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Unterschied Buch vorlesen/angucken

Unterschied Buch vorlesen/angucken

Mützipütz

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Macht es für die Sprachentwicklung einen Unterschied ob man Bücher anguckt und darüber redet was man sieht und jede Kleinigkeit benennt oder ob man eine Geschichte vorliest? Meine ist 2 Jahre 2 Monate und spricht wenig.Viel in ihren eigenen Wörtern und da auch 3 Wortsätze. Kinderarzt sagt Late Talker und bei der Kitaeingangsuntersuchung wurde vermerkt bei Förderung "Sprache". Ich bin da eigentlich noch relaxt,weil sie jetzt erst in die Kita kommt aber alle anderen sind es nicht. Meine anderen beiden haben früh gesprochen. Da hab ich aber nichts anders gemacht. Sie sagt z.B. Oma, Opa nicht dafür aber Tschüß, wow, Doktor. Und motorisch ist sie sehr fit. Fiel beim Arzt und in der Kita direkt auf.


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Für mich, als laie, bzw. jemand der fremdsprachen gelernt hat, ist es besser, mit dem kind zu sprechen. Vom vorlesen weiß man dann ja auch nicht, welches wort nun was bedeutet. Wenn mir jemand ein bild von einem hund zeigt und mir dazu die laute vormacht und das als bellen betietelt, kapier ich das doch schneller, als wenn jemand vorliest, dass der hund bellt. Da fehlt der kontext irgendwie. Mein kind ist 2 und sprachlich zwar sehr fit, ich denke aber auch, dass es daran liegt, dass wir viel mit ihm reden und die dinge die wir im alltag machen oft benennen. Beim einkaufen, haushalt etc. aus büchern kann er nur dinge benennen, die er in echt auch gesehen hat. Daher hat es bei den „standard“ tieren auch gedauert. Mussten die erst ein paar mal in echt sehen.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Rachelffm

denn davon lernen? Wenn es ein Bild sieht, sieht es doch das Tier, da brauchst du nicht wau wau machen. Eher: Das ist ein Hund, der bellt (oder macht wau wau, von mir aus).


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Wo habe ich geschrieben das ich wauwau sage?Sie sagt das wenn sie einen Hund sieht und das macht sie schon immer.Natürlich sage ich ist ein Hund und der bellt. Ist mein 3 Kind ganz dumm bin ich dann auch nicht. Wobei ich behaupten würde das absolut jedes Kind irgendwann Hund sagt ohne das man dieses Wauwau so stigmatisiert.


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Darum steht mein Text auch unter ihrem. Ein Kind sagt zu einem Hund Wauwau, wenn es das von anderen hört, da sind wir uns ja wohl einig. Das Wort wird es nicht selbst ausdenken. Ich habe es auch nicht stigmatisiert, soll jede Mutter mit ihren Kindern reden, wie sie es für richtig hält. Ich habe nur nicht verstanden, warum ich auf ein Bild zeigen und "Wauwau" sagen sollte anstatt einfach Hund.


dhana

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Hallo, ich glaube nicht, das das mit der Art des Vorlesens zusammenhängt. Am Anfang schaut man doch immer Bilderbücher eher an und redet darüber - die Geschichten zu den Bildern kommen dann erst. Meine Kinder haben die Wimmelbücher sehr lange geliebt. Aber was mich ein bisserl stutzig macht, ist das dein Kind durchaus Wörter sagt, aber nicht die "üblichen". Ich habe hier nämlich auch einen Sohn, der spät gesprochen hat und eines seiner ersten Wörter war "Daktar" Traktor - obwohl bei uns im Sprachgebrauch das eher der Bulldog wäre (bayrisch halt) Er hat auch nie so Silbenketten wie mamamama oder dadada gesprochen. Bei ihm wurde später eine Auditive Wahrnehmungsstörung diagnostiziert - ganz grob gesagt leiten seine Hirnnerven die Reize unterschiedlich schnell ins Gehirn, kann man sich vorstellen, als würde er alles wie im Echo hören. Eines der ersten Kennzeichen war damals die Sprachentwicklung, die einfach "anders" war. Für meinen Sohn war es gut, das mir das recht früh auffiel und er auch recht früh Unterstützung bekam, Schule war dann zwar anstrengend, da aus dem ganzen sich dann eine Legasthenie entwickelt hat, aber wir wussten wo das Problem lag und konnten immer wieder Gegensteuern. Alles Gute Dhana


