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Überängstliche Mama

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Überängstliche Mama

Woidmadl

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Hallo zusammen, mein Baby ist aktuell 7 Monate alt. Ich würde mich als überängstliche Mama bezeichnen. Es fing schon in der Schwangerschaft an und auch jetzt ist es leider nicht leichter geworden. Ich habe vor alltäglichen Situationen Angst meinem Kind ernsthaft zu schaden und das schränkt mich ein, weil man somit natürlich nichts mehr wirklich genießen kann. Ich mache mir Gedanken, wenn in der Öffentlichkeit geraucht wird und der Rauch rüberziehen könnte, wenn sich das Handy zu nah am Baby befindet (Strahlen), wenn ein paar Sonnenstrahlen rauskommen und Sonnenbrand verursachen könnten, usw. Von Fehlern, die man als Mama nun auch mal macht, mag ich gar nicht sprechen. Die Vorwürfe sind dann sehr groß Habt ihr ähnliche Erfahrung? Wie geht ihr damit um? Übertreibe ich wirklich?


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Woidmadl

Ein Beitrag in einem Forum kann keine Therapie ersetzen, trau dich einfach, hab Mut! Eine Angststörung entwickeln ganz viele Frauen in der Schwangerschaft, das ist nichts Schlimmes. Das blöde ist nur, haben wir physische Beschwerden in der Schwangerschaft gehen wir sofort zum Arzt, bei psychischen Problemen bleibt man Zuhause und googelt lieber. Ich finde das sehr schade, auch mentale Gesundheit ist doch so wichtig!


Tigerblume

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Antwort auf Beitrag von Woidmadl

Es ist hilfreich, denn gesunden Menschenverstand zu aktivieren. Dann wird Dir nämlich sofort klar, dass nicht alles was sich besorgniserregend anfühlt auch eine reale Gefahr darstellt. Vielleicht entlastet es Dich Dir bewußt zu machen dass die aktuell größte Gefahr für Dein Kind, Deine überwertigen Ängste sind?


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Tigerblume

Noch nen Vorwurf mit einzubauen ist natürlich sehr konstruktiv


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Hier hat dir niemand einen Vorwurf gemacht, sondern dir freundlich gesagt, was Tatsache ist. Da musst du die Kirche im Dorf lassen. Wichtig ist, dass du dir Hilfe suchst. Dein Beschützerinstinkt geht weit über ein normales Pensum hinaus & das kann auf jeden Fall gefährlich werden. Vorallem in langer Sicht gesehen psychisch für dein Kind. Spreche bitte mit einem Arzt darüber, der dir gute Therapieplätze/Ansätze vermitteln kann. Alles Gute dir


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Woidmadl

Du kannst natürlich versuchen da selbst entgegen zu wirken, wenn man "Hilfe bei Angststörung" goolget kommen bestimmt Tipps und Tricks. Besser wäre vermutlich ein Therapieplatz. Wenn ich ins Gedankenkarusell gerate hilft es mir immer mich aus der Situation in der ich gerade bin zu entfernen. Zb wenn ich im Bett liege und mir Sorgen über Blödsinn mache stehe ich lieber nochmal auf und falte ne runde Wäsche und danach sieht die welt schon anders aus. Irgendwas hat man ja immer zutun um sich zurück in die Mitte zu bringen. Immer wenn ich mich zB unnötig aufrege über Schwiegereltern o.ä. mache ich stattdessen was "sinnvolles". Fußmatten ausklopfen, Couch absaugen usw. Ich nehme mal an, dass du noch komplett zu Hause bist, da fällt einem auch gerne mal die Decke auf den Kopf, das Kind nimmt nun mal den Mittelpunkt des Lebens ein. Ansonsten hilft viel Bewegung an der frischen Luft Kind in den Wagen und los... nach spätestens 10min gehen ist auch hier die Welt wieder eine andere. Und vor allem ist man draußen ja auch einigen "Gefahren" ausgesetzt, vllt tut es dir gut dich dem Passivrauch und den UV Strahlen zu stellen. Soziale Kontakte und Gespräche mit anderen Erwachsenen über andere Themen als das Kind empfinde ich persönlich auch als sehr heilsam. Viel Erfolg auf deinem weiteren Weg


Woidmadl

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Vielen Dank für den Beitrag. Was meinst du mit sich dem Passivrauch stellen?


