Elternforum Rund ums Baby

Überbesorgte Omas

Überbesorgte Omas

Klawitter

Beitrag melden

Unsere Kleine ist nun schon ein paar Monate alt und alles in allem ein pflegeleichtes Kind ohne größere Probleme. Dennoch behandeln beide Omas sie wie ein rohes Ei. Sie weint länger als zwei Minuten? Oh mein Gott, ab zum Arzt, vielleicht ist es was Schlimmes. Es sind weniger als 20 Grad draußen? Packt sie bloß warm ein, sie holt sich den Tod! Sie hat einen winzigen Kratzer im Gesicht? Da muss sofort Wundsalbe drauf! Beide Omas haben mehrere Kinder groß gezogen und haben auch mehrere ältere Enkelkinder, es ist also nicht das erste Baby in der Familie. Gerade meine eigene Mutter war mit meinen Schwestern und mir nie übermäßig zimperlich, weshalb es mich wundert, dass sie unsere Kleine so in Watte packt. So langsam frage ich mich, ob sie uns als Eltern für inkompetent halten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie geht man damit am besten um?


Irish83

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Die Erfahrung habe ich damals auch gemacht, im Austausch mit Freundinnen wurde deutlich, dass dies Phänomen nahezu jeder kennt. Entspann dich, es wird auch wieder “normaler“


JuliaZ_90

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Ja, das kenn ich auch sehr gut von meiner Mutter. Wenn es nach ihr ginge, wäre ich mit meinen beiden Kindern Dauergast beim Kinderarzt. Egal ob die Kinder Fieber haben oder mal Magen/Darmvirus, kommt sofort die Frage "Warst Du beim Arzt?". Nein war ich nicht, warum auch? Sie sind halt einfach mal krank. Dass ich sie mal "Helikopteroma" genannt habe, kam nicht so gut an. Seit dem bedanke ich mich höflich für den Ratschlag und mach weiter mein Ding. Nur wenn sie den Kindern nichts zutraut und ihnen das dann direkt sagt, dann gehe ich dazwischen und sage "lass sie doch bitte machen, das schaffen sie schon" (Beispielsweise wenn sie alleine Essen wollen und sie Angst hat, es könnte etwas auf dem T-Shirt landen).


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Zum Thema frieren fällt mir ein, das meine Schwiegermutter da selber immer sehr fröstelig war. Ich selber bin im T-Shirt rumgelaufen, sie hatte eine Strickjacke an. Sie hat dann von sich aufs Kind übertragen.... Ich hab immer nur gesagt " Fass in den Nacken" (vom Kind), so dürfte sie sich selber überzeugen.


miss_spicy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Achja, das ist ziemlich normal, meine Mutter meint auch mein Kind muss bei 30+ Grad Socken anziehen sonst stirbt sie sofort an Lungenentzündung. Dabei fördert immer barfuß total die Motorik. Ich muss darüber schmunzeln, ärgern tu ich mich nicht, ist doch schön wenn Oma so an ihrem Enkel interessiert ist.


Klawitter

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Ich freu mich auch, dass beide so regen Anteil am jüngsten Enkelkind nehmen. Aber sie könnten das gern etwas weniger anstrengend tun.


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Nimm‘s gelassen und positiv, sie sorgen sich um das Wohlergehen. Und ja, da jann man eben sehen, welch ein Balanceakt Fürsorge (immer und für jeden) ist, denn ganz schnell fühlt jemand, man traue ihm selber ja gar nichts zu… Eine gute Bekannte von uns war Therapeutin und zwang sich nach eigener Aussage oft dazu, bei ihren erw. Töchtern NICHT aufzuräumen, Wäsche zu sortieren etc., damit die ihre aktion nicht als versteckte kritik (miß)verstanden. In meiner Familie waren manche nicht so einsichtig, aber sind oder waren ja auch nicht Therapeuten. Übrigens, egal wieviele Kinder man selbst großgezogen hat: ich habe es früher oft gehört und weiß es nun von mir selbst: Nach 20, 30 oder oft ja noch mehr Jahren vergißt man einfach vieles. Auch wenn meine Tante alle zum Essen mehr als animierte und/oder alle gern in 5 Schichten Wolle im Hochsommer packen wollte (ich übertreibe nur leicht), sind meine wie andere Kinder auch bei wenig graden noch barfuß gelaufen oder mußten keinen Schal , keine Mütze tragen… Für ihr Frösteln darüber war dann meine Tante auch selbst verantwortlich so wie alle Eltern es für ihre Kinder sind Wie gesagt: ärgere dich nicht zu sehr, sie meinen es gut. Ich halt3 mich extrem raus, wie es meine Mutter tat, und weiß dabei auch, daß auch dies ein Balanceakt ist,denn lies mal, wieviele sowas als Gleichgültigkeit und Desinteresse interpretieren…


Rachelffm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

das haben wir nur beim essen. speziell in meiner familie, kommt halt von meiner oma. was? das lasst ihr ihn alleine esssn? omg, das stück ist doch viel zu groß, das kann der doch nicht kauen! der verschluckt sich! geh schon nicht mehr gern mit meiner mutter essen, sie sagt zwar nix mehr, aber man sieht ihr die "angst" förmlich an. nur mein kinderloser onkel sagte direkt nachdem er selbst fragte, ob er das schon essen kann, ach ihr seid die eltern, ihr wisst das doch am besten.


Nightfighterin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Ich glaub, ich werde auch so, wenn ich Enkelkinder habe Meine Kinder werden immer Babys für mich bleiben. Meine beiden Großen (9, 5) sagen jetzt schon, sie seien keine Babys, wenn ich etwas erkläre GlG


taram

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Bei mir völlig umgekehrt...keine Nasentropfen ohne Genehmigung des Arztes.


Esmeralda

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Klawitter

Kenn ich. Fühl mich zeitweise auch echt beleidigt. Ich bin älter als üblich Mutter geworden und schlucke schon sehr, wenn ich als quasi selbst alte Knackerin dauernd "Hinweise" bekomme...


Klawitter

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Esmeralda

Wir sind auch nicht mehr ganz jung. Aber vermutlich ist das Bemuttern bei den Omas einfach so drin. Worauf ich gerade ganz allergisch reagiere: wenn sie mir an der Straße an den Kinderwagen greifen, damit ich unser Kind nicht vor ein Auto schiebe.