Paedi
Hallo, eine Frage… da ich überlege umzusatteln… Ein Bekannter arbeitet als diplomierter Krankenpfleger (In Österreich) und meinte dass er einen monatlichen Grundlohn von etwa 3500€ brutto hat. Dazu kommen noch alle möglichen Zulagen und Zuschläge. Er ist schon über 10 Jahre dabei, aber hat keine leitende Funktion ect. Dass es eine harte Arbeit ist war mir klar, aber den Verdienst empfinde ich doch verlockend. Ist das tatsächlich realistisch oder scheint das eine Ausnahme zu sein? Würdet ihr euch erneut für den Beruf entscheiden? Bin gespannt wie eure Erfahrungen sind. Danke & LG
Für diese harte und verantwortungsvolle Arbeit finde ich das Gehalt viel zu niedrig.
Mein Mann ist intensivpfleger , seit 20 Jahren brutto grudgehalt ist höher als bei deinem Freund, dazu kommen einige Zuschläge. Nur fürs Geld machen das die wenigsten lange. Die Zahlen sind hier realistisch Ich bin pflegeassistentin und überlege noch die große zu machen
Hallo, Die Gehaltstabelle kannst du im Tvöd Bund nachschauen, auch die Eingruppierung als Krankenpfleger müsste dort ersichtlich sein! Dazu kann ich dir noch sagen, man steigt mit den Berufsjahren! Ist aber alles auf der Seite ersichtlich! Das Gehalt klingt natürlich verlockend, du musst dir aber halt im klaren sein, dass du im 3-Schichtdienst unter der Woche, sowie am Wochenende eingesetzt wirst! Was ich noch dazu sagen möchte ist, dass wenn das Gehalt dein einziger Anreiz ist einen sozialen Beruf auszuüben, dann würde ich es lassen! Meiner Meinung nach ist die Arbeit mit Menschen nämlich mehr, als ein voller Geldbeutel ende des Monats. Es ist oft anstrengend, aber auch sehr schön mit Menschen zusammen zu arbeiten! Ihnen Verständnis und Geduld entgegenzubringen fordert eine gewisse Empathie!
Hallo, Also wenn deine Intention „nur“ das Geld ist (was btw immernoch viel zu wenig für diese Arbeit ist) dann kann ich dir sagen: tu es nicht. Man muss schon mit Herz und Seele dabei sein, um nicht sofort wieder gehen zu wollen. Ich denke aufgrund der Pandemie und div. Berichten über die Krankenpflege im Allgemeinen, muss ich dir nicht aufzählen was alles nicht gut läuft. Natürlich passieren auch viele schöne Dinge und es ist schön zu erleben, wie Menschen gesund werden, sich über Hilfe freuen, Babys zur Welt kommen, Menschen friedlich(!) sterben(ja Sterbebegleitung kann schön sein!) - aber egal ob positiv oder negativ, man muss unter ernormen Druck arbeiten sowohl physisch als auch Psychisch. Jede helfende Hand wird natürlich benötigt- versteh mich nicht falsch. Aber wenn schon, denn schon. Ich würde es heutzutage nicht mehr lernen und auch solange sich das Gesundheitssystem nicht massiv ändert überhaupt jemandem empfehlen, so sehr ich diesen Beruf auch liebe und gerne zur Arbeit gehe. Liebe Grüße
Vielen Dank für eure Beiträge. Interesse ist schon lange vorhanden, aber bisher habe ich ausschließlich Pflegekräfte getroffen die sehr negativ gesprochen haben. Die Arbeit ist ja schon sehr anspruchsvoll, dazu kommen dann aber vermehrt schlechte Arbeitsbedingungen die sich womöglich noch zuspitzen werden. Ich war nur sehr überrascht nach langem einmal wieder einen durchwegs positiven Bericht zu hören. Verdienst alleine ist natürlich keine gute Entscheidungsgrundlage, aber trotzdem ein nettes „Zuckerl“. LG
Hast du schon Erfahrungen gesammelt? Mach bitte unbedingt mehrere Praktika oder arbeite als Helferin bevor du dir das Examen ans Bein bindest. Ich bin seit 20 Jahren im Beruf verdiene brutto mehr. Es ist ein gutes Einstiegsgehalt was er da hat aber mittlerweile eher unterer Durchschnitt. Bei uns bekommt so 3900 ohne Zuschläge. Plus Funktionszulagen
In vollzeit habe ich vermutlich ähnlich mit altem Vertrag inklusive intensivweiterbildung und Praxisanleiter und Zulagen verdient. Momentan kannst du dir in der Zeitarbeitsfirma eine goldene Nase verdienen bei einem Stundenlohn vin 28€.
Ich bin seit 46 Jahren in der gleichen Einrichtung ,habe meine Bewohner teils sehr klein mit aufgenommen,sie begleitet groß zu werden und würde es immer wieder machen mich für diese Arbeit zu entscheiden.Es braucht mehr als ein gutes Gehalt. Hier spielen viele Faktoren eine weitere Rolle nämlich auch deine Familie muss mitziehen,sonst läuft nichts...