Anke768

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Dass du lernst, dass dein Kind nicht stirbt wenn du an einem Raucher vorbei gehst. Damit ist nicht gemeint dass du dich in ein Rauchercafe setzen sollst.


kia-ora

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Ich bin in einer Raucherfamilie groß geworden. Bin gesund und habe keine Allergien. Also sollte kurzer Passivrauch im Vorbeigehen harmlos sein.


bea+Michelle

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Nein, sowas in der Art kenne ich nicht. Ja,. Du übertreibst. Vielleicht sprichst du mal mit deinem Arzt darüber, denn ich glaube nicht, das du da alleine wieder rauskommst.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Achso, meine Eltern haben damals, als ich klein war , geraucht wie so Schlote, ich und auch mein Bruder haben keinen Schaden genommen. Deswegen hab ich wahrscheinlich nie eine Zigarette angerührt (Heute tut ihnen das leid, da sie damals geraucht haben, aber in de rZeit war das wohl so)


Maluna

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Antwort auf Beitrag von Woidmadl

Habe schon befürchtet, dass auf diese Frage hier wieder ganz viele gleich mit einer Therapie ums eck kommen. Schön und gut, zumindest hier weiß ich aber, dass sowas nicht so leicht zu bekommen ist und Ärzte das eher abtun, bzw. man nicht so ohne Weiteres einfach so einen Therapieplatz bekommt. Eine gute Freundin hatte weitaus massivere psychische Probleme und hat über 1 Jahr auf einen Platz gewartet und den dann auch nur mit Glück bekommen. Den ersten Schritt hast du ja bereits getan, du hast erkannt und akzeptiert, dass du überängstlich bist. Das ist eine nicht selbstverständliche Selbsterkenntnis. Ich würde dir raten, viel mit deinem Kind zu unternehmen, dein Tag mit Kind auch mal feinen Aktivitäten anzupassen. Am besten mit anderen Mamas, die idealerweise einen lockereren Umgang haben. Reflektiere jeden Abend wenn du Ruhe hast, was ist wirklich gefährlich, was würdest du für dich unter Alltag verbuchen. Vielleicht gelingt es dir dann nach und nach, zu verinnerlichen, dass Dinge, die für dich Alltag sind, auch für dein Baby ok sind. So Sachen wie Passivrauch zu vermeiden ist aber natürlich nicht überängstlich. Ich würde mich als nicht besonders ängstlich bezeichnen, dennoch vermeide ich Passivrauch, sowohl für mich als auch für meine Kinder. Es ist unangenehm und nun mal wirklich nicht gesund. Wenn mal ein Raucher an uns vorbei geht, denke ich zwar nicht gleich, dass mein Kind jetzt deshalb Krebs bekommt, dennoch bin ich froh, wenn so Situationen so wenig wie möglich vorkommen. Ich mag es halt einfach nicht. Vielleicht hilft es dir auch, dir immer wieder bewusst zu machen, wie du selbst aufgewachsen bist (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dir bisher nichts Schlimmes passiert ist, bzw. Du keine vermeidbaren gesundheitlichen Schäden davongetragen hast). Man kann nicht alle Bakterien usw. von Kindern fern halten und das wäre auch nicht förderlich. Ohen jetzt zu wissen, ob deine Ängste auch in Richtung Bakterien gehen... Auch wenn eine Therapie in gewisser Weise vielleicht bequem wäre, realitischeeärweise denke ich, musst du dich selbst dem Thema stellen. Reflektiere dein Verhalten, deine Ängste, jeden Tag. Bewerte die Situation anschließend vielleicht nochmal neu, wenn die Situation vorbei ist. Manchmal sieht man ohne aktute Emotionen klarer. Vielleicht kannst du dich so Stück für Stück davon lösen. Erwarte keine Wunder, es geht nicht von heute auf Morgen. Aber du kannst durch konsequente Refektion immer besser werden damit. Alles Gute!