DK-Ursel

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Ja, natürlich ist da ein Unterschied, aber eins ust so wichtig wie das andere. Beim vorlesen geben wir(neue) Wörter vor, setzen siein feste Zusammenhänge und Strukturen, wechseln auch mal die Zeiten etc. Beim gemeinsamen Ansehen kann das Kind aktiver mit Sprache umgehen. Es bekommt keine Vorlagen , die eben auch wichtig sind, sondern kann die hervorkramen und versuchen, sie selbst wieder in manchmal auch neuen Zusammenhängen anzuwenden. Das ist wie bei einer Fremdsprache: wenn ich keine Wörter kenne (vorlesen), kann ich auch nicht selber sprechen. Wenn ich aber nur neue Wörter lerne und nie spreche , kann ich die Sprache nur passiv habe enorme Probleme, sie im praktischen Leben anzuwenden. Eins ergänzt das anderes, beides sollte gepflegt werden.


Mamamaike

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Hallo, Hauptsache, das Kind hört viel gesprochene Sprache. Du kannst auch mit ihr/für die singen und Alltagshandlungen versprachlichen (ist nur am Anfang seltsam, man gewöhnt sich daran). Viele Grüße


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Das kuriose ist ja, dass sie als drittes Kind das Kind ist was ich von Anfang vollgequatscht habe.Was mir bei Kind 1 irgendwie noch komisch vorkam war hier selbstverständlich. Wir reden viel mit ihr.Singen jetzt nicht so.Aber tanzen tun wir.Ich gucke Bücher mit ihr an frage wo was ist und sie findet mit Abstand alles in dem Bobo Wimmelbuch. Auf Fragen wie "was ist das?" kommt ihre Sprache wie Wauwau,AA für Affe oder halt der Ton des Tieres.Sie tont auch brrrr für Auto statt es zu sagen.Wobei Sie es seit heute sagt witzigerweise. Also sie kommuniziert auf ihre Weise. "Papa brrrr Eis" heißt z.B. Sie will mit Papa mit Auto zum Eisladen. Im Moment bin ich in Quarantäne wegen Corona und sie sagt "Mama aua nein dei (Dei heißt raus(gehen))" Also für uns total verständlich. Und es wird auch mehr aber halt langsam.


Cafe2go

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Hallo, Mein Sohn hat mit 2J genauso gesprochen. Hauptsächlich Laute, dazu Gesten, wenige (teils unverständliche) Worte. Dafür ein sehr gut entwickeltes passives Sprachversrändnis. Wir waren einmal bei der Logo (weil er mit 2J keine 50 Wörter sprechen konnte). Die sagte, dass die Töne und Gesten auch als Wörter gelten und sie im Moment keinen Förderbedarf sieht. Mit ca 3J sollte er dann für Fremde verständlich sprechen. Das macht er jetzt (1M vorm 3ten Geburtstag) auch. Noch nicht super deutlich, aber so, dass wildfremde Menschen auf der Straße mit ihm sprechen können (wobei die natürlich nicht alles verstehen, aber sowas wie "Hallo, wer bist du? Was machst du?" sehr wohl. Wenn er dann einen Roman erzählt, was er heute alles gemacht hat, steigen die meisten aus).