Bis September war die Gehaltsschere gewaltig,es gab private Anbieter die mehr als deutlich unter Mindestlohn bezahlt haben,aber seit September besteht Tarifpflicht in der Pflege Trotzdem gab es schon immer Arbeitgeber die deutlich darüber zahlen (im Bereich der Altenpflege ist das z.b.die Caritas,die haben durch den guten Lohnt natürlich auch gut Leute gezogen, deshalb waren sie auch gegen die Tarifpflicht weil sie sich diesen Vorteil nicht entgehen lassen wollten,und nicht wie oft berichtet wurde um nicht gut entlohnen zu müssen) Es gibt sehr große Unterschiede,hier im KH bist du mehr als auf verlorenem Posten,es ist von einer der großen Ketten gekauft worden,nächst Bistum manchmal für mehrere Stationen verantwortlich,im Nachbarort kann es dir nach 20 Jahren in einer Fachrichtung passieren dass du Nachtschicht in wirklich Anspruchsvollen Bereichen wie der Onkologie oder Hämatologie ganz allein ohne Einarbeitung übernehmen musst ,oder du wirst gar in ein anderes Haus geschickt(wie man da gescheit arbeiten soll wenn man nichts findet ,bzw weiß wo was ist,im Fachbereich Wechsel ist es halt so dass man irgendwie ja trotzdem zum Fachidioten wird,ähnlich wie ein spezialisierter Arzt,ein Gynäkikoge macht nach 20 Jahren auch nicht von heute auf morgen eine Herz OP allein) Mir ging es nie um zuviel Arbeit,da süß OK,aber wenn man in Situationen gedrängt wird wo Fehler vorprogrammiert sind,dann geht das einfach nicht,ist ja nicht dass ich in einer Fabrik falsche Farbe zugebe und die Apfelbonbons deshalb rot sind,sondern es geht um Menschenleben. Ich arbeite seit Jahren in der häuslichen Pflege und bis September eben deutlich schlechter bezahlt, dafür habe ich einen sehr Kinderfreundlichen Arbeitgeber,ich hab Wunschdienste und Wunschzeiten,man kann für Termine mal kürzer fahren,ich kann auch ohne Prozentregel den Wagen privat fahren wenn nötig(gegen Kilometergeld,aber eben ich dann im ganzen Monat keine 6o Euro zahlen, dafür halte ich mir kein eigenes Auto),die Chefin hat auch schon mal im Büro auf meine Tochter aufgepasst weil die Kita unvorhergesehen ausfallen musste...ich darf alle Patienten vernünftig und ohne Zeitdruck versorgen,wir sind als Pflegedienst dafür bekannt dass wir eher unpünktlich,aber dafür eben mit Zeit kommen,wir holen das nicht beim Patienten wieder rein,und den meisten ist es wirklich auch lieber so,als dass man sich durchhetzt Das Geld wäre für mich kein Anreiz mehr für die Tretmühle in Krankenhaus oder Heim. Je nach Bundesland hast du leider auch noch eine Pflegekammer vorgesetzt bekommen die du zusätzlich bezahlen musst,die aber eigentlich nichts füe die Pflegekräfte tun kann,das ist für mich in NRW der Grund warum ich aufhören würde,wir kämpfen aber aktuell noch dagegen an. Ansonsten ,nein auch wenn ich noch so bescheidene Arbeitgeber hatte, mein Beruf an sich macht mir immer noch spaß(nach über 25 Jahren),und ich würde es auch wieder lernen,aber eben nicht mehr in allen Bereichen arbeiten.
Hallo, es ist ein wunderbarer Job - ich kann ihn wärmstens empfehlen ! Du hast Schichtdienst, bist vor und nach jeder Schicht noch ca. 30 Minuten ehrenamtlich im Dienst und verlangst, da du ja so gut bezahlt wirst, dafür auch kein Geld. Du hast mindestens jedes zweite Wochenende und die Feiertage Dienst, dafür bekommst du reichlich frei. In jedem Frei wirst du auf jeden Fall angerufen von den Kollegen oder der Leitung, ob du nicht gerne einspringen möchtest, die Hütte brennt nämlich. Wenn du spontan bist und flexibel, ist es der optimale Job. Dein Dienstplan ändert sich laufend - du schaust drauf und auf einmal hast du Morgen doch nicht frei und ab Übermorgen Nachtdienst. Dein großes Gehalt kannst du dadurch gut ansparen, denn Zeit für regelmäßige Freizeitaktivitäten hast du gar nicht - aber du hast ja einen abwechslungsreichen Job und warum dann noch ein Hobby ?!? Freundschaften werden mit der Zeit auch weniger, der Job geht vor, mit dir kann man nichts planen, du bist ja dauernd auf Rufbereitschaft (die du natürlich nicht vergütet bekommst - dein Grundgehalt ist ja schon bombastisch). Dadurch sparst du noch mehr Geld für Freizeitaktivitäten und noch besser: du stehst deinem Arbeitgeber noch mehr zur Verfügung, da du ja nun an deinen freien Tagen nichts mehr geplant hast. Also: Wenn du gerne eine erschreckend hohe Verantwortung hast. Wenn du gerne in einem motzigen, immer unterbesetzten