rund ums Baby

Verlustängste Trennungsproblem 2 Jährige

Verlustängste Trennungsproblem 2 Jährige

Feli089

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Guten Morgen an alle! wir haben seit 2 Wochen ein „Problem“ und langsam verzweifeln wir daran. Mein Mann und meine 2 jährige Tochter haben ein sehr inniges Verhältnis von Anfang an. Jetzt war er geschäftlich 10 Tage im Ausland. Sie hat währenddessen jeden Tag min. 50 mal nach ihm gefragt und abends geweint. Seit er wieder da ist hängt sie an seinem Bein…das schon seit 2 Wochen. Es ist so extrem, dass er nichts mehr machen kann ausser mit ihr spielen. Essen, Klo, Buch lesen alles nicht möglich. Es fordert uns langsam ein wenig. Er spielt auch dauernd mit ihr, geht in den Park etc. Es wird aber leider nicht besser… hat jmd einen Rat?


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Feli089

Huhu, weißt du, nicht jedes Problem bei kleinen Kindern kann und muss man mit irgendeinem tollen Trick „wegmachen“. Klar wäre das schön, aber die meisten Probleme sind einfach Phasen. Und Phasen haben zwei Eigenschaften, an denen man wenig ändern kann: 1. Man kann sie nicht verkürzen (aber unter Umständen verlängern, siehe unten). 2. Sie gehen von selbst vorüber. Immer. Deine Tochter erlebt gerade eine Phase von Verunsicherung und Anhänglichkeit. Und natürlich (!) geht das vorüber. Was dein Mann aber tun kann: Er darf der Sache ein wenig das Drama nehmen. Er sollte sich eurer Tochter zwar viel zuwenden, sollte aber auch seine eigenen Dinge machen. Er darf sich hier ein wenig abgrenzen. Denn wenn ein kleines Kind merkt, dass ein bestimmtes Verhalten auf viel Resonanz stößt und viel Aufmerksamkeit und Zuwendung auslöst, dann verstärkt es dieses Verhalten. Weil es sich ja bewährt und effektiv ist. Deine Tochter braucht also sicher im Moment viel Nähe von ihrem Papa. Zugleich darf sie aber auch erleben, dass der Papa ruhig, beiläufig und gelassen bleibt, auf das Drama also nicht zu sehr einsteigt und trotzdem seinen Alltag macht. So bekommt die Angst auch nicht so ein irres Gewicht, als wenn er ZU sehr darauf einsteigt. Verstehst du, was ich meine? Er sollte einen Mittelweg gehen. Wenn eure Tochter mit ihrem Verhalten zu viel Aufmerksamkeit erzeugen kann, dann fällt es ihr schwer, es Verhalten auch wieder loszulassen. Und ja, das kann auch heißen, dass sie mal kurz weinen muss. Das ist ein verständlicher Protest, der okay ist. Er heißt aber nicht, dass man hier immer nachgeben muss. Ein Kind mit zwei Jahren ist in der sog. Autonomiephase. Es erlebt sich als eigenständige Person, und es weiß auch schon, dass auch die Eltern eigenständige Personen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen sind. Es hält es aus, wenn Eltern sich auch mal abgrenzen. LG


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Mijou

Dem kann ich sachlich nichts hinzufügen. Ich habe das sber erst selbst bei unserer damals 2,5-Jährigen erlebt, als ich 5 Tage nach der Geburt der Schwester im Krankenhaus bleiben musste. Die Phase dauerte etwas, aber es ging vorbei. Ich habe versucht wie von Mijou beschrieben zu agieren.