anna-

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Pre-/Postnatale Angststörung ist eine reale Diagnose und gar nicht so selten. Wie bei den Postnatalen Depressionen kann es auch chronisch werden, wenn es nicht behandelt wird. Ich rate dringend und zeitnah einen Termin bei Jemanden vom Fach zu machen. Entweder Therapie oder Psychater, je nachdem womit du dich gerader wohl fühlst. Es ist nichts dabei und gehört leider für viele Frauen dazu, nut können wir heute sehr viel machen. Denk dabei nicht nur daran, wie du leidest, sondern was das für dein Kind bedeutet. Du kannst dir Berichte von Kindern von ängstlichen/überfürsorglichen Müttern lesen. Das muss deinem Kind nicht so ergehen, aber du willst auch nicht, dass dein Kind die Folgen tragen muss. Außerdem ist das ja auch ein enormer Stress, dauerhaft Angst zu haben. Die Folgen sind enorm für dich, es dadurch auch zu körperlichen Erkrankungen kommen. Geb auf dich acht und Such dir die Hilfe, die du brauchst!


Astrid

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Hallo, eine Angststörung wird chronisch, wenn man sie nicht behandelt. Du hast jetzt die Wahl, ob du Jahre und Jahrzehnte leiden möchtest, was passieren wird. Oder ob du dir helfen lassen möchtest. Angststörungen sind gut behandelbar, ich bin meine inh. von einem Jahr mit Gesprächstherapie ganz losgeworden. Einfach bei einer Therapeutin oder einem Therapeuten mit guten Bewertungen anrufen und ein erstes Vorgespräch ausmachen. Das ist unverbindlich, hier geht es nur um Infos und um einen ersten Eindruck. Wenn er oder sie dir unsympathisch ist, kannst du es weiter probieren, oft braucht man ein, zwei Anläufe, bis es passt. Aber es lohnt sich so sehr. Angststörungen sind übrigens eines der häufigsten Anliegen von Patienten in der Psychotherapie, da ist nichts dabei, sehr viele Menschen lassen sich genau deshalb helfen. Wenn du starke Zahnweh hast, gehst du doch auch zum Zahnarzt, oder nicht? Und wenn die Seele weh tut, geht man eben auch zur Fachfrau oder dem Fachmann, damit es einem schnell besser geht. LG


Mannislinchen

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Antwort auf Beitrag von Woidmadl

Hallo Woidmadl, Was du beschreibst kommt mir sehr bekannt vor, ich leide unter einer Angsterkrankung diese Ängste sind bei mir ebenfalls sehr ausgeprägt. Wenn du schreibst, dass es dich im Alltag einschränkt, dann ist es leider eben nicht mehr "normal". ich finde den Begriff total blöd, denn normal gibt es in diesem Zusammenhang eben nicht, es gibt Mamas die sind ängstlicher und Mamas die sind eben entspannter. Grundsätzlich sagt man aber, dass diese Ängste, wenn sie den Alltag negativ beeinflussen und man kaum schöne Momente erleben kann, in Behandlung gehören. Das ist auch überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil. Ich habe dadurch große Erleichterung erfahren. Natürlich ist es jetzt mit dem Baby noch wieder anders, aber ich kann dir sagen, dass es sich lohnt sich hilfe zu suchen. Ich wünsche dir alles liebe.


Mitglied inaktiv

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Jede Mutter hat eine NORMALE Angst. Wenn diese Angst allerdings den Alltag bestimmt, sollte man schnell etwas unternehmen.


Muff1n

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Mir hat eine Doku auf Amazon geholfen, die heißt „Babies“ - dort werden parallel 4 Babies durch ihr erstes Lebensjahr begleitet und unterschiedlicher könnten die Umstände nicht sein. Hat mir echt die Augen geöffnet wie (über-)vorsichtig wir hier im Westen sein können :-D und wie robust Babies tatsächlich sind.


Woidmadl

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Antwort auf Beitrag von Muff1n

Danke für den Tipp Das schau ich mir an


May.Baby

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Antwort auf Beitrag von Muff1n

Ok wie krass ist diese Doku Ich wäre gerne halb so entspannt wie die Mutter in Namibia, das Kind wirkt auch iwie mega happy obwohl es zum Spielen nur eine alte Flasche und Dose hat. Das arme mongolische Kind durfte sich hingegen die ersten 6 Monate nicht bewegen und war ab dann alleine angebunden zuhause.. oder wurde vom Bruder verkloppt