Team arbeitest, gerne mindestens 15 Patienten (davon 12 so krank, dass sie das Bett nicht alleine verlassen können und alle akut gefährdet, dass sich der Zustand verschlechtern kann - sie sind ja nicht umsonst in der Klinik) pro Schicht versorgst. Für diese Patienten die volle Verantwortung hast (alles was du tust oder nicht tust kann gegen dich verwendet werden - denk dran ! Die Leitung steht NICHT hinter dir wenn etwas schief geht) und deshalb auch keine Zeit hast eine Pause zu machen. Trägst deine 8 Stunden FFP2-Maske, isst während der Schicht nichts, trinken kannst du auch nicht (immerhin musst du dann auch nicht auf Toilette gehen und hast dadurch mehr Zeit für deine wunderschöne Arbeit). Wenn du dich von Vorgesetzten gerne anmotzen lässt, weil du es wagst, nach 12 Tagen auf einen Tag frei zu bestehen oder morgens um halb sechs am freien Tag NICHT ans Telefon gegangen bist. Mit deinem tollen Gehalt macht es dir auch nichts aus, dass Patienten und Angehörige dich als Dienstmädchen sehen und ihren kompletten Frust an dir auslassen - du musst einfach fleißiger und effektiver arbeiten, damit du deine Arbeit besser schaffst. Das sollte dein Ziel sein - noch mehr geben, noch mehr unbezahlte Zeit geben - immerhin verdienst du ganz toll. Wenn du 12 Tage durchgearbeitet hast, macht es dir bei dem tollen Gehalt auch nichts aus, noch zwei, drei Tage mehr zu arbeiten, bevor du wirklich mal einen freien Tag hast (an dem du angerufen wirst, ob du nächstes Wochenende nicht auch noch einmal arbeiten kommen kannst - die Hütte brennt nämlich). Du bist die einzige Fachkraft für deine Patienten. Manchmal kriegst du pro Schicht noch einen Zivi oder eine Praktikantin oder Pflegehelferin ohne eine Ausbildung - aber bei deinem tollen Gehalt machst du das locker, dass du noch überwachst, was diese Leute dann hoffentlich nicht verbocken. Ich empfehle den Job wärmstens. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass sich die jungen Leute nicht mehr dafür interessieren. Unregelmäßige Arbeitszeiten, extrem hohe Arbeitsdichte, erschreckend hohe Verantwortung, psychisch und physisch täglich an die Belastungsgrenze kommen, keine geregelte Freizeit, immer unbezahlt Rufbereit zu sein - Das klingt doch traumhaft ?!? Dazu DAS Gehalt ?!? Lg, Lore
Willkommen in der Realität. So ist es. Aber ich mache zwei Tafesdienste in der Woche und gehe mit knapp 1000€nach Hause. Davon träumt jede Verkäuferin. Aber vollzeit will ich es never ever mehr machen müssen.
Und noch einmal bewusster wurde es mir, als ich tatsächlich aufgehört habe in meinem tollen Beruf. Der Absprung fiel nicht leicht (warum auch immer ???). Jetzt lebe ich ! Ich habe geregelte Arbeitszeiten, da ist dann auch eine 40-Stunden-Woche nicht schlimm. Überstunden werden abgesprochen, sind aber gar nicht gewünscht. Und falls sie doch passieren: werden zeitnah abgefeiert. Ich hab alle Wochenenden und alle Feiertage frei. Hab Urlaub ab Samstag und kann den Urlaub frei planen und bin NICHT erreichbar ! (in der Pflege arbeitet man ja mindestens ein Wochenende vor oder direkt nach dem Urlaub, oft auch beide, also hat eine Woche Urlaub von Mo - Fr, da man die Wochenende drum herum arbeiten muss). Ich werde NIE angerufen, ob ich mal einspringen kann... wirklich NIE ! Obwohl ich in dem Bereich (Büro, komplett Pflege-Medizin-Fremd) ungelernt bin, Quereinsteiger, bin ich super schnell gut angekommen. Im Gegenteil: ich war es gar nicht gewohnt, normal zu arbeiten (ich schätze, dass das die Normalität ist, denn die ganze Firma macht es so und keiner stresst sich ab - bzw. ist das, was hier als stressig gilt, kein Vergleich zur Pflege). Wir fangen pünktlich an, wir machen pünktlich Feierabend. Wir haben dann wirklich Feierabend - raus - und nicht mehr an die Arbeit denken und auch nicht angerufen werden. Für mich ist es jetzt Leben pur - ich weiß nicht, wie ich so viele Jahre verschwendet habe in der Pflege. Ich werde nie mehr in der Pflege arbeiten. Lg, Lore
Mein Mann und ich haben beide Schicht mit drei kleinen Kindern gemacht. Ich habe es gehasst. Mittlerweile macht er zZ keine Schicht mehr und wir sind Familie. Nie ein gemeinsames freies Wochenende immer arbeiten an Weihnachten und Silvester. Never ever nochmal. Ich bleibe in teilzeit und er ohne Schicht und ich habe ein Leben.
Und ja, es fühlt sich verdammt gut an :-)
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