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Danke das beruhigt mich sehr.


sJohanna

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Ich hab Mal gelesen dass die genaue Wiederholung von Wortketten das Sprachzentrum anspricht. Deswegen vorlesen. Aber wie viel es am Ende bringt. Ich hab gemerkt, jedes Kind entwickelt sich anders. Mein Sohn ist 25 Monate und spricht schon Recht viel. Aber ich bin mir sicher, in einem anderen Punkt ist dein Kind schon weiter. Und so ist es mir jedem Kind. Ansonsten denke ich dass du das schon perfekt machst. Viel reden und solang der KiArzt entspannt ist, ist alles super


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Wieso wird von late Talker bei 2 Hahren geredet? Kinder brauchen da "nur" 50 Wörter können. Der Sohn von ner Bekannten hat da gerade nal Mama und Papa gesagt und das war es. Als mit 3 Jahren es nicht wesentlich mehr waren gab es Logopädie. Dank dieser und Kita start hat sich das nach einem Jahr gegeben.


Mützipütz

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Deshalb seh ich das auch kritisch diese Aussage mit Late Talker vom Kinderarzt.Die und ihre Normen. Dafür kann sie halt motorisch schon viel und hält den Stift beim Malen schon perfekt wie ein Schulkind und das schon sehr lange. Sie spricht halt nicht die Wörter auf der Liste zur U7.Dafür aber viele andere. 50 sind es trotzdem nicht. Sie macht viel mit Gestik,Mimik und ihrer Sprache. Verstehen tut sie absolut jedes Wort und jede Aufforderung. Vielleicht gehört sie auch zu den Sammlern.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Mit 2 Jahren konnte unsere Tochter gerade so zehn Wörter. Jetzt wird sie 3 J. und ist sprachlich wie wir finden weit - inkl Schachtelsätue und der Wortschatz ist gigantisch. Hat sich alles von selbst gegeben. Auf der KiA Liste können wir alles bis 5 J. ankreuzen. Bei Büchern haben wir schon immer beides gemacht. Gelesen und darüber geredet. Auch für die Figuren "reden" ist sehr beliebt, so kannst du auch Wimmelbüchern viele Geschichten geben.


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Es macht dahingehend einen Unterschied, ob das Kind die Aktivität als spaßig oder anstrengend erlebt. Wenn dein Kind der Geschichte nicht folgen kann, dann bringt es viel mehr, wenn ihr euch einfach über die Bilder unterhalten. Ich habe immer beides gemacht: Erst alles angucken und dann vorlesen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Mützipütz

Zu deinem kind: Meine Erstgeborene hat mit 2 ganze kleine Sätze gesprochen und ihre einsprachigen Spielkameraden an die wand gequatscht, in 2 Sprachen. Ihre kleine Schwester war damit genau 1 Jahr später dran, hat ähnlich wie Dein Kind auch eher Laute wie Wauwau und sowas gesagt, wenn überhaupt. Sie verstand aber komplizierter werdende Sätze gut , somit hörte sie auch alles und setzte auch kompliziertere kl. Anweisungen in due Tat um. Ha5 mich vor allem eben nach der Quasselstrippe von großer Schwester auch gewundert, aber nicht beunruhigt. Sie ust auch heute die eher Schweigsame, hatte aber in Aufsätzen gute Noten und kann sich In ihren beiden Muttersprachen gut ausdrücken.Es ist gut, wenn die anderen ein Auge drauf haben, aber ich würde sie weiter vollquatschen, ihr vorlesen etc., aber mich noch nicht sorgen, wenn sie eben auch versteht und hört, was gesagt wird.


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Zweisprachig ist ja auch nochmal ne andere Hausnummer. Ich kam nur drauf, weil der Erzieher gleich fragte ob wir vorlesen. Tun wir auch aber sind nur kurze Abschnitte in den Boboheften sonst gucken wir viel an und reden darüber aber auch nicht jeden Tag. Fragte mich ob es da einen Unterschied gibt. Sorgen mache ich mir nicht aber es beruhigt mich trotzdem das es auch andere Kinder gibt die so drauf sind. Die auditive Wahrnehmungsstörung lass ich erstmal außen vor Sonst wird man ja kirre.