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Verletzende Worte - bitte um Tipps

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Verletzende Worte - bitte um Tipps

Annika444

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Mein Sohn ist 2 Jahre, sprachlich ist er wirklich weit wie ich finde und hier beginnt auch das Problem. Er sagt keine Schimpfwörter aber Dinge wie „XY soll weg“ oder „XY darf nicht am Tisch sitzen“. Ich habe anfangs versucht mit Erklärungen zu reagieren, merke aber das dass nicht die erhoffte Wirkung zeigt! Hatte jemand ähnlich und wirksame Tipps? Er hat sich wirklich auf ein paar Personen „eingeschossen“


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Annika444

K3 hatte sich in dem Alter auf unsere Gastschülerin eingeschossen. "XY nicht!" hörten wir alle 5 Minuten. Nach 5 gemeinsamen Monaten gab es zum Abschied ein T-shirt mit der Aufschrift "xy nicht!" Egal was wir taten, egal wie viel die Gastschülerin mit unserem Kind spielte, egal was.... Es änderte alles nichts.


Annika444

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Bei uns geht das auch schon eine ganze Weile, Problem ist aber das die Personen zur engeren Familie gehören


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Ja. Bei uns war es auch Familie! Ein Gastkind lebt bei uns und ist 100 Prozent Teil der Familie! Besonders dieses Mädchen hatte die harte Ablehnung nicht eine Sekunde verdient.


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Dein Kind hat nur so viel Macht, wie du ihm zugestehst. Klar, dass es sich grade ausprobiert und schaut, wo seine Grenzen sind. Grenzen sind wichtig. Wenn er also sagt "xy darf nicht am Tisch sitzen", dann ist das eine Grenzüberschreitung. Du kannst sagen "Doch, xy darf am Tisch sitzen. Das ist UNSER Tisch. Wir sitzen ALLE am Tisch." Wenn das nicht hilft, kannst du dich auf ein "Nein-Doch" Spiel einlassen, die Diskussion beenden und sein Verhalten ignorieren oder (wenn er sich reinsteigert und tobt) ihn vom Tisch verweisen (meist reichen 2-3 Minuten. Letzteres natürlich nur, wenn er es schon versteht. Das ist der nächste Punkt: sprechen können und das Gesprochene inhaltlich verstehen sind zwei Paar Schuhe. Deshalb ist meine Lieblingsmethode "Warum?". "Weil ich das will" zählt dabei nicht. So endet man thematisch meist meilenweit entfernt und das Drama ist vom Tisch. Auch für spätere Schimpfwörter: erwarte nicht, dass dein Kind sie versteht und weiß, was es da sagt. Bleibe neugierig: frag "Was ist denn ein xyz? Was bedeutet das?"


Annika444

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Antwort auf Beitrag von Rote_Nelke

Vielen Dank! Das versuche ich gleich mal aus


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Geht es um die kleine Schwester?? Dann haben die Worte der Großeltern schon einen Schaden angerichtet.........


Annika444

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Nein zum Glück nicht, es geht um den Onkel


Kaiserschmarrn

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Auch Kinder und Kleinkinder haben - wie Erwachsene auch - Abneigungen gegen gewisse Menschen, nur kennen sie einfach noch keine Höflichkeit, sie sagen einfach das, was sie denken und fühlen. Ich finde, man sollte ihnen schon zugestehen, gewisse Gefühle zu haben. Gleichzeitig muss man aber auch erklären, warum Person Xy doch am Tisch sitzen darf.


Pocahontas1234

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Meine Tochter hatte das auch mal. Wir haben das aber nicht als „verletzend“ angesehen. Sie hat sich z. B. geweigert zu essen wenn der Opa im Zimmer war. Sie hat dann einfach nicht gegessen. Opa ist dann gespielt traurig aus dem Zimmer gegangen. Das Verhalten hat dann irgendwann aufgehört. Das war auch bei anderen Personen so, hauptsächlich beim Essen. Ich glaube sie mochte wirklich nicht wenn jemand ihr beim Essen zugesehen hat. Zurzeit sagt sie oft, dass nur ich sie ins Bett bringen darf und Papa soll rausgehen. Als verletzend sieht das keiner an, andere Sachen soll dann nur Papa machen.


Lilly1

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Auch wenn es für uns Erwachsene unangenehm ist, und der betreffenden Person vielleicht schmerzhaft - das Kind muss nicht jede Person (gleich gern) mögen. Tun wir selber ja auch nicht, selbst wenn es keine objektiven Gründe dafür gibt. Wir hatten kürzlich eine lange „ich mag den Papa nicht“-Phase… Ich würde das spiegeln („Ja, du möchtest nicht, dass xy dieses oder jenes macht.“) und dann individuell weiter, je nachdem ob es um etwas verzichtbares (xy liest vor) oder unverzichtbares (xy sitzt mit am Tisch) geht. Und möglichst neutral/ beiläufig reagieren, denn wenn der Tonfall emotional wird, merkt das Kind das natürlich, und es kann sein, dass die Äußerungen über xy von Kind genutzt werden, um Aufmerksamkeit zu erlangen, und gar nicht mehr weil es um xy geht…


M und Ms

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Hi :) Ich würde auch versuchen, herauszufinden, woran es liegt. Ich weiß, das ist in dem Alter noch schwer, aber vielleicht klappt es ja. Vielleicht mag dein Kind den Geruch des Onkels nicht oder er hat mal eine Grimasse geschnitten, ein Geräusch gemacht. Unsere Tochter war bei sowas immer sehr sensibel. Aktuell mag sie ungern zu Oma und Opa, weil Opa das Wohnzimmer neu gestrichen hat und sie die Farbe nicht mag sie ist 6! Ich denke, wenn es keinen Grund gibt, dann legt es sich von alleine. Und so traurig es wäre, aber wie schon geschrieben wurde, mögen wir Erwachsenen ja auch nicht jeden.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Meine Tochter hatte etwas Angst vir einer schwerhörigen alten Dame, aber diesen Grund für eine gewisse Distanz bekam ich erst später raus. Was bei mir gar nicht ginge: daß die betreffende Person den Tisch oder gar Raum verläßt. Wenn es nur eine Anmerkung und Ihr an sich ruhig (weiter) essen und reden könnt, würde ich das vermutliche gar nicht beachten. Solche Dinge kommen und gegen und sind umso länger interessant, je mehr man sie beachtet und drüber redet. Ansonsten ist die Frage nach dem Warum gut, und nein, da gilt „ weil ich das will“ in keiner Form. Und ja, akzeptieren, daß mein kind nicht mit allen „unseren“ Erwachsenen gleich gut auskommt, kann ich wohl. Nicht aber, daß ein gast unseres Haus vom Kind vom Tisch verwiesen wird. Wir hatten gerade anfangs hier sehr viel Besuch aus dtld., den unsere Kinder nicht kannten. Nicht alle hatten Kinder und verhielten sich kindgerecht, nicht jeden schlossen sie gleichermaßen ins Herz , aber ich habe deutlich erwartet und deutlich gemacht, daß Gastfreundschaft innerhalb der Familie auch die einschließt, zu denen man etwas auf Distanz geht. Das ist ja okay. Je nach Verständnis hilft es vielleicht auch zu fragen, ob ein Freund des Kindes nicht mehr kommen, nicht mehr Mit essen soll, wenn ich denn nicht mag… Ansonsten sieh es als Phase, mach nicht zuviel draus und hoffe auf Humor und Verständnis Deiner Gäste. (Ich würde dem Onkel raten, sich nicht zu sehr um die Gunst des Kindes zu bemühen, sondern die Zeit arbeiten zu lassen. Sich aufdrängen hätte meine Tochter nur noch mehr vergrault…)


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Annika444

Dein Sohn befindet sich in der Autonomiephase und die ist entwicklungsbedingt enorm wichtig. Aber… es ist ein Unterschied, ob ein 2 jähriger bestimmte Personen nicht mit am Tisch haben will, oder heute mal weg x statt y nach Hause gehen will. Die Kunst liegt darin, dem Kind Handlungsspielraum zu ermöglichen, aber der muss auch angemessen sein und Gäste vom Tisch zu verweisen geht einfach nicht. Dein Sohn braucht hier Grenzen, es kann zu Frustration und Emotionen kommen, die man auch liebevoll begleiten kann, aber an dieser Stelle wäre für mich ein klare Grenze erreicht. Bei uns ist es manchmal auch so, dass unser Sohn mama oder Papa nicht im selben Raum haben will, das akzeptieren wir in der Hinsicht, dass wir ihm als Option sein Zimmer aufzeigen - da hat er Hausrecht und will er sich zurückziehen. Im Wohnzimmer und der Küche haben alle das recht sich aufzuhalten, es sind Gemeinschaftsräume. Genauso wie Papa auf der Couch sitzen oder liegen darf, darf Kind im Wohnzimmer spielen.